Das Erste Spiel … … … Erster BDSM – Kontakt (nicht so toll)

Geschrieben by Ruby

Ruby, 28/29, Männlich, Sub (devot/masochistisch)

Nun, nach einigen Stammtischen und auch Privatunternehmungen unserer Gruppe, gab es auch damals unsere berüchtigten PPP’s (Privat Play Partys) … … ach, das waren noch Zeiten … … nach zwei, drei Partys war ich kopftechnisch soweit, und wollte selbst auch einmal ausprobieren, wie sich Popohaue anfühlt. Alle reden immer darüber und beim Zusehen, wenn die anderen spielten, wurde der Wunsch auch immer größer. So voll nach dem Motto „Kopf durch die Wand”, ich will es auch.

Und jetzt erzähle ich euch, wieso das mit BDSM und Alkohol nicht funktioniert.

Mein erste Erfahrung mit dem Mädel, das mich zum Stammtisch begleitet hat. Kurz: Fehlgriff, doofe Nuss, Superdomse, das fasst es aus heutiger Sicht gut zusammen oder dies war aber auch am Ende des Abends schon so.

Wir trafen uns alle an einem Samstagabend bei einer PPP unserer Gruppe, das war damals bei unser, wie wir sie gerne nannten, SM-Mutti ^^. Die Frau hatte so eine wunderbare und heimelige Ausstrahlung, dass sich jeder wohlgefühlt hat in ihrer Umgebung. Daher der ihr Spitzname, aber eine junge Mutter mit 27 und einem 4 Jährigen Buben war sie auch.

Der Abend begann und wir feierten, blödelten und ja, wir tranken auch. O.k., ich hab ein bisschen viel getrunken … … eh nur so eine 3/4 Flasche Buffelgras Wodka (ja damals vertrug ich noch so viel). Nachdem der Mut so ca. 4 Stunden später angetrunken war, wollte ich nun auch spielen. Dies hatten wir ja ausgemacht und sie wirkte auch vertrauenswürdig und keines Falls so angeheitert, wie ich es war.

Ich muss jetzt dazu sagen, dass ich davon ausging, dass die anderen doch wussten, dass ich noch nie von jemandem „geschlagen wurde” oder sagt man da beschlagen???? … … … Na, egal. Vor allem wusste ich nicht, dass sie selbst auch ordentlich angetschechert war und mit natürlichem Menschenverstand schon sagen hätte müssen: „Mach ich nicht, ich bin betrunken”. Das tat sie aber nicht und so nahm meine Geschichte ihren Lauf.

Das erste Mal Hosen runter *Ist voll peinlich natürlich* …. …. dann noch hinknien und über den Sessel lehnen, dass jeder mein Gehänge begutachten konnte *hier versinkt man am besten in einem riesigen schwarzen Loch*oder zumindest sah ich mit hochrotem Kopf aus, wie eine Tomate … … und dann geht es los … patsch … knall …. prak … zisch … pow … und so weiter und so weiter … Hand und Gerte klopften auf mich ein … … . Durch den dummen Alkohol bekam ich so gut wie keinen Schmerz mit …. … . Das böse daran war noch: Alle dachten, dass ich so ein braver Sub sei, alles lautlos ertrage, keinen Mucks und Piep von mir gebe, nur so ein leises mädchenhaftes Stöhnen. Diese angesoffene *gggrrrrr* schlug eine gute 1/2 oder 3/4 Stunde auf meinen Popo ein, ohne sich dabei etwas zu denken. Und ich sage euch, der war schon schwarz, als sie endlich gestoppt wurde. Ich war zu dem Zeitpunkt schon längst das erste Mal in den Subspace getaucht und bekam überhaupt gar nichts mehr mit von dem Ganzen. Ich wusste ja nicht mal, dass es so etwas überhaupt gibt.

