Erster Besuch in einem BDSM Club

Weil der Gentle ja meint, dass einige Angaben zur Person ganz hilfreich seien, fang ich mal damit an.

Ich, hier Frechdächsin und als Sub Tara, bin 22 Jahre alt, polyamor, eher subbiger Switcher, seit 2-3 Jahren lebe ich BDSM aus und war unterwegs mit einem meiner Freunde, Dimi, ebenfalls Switcher, 21 Jahre alt und an dem Tag Dom.

So, und jetzt geht’s mit dem eigentlich Text los =)

Der Betreiber des DarkSide in Berlin sprach ein wenig mit meinem Herren und erfuhr so, dass es mein erster Besuch in einem BDSM-Club sei und ich ziemlich viel Angst davor hatte. Er meinte er würde das so oft hören und wenn er nachfragt, dann wüssten die meisten hinterher nicht, warum sie eigentlich Angst hatten. Deswegen hier also mein Bericht in der Hoffung Menschen die Angst zu nehmen.

Eigentlich war der Tag ja völlig anders geplant. Ich wollte ja unbedingt mal die Erotikmesse sehen, aber nachdem wir auf FL nicht wirklich positives darüber hörten und der Eintritt uns eigentlich auch zu teuer war, kamen wir auf die Idee, die Sache mit dem Clubbesuch in Angriff zu nehmen. Ich wollte aber nicht mehr zu mir um mich umzuziehen, also musste ein Outfit her. Da wir am dichtesten am Zoo waren, beschlossen wir zu Beate Uhse zu gehen, allerdings scheint’s die nicht mehr zu geben. Also ging’s weiter zu einem BDSM Shop in Berlin-Neukölln, weil ich da eh schon länger mal hin wollte. Ein toller Laden mit gaaanz vielen tollen Spielsachen, die der Herr natürlich gleich an mir ausprobieren musste, zumal noch eine Strafe ausstand *grummel*

Die Klamottenwahl gestaltete sich dann als etwas schwierig. Das meiste war leider viel zu groß. Fündig geworden sind wir dann trotzdem. Es ist ein sehr kurzes, schwarzes Kleidchen geworden aus halb transparentem Stoff. Neben diesem konnte ich auf eine Gerte und einer Augenmaske, die auch mit meiner großen Nase alles dunkel macht, nicht verzichten.

Dann ging’s auch schon los Richtung Club. Wir hatten uns noch nicht auf die Location geeinigt und ich war eher für die Shibaribar. Aber es ist ja alles nicht all zu weit entfernt. Zum noch mal runter kommen, tranken wir noch einen Kaffee und dann zerrte er mich schon Richtung DarkSide am Ende einer Sackgasse. Wir klingelten, gingen über den Hof und da war es auch schon. Wir waren einer der ersten Gäste, was mir sehr geholfen hat zu entspannen und alles ganz neutral zu sehen. Nachdem wir uns um- bzw ausgezogen hatten, konnte mir mein Herr ganz in Ruhe erstmal die Räumlichkeiten und Geräte zeigen. Ich war beeindruckt und auch ein wenig eingeschüchtert von den vielen tollen Sachen. Ich wollte am liebsten gleich alles ausprobieren. Überall sind Haken in der Decke und Wand, die man zum Bondagen nutzen kann, es gibt viele verschiedene Käfige, ein kleines Verlies, Stallungen, Streckbänke etc pp. Nachdem ich alles gesehen hatte, setzten wir uns an die Bar und sprachen ein wenig mit Merlin, dem Betreiber, und ich wurde für einen Moment mit der Bardame allein gelassen, die sich mit mir sehr nett unterhielt. Nach und nach trudelten auch weitere Gäste ein und während Dimi auf einem Barhocker saß, beobachtete ich kniend vor ihm, die anderen. Es war schön so viele hübsche Menschen zu sehen und zu beobachten wie sie ein wenig spielten.

Nach einer Weile hatte Dimi Lust die Streckbank im hinteren, ruhigen Teil des Clubs auszuprobieren. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass eine Person in der Nähe stand und zu uns schaute. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass es für mich kein Problem sein würde, wenn andere Menschen zusehen und dass ich mich dabei sogar noch mehr fallen lassen kann.

Im Laufe des Abends bespielte er mich auch in einem der Ställe, die auch mit einer Fickbank ausgestattet sind und während er mich ein paar Mal zum kommen brachte, wurden wir von einem in Latex gekleideten Menschen beobachtet. Irgendwie fand ich das extrem toll und ich war noch nie zuvor in so einem krassen Space. Danach bekam ich nicht mehr viel mit. Ich weiß noch, dass wir eine zeitlang zwei Mädels beim Bondagen zuschauten und wir an einem Tisch mit zwei Doms und zwei knienden Subs saßen, die ich fasziniert beobachtete. Als wir gingen brachte ich es kaum fertig mich anzuziehen. Dimi musste mir die ganze Zeit sagen was zu tun sei, weil ich nicht mehr in der Lage war viel nachzudenken. Es war ein echt schönes Gefühl sich einfach nur treiben zu lassen.

Auf dem Heimweg fragte ich wie spät es sei und war erstaunt, als er meinte es wäre schon halb 3. Mir kam die Zeit, die wir dort verbrachten nicht wie fünf Stunden vor. Ich hätte gedacht wir seien höchstens drei Stunden dort gewesen.

Seit dem Besuch bin ich total ausgeglichen und entspannt und freue mich schon sehr auf das nächste Mal. Ich kann nur jedem empfehlen sich zu überwinden und in einen solchen Club zu gehen. Es lohnt sich.

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