Betrug und Untreue

Aktuell ist im Forum das Thema Untreue und Betrug wieder sehr aktuell. Um etwas Klarheit zu schaffen, will ich erst einmal meine verkürzte persönliche Definition dieser Wörter anbringen. (Körperliche) Untreue ist für mich einfach der sexuelle Akt mit einer anderen Person als dem Partner. Betrug ist es nur, wenn es dabei an der Zustimmung des Partners fehlt. Nun zum interessanten Teil :)

Was halte ich von Betrügern?
Solange ich selbst nicht betroffen bin, erlaube ich mir nur in sehr seltenen Fällen ein Urteil über jemanden, der seinen Partner betrügt. Dies steht mir einfach nicht zu, ich kenne kaum alle relevanten Fakten und ich will nicht Richter spielen. Grundsätzlich halte ich einen Betrug für falsch, Fehler sind aber menschlich und es gibt spezielle Situationen, in denen ich den Betrug sogar als vernünftig ansehe.

Mein letztes Date hatte ich mit einer verheirateten Frau, die scheinbar noch nie einem Partner untreu gewesen ist. Normalerweise versuche ich bei einem Date, bei dem es zudem um eine Affäre geht, natürlich die Person dazu zu beeinflussen, Lust auf mich zu bekommen. In dem Fall, dass jemand sich aber unsicher und vergeben ist, fände ich das nicht fair. Ich will niemanden zu etwas überreden, dass später für diese Person ein großes Problem sein könnte. In der Unterhaltung erzählte ich ihr, warum ich mir kein Werturteil erlaube und ich Betrug unter Umständen als verwerflich aber sinnvoll erachte.

Letzteres ist für mich der Fall, wenn man eine Neigung in sich entdeckt und der Partner diese ablehnt oder ihn vielleicht sogar anekelt, das Thema einen aber sehr intensiv beschäftigt und auch weiterhin beschäftigen wird. In dieser Situation halte ich es sogar für vernünftig, diese Neigung einmal anzutesten um sich damit erst einmal selbst Klarheit zu verschaffen. Nach dieser Erfahrung sollten dann aber die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden.

Ich halte mich für einen recht moralischen Menschen, dennoch weiß ich nicht, ob ich mich heute anders verhalten würde, wäre mein Leben in anderen Bahnen verlaufen. Und ganz sicher kann auch ich nicht sagen, dass ich nie einen Partner betrügen werde. Woher soll ich wissen, wie ich in 5 oder 10 Jahren agieren werde? Was derzeit für mich unvorstellbar ist, halte ich zwar auch später für recht unwahrscheinlich, aber unmöglich, nein so arrogant bin ich dann sicher auch nicht.

Abgesehen von den letzten drei Beziehungen war ich nur in einer monogam. Bei insgesamt neun Beziehungen (6 Wochen bis 5,5 Jahre) war ich demnach in mehr Beziehungen untreu (5) als treu (4). Wobei von den fünf Beziehungen mit Untreue drei dabei waren, bei denen sich die Untreue auf Dreier bezogen hat, ich also dort niemals Sex ohne meine Partnerin mit einer anderen Frau hatte. Mir ist und war immer die Ehrlichkeit in einer Beziehung besonders wichtig.

Ich selbst wurde dreimal betrogen, einmal sogar von einer Frau, der ich treu war. Das kann man vielleicht als Karma ansehen, immerhin hatte und habe ich bei Affären keine Bedenken wenn sie vergeben ist, solange ich den Mann nicht kenne. Meine eigenen Erfahrungen mit Affären, vor allem aber mit meinen eigenen untreuen Partnerinnen haben mir jedoch gezeigt, dass diese Frauen starke Gemeinsamkeiten in der Persönlichkeitsstruktur und auch bei ihrer persönlichen Historie aufweisen.

Vor einem Monat habe ich über die Gruppe der devoten Alphaweibchen geschrieben, das war eine Gemeinsamkeit. Ein weiterer Aspekt von ungewöhnlichen Gemeinsamkeiten ist das Verhältnis zu dem eigenen Vater. Bei meinen drei untreuen Partnerinnen sah dies so aus: 

Vater 1: Häufig untreu, inzwischen mit einer jüngeren Frau verheiratet
Vater 2: Immer mal wieder Affären, die Tochter bekam es ab dem 14 Lebensjahr aktiv mit
Vater 3: Notorisch untreu, inzwischen mit einer jüngeren Frau verheiratet

Alle drei Töchter hatten (eine längere Zeit oder auch dauerhaft) ein schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater.

Meine sechs treuen Beziehungspartner hatten hingegen kein ungewöhnliches Verhältnis zu ihrem Vater, alle Eltern sind bei diesen Frauen in erster Ehe verheiratet gewesen, ungewöhnlich häufig war die Mutter der starke Part in der Beziehung der Eltern.

Eine "Datenmenge" von 9 Personen ist natürlich wenig aussagekräftig, dennoch sind die Unterschiede dieser beiden Gruppen ungewöhnlich groß. Man sagt, Töchter seien immer sehr auf den Vater fixiert, werden hier vielleicht schon früh und unbewusst Verhaltensweisen übernommen? Alle drei Frauen betonten, nicht so wie ihr Vater sein zu wollen. Könnte es sein, dass sie dennoch unbewusst versuchen, die Opferrolle der Mutter zu vermeiden und lieber Täterin werden? Denn wer selbst betrügt, wird sich kaum als Opfer sehen können, sollte der Partner doch wie der eigene Vater sein.

Was ich hier sicher nicht treffen will, wären schwachsinnige Aussagen wie: „Scheidungskinder sind immer untreu.“ Jedoch glaube ich daran, dass viele Werte durch unser Elternhaus vermittelt werden und dies einen Einfluss auf unser späteres Leben hat, man sich aber dennoch natürlich anders entwickeln kann.

Ein schlechtes Verhältnis zum Vater und ein fehlender dauerhafter Ersatz von diesem (Stiefvater) hat meist die Folge, dass die betroffenen Frauen ein geringeres Selbstwertgefühl aufweisen. Soziologen erklären dies damit, dass sie nie von einer tief in ihrem Leben verwurzelten männlichen Bezugsperson (kurz jemand der keine sexuelle Beziehung zu ihnen hatte) gehört haben, dass sie schön oder attraktiv sind und ohne Hintergedanken Nähe durch das andere Geschlecht spüren.

