Schlagendes und andere Sachen

geschrieben von Ruby

 

Ein schon etwas älterer Artikel von mir bekommt ein neues Kleid, auch ein Sub sollte sich mit dem Equipment beschäftigen, mit dem er oder sie bearbeitet wird. So wie bei der Folie.

Schlaginstrumente gibt es ja wie Sand am Meer, und mit ein bisschen Fantasie kann man so gut wie alles zweckentfremden. Dabei den Überblick nicht zu verlieren, ist meistens schwer oder ab einem Zeitpunkt nur mehr beim Kauf relevant, denn für den einen sind es dann nur Dinge, mit denen er Haue bekommt, für die anderen sind es Instrumente der Liebe und diese Symphonie ist großartig. *fg* Aber jeder sollte schon ein paar Begriffe kennen, ich kenne das von früher, wenn jemandem aufgetragen wurde: „Hole mal bitte dieses oder jenes ….” und Sub kommt dann mit dem Falschen an, weil er keine Ahnung hat. Da ist es dann von Vorteil, ein Paddel von einer Hundepeitsche unterscheiden zu können oder einen Flogger von einer Single Tail.

Daher soll dies ein kleiner Sammelartikel über Schlaginstrumente aller Art werden und auch darüber, wie man sie einsetzt. Ich weiß, dass es zwar hier auf der Seite schon so eine kleine Sammlung gibt, aber bei einigen Werkzeugen kann ich auch die Wirkung beschreiben. Und die kann auch von Interesse sein, für jemanden der diese noch nicht kennt oder nicht einfach mal eben ausprobieren will. Selbst alte Häschen kennen nicht immer alles. Und ich hoffe mal, Doms beschäftigen sich auch mit den Instrumenten, bevor sie ihre Subs oder Sklaven und Sklavinnen oder dem bösen Haustierchen eines über den Popo ziehen.

Je länger man dabei ist, desto mehr Spielsachen sammeln sich bei Top und Sub an, mit denen es sich schlagen lässt. Die einen sind in Online Shops und Fetisch/Erotik Geschäften, andere in Baumärkten, Tierbedarfsgeschäften, Reiterhandel, im Bastelshop um die Ecke käuflich und wieder andere kann man im Wald beim Spazierengehen finden. Anders gesehen kann man auch mit Phantasie, Tipps und ein wenig Geschick selbst gebaute Dinge zum Schlagen verwenden, wie zum Beispiel mein Riesenpaddel.

Egal ob nun zweckentfremdet, gekauft oder gebastelt, wie überall gilt „Anwendung nur mit gesundem Menschenverstand”, den haben hoffentlich die meisten und man sollte auch vorher wissen, welchen Schaden so manches Instrument bei falscher oder unsachgemäßer Anwendung anrichten kann.  Es gibt harmlose, welche die man schon vorher beherrschen sollte und welche, die ich nur mit Bedacht an mir anwenden lassen würde. Und dann gibt es da noch zwiespältige Kategoregie, die auch einige anwenden. Nicht jeder mag Narben oder lang anhaltende Zeichnungen am eigenen Körper tragen. Daher sollte man sich neben üben, üben und nochmals üben, auch mit den Instrumenten ein wenig beschäftigen. Nicht jedes Spielzeug ist für jede Körperstelle geeignet, um nur einen Punkt zu nennen. Aber es soll ja auch Leute geben, die einen Tritt in die Eier toll finden. *grusel*

Hier mal drei sehr interessante Links: 
Peitschen Manufaktur und midwestwhips 1  und midwestwhips 2, die den Aufbau von Peitschen, Unterschiede und das Innenleben einer Peitsche erklären. Die Seite sind zwar sehr klein, aber fein, informativ und liefern ein kleines Basiswissen über Peitschen, die letztgenannte halt leider nur in Englisch.

So, zählen wir mal auf was es so gibt und wie man es anwenden kann:

Die Hand

Das älteste und bekannteste aller Schlagwerkzeuge. *ggg* 

Vorteil: Man hat sie immer parat oder griffbereit kann man sagen. 
Für den Anfang bzw. Anfänger/in ideal um ein Gefühl dafür zu bekommen, da man selbst die Stärke seiner Schläge erfährt als Top.