Nun, ein Mädel (meine zukünftige Herrin und heute tolle Freundin) schritt dann aber ein, weil sie sich einfach Sorgen machte und stoppte das „Spiel”, weil sie eben bemerkte, dass ich schon jenseits von „Gut und Böse” war. Sie hat wirklich ein Gespür für andere Menschen, besonders beim Spiel, da braucht man nur selten Worte bei ihr und so erkannte sie das auch in der Situation.

Das Beste kommt aber jetzt: Im Normalfall würde man als guter Top nun zu dem Sub gehen und ihn auffangen, ihm sagen, dass er ganz toll war für sein erstes Mal und für ihn da sein, wie man es eben macht. Aftercare eben. Aber nein, diese OLLE hat mich links liegen gelassen, trank ihr Bier aus und 2 Minuten später war sie nicht mehr anwesend. Darum sage ich euch, erst Reden, dann Reden und dann nochmal Reden bitte. Wenn ihr euch nicht sicher seid, macht den Atemtest, ob Top auch nüchtern ist, bevor ihr mit ihm/ihr spielt.

I. übernahm nun den Job, den eigentlich jemand anderer machen sollte, fing mich auf und holte mich auch aus dem Subspace wieder zurück. Das erste was ich spürte war „Verdammte Scheiße, tut das weh und es brennt wie Feuer” ich war einfach nur fertig. Sie haben mir zu-zweit aufhelfen müssen, so ausgepowert war ich. Und mein Popo war schwarz wie die finsterste Nacht. Die beiden Mädels verfrachteten mich dann auf das Bett und kümmerten sich liebevoll um mich =). Ich bekam dann auch (unter Freunden ist es ein Insider) ein großes Sackerl Iglo Tiefkühl - Erbsen zum Kühlen, denn es tat einfach nur weh. Mein Popo wurde sogar eingecremt und gestreichelt, dass nenne ich echte Aftercare.

Damit wir aber dem Fass noch den Boden ausschlagen können: Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, wurde ich gefragt, wie es für mich war und alle sagten mir, wie „toll sie es fanden, dass ich wirklich so brav stillgehalten habe und so leise dabei war”. Ich kann mich noch gut an ein „Spinnst du?!”, von I. erinnern und die fallenden Kinnladen der anderen als ich dann sagte, es sei mein allererstes Mal gewesen, dass mir jemand den Hintern versohlt hat. Die waren alle baff und sprachlos.

Ich hatte 2 Wochen einen schwarzen Hintern und die ersten paar Tage war Sitzen ein Horror, aber dank dieses Abends kam es dann auch dazu, dass ich zu meiner ersten Herrin gefunden habe, oder hatte sie mich gefunden? Erst ein paar Wochen später sollte meine erste richtige BDSM-Erfahrung folgen.

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Fazit meiner Erfahrung: So kann eine erste Begegnung mit SM auch ausgehen und ich sage es nochmal, reden, reden, reden und keinen Alkohol! Es kann auch anderes ausgehen, die Frau bei mir hatte nur eine Gerte und ihre Hand, stellt euch aber vor, sie hätte einen Rohrstock oder eine Peitsche in der Hand gehabt! Da hätte ich dann anstatt der Erbsen einen Erste-Hilfekoffer benötigt.

Und aus anderer Sicht:

Als guter Top/Meister/Herr, eine gute Herrin, sagt konsequent gleich vorab: „So spiele ich nicht mit dir.” Und dies gilt auch, wenn ihr gerade befangen sein solltet aus irgendeinem Grund. Denn man nimmt nichts außer dem Positiven von der einen Seite auf die andere mit. Das Negative muss bleiben wo es ist, oder man verschiebt das Spiel. Ein Top hat die Kontrolle über das Spiel und wenn er oder sie nicht stark genug ist zu sagen: „Nicht unter den Vorrausetzungen.”, handeln sie fahrlässig für sich selbst und dem Sub gegenüber. Wer es dennoch macht, gehört an den Pranger.

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