Eine Exfreundin, die wirklich wunderschön ist, ist ein Scheidungskind und lebte seit ihrem vierten Lebensjahr mit ihrer Mutter allein. Es ist unglaublich wie viel Bestätigung diese Frau braucht und dieses holt sie sich vor allem von Männern. Wenn sie nicht umworben wird (vom Partner aber auch durch andere), ist sie schnell sehr unglücklich.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ein schlechtes Verhältnis zum Vater bei einem Mädchen (welches nicht durch eine Art Stiefvater ausgefüllt wird) zu Unsicherheiten in Bezug auf Männer führen wird und der Aufbau einer natürlichen Beziehung zwischen den Geschlechtern erschwert wird. Natürlich muss Unsicherheit nicht bedeuten, dass diese Person automatisch fremdgeht. Vielleicht sucht man auch schwache Partner in der Hoffnung, dass diese einen nicht verlassen. Dieser Absatz ist aber rein spekulativ und ich kenne hierzu keine Studien sondern beziehe mich auf meine Beobachtungen.
Dass Scheidungskinder ebenfalls eine höhere Chance haben selbst geschieden zu werden, ist seit über 40 Jahren Stand der Wissenschaft und in vielen Studien belegt, aber in keiner widerlegt worden. Ich mag Statistiken und wenn sie mehrfach und unabhängig voneinander bestätigt werden, ist dies für mich schon ein sehr gewichtiges Argument.

Ich finde das Konzept der „sozialen Vererbung“ nicht schön oder fair, es ist aber eben vorhanden. Egal ob es nun um Scheidungsraten, Bildung, Fremdgehen oder was auch immer geht. Das bedeutet aber nicht, dass die soziale Vererbung der einzige Faktor ist, der Einfluss nimmt. Einen großen Einfluss auf unser Leben hat er aber in meinen Augen dennoch.

 

Wie lange ist man an sein Ehrenwort gebunden?

Eine wirklich interessante Diskussion gab es im Bereich für Verifizierte im Forum. Es ging um die Frage, wie lange man an sein Ehrenwort gebunden ist.

Zum Fall der diskutiert wurde:

Dom trifft seine Ex-Sub wieder. Diese hat ihn in der Vergangenheit betrogen und einiges an Unwahrheiten verbreitet. Inzwischen steht Dom da drüber. Sub will ihn nun zurück, hat aber Angst, dass er sich für ihren ganzen Mist rächen würde. Er gibt ihr sein Ehrenwort, aufrichtig zu sein.

Nach dem Zeitpunkt A findet Dom heraus, dass Sub ihn wieder anlügt. Es sind Dinge, wie der Zeitpunkt der Trennung von ihrem Freund oder auch was sie so unternimmt.

Nach dem Zeitpunkt B findet Dom heraus, dass Sub ihn anlügt und nicht nur mit ihm sexuellen Kontakt hat, sondern auch noch mit ihrem Freund schläft, von dem sie sich angeblich vor einigen Monaten getrennt hat, was aber scheinbar nie wirklich geschehen ist.



Meine Bewertung der Gültigkeit und Wertigkeit des Ehrenworts:

Ein Ehrenwort ist für mich sehr gewichtig, wobei es eh die Frage ist warum dies so sein sollte. Ich glaube, allgemein sind Menschen, die ihr Ehrenwort geben eher Personen, die sich eben nicht daran halten, andernfalls hätten sie es kaum nötig ein solches zu geben. Bei fast jedem Skandal gibt der Betroffene erst einmal sein Ehrenwort, er habe damit so gar nichts zu tun. Auch wenn ich einem Ehrenwort daher nicht viel Vertrauen entgegenbringe, würde ich mein eigenes schon sehr ernst nehmen.

Das Ehrenwort bindet den Mann/Dom, auch wenn der andere früher massiv versucht hat ihm zu schaden. Lügt er in Bezug auf die Aufrichtigkeit bei seinem Ehrenwort, so hat er selbst keine wirkliche Ehre. Es wäre menschlich verständlich, aber dann wäre er nicht viel besser als die Person die ihn früher betrogen hat.  

Alte Verfehlungen können keinesfalls dazu führen, dass ein Ehrenwort gebrochen wird, außer es wurde über die Umstände getäuscht die dazu führten, dass das Ehrenwort überhaupt gegeben wurde. Verhält sich der Empfänger des Ehrversprechens aber danach selbst schändlich, so ist man nicht mehr an sein Ehrenwort gebunden.

Für den vorliegenden Fall sehe ich den Dom/Mann innerhalb des Zeitraum A noch als an sein Ehrenwort gebunden an. Einfache Lügen können nicht dazu führen, dass ein Ehrenwort nicht mehr gelten soll. Anders wäre es, wenn die Grundlage, auf der das Ehrenwort gegeben wurde, auf Täuschungen des Betrügers basiert und das Ehrenwort ohne die Täuschung nicht gegeben worden wäre.

Ab dem Zeitpunkt B sehe ich den Mann nicht mehr als an sein Ehrenwort gebunden an. Der schwerwiegende Betrug und das Spielen mit den Gefühlen des Mannes führen für mich dazu, dass er von seiner Pflicht entbunden ist. Ein Ehrenwort muss auch obsolet werden können, wenn sich der andere sehr schändlich verhält. Wegen eines solchen Betruges muss das Ehrenwort auch nicht offiziell zurückgezogen werden. Wer sich ein Ehrenwort geben lässt, um sich selbst zu schützen, in diesem Schutz aber dem anderen massiv/vorsätzlich schadet, der hat für mich kein Anrecht mehr an dem gegebenen Ehrenwort.


Für meine Aussage: „Ich vertrete zum einen die Auffassung, dass an den dominanten Part höhere moralische Anforderungen zu stellen sind, eben da er/sie eine höhere Verantwortung trägt….“ habe ich im Forum übrigens ganz schön Gegenwind bekommen. Aber auch das gehört zu einer interessanten Diskussion. Warum ich das so sehe, kann ich folgendermaßen erklären:

Ich habe noch bevor ich BDSM entdeckt habe für mich entschieden, dass ich an mich selbst höhere Ansprüche stellen will, als an meine Umwelt. Zumindest was zwischenmenschliches Verhalten anbelangt. Das kam nicht ohne Grund, ich hatte selbst eine Phase von gut 2,5 Jahren, in der mein Leben aus der Bahn geworfen wurde und ich alles andere als ein Gutmensch war. Dieses Denken habe ich auf mein BDSM übertragen.