Als Sub empfindet man es auch am Anfang angenehmer, weil so eine Art von direktem Körperkontakt vorhanden ist, der es leichter macht, sich fallen zu lassen. Und Körperkontakt ist doch immer etwas Schönes. ^^

Anwendung: Meist sagt man Spanken dazu, wenn man mit der Hand bearbeitet wird. Ob das nun im Stehen, über dem Bock, im Liegen geschieht oder man übers Knie gelegt wird (ich finde das am schönsten), bleibt jedem Top selbst überlassen. Aber die Ohrfeige zählt in dem Fall auch dazu und ob die nun jemand mag oder nicht muss jeder für sich entscheiden (ich liebe Ohrfeigen, auch wenn ich sie als Kind gehasst habe). Natürlich kann man mit den Fingern auch zwicken oder diese bösartigen Grabscher machen (I hate it).

Gefühl: Nun, ich sage mal, das kommt auf die Hand an und wo hingeschlagen wird. Große Hände und kraftvolle Schläge fühlen sich eher dumpf an und bewegen meist den ganzen Körper, kleine Hände sind eher die böseren, sie beißen mehr finde ich. Ich würde auch nicht sagen, dass es ein Schmerz in dem Sinn ist, es brennt meistens nach einiger Zeit und man kann dann ein Spiegelei auf den Stellen braten.

Klassische (Riemen-)Peitsche

Die Urform der Peitsche besteht aus einem Griff (Knauf) und einem meist geflochtenen Lederriemen oder auch Strick. Heute werden sie auch aus Nylon hergestellt.

Klassische Stockpeitschen

Die Stockpeitsche ist eigentlich sehr unbekannt, vom Aufbau her ist der Griff ein fester Stock, und an dem ist dann eine Bull oder Snake Whip. Anwendung findet diese eigentlich nur in der Viehzucht und wird dort auch nur zum Knallen benutzt, da sie noch viel mehr Kraft erzeugt als eine normale Bullwhip. 

Singletails (einschwänzige Peitschen)

Haben einen komplexen Innenaufbau aus verschiedenen Schichten von geflochtenem und nicht geflochtenem Leder. Dadurch erhalten sie ihre speziellen Formen und Eigenschaften und sind sehr böse Instrumente. Für Ungeübte ohne Erfahrung eher weniger geeignet, da diese bei zu viel Kraft zum Platzen der Haut führen können. So gesehen ist die Singletail mehr ein Überbegriff und teilt sich, wenn man  genauer hinsehen will, hinsichtlich der Verarbeitung auf in  Hunde-, Schlangen-, Bullen- und XYpeitschen auf. „Single” bedeutet eben ein Schwanz und nicht mehr, Riemen-Peitschen hingegen können auch aus mehreren Riemen bestehen.

Snakewhip

Gleicht einer Bullenpeitsche. Diese haben aber gegenüber einer Bullwhip einen flexiblen Griff, in dem im oberen Bereich ein Shotbag (Sackerl mit Bleikügelchen) eingebaut ist. Sind meist kürzer und finden im Peitschensport ihre Anwendung.

Signalwhip

Wie eine Snakewhip, aber ohne „Fall”.
Der Cracker besteht aus den dünnen Enden der Flechtstränge oder aus eingeflochtenen Nylonfäden.

Bullwhip

Von der Bullenpeitsche existieren mehrere, geringfügig unterschiedliche Typen.
Klassische Bullwhips haben einen starren, festen Griff, einen flexiblen geflochtenen Schlagriemen, an der Spitze des Riemens einen Lederstreifen („Fall“) und daran noch ein Schwänzchen aus gedrehtem Pferdehaar („Cracker“).

Diese Peitschen werden  normalerweise von “Cowboys” bei ihrer Arbeit genutzt und sind im BDSM-Bereich auf Grund ihres erhöhten Verletzungsrisikos erst nach sehr langer Übung und dementsprechender Zielsicherheit einzusetzen!!! Eine 3-4 m lange Bullwhip kann die Haut eines Stiers glatt durchschneiden wie ein Messer, und was sie bei Menschen anrichten kann, kann man sich dann wohl denken.

