Tipps für DOM Einsteiger

Magazin

Dich reizt es also, jemanden zu dominieren, aber du fragst dich, wie du so ein Spiel beginnen sollst? Ein Patentrezept gibt es da nicht, aber wenn es dich reizt, hast du diese Neigung sicher in dir und dann ist es irgendwie sehr schnell etwas ganz Natürliches.

Also keine Panik und wenn du etwas Lampenfieber hast, ist das weder schlimm noch unnormal. Eine unbekannte Situation ist etwas, dass jeden ein wenig verunsichern kann. Sehr wichtig ist daher die Vorbereitung und diese fängt schon dabei an, mit deinem Partner über Wünsche und Tabus zu reden. So erfährst du, welche Mittel dir zur Verfügung stehen werden und natürlich, was dir nicht erlaubt ist. Setzt du dich über diese Tabus eigenhändig hinweg, bist du sehr schnell im strafbaren Bereich und dies ist dann kein Spiel mehr, sondern etwas, dass mit viel Ärger verbunden sein kann. Je mehr du dich im Vorfeld auch mit deinem Mitspieler beschäftigst, umso besser wirst du diesen einschätzen können. Die andere Komponente ist dein eigenes Kopfkino, was kickt dich und was würdest du gerne machen? Du kannst dir das alles schon mal im Kopf ausmalen und sei dir sicher, es hilft sehr zu wissen, was man will.

Wenn du die Tabus, eure jeweiligen Wünsche und eventuellen körperlichen Einschränkungen deines Partners kennst, kann es beginnen. Natürlich wäre alles so leicht, wenn Sub gleich subbig wäre und dich mit „Was kann ich für Sie tun, mein/e Herr/in?“ ansprechen würde. Meist wird das aber nicht der Fall sein.

Dominanz bedeutet, die Szene zu beherrschen

Dominanz bedeutet, die Szene zu beherrschen und das Spiel zu leiten, kurz: den eigenen Stempel aufzudrücken. Natürlich ist es gut, sich vorher einen Einstieg oder gar ein paar Einstiegsvarianten überlegt zu haben, denn so ein kleiner Fahrplan kann gerade bei den ersten Schritten hilfreich sein, da er eine gewisse Sicherheit gibt. Überleg dir also, wie du das Spiel beginnen könntest. Dies kann sehr verschieden sein, du kannst Sub gegen die nächste Wand drücken und damit zeigen, dass du körperlich überlegen bist. Auch möglich wäre es, ihm/ihr zu befehlen, sich hinzuknien und dann evtl. zudem ein Halsband oder auch Fesseln anzulegen.

Für die Rollenfindung ist eine klare Rollenverteilung wichtig, als Dom solltest du Sub dominieren und dazu dienlich ist es, Sub Freiheiten zu nehmen, die sonst eben gegeben sind. Eine Augenbinde nimmt die Freiheit zu sehen und macht dich in diesem Punkt überlegen, Fesseln hingegen nehmen die Bewegungsfreiheit und ein Halsband kann ein starkes Unterwerfungssymbol sein. Daneben ist vor allem deine Stimme wichtig. Dom zu sein bedeutet nicht, rum zu schreien oder unhöflich zu sein, das ist eher ein Zeichen von Schwäche, aber du solltest bestimmend sein und klare Anweisungen geben. Mach es nicht zu kompliziert und halte es möglichst einfach, ein Befehl könnte lauten: „Streck deine Arme über den Kopf.“ Klar könntest du auch sagen: „Bitte Schatz, streck doch mal deine Arme über den Kopf, damit ich sie zusammenbinden und an dem Seil, das runterhängt, befestigen kann.“ Dies wird aber Sub nicht gerade ermuntern, subbig zu sein.

Wenn du etwas im Kopf hast, bei dem du Gegenstände benötigst (Rohrstock, Fesseln etc.) dann habe diese in der Nähe griffbereit; es ist schwer, immer wieder in die Rolle hineinzukommen, wenn das Spiel immer wieder unterbrochen werden muss, weil Dom in den Keller oder die Küche verschwindet. Positioniere diese Utensilien ruhig sichtbar, das wird es Sub erleichtern, in ihre/sein Rolle zu finden und es kann dir auch als eine Art Mindmap dienen und Inspiration sein.

Es mag Situationen geben, da weißt du vielleicht mal nicht weiter. Bist du dir unsicher und es könnte eine Gefahr für die Psyche oder auch den Körper geben, brech alles ab und such im Anschluss das Gespräch. Dies dürfte aber eher die absolute Ausnahme sein und meist ist es einfach eine gewisse Überforderung.

Du nicht die ganze Zeit auf Hochdruck dommig sein

Als Dom musst du nicht die ganze Zeit auf Hochdruck dommig sein, du kannst dir Pausen gönnen, lass dich auch mal verwöhnen und sag einfach ganz deutlich, was du gerade von Sub willst. Wenn du einfach nur eine kleine Ruhepause willst, dann fessel Sub und lass sie/ihn einfach mal liegen. Klar musst du den Partner im Auge behalten, wenn er/sie hilflos ist, immerhin hast du die Verantwortung, aber du kannst es so gestalten, dass Sub dich eben nicht sieht, während du alles überblicken kannst. Weißt du nicht weiter, kannst du ihm/ihr auch befehlen, sich in eine Ecke zu knien und dir dann in aller Ruhe überlegen, wie es weitergehen könnte.

Was dir auf jeden Fall helfen sollte, ist folgendes: Du hast eine dominante Ader, es gilt einfach nur, diese zuzulassen und zu genießen. Vermutlich wirst du dich schon allein dadurch, dass du diese Neigung endlich zulässt und auslebst, sehr schnell auch im Spiel dominant fühlen, denn das ist deine Natur. Das Erteilen von Befehlen und die Kontrolle über den Körper des Partners wird dich erregen und Erregung ist etwas, das Unsicherheiten schnell vergessen lässt.

Redakteur: