Wenn man als passive SM-lerin mit dem Dom zusammen lebt - ist man dann automatisch eine Vollzeit-Subbie? Im Sinne von 24/7?

Ich habe mir des öfteren darüber Gedanken gemacht und kann nicht sagen, dass das so ist.
Ich sehe mich eigentlich nicht unbedingt als jemanden an, der IMMER Sub ist. Ich sehe mich auch nicht als Person, die immer im Partner den Dom sieht. Und ich bin auch bei weitem nicht immer devot und bereit, auf Knopfdruck in Habacht-Stellung zu stehen und ihm zu dienen.

Dann käme ja mein anderes Ich völlig zu kurz.
Ich habe schließlich ja auch andere Interessen, nicht nur die, meine sexuelle Neigung auszuleben. Und SM ist nun mal überwiegend meine sexuelle Neigung aber nicht mein Lebensinhalt.
In meinem Leben gibt es noch viel mehr Dinge, die überhaupt nichts mit SM zu tun haben.

Also bin ich keine Vollzeit-Sub.

Oder?

Aber was ist eine Vollzeit-Sub eigentlich?
Ist es wirklich jemand, der NUR dient und nur SM lebt?
Oder sehe ich das falsch?

Ist man vielleicht eine Vollzeit-Sub, wenn man jederzeit bereit ist, ihn zu verwöhnen? Für ihn da zu sein? Und wenns nur darum geht, auch während des spannendsten Fernsehfilmes aufzustehen und in die Küche zu gehen, weil ER nichts mehr zu trinken hat?
Oder auch in den frühen Morgenstunden, wenn man noch soooo müde ist und gerade soooo schön geträumt hat, trotzdem nicht zu murren wenn er Lust hat, sondern ihn mit offenen Armen und warmen Schenkeln zu empfangen?

Manchmal frage ich mich einfach, wo fängt der Alltag und das "Nicht-Sub-Sein" an und wo hört das "Sub-Sein" und das 24-7 auf... Die Grenze, der Punkt wo sich das eine vom anderen trennt - ich habe ihn noch nicht gefunden.

Eine Weile dachte ich, ich bin nicht Sub, wenn ich in der Lage bin egoistisch zu sein und Nein zu ihm zu sagen. Nein, das will ich jetzt nicht oder nein, hol dir das selber. Aber so einfach ist es nicht.
Es gab Situationen, da genügte ein Blick, ein Verziehen der Miene - und ich hab dann doch getan was er wollte. Obwohl ich mich in dem Augenblick überhaupt nicht als Sub fühlte.
Und es gab Situationen, da trug ich das Halsband und kniete vor ihm - und verweigerte mich trotzdem seinem Willen.

Wann bin ich also Sub und wann bin ich es nicht?
Oder bin ich es doch immer, auch wenn mir das nicht immer bewusst ist?
Ich werde es euch wissen lassen, wenn ich die Antwort auf diese Frage endlich gefunden habe!