Losgelöst von mir erwarte ich rein im Kontext BDSM von einem Dom jedoch mehr, als von einer Sub. Beide tragen einen Teil der Verantwortung und beide sind selbstbestimmte, erwachsene Menschen. Dennoch kann ein Fehlverhalten eines Doms in der Regel mehr Schaden anrichten als selbiges bei einer Sub. Eine Sub, die sich nicht an Absprachen hält, nun wenn es etwas Schwerwiegendes ist, dann tschüss und ein schönes Leben. Ein Dom, tja da kann Sub fürs Leben noch Spuren mitbekommen. Für mich hat ein Dom mehr Macht in dieser Art der Beziehung und wer mehr Macht hat, sollte auch mehr Verantwortung haben.


Kommentare:


Chicagomay schrieb am 18.07.2014


Reflexion

Ich bin so eine untreue Studienabbrecherin mit aggressivem Fahrstil (letzteres behaupten zumindest die anderen, ich persönlich sehe das natürlich anders). Allerdings komme ich aus einem sehr stabilen Elternhaus, meine Eltern haben "bis dass der Tod euch scheidet" tatsächlich gelebt. Nichts destotroz hatte ich einen beruflich sehr abwesenden Vater, den zu beeindrucken mir höchstens mit guten Mathenoten gelang. Ob das Einfluss auf mein Studium oder meine Patnerschaften hat, schwer zu sagen. Letztendlich ist es vermutlich eine Summe von Faktoren, die unser Handeln beeinflussen. Aktuell hoffe ich dem Mann, mit dem ich zusammen bin, treu zu sein und mein aktuelles Studium abzuschließen. Aber nun zu dem interessanten Punkt. Warum fällt es mir so schwer treu zu sein. Es hat nichts mit dem Reiz des Neuen zu tun oder dem Kribbeln im Bauch. Es hat viel mehr mit der Unsicherheit zu tun. Ich bin im Beruf oder auch in sonstigen Lebenssituationen sehr tough. Mein Lebenslauf kann sich trotz Abbruch des ersten Studiums durchaus sehen lassen. Ich empfinde mich selbst nicht als eher sehr durchschnittlich attraktiv aber ich weiß, dass ich offenbar über ein gewisses Charisma verfüge, denn Männer finden mich offenbar auf irgendeine Weise sehr attraktiv und anziehend. Insgesamt verfüge ich über ein gesundes Selbstbewußtsein. In einer Beziehung ist das jedoch anders, sobald ich einen Mann wirklich liebe, werde ich unsicher, ich deute jede minimale Zurückweisung als ein Zeichen, dass ich vielleicht doch nicht die Frau bin, die er sich an seiner Seite wünscht, weil er bestimmt bald eine andere haben kann die klüger, hübscher, aufregender etc ist. Da er mich ja eh bald wegen einer anderen verlassen wird, ist es auch nicht weiter schlimm, wenn ich mir vorher schon mal ein paar Streicheleinheiten woanders hole, denn nichts anderes ist, es geht nicht um Sex, es geht um das Gefühlt begehrt zu werden für jemanden "liebenswert" zu sein. Der eigentliche Grund, der mich also in das fremde Bett treibt, sind schreckliche Verlustängste, so paradox es anmutet. Es gab allerdings bisher keine Trennung wegen meiner Untreue, ich habe mich nie erwischen lassen. Bisher habe ich mich immer von den Männern getrennt, die ich betrogen habe. Dieses Mal habe ich mich getrennt und wollte ihn zurück, weil ich gemerkt habe, dass er es Wert ist, dass ich gegen meine Ängste kämpfe. Und ich hatte Glück, er hat mich ein halbes Jahr um sich kämpfen lassen und ist dann zum Glück doch noch meinem Charme erlegen. Die Korrelation zu BDSM kann ich leider nicht herstellen, da ich damit keine Erfahrung habe. Und in der jetzigen Beziehung, bin auch eher ich der dominante Part. Aber für gewöhnlich habe ich tatsächlich dominante Männer a präferiert, einfach weil ich es als sehr entlastend empfunden habe auch mal die Kontrolle abzugeben mit der Gewissheit gehalten zu werden.


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Natürlich ist es nicht ein Faktor der einen zu einer sexuell untreuen Person macht. Meine Ex hat sich vorher auch nie erwischen lassen und danach wohl auch nicht. Irgendwie habe ich wohl das Glück/Pech da ein gutes Näschen für zu haben. Insgesamt vielen Dank dafür, dass meine Theorie durch dich ein wenig bestätigt wurde.

Was du schreibst ist sehr offen und ehrlich und vielleicht schaffst du es wirklich diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ich wünsche es dir von Herzen.

Liebe Grüße Gentledom

Michaela schrieb am 14.12.2013


betrug

was du geschrieben hast in den einen absatz fand ich sehr gut ..erst mal eine beziehung ohne bdsm aufzubauen und dann langsam starten ist ganz wichtig bei personen die damit vorher noch nie in berührung gekommen sind...dann geht wirklich ein chaos los wenn man das dritte mal anfängt und nicht mehr weis wo oben und unten ist ..sklavenvertrag klasse..lege es einem menschen vor der sich noch nie mit der materie auseinandergesetzt hat..und dann so einen sklavenvertag wie du ihn hier veröffentlicht hast.....streitigkeiten vorprogrammiert....der das ganze mal als scherz ansieht und denkt jetzt ist er völlig durchgeknallt....der dir dann vor den kopf donnert du hast weder tabus noch grenzen zu haben..dickes veto...und ich besitze viel humor...

lieber genteldom ich habe dir eine mail zukommen lassen und freue mich auf eine antwort...

michaela


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Eine Mail kam bisher nicht, aber als Bitte fürs nächste Mal, mach besser einen Kommentar daraus :)

Ohne Tabus, ich glaube kein Sklavenvertrag von einer halbwegs gesunden Person setzt das voraus.

Michaela schrieb am 14.12.2013


betrug

gehört hier vielleicht nicht rein...zu einer partnerschaft gehört loyalität dazu und bekennt man sich dann nicht zu dem anderen? man grenzt sich nicht ab wenn man den menschen doch sooo liebt...

es geht nicht nur um das sexuelle vergnügen ..wann ist es eine affäre und wann partnerschaft?

vielleicht habe ich ein beschrubbtes denken....eine affäre ist für mich wenn ich die person nur alle paar wochen sehe für ein paar stunden und ab und an mal telefoniere oder vor dem pc sitze

partnerschaft kann erst mal nur eine we beziehung sein...und dann ist mein partner doch auch für andere belange für mich da macht etwas für mich was ich als frau nicht alleine machen möchte weil ich ja ganz frau bin.. gegenseitiges unterstützen gehört dazu ob es nun eine d/s oder normale partnerschaft ist...

bin noch nie im leben einen mann hinterher gelaufen und schon gar nicht meinem ex....was hat herzlichkeit und neue bekannte finden mit betrug oder untreue zu tun?

herzlichkeit hat doch in erster linie etwas damit zu tun das man einfach nur freundlich ist...und nicht das man etwas von jemanden will...vielleicht ist das männerdenken....herzlich aber auf abstand halten....

michaela


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Loyalität ist in meinen Augen der wichtigste Punkt in einer Beziehung. Beziehungen werden sehr verschieden gelebt und jeder hat da seine eigene Definition daher kann ich nur von meiner und nicht einer allgemeingültigen schreiben.

