Vaginaler Orgasmus

Zu allererst möchte ich etwas klarstellen, bevor wir beginnen.

Nein, ich habe keine medizinischen Studien erstellt, ich bin keine Gynäkologin oder anderweitig in diesem Bereich ausgebildet.

Ich bin einfach eine junge Frau, die sich aus Neugier und Eigeninteresse mit dieser Thematik befasst und es auch in der Praxis umgesetzt hat.

Solltest du lieber Leser also erwarten, dass ich mich Fachbegriffen um mich werfe oder die aktuellsten Meinungen aus Lehrbüchern hier rezitiere – tja, dann tut es mir leid, aber ich muss dich enttäuschen. (Gut, es tut mir nicht leid, ich würd’s wieder tun) :D

Ich möchte einen Einblick gewähren, Ansätze schaffen und hoffentlich auch eure Lust wecken. Wir sollten vielleicht alle wieder wie damals, als man die Sexualität das erste Mal erkundete, ein wenig mehr experimentieren uns selbst neu entdecken. Egal ob allein oder miteinander.

Beginnen wir also mit der Frage, wie kam ich dazu.
Ich hatte lange Zeit nie Orgasmen, alleine oder mit meinem Partner, egal was ich anstellte, bis hin zum Statement „behandlungsresistent“. Es war zum verzweifeln!

Irgendwann packte mich die Neugier und ich fing an wie Jahre zuvor nach den sagenumwobenen Hotspots zu suchen, mich zu belesen, spielte mit verschiedenen Toys. Mir ging auf, dass es Möglichkeiten gab, auch fernab von Orgasmen, durch Muskeltraining meine und seine Lust zu steigern. Ich suchte also nach Übungen, die gezielt den Beckenboden trainieren. Yoga und Pilates sind definitiv keine Sportarten, die man dabei unterschätzen sollte und auch die ollen Liebeskugeln nicht :D.

Es gibt zahlreiche Übungen, mit denen ihr diese Partien trainieren könnt.
Die einfachste Übung für den Alltag? Wer kennt das nicht, man muss dringend ein stilles Örtchen aufsuchen und niiiiirgends ist eins zu finden.
Okay, ja ihr müsst gerade nicht, aber spannt einfach die Muskeln genauso an. Stellt euch vor, ihr müsst euch einen Toilettengang verkneifen. Egal ob in der Bahn oder dem Büro, eigentlich ist diese Übung immer anwendbar.


Der Orgasmus – (k)ein Wunderwerk
Theoretisch ist ein Orgasmus nichts anderes als eine Entladung, sowohl körperlich, als auch emotional. Wir steigern dabei die sexuelle Erregung bis zu einem gewissen Grad, an dem bei uns ein Reflex ausgelöst wird. Frauen empfinden es als ein rhythmisches kontrahieren der Muskeln. Je nach Orgasmus wird es als punktuell oder umfassender beschrieben, kann vom Becken über den Bauch bis zur vollständigen Anspannung reichen. Die meisten von uns kennen den klitoralen Orgasmus und erleben ihn als intensiv, eher auf den Beckenbereich beschränkt, durch Stimulation der Klitoris und die umliegenden Bereiche.

Der vaginale Orgasmus ist ein wenig anders, er wird häufig als komplex, ganzheitlich und seltsam diffus beschrieben. Natürlich empfindet jeder es anders, vom leichten Pochen bis zu wahren Explosionen aus Licht inklusive Schluchzer und völliger Ekstase ist alles dabei.
Ich kann nur von mir berichten, dass es eine Art Skala ist, während ich den Klitoralen als intensives ziehen, kurzen Knock Out empfinde, breitet sich der vaginale aus wie Feuer, jede Faser spannt sich, die Gedanken gehen in Flammen auf. Der ganze Körper wird unter Strom gesetzt und von einer Hitzewelle überrollt. Die Erfahrung zeigt, dass wirklich der alles unter Spannung steht, von den Fußspitzen bis zum Haaransatz. Meine Empfehlung an die Herren, seid bitte vorsichtig, wo ihr in diesem Moment welchen Körperteil habt, ihr könntet ihn sonst vermissen.

Wie bekommt man denn nun einen vaginalen Orgasmus!? Jaja, nicht so ungeduldig! Das Stichwort hier ist „An- und Entspannung“.Liebe Damen geben wir an dieser Stelle kurz den Gedanken auf und nehmen das mit dem passiven Part nicht allzu wörtlich, soll heißen – bewegt eure hübschen Hintern ;).

Bewegung, Druck, Reibung ist die Quintessenz. Im Gegensatz zur Klitoris deren Nerven auf Reibung reagieren ist es bei der Scheide eher Druck und Dehnung. Hier werden die Nervenendigungen in den Muskeln angesprochen z.B. indem man bei einer G-Punkt Massage mit den Fingern oder (Achtung mein Geheimtipp) durch vaginale Verwendung von Analketten Gegendruck mit den innen liegenden Muskeln erzeugt. (Ihr erinnert euch an die „ich hab keine Toilette - Übung? Bitte jetzt anwenden!)
Die Dame sollte sich dabei beispielsweise in Doggy-Position begeben, während der Partner die Kette ein- und ausführt. Klingt doof, aber ist leider so, es hat Ähnlichkeit mit der Bewegung um eine Motorsäge zu starten

Durch die Kombination verschiedener Faktoren kann es dann zu diesem schönen Ganzkörpererlebnis kommen. Hilfreich sind nicht nur eine angenehme, nicht übertriebene, Muskelspannung, sondern auch eine tiefe Bauchatmung und ein leichtes kreisen des Beckens. Also, shake your booty! :P
Bewegt euch mit oder gegen ihn, wie ihr es als angenehm empfindet, findet euren Rhythmus und eins steht fest, hier ist weniger nicht mehr. Der vaginale Orgasmus ist nämlich häufig ein Zusammenspiel, es wird wohl niemals einen „reinen“ klitoralen oder vaginalen Orgasmus geben. Es ist also ratsam mehrere Knöpfchen gleichzeitig zu drücken.

Das ist in diesem Fall durchaus wörtlich zu nehmen…
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Eindruck geben und wünsche euch viel Spaß beim Spielen

PS. Wer gerne weiterführende Informationen und zusätzliche Übungen zum Thema hätte, kann sich hier umsehen.

Liebe Grüße,

Lune

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