Wer damit arbeiten will, sollte definitiv Workshops besuchen, bei denen man lernen kann, mit den langen Teilen eine wirklich beeindruckende Show zu liefern, und Sklave oder Sub danach nicht wie nach einem Besuch beim Metzger aussieht. ^^

Für den BDSM Sektor existieren eigene „Mini-Bullwhips“ von 1-2 Metern Länge, mit direkt in den Riemen eingeflochtenem Cracker, die „weniger” gefährlich sind und auch ganz nett knallen. Und wenn ich ehrlich bin, ^^ so einen Bullwhip Knall merkt man sich, der flößt einem Respekt ein, ohne dass die Peitsche einen berührt. Denn der Knall bedeutet, dass die Schallmauer durchbrochen wurde, also kann man sich die Kraftwirkung gut vorstellen.

Mexikanische Bullwhip

Ist die südamerikanische Version ohne Knallen, diese zielen auf das Schlagen hin. Damit die „Tiere” trotzdem nicht verletzt werden, hat die mexikanische Bullenpeitsche einen breiten, stumpfen Lederstreifen am Ende des Riemens. Dieser Lederstreifen kann leicht ausgetauscht werden wenn er beschädigt ist oder falls man lieber einen aus Gummi haben möchte.

Hundepeitschen

Hundepeitschen sind eigentlich ein antikes Schlagwerkzeug. Und wie der Name schon sagt finden sie sogar heute noch in der Hundeerziehung Anwendung. Länge ca. 30 - 40 Zentimeter, flexibler Griff, geflochten oder nur ein umflochtener Lederstrang mit einer oder zwei schmalen Zungen am Ende.

Was weiß ich über Peitschen? Nun, anwenden kann man sie je nach Peitschenart im Stehen oder in der Flaggstellung, im Liegen oder über dem Bock. Die Arten des Schlagens unterscheiden sich hier in ein gezieltes Treffen eines Punktes (auch großflächige Punkte) oder im sogenannten Umarmen, wo sich die Peitsche erst um den Körper wickelt, um dann ihr Ziel zu treffen.

Single Peitschen sind meiner Meinung nach erst was für Fortgeschrittene, wer sich als Anfänger an diese heranwagt, handelt unverantwortlich. Es ist eine Kunst, das muss man lernen, Menschen, die mit einer 3 bis 4 Meter langen Bullwip eine Kerze ausblasen können tainieren Jahre.

Zum anfangen empfehlt sich die Hundepeitsche, die ist kurz, leicht zu handhaben, die Gefahr dass sich Top selbst verletzt ist sehr gering (haben aber auch schon Spezialisten geschafft), man lernt das Zielen und bei Sub kann man bis auf heftige Spuren nicht viel anrichten. Also ich habe die schon mal voll durchgezogen erlebt und da ist noch keine Haut aufgeplatzt. Faustregel, je länger die Peitsche, desto mehr Kraft wirkt am Ende. Aber wie bei allem gilt, die Dinge mit Verstand und dem dazugehörigen Respekt anwenden.

Das Schmerzempfinden durch die Anwendung von Singles?

Selbst habe ich schon Erfahrungen spüren dürfen von Hundepeitschen, Riemenpeitschen, div. Tails und auch der kurzen Version der Bullwip. Persönlich finde ich das gezielte Schlagen angenehmer als das Umarmen, daran muss man sich wirklich gewöhnen. Der Schmerz selbst ist sehr hell, oberflächlich und punktuell, da die Aufschlagfläche gegenüber anderen Instrumenten eher sehr klein ist. Kann aber bei genügend Kraft auch eine Tiefenwirkung haben. Erinnert an ein festes Zwicken, bei dem viel Haut eingeklemmt wird mit einem scharfen Brennen.

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Peitschen mit mehr Riemen (Tails)

Gibt es von kuschelweich bis „Ach du meine Güte” Ausführungen in allen erdenklichen Materialien. Klassisch aus Leder oder Stricken, aber auch mit Kugelketten, aus Latex, Gummi, Schnüren, Frottee, Pferdehaar, usw.… . Nichts, was es eben nicht gibt. Darunter fallen dann alle Arten von „Cat’s” und Floggern.