Michaela schrieb am 13.12.2013


betrug

kann man auch nicht verallgemeinern....nur weil die väter fremd gegangen sind oder der bezug nicht vorhanden war..es liegt an der person selber welche einstellung man zur treue hat...ich selber will nicht betrogen werden ..was du nicht willst was man dir tut das füg auch keinem anderen zu...

aber ein mann der betrogen wurde geht niemals bei einer neuen frau ins vertrauen...und ich will nicht für das was andere vesaubeutelt haben gerade stehen...bin weder therapeutin für einen mann noch mutterersatz ...

michaela


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Puh ich glaube es kommt auf den an der betrogen wurde, nicht jeder trägt ein lebenslanges Trauma davon.

Michaela schrieb am 13.12.2013


betrug

ich noch mal, was ist wenn frau ( subbi) kinder hat nimmt ein dominanter mann keine rücksicht?
heißt dom sein ich ziehe das durch was und wie ich will?

das alphaweibchen so würde ich mich nicht mal bezeichnen..empfinde es als angenehm wenn mann führen kann..

Eifersucht hat auf der einen seite mit verlustängsten zu tun und auf der anderen seite wenn jemand so extrem eifersüchtig ist ...das sind menschen die fremdgehen...(berufliche erfahrung)...ich kann mit eifersucht überhaupt nicht umgehen...das nimmt mir die luft zum atmen



michaela


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was ist wenn frau ( subbi) kinder hat  nimmt ein dominanter mann keine rücksicht?

> Es wäre schlimm wenn er das nicht tun würde!

heißt dom sein ich ziehe das durch was und wie ich will?

> Für einige leider ja.

Michaela schrieb am 13.12.2013


betrügen

hm, auch hier kann ich es mir nicht verkneifen...es gibt frauen die brauchen von allem und jeden bestätigungen...weil sie nie als vollwertiger mensch betrachtet wurden...wenn man erkannt hat das man sich selber genügt und sich selber mag von äußerlichkeiten und seine inneren werte zu schätzen weis dann ist es egal ob hans franz oder wer auch immer kommt ..denn jeder hat einen mund und kann nein sagen....

und das ist egal ob es sich um mann oder frau handelt..eine frau geht aus meinen erfahrungen ( erfahrungen beruflicher natur) fremd...weil sie der meinung ist der andere ist ja soooooo lieb zu ihr obwohl sie im grunde genommen genau das gleiche bekommt...oder zu hause läuft nichts mehr da sucht man sich halt jemanden ( sarkastisch gemeint) ..

im zeitalter des internets wird es doch nur noch einfacher gemacht fremdgehportale und wie auch immer...

das mit dem dreier meine meinung ist auch eine art des fremd gehens...das ist fremdgehen mit erlaubnis...

hm, ganz ehrlich das was du schreibst ist richtig betrug hat etwas mit verrat zu tun...

ich hatte mich auch mal getrennt oder besser um eine auszeit gebeten habe ihn weder während unserer zeit betrogen noch danach betrogen....sondern weil mir immer etwas unterstellt wurde ..das war wie staatsanwalt und verteidiger ...auch wenn es nichts zu verteidigen gab....und trotzdem hat man mir nicht geglaubt...und das ist viel schlimmer...

und ich habe es in meinem ganzen leben erst einmal mit einem dom zu tun gehabt...und wußte nicht was das heißt....

michaela


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Vielen Dank für diesen interessanten Einblick!

sweetsurrender schrieb am 21.11.2013


Die gleiche Erfahrung

habe ich in Bezug auf untreue Partner auch gemacht.
Beide hatten Väter die auch fremd gegangen sind.

Zusätzlich kam aber noch mangelndes Selbstwertgefühl und deswegen die Suche nach Bestätigung hinzu.

Ich selbst gehöre zur Gattung "treu". Und das selbst bis in meine Träume.
Lange habe ich gebraucht um Untreue bei anderen zu tolerieren, was mir aber heute ganz gut gelingt. Geschieht der Betrug rein nur aus Neugier auf "fremde Haut" und gibt es keine zweite Beziehung neben der zu mir finde ich das zwar nicht gerade schön wenn ich selbst betroffen bin aber ich kann damit leben.


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Damit leben werde ich wohl nie lernen, Untreue ist und wird wohl immer für mich in einer Partnerschaft einen sehr schweren Vertrauensbruch zur Folge haben der tendenziell allein schon zu einem Ende der Beziehung führen kann. 

