Wie unterscheide ich Automasochismus von selbstverletzendem Verhalten?
Der Automasochismus dient dem Lustgewinn, durch zugefügten Schmerz soll Freude/Lust erzeugt werden. Bei den selbstverletzenden Handlungen geht es hingegen nicht um Lust, sondern um den bewussten Schaden an sich selbst. Es kann natürlich Formen geben, bei denen sich beides überschneidet.
Wenn ich versuche, durch eine Verletzung meiner selbst Aufmerksamkeit zu bekommen, mich selbst zu bestrafen, da ich mich selbst verachte oder als minderwertig ansehe, eine Leere in mir zu füllen, oder auch nur einfach mal wieder etwas spüren zu wollen, dann sind wir bei den SVV.
Automasochismus ist eine Form der BDSM-Selbstbefriedigung. Masochistische Handlungen werden dabei am eigenen Körper und ohne Partner ausgeführt, um Lust zu spüren. Wenn es mir gut geht und ich einfach Bock habe auf den Schmerz, da er mich sexuell erregt, dann bin ich beim Automasochismus. Ein verantwortungsvoller Automasochist pflegt und hegt seinen Körper und empfindet die Interaktion mit diesem als sinnliche Quelle seiner Lust. Ihm käme es nie in den Sinn, seinem Körper einen dauerhaften Schaden zuzufügen, dafür schätzt ein gesunder Automasochist seinen Körper und Geist viel zu sehr.
Übrigens kann sich auch ein Dom selbst schlagen, einfach weil er dies mal wieder spüren will. Der Autosadismus kommt aber weitaus seltener vor und die meisten würden wohl bei dem Begriff eher an jemanden denken, der die Kupplung nicht richtig beim Schalten betätigt.