Stammi Down under

Ich hatte das Vergnügen zu meinen ersten australischen Stammtisch zu gehen. Um etwas genauer zu sein, ich bin Down under. Eine Stadt die in Australien berühmt für Ihre Schwulenclubs ist, aber da war ich nicht (weiß auch gar nicht ob die mich reinlassen würden als Frau). Ich bin da mit ziemlichen Magenschmerzen dahin, weil die australische Szene bis auf Fetlife oder Secondlife keine online Community hat. Chatten oder die Art von Forum wie wir es hier haben gibt es nicht oder ist zu unbekannt. Das ist wirklich schade, weil man so keine Ahnung hat auf was für Typen man trifft. Leider waren wir nur acht Leute insgesamt, weil gleichzeitig noch ein anderes Event stattfand, dazu später mehr. Erstmal muss ich gestehen, stand ich etwas blöd in der Gegend rum, weil ich nicht so recht wusste wohin. Allerdings konnte man die Verdächtigen schon ziemlich schnell herauspicken. Denn die extremen Unterschiede von den Personen her, würde man im Normalfall niemals zusammen antreffen.

Die Charaktere: Also da hätten wir einmal die "Normalos" unter den Kinky's. Fand die meisten ziemlich ähnlich zu hier. Ein Pärchen war dabei, welches schon etwas aus den Rahmen viel. Also nicht Äußerlich, aber nach ein paar Minuten Unterhaltung konnte man genau sehen, dass der Mann der Sklave von seiner Frau war. Nicht nur so ein bisschen, sondern wirklich komplett. Sie sagt setzt dich dahin und er würde es schlicht tun. Sie hat daraufhin auch gesagt, dass er ihr uneingeschränkt folgt und nichts tut, wenn sie es nicht vorher bewilligt hat. In so extremer Form hab ich es noch nie erlebt, erst recht nicht in der Öffentlichkeit. Ich musst darauf hin an einen Post denken über diese extreme Form des Sklaven seins und hab nachgefragt, ob Sie sich selbst dahin einordnen würden. Sie hat es ganz klar bejaht. Würde er an einem Punkt sich widersetzen, wäre die ganze Beziehung vorbei. Weiterhin erzählte sie dass sie die Form der Beziehung bereits seit 10 Jahren führen. Mit der Frau zu reden war sehr interessant, weil sie die ganze Szene hier kennt und weiß genau wo und was läuft.

Fakten: Es gibt in meiner derzeitigen Heimatstadt die höchste Anzahl von Switchern in ganz Australien. Es gibt mehr Switcher, als Subs oder Doms, was wohl auch für Australien eher ungewöhnlich ist. Allerdings ist die Anzahl von Subs seit "Shades of Grey" angestiegen. BDSM ist im übrigen illegal, wie auch in vielen anderen Ländern. Es geht sogar soweit, dass wenn ein Nachbar die Polizei wegen Ruhestörung herbeiruft, hat die Polizei das Recht in das Haus zu gehen und der Ruhestörung auf den Grund zu gehen. Unter Umständen (bei ganz blöden Situationen) kann es soweit gehen, dass sie den einen Part in den Arrest stecken. Dabei geht es aber vorrangig um Schläge. Das Gesetzt gibt es zum Schutz von Frauen, die von Ihren Männern misshandelt werden. Das bedeutet als "Sadist" hoffen dass die Spielpartnerin einen psychischen normalen Eindruck macht, damit die Polizei von einem Arrest absieht (die Polizei entscheidet im Einzelfall, ob sie jemanden in den Arrest schicken).

Mein Eindruck: Es war etwas langweilig, aber vielleicht ist es so auch ganz gut so, wenn ich dann das nächste Mal dahin gehe, fühlt man sich nicht mehr so überfordert mit einer größeren Menschenmenge. Die Menschen waren ziemlich normal, es gab keine absoluten Ausreißer im negativen Sinne. Hatte ein paar wirklich gute Unterhaltungen und freu mich auch welche davon wieder zu sehen. Dann kann ich noch mal nach dem Namen von dem einen Typen nachfragen, ohne dass es zu blöde klingt (nach 3 mal Nachfragen hab ich aufgegeben :) ).

Was kommt als Nächstes: Ich werde zu einer Switcher Party gehen, auch wenn ich kein Switcher bin, kann ich mich ja mal umschauen. Dann muss ich Bekanntschaften schließen, weil sehr viel nur über Einladung läuft und man die richtigen Personen kennen muss, um dahin Eingeladen zu werden. Außerdem ist nächsten Monat wieder ein Stammi. hoffe es sind dann ein paar mehr Leute anwesend. :D

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