EpisodE II schrieb am 18.11.2013


Untreue und Betrug - kommt am Ende zum Ende

Heikles Thema, da es sehr behaftet ist mit unseren Wertvorstellungen im christlichen Abendland. Andere Regionen will ich jetzt mal mit Absicht nicht reinziehen, denn das führt zu weit. Doch warum tun wir uns so schwer damit? Ich bin der Meinung, das es eben aus diesem geschichtlichen Ursprung heraus resultiert. Mann und Frau kommen zusammen und sollen auch zusammen bleiben, egal was kommt er und sie sind ein Paar und es soll keiner nach etwas anderem hungern oder dürsten. Das ist die graue Theorie, doch die Realität sieht eben anders aus. Wir haben alle unsere Vorstellungen, wie ein Partner beschaffen sein soll. Am Besten von allen das Optimum. Heute mehr denn je, da wir ja immer gesagt fast reingequetscht bekommen, du musst den und den Typus an Mann oder Frau haben, dann bist du glücklich. Da aber kein Mensch alle Wunschvorstellungen des anderen erfüllt, muss man Kompromisse schließen. Was zu Abstrichen führt und was nun? Entweder ich nehme meinen Partner dann so wie er ist und bin zufrieden oder ich versuche mich an einem Neuen oder ich versuche mich zu ergänzen.
Dort ist dann der Hund begraben. Man will den Partner vielleicht, den man hat nicht verlieren, weil man mit dem Menschen mehr verbindet als man sich vorstellt. Doch dann kommen Gelüste auf, man will neues Verspüren, man will das kribbeln in den Adern haben und knisternde Geräusch in der Luft verspüren, wenn alles neu und unbekannt ist. Doch das hat man eben bei langjährigen Partnern nicht unbedingt. Zwei Möglichkeiten stehen hier dann wieder zur Auswahl.
A) man versucht seinen Partner zu überzeugen, das er / sie immer an erster Stelle stehen wird und wenn man etwas sucht, das dies eine Ergänzung ist zu dem was einem fehlt. (der schwierigere Weg)
B) man sucht sich ohne des Wissens eine / n Neue(n) und da ist dann die Untreue oder Betrug da. Dabei kann keine sagen, aber der oder die haben mich verführt, nein hier hat man mit Absicht und vollem Wissen gehandelt. Was mich persönlich über die Jahre zu einer doch festen Meinung geführt hat. Ich gebe zu, ich habe auch diesen Weg mal genutzt und ich fühle mich heute noch schäbig. Doch heute sage ich ganz klar, wer mich betrügt oder hintergeht ist draußen und zwar komplett. Dabei ist es egal, wie lange diese Beziehung bis dato gewesen ist. Das klingt hart, aber da ich offen Poly lebe ist es auch so, das man mit mir reden kann und sagen kann, wonach einem gelüstet und man nicht hinter meinem Rücken agieren muss. Wer es dennoch macht, der hat halt Pech gehabt. Ich kann nicht alle Wünsche erfüllen die meine Partnerinnen vielleicht wollen, aber die Angst zu haben, es nicht zu sagen und dann heimlich etwas zu machen. Nein, das muss ich mir nicht antun.
Harte Worte am Ende, aber wenn ich bei vielen einsichtig oder auch nachsichtig bin, da ist eine Grenze und wenn die durchbrochen wird, ist das Ende da.

lieben Gruß Epi


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Schön, dass es bei euch beiden (oder sollte ich besser sagen vieren) so gut klappt, also evtl beim nächsten Forumstreffen dann mit deiner Holden :) 

Wild_Ivy schrieb am 17.11.2013


Zustimmung

Geehrter Gentledom,

Ich sehe die Situation ähnlich wie du.
Ich lebe in einer Ehe. Mein Mann weiß von meinen Neigungen. Es gefällt ihm nicht, aber er möchte auch nicht von mir lassen.
Mein Leben hat sich auf verschiedenen Ebenen erweiteret und ich bin sehr glücklich damit.
Zum Zeitpunkt meines Outings habe ich klargestellt, dass er entweder damit lebt oder geht. Zur Zeit steht die Partnerschaft auf einem dünnen Grat.
Ich werde diesen Weg dennoch weitergehen.

Gruß
Ivy


Antwort auf diesen Kommentar

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg und wenn es zwischenmenschlich passt die nötige Weitsicht und Offenheit damit ihr glücklich miteinander seid. 

Wild_Ivy schrieb am 16.11.2013


Frage

Hallo Gentledom,
wie kann ich denn hier Nachrichten abrufen?
Ratloser Gruß
Ivy


Antwort auf diesen Kommentar

Hier im Blog gar nicht ;) Wenn dann müsstest du dich in der Community oder dem Forum anmelden :)

Cathi schrieb am 20.10.2013


Sinn und Zweck eines Blogs

Es ist mir durchaus bewusst, dass die Kommentarfunktion dazu dient den Artikel zu kommentieren und nicht die Kommentare. Es ist mir aber trotzdem ein Bedürfnis das nicht kommentarlos so stehen zu lassen.
Ein Blog ist per Definition:
„Das Blog [bl?g] (auch: der Blog) oder auch Weblog [?w?b.l?g], engl. [?w?bl?g], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert ('postet') oder Gedanken niederschreibt.
... und häufig sind die Beiträge aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das Blog bildet ein für Autor und Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen.“ (Quelle: Wikipedia)
Von daher ist es doch vollkommen logisch, dass die Beiträge das subjektive Empfinden und dessen Erfahrungen sowie Beobachtungen zum Ausdruck bringen und widerspiegeln.
Ich kann die Kritik von daher nicht nachvollziehen und finde sie in diesem Kontext nicht gerechtfertigt.

Liebe Grüße, Cathi


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Cathi,

mit dieser Art der Kritik habe ich mich schon länger abgefunden, sie kommt immer mal wieder auf und ich sehe das sehr gelassen. Würde mir in meinen Texten in anderen Bereichen der Seite ähnliches vorgeworfen wäre das weitaus schlimmer. Das kam aber noch nie vor und zeigt, dass die Trennung von Privatansichten und möglichst objektiver Gestaltung der anderen Beiträge gelingt. Es ist somit für mich sogar indirekt eine Bestätigung meiner Arbeit ;)

Liebe Grüße

Gentledom

Austrian_In_Space schrieb am 19.10.2013


Dom/Mann und Sub/Frau

Ich glaub, das gehört eigentlich nicht in diesen "thread" und normalerweise stört mich "ungegenderte" Sprache (was soll das eigentlich sein?) nicht, aber nur weil's mir gerade auffällt:
Ist ein Dom per "default" ein Mann? Muss es ein Mann sein?
Und ist ein Sub immer eine Frau?
(Ich weiß, du hast hier mDom und wSub nur als Beispiel genommen)
Ich habe nicht alle Artikel gelesen um eine Statistik zu bilden, aber vielleicht wäre auch mal ein gleichgeschlechtliches Paar als Beispielpaar angebracht? (So von wegen, wir sind ja so offen und tolerant und so ^^')
Ich hoffe, bist mir jetzt nicht böse oder so, ich hatte nur meinen Gedanken zum Ausdruck gebracht.