Katze (Cat oder Cat „o” 9)

Eine Katze hat „höchstens” 9 geflochtene Riemen, welche bei manchen noch zusätzlich mit Knoten bestückt sind. Länge ca. 80 cm.

Neunschwänzige Katzen wurden früher auf Segelschiffen zum Strafvollzug gebraucht und sind genau so böse wie ihr Ruf. *ggg* Dem stimme ich zu ^^  manchmal sind die Tops echte Sklaventreiber.;)Böse, böse sag ich euch.

Bei ungeschickter Handhabung können sie genauso leicht zu Verletzungen führen wie die Singletails (sind ja nur mehrere Singles in einer dann). Daher gilt wie oben: Üben, üben und üben und lieber vorher 25 Kissen totschlagen, als mit Sub dann ins Spital zu müssen. ^^ Also auch eher ein Instrument für Fortgeschrittene.

Im ersten Satz habe ich „höchstens 9? geschrieben: Als ich mich ein wenig umgesehen habe nach diesen Artikeln, habe ich aber auch Cat’s gefunden, die mehr als 9 hatten, aber auch als Cat bezeichnet wurden. Vielleicht kann mir ja jemand mehr dazu sagen, ob diese dann eine eigene Bezeichnung haben, wenn es mehr als 9 sind?

Tomcat

Der „Kater“ Tomcat  ist praktisch eine Kreuzung zwischen Snakewhip und Katze.
Aus einem flexiblen Griff entspringen bis zu 9 geflochtene Riemen.
Gesamtlänge circa 1m.

Flogger (Streicheileinheiten ;) )

Flogger sind immer ungeflochten, also viele einzelne dünne und „weiche” Riemen oder Streifen aus Leder, Latex, Gummi, Stoff … die aus einem festen Griff entspringen. Viele nennen sie auch Streichelpeitschen, ^^ da sie im Vergleich zu den geflochtenen sehr harmlos wirken. Sie eignen sich sehr zum Aufwärmen und vor allem für Anfänger, die das Schlagen erst lernen. Wenn man nicht gerade einen Riemen ins Auge bekommt, zu fest auf die Genitalien oder mit dem Griff nach Subbie schlägt, kann man sich damit eigentlich nicht verletzen. *ggg* Obwohl … das bringen sicher auch ein paar zustande. Aber meistens schlagen sich Tops damit selbst, da man sie auch schwingend benutzen kann. Und auch wenn man sie liebevoll „Die Sanften” nennt, können diese bei genügend Kraft und Ausdauer auch ordentlich weh tun, da sie  großflächig auf die Hauttreffen oder besser aufklatschen. Also Vorsicht mit der Aussage „Tut doch gar nicht weh. =P “

Mit Cat's habe ich zum Glück noch keine Erfahrung sammeln müssen, aber ich weiß, dass es die wirklich inne haben können bei richtiger Anwendung. 

Flogger kenne ich hingegen gut, hatte vor Jahren selbst mal einen mit weichen Lederstreifen. Meine Welt ist ja rosa, so finde ich nicht das sie weh tun, aber ich bin nicht so der Fan davon und schon gar nicht, wenn sie aus Latex oder Gummi sind, die kleben dann immer so auf der Haut. Das Empfinden ist ziemlich dumpf und geht unter die Haut, kann man sagen. Blaue Flecken? Nein, mit ´nem Flogger bringt man das nicht wirklich zu Stande, aber dennoch wird man einen Muskelkater haben. 

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Gerte/n

Auch Reitstock oder Reitgerte genannt, kommen wie der Name sagt aus dem Pferde Bereich. Deshalb bezieht man sie auch kostengünstiger im Reitsportgeschäft als im Sexladen mit der obligatorischen Perversensteuer. Sie besteht aus einem elastischen, federnden Kern (heute vielfach aus Fiberglas etc.) und einer geflochtenen Ummantelung (Leder, Nylon etc.), die sich zur Spitze hin verjüngt und in einer Lasche, Hand, Herz, etc. aus Leder oder Kunststoff endet.

Bei der Dressurgerte ist es anders, da bildet das Ende meist eine versteifte, geflochtene Schnur oder ein Lederriemchen die Spitze. Dies sind meist die langen Gerten.

