Stell dich bitte kurz vor:

Ich bin ein 27 jähriger Mann, der z.Z. wieder studiert und davor im Finanzdienstleistungsbereich gearbeitet hat. Ich lebe in einer festen Partnerschaft, unverheiratet und kinderlos.

Seit wann reizt dich BDSM, gab es einen Auslöser?

Ich lebe aktiv SM seit Beginn 2006, habe jedoch bereits davor meine Vorlieben und Neigungen diesbezüglich erkannt. Einen direkten Auslöser gab es nicht, jedoch bot sich erst in diesem Jahr ein aktiver SM Ansatz in einer Beziehung.

Was genau reizt dich an dem sehr weiten Feld BDSM?

Einmal reizt mich die Wechselwirkung von Vertrauen, Hingabe und Verantwortung, die in einer Partnerschaft oder Spielgemeinschaft vorherrschend sind. In den Beziehungen bei denen SM eine Rolle spielt(e) habe ich dieses Vertrauen und die Hingabe wesentlich deutlicher gespürt als in Stinobeziehungen.
Ich selbst als Aktiver übernehme auch eine größere Verantwortung für meine Partnerin, was ich als sehr schön empfinde. Für mich liegt der Reiz, trotz aller Fülle an Fetishen und Spielvarianten, in den Bereichen Klinik, Spanking, Bondage und Mindgames.

Falls du BDSM inzwischen auslebst: Hat sich „dein“ BDSM im Lauf der Zeit verändert?

Ja, das hat er. Das Interessensgebiet hat sich über die Zeit sukzessive erweitert. Wo ich zu Beginn rein sadistisch agiert habe, hat sich zunehmend eine Liebe zur Dominanz entwickelt. Auch die Spielvarianten haben dich verfeinert und erweitert.

Welchen Stellenwert hat BDSM für dein Leben und für deine Beziehung?

Viele antworten gerne „BDSM ist mein Leben!“, doch das kann ich nicht bestätigen. Sicher ist es ein grundlegender Teil von mir und meiner Beziehungen, doch werde ich eine Partnerschaft nicht darauf reduzieren. BDSM ist die Würze in meiner Sexualität und macht sie zu einem überwältigenden Erlebnis, aber BDSM ist nicht lebensbestimmend, denn eine Beziehung beinhaltet doch wesentlich mehr als nur körperliche Lust.

Wie lebst Du BDSM in deiner Beziehung aus, beziehungsweise wie würdest du es ausleben wollen?

BDSM findet in meiner Beziehung aktiv statt. Ich lebe ihn so aus, wie in meinen Vorstellungen, ich habe keine unerfüllten Wünsche auf diesem Gebiet.

Gab es eine ganz besonders intensive, lustige, oder auch nur ungewöhnliche Situation in deinem Leben, die einen BDSM-Kontext hatte?

Ja, die gab es zu Hauf, wie es jeder kennen sollte, der BDSM lebt. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird und BDSM ist eine todernste Sache!

Hast du mit deiner Neigung gehadert? Wenn ja, warum und wie bist du damit umgegangen?

Persönlich habe ich nicht mit de Erkenntnis gehadert, jedoch musste ich auch die Intoleranz von Bekannten und Kollegen erfahren. Ich habe meine Neigung akzeptiert, jedoch nicht deutlich nach außen getragen, abgesehen von den Personen, die mir sehr nahe stehen.

Welche Erfahrungen hast du mit der Partnersuche gemacht?

Ich habe im Grunde nur positiver Erfahrungen gemacht. Frauen in der Szene sind wesentliche offener und weniger oberflächlich, als es Stino’s sind (meine persönliche Erfahrung und Meinung). Aber bei der Partnersuche muss man genau wissen „wen“ man finden möchte.

Was bietest du und was erwartest du von deinem Partner?

Das was sich wohl jeder Mensch von einer Partnerschaft wünscht, Liebe, Unterstützung und Zweisamkeit. Hinzu kommen Kleinigkeiten, wie Vertrauen, Humor und Spontaneität.
Ich biete meiner Partnerin einen starken Partner, der jederzeit für sie einsteht, ihr Hilfe und Halt gibt und sie nötigenfalls maßregelt, wie sie es verdient und wünscht.

Was ist dir an deinem Partner am wichtigsten?

Dass sie mich liebt, mir vertraut und wir glücklich zusammen sind.