Antwort auf diesen Kommentar

Ich schreibe allgemein ohne Geschlechterbezug wenn es um Dom oder Sub geht, wenn ich aber über meine eigenen Erfahrungen schreibe (und dieser Teil der Seite ist eben nicht allgemein sondern zeigt vor allem meine private und damit subjektive Sicht der Dinge) sind es naturgemäß solche als MaleDom mit einer FemSub :D

Jeder kann hier Texte einreichen und ich freue mich sehr über solche die eben von der hier stark vertretenen MaleDom-FemSub Verteilung abweichen. Fühl dich frei zu einem Thema zu schreiben und in welcher Geschlechterverteilung ist mir da ganz egal, wenn es ein interessanter Artikel ist wird er online gestellt (weil es wenig FemDom-MaleSub gibt hat man damit sogar noch größerer Chancen). Also nicht jammern sondern machen :)

seitensprung-fibel schrieb am 16.10.2013


Traumata aus der Kindheit

Nicht wie der Vater oder die Mutter sein zu wollen wünschen sich viele. Wenn man das näher beleuchtet zeigt sich dann meist, dass man genau das anzieht, was man nicht will. Erst wenn diese Menschen ihr Verhalten reflektieren, wird es Ihnen wie Schuppen von den Augen fallen. Sie sind nämlich unbewusst genau ins gleiche Fahrwasser geraten wie Vater oder Mutter. Man muss es nur rechtzeitig bemerken um die Richtung ändern zu können. Und selbstverständlich braucht ein Kind Bestätigung, Lob und viel Liebe durch b e i d e Elternteile. Sonst wird es immer ein Defizit im Leben dieses Menschen geben, das er sein ganzes Leben lang versuchen wird auszugleichen.
Interessante Infos zum Thema Treue und deren Definition kann man gerne unter xxx (Links auf kommerzielle Seiten sind hier leider nicht erlaubt) nachlesen.


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Sommerregen schrieb am 13.10.2013


lüg doch n

Hallo Gentledom,

ich teile deine statistischen Erfahrungen. Es gibt eine Vielzahl an empirischen Generationsstudien, die diese oder ähnliche Phänomene bestätigen.

Zu dem Dom und seiner Ex-Sub.... also wenn jemand so stumpf lügt, hat dass wohl eher was mit geistiger und persönlicher Reife zu tun und weniger mit "Trennungskind".

Liebe Grüße Sommerregen




Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Sommerregen,

natürlich kann die geistige und persönliche Reife bei sehr dummen Lügen auch ein großer Faktor sein.

Liebe Grüße

Gentledom

Cathi schrieb am 11.10.2013


Andere Sichtweise

Hallo Gentledom!
Ich habe diesbezüglich genau entgegengesetzte Beobachtungen gemacht.
Diejenigen von denen ich weiss, dass Sie es mit der Treue nicht ganz so eng sehen, kommen meist aus wirklich „intakten“ Familien. Ich glaube, dass wenn man in Familienverhältnissen aufgewachsen ist in denen Werte wie Treue nicht von den Eltern gelebt worden sind diesen später in der eigenen Beziehung sehr viel mehr Gewicht beigemessen wird, weil man weiss wieviel dadurch kaputt gehen kann. Personen, die hingegen in „intakten“ Familien groß werden, sind die Bedeutung dieser Werte und deren Folgen nicht mehr so bewusst. Demzufolge sind sie sehr viel risikobereiter. Man sucht mehr das Risiko und das Abenteuer. Ebenso ist zu beobachten, dass desto behüteter Menschen aufwachsen, desto mehr neigen sie dazu sich später in Gefahr zu begeben.
Das trifft natürlich nicht auf jeden zu, es ist aber Meinung nach schon eine klare Tendenz in der Richtung zu beobachten.

Liebe Grüße, Cathi


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Cathi,

ich finde andere Sichtweisen sehr interessant, wobei meine bisherige Wahrnehmung und auch jene von anderen mit denen ich mich darüber unterhalten haben, gegensätzlich zu deiner ist.

Vielleicht findet sich ja noch jemand der es genauso wie du erfahren hat.

Liebe Grüße

Gentledom

Simone schrieb am 10.10.2013


Nicht nur Frauen

Ähnliches könnte ich auch über Männer schreiben. Wie du schon über Doms geschrieben hast, viele versuchen damit einfach nur irgendwelche Komplexe zu überdecken und da kann eine Frau auch nie genug sein. Bei Frauen habe ich aber auch schon die Beobachtung gemacht, dass sie bei einem schlechten Verhältnis zu ihrem Vater häufiger fremdgehen, als wenn sie eben aus einer stabilen und liebevollen Familie kommen.


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Simone,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe Bedenken nun zu viel in ein Vaterproblem zu interpretieren, es gibt sicher auch noch viele andere Faktoren die so ein Verhalten begünstigen oder auch verhindern können. Ich glaube zwar, dass es ein sehr wichtiger Punkt bei der Entwicklung der Beziehungstreue einer Frau ist aber schlechtes Verhältnis = Untreue ist eine Gleichung die ich niemals aufstellen will. Männer und Betrug, tja das kommt wohl mindestens genauso oft vor, vielleicht hat es dort die gleichen vielleicht auch ganz andere Gründe. Ich kann dazu nicht viel schreiben.

Liebe Grüße

Gentledom

Tabea schrieb am 08.10.2013


Aber...

Es sind ja nicht nur attraktive Menschen untreu. Möglicherweise haben sie es nur einfacher...?
Interessant dagegen ist, dass alle drei untreue Partnerinnen ihr Studium abgebrochen haben. Das wäre ein Anzeichen dafür, dass diese Frauen generell nicht so ganz wissen wo sie stehen und wo sie hin wollen.
Ausserdem vermute ich, dass die drei untreuen Kandidatinnen nicht mit Absicht gelogen haben was ihre moralische Einstellung zum Thema Treue angeht. Sie werden wohl selbst davon überzeugt gewesen sein, dass sei treu sind und konnten es sich sicherlich nicht vorstellen, dass sie doch untreu werden würden, bzw. wieder(?).
Vielleicht wollen sie mit der Häufigkeit der Erwähnung sich selbst überzeugen?
Bei dem Sklavenvertrag geht es doch auch um Sicherheit. Ein Vertrag legt alles mögliche fest und man glaubt zumindest damit alles abgeklärt zu haben. Nur keine Risiken eingehen die man selbst nicht mehr in der Hand hat. Kontrolle behalten, auch wenn man sie gerne abgeben möchte...

Vielleicht sind es aber auch Frauen die stets auf der Suche nach den nächsten Kick sind. So wie AD(H)Sler oder Borderliner?
Es ist ein sehr interessanter Vergleich, auch wenn er an manchen Stellen etwas hinkt und doch leicht klischeebeladen wirkt. Für private Zwecke durchaus akzeptabel. ;-)
Verallgemeinern sollte man jedoch besser nicht.