Es gibt hier eine Vielfalt an Bauarten und Variationen, am günstigsten ersteht man sie wie gesagt im Reitfachhandel, dort gibt es auch immer sehr günstig Lederhandschuhe ^^ zu kaufen, also wenn jemandem so etwas gefällt. 

So als kleiner Hinweis:

Bei langen Gerten solltet ihr immer den richtigen Abstand zu eurem Spielpartner haben, da sich das Ende biegen kann. Wenn man auf den „Popo” zielt und steht zu nahe, dann landet der Zipfel nicht am Popo, sondern in der Beuge im Intimbereich und das tut weh (eigene Erfahrung) und man ritzt sich auch schnell die Haut auf (ist mir damals auch passiert, auch wenn es mir erst Stunden später aufgefallen ist, am Blutfleck an der Boxershort). Das andere ist, sollte der Mantel der Gerte aus Nylon sein, solltet ihr das Teil immer nur fallen lassen bzw. wieder aufheben und keines Falles über den Körper schieben bzw. ziehen beim Schlagen. Bei schon wenig Druck und einem leichten Zug auf der Haut können Verbrennungen entstehen! Wer es nicht glaubt, kann es gerne mit einer Strumpfhose aus Nylon testen „auf eigene Gefahr weise ich hier hin”, einfach an die Türschnalle knoten, stramm ziehen und dann mit der Hand ein wenig schneller hin und her streichen. Erst wird es warm und dann heiß!!!! Und wenn man das auf eine voll durchgezogenen Gerteüberträgt, würde dies eine „sehr böse” Brandnarbe ergeben. Aus Erfahrung wird man klug.

Rohrstab/-stock (Rattan/Peddigrohr), Birken-/Weidenrute, Bambusstab (splittert leicht)

Der Rohrstock (I don’t care ^^ I love it) wird aus verholzten Pflanzen hergestellt (leicht, elastischer). Vor der Benutzung kurz in Wasser gelegt, wird die Elastizität sowie die Wirkung erhöht. Sollte man auch bei längerer Liegezeit machen, nennt man Wässern. Vor dem Gebrauch sollte man immer darauf achten, dass er sehr fein geschliffen ist, um zusätzliche ungewollte Hautverletzungen zu vermeiden. Mit der Zeit kann er sich eben abnützen, durch schlagen, wässern und trocknen, hier kann ganz feines Schleifpapier zu neuem glatten Glanz verhelfen. Dünner und länger oder dick und kurz ist von der Handhabung her ziemlich gleich, dünner ist aber schmerzhafter. *fg*

Weiden- und Birkenruten sind, wie der Name schon sagt, von der dazugehörigen Pflanze die jungen abgeschnittenen Triebe. Man sollte darauf achten, dass sie weich und frisch sind.

Bambus nur, wenn es unbedingt sein muss. Bambus gleicht dem Rohrstock, nur mit dem Unterschied, das er splittern kann und dies führt wenn man Pech hat, zu tiefen Hautverletzungen. Ja, ich wurde auch schon mal damit gehauen, steht sogar einer im Eck bei mir, aber wenn es nicht sein muss, dann nehme ich lieber den Rohrstock.

Künstliche Stäbe

Dazu zählen reine künstliche und modifizierte Stäbe. Diese gibt es aus Carbon, Kunststoff, Metall und in Kombination, wie z.B. einen Rohrstock der mit Gummi/Latex überzogen ist. 

Thema Rattan, ja Teppichklopfer sind beliebt und sehen auch nett aus, aber nur an der Wand oder für Teppiche. Klopfer aus PVC (darauf achten, dass sie biegsam sind und man es nicht übertreibt) kann man ohne Gefahr anwenden. Von Rattan rate ich jedem ab. Gesplittertes Rattan gleicht Skalpell-Klingen, diese zerschneiden die Haut wie Butter. Ich habe vor 2 - 3 Jahren mal jemanden kennen gelernt, der als Kind von seinem Vater damit öfters verprügelt wurde mit so einem Rattan Teppichklopfer und sein Rücken ist mit (teilweise genähten) Narben übersät. Ich lass es einfach als Denkanstoß stehen. 