Zumindest, weil ich auf dem dauerhaft selbstreflektierenden Posten bei mir sitze, glaube ich manches in mir wieder zu erkennen.
Früher habe ich auch Ehrenworte gegeben, bis ich lernte, dass ich manchmal nicht in der Lage war diese zu halten. Jedes davon war absolut ernst gemeint! Ausserdem glauben die Leute scheinbar eher an eine Lüge wenn man ein Ehrenwort gibt. Es kommt nicht immer gut an. Daher lasse ich es!
Ich war selbst ein Kind mit untreuem Vater und schlechter Beziehung zu diesem. Untreu war ich einmal. Da bin ich rein geschlittert. Ich habe viel zu spät erkannt wie viel in meiner Beziehung nicht gut lief. Trotzdem kämpfte ich noch zwei Jahre, ohne ihn noch einmal zu betrügen. Ich habe nicht nur zwei Menschen sehr weh getan ich habe auch mir ziemlichen Schaden zugefügt. Das aushalten könnte ich kein zweites Mal! (also purer Überlebensegoismus!?)
Riskante Fahrweise: Ebenfalls, wobei ich immer nur so riskant fahre, wie ich alles unter Kontrolle haben kann! Das wissen nur meine Mitfahrer scheinbar nicht. ;-)
Slavenvertrag: Ja, es sei denn ich würde jemanden wirklich absolut vertrauen! ABER wer sich selbst (und sei es nur unterbewusst) nicht traut, der wird auch niemand anderem vertrauen, deshalb gibt einem so ein Vertrag wieder etwas Kontrolle zurück. So würde ich es zumindest sehen.
Eifersucht: Käme auf die Beziehung an. Jemand der mir stets das Gefühl gibt nur 2. Wahl zu sein, könnte es schwer haben (falls ich nicht gleich die Reissleine ziehe). Bei jemanden bei dem ich das Gefühl habe wirklich wichtig zu sein, der auch sonst für mich da und vertrauenswürdig ist, da würde ich weniger bis gar nicht eifersüchtig sein.
Ich sehe es auch so: Verlassen ist immer einfacher als verlassen zu werden.
Vielleicht ist der Betrug auch deshalb schon eher wahrscheinlich? Wer kann sich schon wirklich auf eine Beziehung einlassen wenn er stets Angst hat verlassen zu werden, bzw. nicht genug zu sein?
Das kann nicht gut gehen.
Und da das wieder Minderwertigkeitsgefühle erzeugt wäre es möglich, dass diese dadurch kompensiert werden in dem man die Bestätigung bei jemand anderem sucht?

Nichts desto trotz finde ich diese Beobachtungen sehr interessant und hoffe doch sehr, dass es dazu noch das ein oder andere zu lesen geben wird. Mich hat es jedenfalls gerade nachdenklich gemacht. ;-)


Antwort auf diesen Kommentar

Ich glaube Attraktivität ist kein Faktor für Untreue. In Bezug auf den Studienabbruch (siehe erster Kommentar nicht Teil des Ursprungartikels) hast du es leider falsch verstanden, eine brach ab die anderen beiden haben an einem privatem College studiert. Ansonsten sind deine Gedanken aber von mir auch schon gedacht worden ;)

Lotte schrieb am 07.10.2013


Aus Fehlern Lernen

Lieber Gentledom,

es gibt da einen Punkt, an dem ich einhaken möchte: Dem Menschen der einmal betrogen hat, fällt es leichter wieder zu betrügen.

Diese Pauschalisierung gefällt mir nicht!
Ich selber habe einmal in einer festen Beziehung meinen Partner betrogen. Es ist nicht rausgekommen und war dadurch, und auch ansonsten, nicht der spätere Trennungsgrund.
Allerdings hängt es mir in meinem Kopf bis heute nach. Ein reines Gewissen kann eine große menschliche Triebkraft darstellen und so trauere ich meiner "weißen Weste" immernoch nach.
Das Gute daran ist: Ich konnte daraus lernen und weiß heute wie schlecht es sich auch für mich angefühlt hat und bis heute anfühlt und daß ich sowas nie wieder machen möchte!
Ich möchte es einfach weder meinem Partner noch mir jemals wieder antun.
Eine echte Hemmschwelle hat sich für mich also erst nach der Tat wirklich aufgebaut.

Deine Aussage hat sicherlich sein Recht, ich bin mir sicher, daß es überwiegend "Wiederholungstäter" gibt. Es war mir aber ein Herzensanliegen auch die "andere Seite" genannt zu wissen, danke!

Liebe Grüße,

Lotte

P.S.: Ob Du diesen Kommentar veröffentlichen möchtest oder ihn für Dich behälst, kannst Du frei entscheiden. Mir liegt nichts an einer Veröffentlichung.
Da Dich der Betrug, verständlicher Weise sehr getroffen hat, und Du immer wieder Bezug darauf nimmst, wollte ich Dir, vielleicht ein bißchen als Beruhigung auch über persönliche andere Erfahrungen von "Täterinen" informieren. Manchmal ist die Welt eben nicht so, wie sie im ersten Augenblick scheint.


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Lotte,

es geht mir um Tendenzen, dass es immer Ausnahmen geben wird habe ich an anderer Stelle des Artikels mehrfach geschrieben, es bei jedem Argument zu schreiben würde den Lesefluss aber erheblich stören.

Da es bei mir nun schon Jahre zurückliegt sehe ich es inzwischen relativ entspannt, da das Thema im Forum aber mehrfach aufkam und ich mir dort schon meine Gedanken gemacht habe, wurde daraus nun ein kleiner Blogbeitrag :) Veröffentlicht wird übrigens jeder Kommentar der rechtlich für mich vertretbar ist :)

Liebe Grüße

Gentledom

Vanessa schrieb am 07.10.2013


Was meinst du?

Werden Menschen die mal betrogen haben, immer wieder betrügen? Können sie sich ändern? Falls ja, wie meinst du geht das?

LG Vanessa


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Vanessa,

jeder Mensch kann sich ändern :) es ist eine Frage des Willens und der Motivation. Ich kenne selbst Personen die in jungen Jahren untreu waren, es inzwischen aber (zumindest glaube ich das) nicht mehr sind. Genauso gibt es viele die ihre Neigung erst im fortgeschrittenen Alter entdecken und nur deswegen zum ersten mal fremdgehen. Der Leidensdruck spielt eine entscheidende Rolle, egal ob die Person unter einer unerfüllten Sexualität oder unter einem schlechten Gewissen leidet. Grundsätzlich glaube ich aber, dass jemand der schon einmal betrogen hat, es schwerer hat es nicht wieder zu tun. Ich vermute, dass die Hemmschwelle die einmal überwunden wurde, nie so stabil sein wird, wie eine die niemals überwunden wurden.

Liebe Grüße

Gentledom

Jens schrieb am 07.10.2013


Nachgefragt

Hallo Gentledom,

du hast geschrieben, dass es einige Gemeinsamkeiten bei den drei Frauen gab welche dir untreu waren. Was für Gemeinsamkeiten, außer den bereits beschriebenen, weisen sie denn noch auf?

Liebe Grüße

Jens


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Jens,

sie alle sind/waren ausgesprochen attraktiv, dies würde ich aber auch von einigen der Frauen sagen mit denen ich sehr glückliche und ehrliche Beziehungen geführt habe. Ich werde einfach mal schreiben was sie gemeinsam haben und in Klammern dahinter die Anzahl der Frauen die zur treuen Sechsergruppe zählen und dieses Merkmal ebenfalls aufweisen. Ich glaube aber nicht, dass jede Gemeinsamkeit eine Bedeutung hat, manches wird einfach bei einer so kleinen Gruppe Zufall sein. Daher starte ich einfach auch mit einem, zumindest denke ich das, Zufall.

- Alle drei haben ihr Studium abgebrochen oder an einem privaten Institut studiert (0).
- Ich habe mit allen dreien eine sehr intensive BDSM Beziehung geführt (1)
- Alle drei wollten eine Zeit nach der Trennung einen zweiten Versuch starten und haben dies selber auch aktiv forciert (0)
- Alle drei haben großen Spaß an Shootings und haben solche schon mehrfach gemacht (1)
- Alle drei hatten vor unserer Beziehung (zumindest laut ihrer Aussage) sehr schwache Partner (2)
- Alle drei haben ihre hohen moralischen Werte immer wieder betont (0)
- Zwei hatten einen sehr aggressiven Fahrstil, mit der dritten bin ich nie gefahren (1)
- Alle drei finden durch ihre offene/herzliche Art schnell neue Freunde/Bekannte (3)
- Zwei waren sehr eifersüchtig (0) eine war etwas mehr als normal eifersüchtig (1)
- Alle drei wollten einen Sklavenvertrag (0)
- Eine Trennung war äußerst unschön (0), zwei waren dabei oder kurze Zeit später recht unschön (1)

Ich glaube wirklich typisch und eben nicht nur ein Zufall ist, dass sie die drei untreuen Frauen ihre hohen moralischen Werte häufig betonen mussten. Ich denke dies soll den Partner einfach täuschen, denn man erwartet von so jemandem im ersten Moment ja nicht, dass er/sie dann hinter dem Rücken ganz anders ist.

Alle drei wollten einen Sklavenvertrag, das wollte sonst keine Partnerin, dennoch glaube ich nicht, dass dieses einen Einfluss hat. Auch, dass ich mit allen dreien eine sehr intensive BDSM Beziehung geführt habe ist kein Grund nun zu denken, intensive BDSM Beziehungen würden die Untreue fördern. Der Unterschied zu einer anderen intensiven BDSM Beziehung lag für mich darin, dass die drei untreuen vorher gar keine Erfahrung in diesem Bereich hatten, sie waren also noch mitten in der Orientierung und dies kann sehr aufwühlend sein. Hierdurch kann es in der Beziehung zu Problemen kommen. Ich habe für mich daraus den Schluss gezogen, dass ich zumindest in den ersten Monaten sehr darauf achte, dass der Schwerpunkt der Beziehung nicht mehr im Kontext BDSM liegt und ich lieber der Partnerin auf der normalen Ebene näher komme. BDSM kann durchaus ein Teil der Beziehung sein, es darf aber nicht zu dominant werden. Hier muss ich vor allem mir selbst an die Nase greifen, denn das ist meine Aufgabe hier nach meinen Erfahrungen lenkend einzugreifen.

Eifersucht hingegen kann ein Indiz sein, wenn dies auch mit Vorsicht zu bewerten ist. Ich denke Menschen die selber zur Untreue neigen, kennen diese menschliche Schwäche sehr gut und interpretieren ihre eigene Schwäche auch in andere. Warum gerade sie so viel Angst davor haben betrogen zu werden erschließt sich mir jedoch nicht. Ich kenne aber auch zwei sehr eifersüchtige Frauen, denen ich Untreue eigentlich nicht zutraue. Starke Eifersucht kann in meinen Augen verschiedene Ursachen haben, selbst häufig untreu gewesen zu sein ist nur eine mögliche Erklärung dafür.

Ein aggressiver Fahrstil, auch das würde ich nicht überbewerten :D wobei es ein Indikator für eine gewisse Risikobereitschaft ist.

Bei den Shootings und den schwachen Expartnern kann ich auf diesen und den Artikel über devote Alphaweibchen verweisen. Zu viel würde ich gerade in Shootings nicht rein interpretieren. Zudem mag ich Frauen die im Alltag stark wirken, es wundert mich also kaum, dass fünf von neun Expartnerinnen vor mir einen eher schwachen Mann angezogen haben.

Warum gerade die Frauen die mich betrogen haben später unbedingt wieder eine Beziehung wollten und dieses von sich aus aktiv vorantrieben kann ich selbst nicht beantworten. Ich schiebe es derzeit auf die intensive BDSM Beziehung und dass ich sie damit geprägt habe und sie danach in Bezug auf Doms kein glückliches Händchen hatten.

Mit den treuen Frauen hatte ich nur ein negatives Erlebnis nach der Trennung, wobei die Aktion nicht einmal wirklich gegen mich gerichtet war (Selbstmorddrohung nach der Trennung). Alle anderen Trennungen verliefen freundschaftlich und friedlich. Daran, dass die Trennungen mit den untreuen Frauen unschön wurden habe ich aber sicher auch eine Mitschuld. Werde ich betrogen endet für mich pauschal erst einmal die Beziehung, ich bin verletzt und ziehe mich zurück. Kommt es danach noch zu einer weiteren Lüge oder einer weiteren Verletzung schlage ich zurück. Ich sehe dies durchaus als meine Charakterschwäche an, einen Betrug auch nach der Trennung nicht wirklich verzeihen zu können. Für mich startet der Mensch nach dem Auffliegen des Betrugs und wenn meine erste Wut verflogen ist, zwar auf dem Status "Neutral", meine Toleranz für weitere Verfehlungen ist aber bei weitem geringer als bei anderen Menschen. Wenn es möglich sein sollte ein normales Verhältnis aufzubauen, dann müsste diese Person über eine lange Zeit sehr ehrlich zu mir sein. Das hat bisher mit keiner untreuen Ex geklappt, aber ich glaube auch nicht daran, dass Menschen die Lügen in einer Beziehung gewohnt sind, sich von heute auf morgen ändern können... zumindest solang bis mir das Gegenteil bewiesen wird ;)

Puh das war nun fast ein neuer eigenständiger Artikel :D

Liebe Grüße

Gentledom

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