Mein Favorit  ist der Rohrstock und der tut weniger weh als ein Karbonstab. Sicher ist es vom Schmerz her eines der intensivsten Instrumente (nach meiner Empfindung) und ist auch bei vielen gefürchtet. Ja, auch mich kann man damit zum Schreien bringen (eher eine Seltenheit), aber es ist ein ganz besonderer und eigener Schmerz, den man mit den anderen nicht vergleichen kann. Auch wenn er böse ist, mag ich ihn. Wenn er nach einigen Schlägen sich immer mehr und mehr steigert, ist das Endresultat mit den schönen Schwielen, feuerrote Steifen mit blauen und schwarzen Zeichnungen und ein Hauch von Blut, das sich den Weg durch die Poren der Haut sucht, etwas grandioses. Ein wunderbares Bild, das sich dann zeigt. *träum* Ich finde Spuren einfach sehr schön. ^^

Kennen tu ich Gerten in diversen Ausführungen, Rohrstöcke von dünn bis dick, Bambus, Vorhangbeschwerungen (Aus Kunststoff und Alu), Carbonstäbe, aber wie gesagt der Rohrstock bleibt mein Liebling.

Ich glaube ich mag ihn deswegen so gerne, da er auf der einen Seite wirklich oberflächlich schöne Spuren hinterlässt, aber genauso eine Tiefenwirkung hat. Also so als ob man gezielt mit der Peitsche fest zuschlägt, nur dass man das bei Rohrstöcken mit viel weniger Kraft schon erzeugen kann. Beschreiben würde ich ihn mit einem festen Ziepen, scharfen Brennen und Wärme die man spürt.

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Paddle, Tawse oder Klatsche

Von der Form her erinnert es einen an ein Ruderpaddel. Wird wohl jeder kennen. Meist aus Leder, Holz oder aber auch aus Kunststoff gefertigt. Teils mit Löchern versehen, um den Luftwiderstand zu mindern und die Schlagstärke zu erhöhen. Kann zudem mit „verschärfenden“ Applikationen wie Nieten, Stacheln etc. besetzt sein. Die Tawse – schottischer Herkunft – ist ein aus dickem, flachem Leder gefertigtes Teil, dessen eine Seite in zwei oder drei Zungen endet. Mehrzüngige Klatschen wurden früher als Férule (französisch) bezeichnet. Im amerikanischen Raum nennt man sie Slapper.

Foto hab ihr unten, man kann sich es aber leicht vorstellen: Griff + großflächige dünne Schlagfläche. Ein Pin-Pong Schläger ist das klassische Beispiel, aber aus Jausen oder Butterbrotbrettern bzw. kann man diese auch selber herstellen mit einer Laub- oder Stichsäge und dann im Brett ein Herz oder einen Buchstaben ausschneiden, den man dann beim Schlagen auf der Haut sehen kann. *gggg* Bei denen aus Leder geht das auch. Formen gibt es von rund, oval, rechteckig bis Wunschvorstellung. ^^ So kann man sagen, alles das breiter als 2-3 Finger ist, kann man in diese Sparte ordnen.

Gürtel und Riemen

Flaches, meistens nicht breiter als 2 bis 3 Finger, sehr dickes Leder mit „scharfen” Kanten (bei Rohmaterial Kannten abrunden!). Gürtel und Riemen sind ja von der Bekleidung her bekannt und hat jeder auch zuhause. Mit denen peitscht man nicht, es sei denn, man hat einen Narbenfetisch. Normalerweise legt man sie doppelt (Schlaufe) und schlägt auf z.B. den Popo und hebt ihn dann wieder zurück! Kein links – rechts oder oben nach unten Durchziehen, dies könnte eben die Haut zerschneiden, wenn man es mit Kraft betreibt und die Kanten nicht weich sind.

Echtes Auspeitschen wie in der Antike oder bei körperlicher Misshandlung,  das wollen wir ja nicht, auch wenn manche dennoch drauf stehen.

Gürtel? Nein, ich lasse zwar vieles mir machen, aber davor habe ich zu viel Respekt. Das müsste schon mehr als nur ein besonderer Mensch sein, der das mit mir probieren dürfte.

„Klatschen” sind einfach Klatschen und hören sich auch so an. Wenn sie aus Leder sind und ohne Modifizierung, ist es reines Streicheln und dient wirklich nur dazu, die Durchblutung anzuregen. Aua machen diese erst, wenn man damit auf schon geschundene Stellen schlägt.

Paddels aus z.B. Holz sind da schon viel interessanter und die spürt man auch. Das Böse an denen, blaue Flecken entstehen durch die großen Aufprallflächen schwerer, aber dafür wirken sie bis zu den Muskeln, je nach Bauart. Der bekannte Ping-Pong-Schläger ist sehr leicht, besitzt kein Eigengewicht und macht eher blaue Flecken, als das schwere Holzpaddel mit dem Herzchen drinnen (wo man dann echt einen Muskelkater davon hat). Habe ich zumindest aus meiner Erfahrung festgestellt.

Den Schmerz kann man fast eins zu eins mit Spanken  vergleichen finde ich. 

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Sonstiges aus Küche, Haushalt und Hof, Natur, Modellbau, Baumarkt

Schlagendes Material kann man überall finden, ob nun eine Palette, Küchenschaufel, Kochlöffel, Bratpfanne, Fliegenklatsche mit und ohne Strom, Tischtennisschläger, Haarbürsten, Zweige, Brennnesseln, Haselnussruten, Stäbe aus verschiedenen Materialien, Kabel wenn sie keinen Kern haben, Gummischläuche, Hundeleinen (nur lederne, sonst gibt es Verbrennungen!!!!!!), Kleiderbügel aus Holz oder Kunststoff und was man noch so alles zuhause finden kann. Ja sogar das Gummiringerl kann man verwenden und das wird nach einiger Zeit sehr böse. Man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen.

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Eine kleine Liste mit Spielzeug eben. :)

Auch wenn sich jetzt hier die Geister scheiden, ist es in Normalfall so, dass man den ganzen Körper + Wangen für Ohrfeigen exklusive des restlichen Kopfes bespielen kann. Klar an gewissen Stellen wie Intimbereich, Beuge, Kniekehle und am Hals sollten mit Vorsicht bespielt werden, Nieren nur mit oberflächlich wirkenden Instrumenten. Bandscheiben und die Wirbel sollten Tabus sein, so gut das eben geht, und  jede Körperstelle sollte eben nur mit den richtigen (für diese Stelle geeigneten) Utensilien bearbeitet werden. Da muss eben der gesunde Menschenverstand wieder herhalten, ob man will oder nicht, dann geht das auch ohne „Verletzungen”. Also ich habe bis jetzt noch niemanden kennengelernt, der an einem Floggerschlag auf die Nierengegend gestorben ist, die liegen leider sehr blöd und werden auch mal getroffen, wenn der Rücken bespielt wird. Ist einfach so und selbst dem Langzeit-Top passiert hin und wieder mal ein Fehlschlag, wir sind Menschen und da kann es mal danebengehen. Das Risiko muss man in Kauf nehmen, wenn man den Schlagsport als Aktiver oder Passiver ausüben und erleben möchte. =)

Es sieht aber auch jeder anders, ist beim Rohrstock genauso, ich liebe ihn am Popo und auf den Oberschenkeln vorne und hinten, überall sonst hasse ich ihn. ^^ Und die Schläge damit auf meine Schulterblätter oder am Rücken, auf meine Waden oder der Brust habe ich auch nicht zu den Radieschen geschickt. ^^ Es kommt immer darauf an welches Instrument, mit welcher Stärke auf welche Stelle am Körper trifft. Wenn mal ein Schlag danebengeht und „wirklich weh tut”, geht es darum, dass sich ein Top dann auch um die Person kümmert. Wie schon gesagt, wir sind alle Menschen, wenn sie zielt und ich zucke, dann wird eben eine andere Stelle als geplant getroffen.

Sonst kann ich noch dazu sagen:

Auch wenn es ein physisches Spiel ist, kann man auch hier sehr schön mit der Psyche spielen. Da benutzt man dann schnelle Schlagkombinationen, die einen wahnsinnig machen, da sie immer so weit gehen, wie man ertragen kann.

Steigerungsspiele sind auch böse, man gibt 15 Schläge vor, sagt aber im selben Satz dann „Wenn du aufschreist oder  dabei zappelst, , dann kommen 10 dazu.” Ja ich bin auch ein Sadist. *ggg* Jetzt fängt man ganz leicht an und steigert sich, so dass der letzte Schlag bis zu der Grenze des jeweiligen Subs geht. Zwei Wege und selbe Wirkung, schafft es Sub, so ist er stolz die Aufgabe geschafft zu haben und man kann ihn/sie gleich loben oder er/sie schafft es nicht, empfindet es demütigend und holt sich nach der Strafe sein Lob, dass er/sie so brav durchgehalten hat. Zuckerbrot und Peitsche, aber erst die Peitsche und dann erst den Zucker. ^^

„Du schreist und ich bekomme Schläge” ist auch ein nettes Spielchen. Ach ja, das kann einen auch in den Wahnsinn treiben, vor allem wenn man mehrere verschiedene Instrumente verwendet, so dass jeder seine Lieblinge und seine Unlieben dabei hat. Sklaven und Subs können sich gegenseitig sehr gut aufstacheln, da genügt schon ein Grinsen und dies wird mit einem Schrei beantwortet, der dem anderen dann einen Schlag mehr einbringt. Ist immer ganz schlecht bei mir, denn ich grinse immer, selbst wenn mir beim geschlagen werden schon die Tränen kullern, grinse ich noch immer wie ein Einser. Bin halt ein fröhlicher Mensch. 

Androhungen helfen auch sehr oft, jeder hat sicher ein Werkzeug, das er/sie absolut nicht leiden kann, da reicht auch nur die Androhung, um Subi schwitzen zu lassen. Böse ist auch zu täuschen, wie mit dem Rohrstock ausholen (man hört das Geräusch, ein Zischen), aber schlägt dann mit etwas ganz anderem zu, was man eben nicht erwartet. 

Listenschlagen oder Ausspracheschlagen ist auch lustig. Man lässt Sklavin/Sub eine Liste auswendig lernen, von der er/sie pro Schlag ein Wort sagen muss, ist ein falsches dabei oder fehlt eines, fängt alles von vorne an. Oder gemein ist auch, wenn man ein Wort immer falsch ausspricht, bei mir war das mal das Wort „Gnocchi”, ich habe eine Freundin so lange mit „Gnotschi” (so heißen die bei mir) geärgert, bis ich dann eine Lernsession bekommen habe. Klingt jetzt doof, aber jedes Mal wenn man es richtig aussprechen will, klappt es einfach nicht. 25 Schläge pro falscher Aussprache und es wird immer schwieriger in jeder Runde. 125 Schläge für ein richtiges „Gnocchi” von meinen Lippen. Wäre ein guter Filmtitel, nein, es hat zumindest geholfen in ihrer Gegenwart, überall sonst sind das noch immer „Gnotschi”.

Genug der Ideensammlung, sonst beschwert sich noch einer bei mir, dass ich Top, Dom oder Herrin Ideen liefere. =P

Und für Menschen, die noch recht grün sind: Um ein Gefühl und Treffsicherheit zu bekommen, sollte man mit dem Spanken, also mit der flachen Hand beginnen, als nächstes sind Flogger, und Paddel bzw. dann auch Gerten die richtigen Utensilien, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Viele Tops die ich kenne, testen neues Spielzeug gerne an sich selbst (Oberschenkel Test), um auch ein Gespür dafür zu haben und die haben auch am Anfang erst Kissen ermordet, bevor sie sich an einen lebenden Popo heran gewagt haben. *gggg* Und wenn alles gut klappt, ohne dass jeder Sub gleich das Weite sucht, wenn du mit einem Schlaginstrument auftauchst, dann kann der Rohrstock und das Peitschen-Sortiment in Angriff genommen werden.

Wer also schlagen will muss üben …. mehr üben und dann noch immer üben. ^^ Da lobe ich mir das Sub sein, *zwinker* mit solchen Dingen muss man sich da nicht beschäftigen. *fg*

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich euch einen kleinen Einblick in die Schlagende Welt geben konnte und ihr ein wenig mehr Wissen euer Eigen nennen könnt. =) 
Das nächste mal geht es um Halsbänder, andere Markierungen und warum daran meist Rituale hängen.

Ruby


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