Rapegame

Ich kann immer noch nicht begreifen, wie es dazu kam.

Vorab sollte ich etwas zu mir schreiben. Ich bin 24 Jahre alt, stecke derzeit in den letzten Zügen meines Bachlors und kannte den Bereich BDSM bisher nur von Fotoshootings. Ich arbeite neben dem Studium viel als Model und da gibt es immer wieder Anfragen auch für Fetischfotos und selbst die Werbung scheint solch provokante Motive inzwischen gerne aufzugreifen.
Solange ich nicht nackt bin, habe ich kein Problem vor der Kamera in Lack oder Latex oder auch mit einer Peitsche in der Hand zu posieren. Bisher habe ich aber innerlich immer nur müde darüber gelächelt, bis eines Tages eine Freundin von mir mir einen Link schickte und nur meinte „Schau dir mal das verrückte Profil an!“
Als ich dort seine Worte las, hatte ich aber ein anderes Gefühl. Es sprach mich an, aber ich traute mich nicht, den Mann anzuschreiben. Als er meinen Besuch bemerkt hatte, schrieb er eine kurze, aber lustige Mail zurück und wir gerieten ins Gespräch.

Er weckte immer mehr meine Neugier. Besonders, da er trotz seiner scheinbar sehr sexuellen Ausrichtung mich nie diese typischen Internetmännerfragen fragte wie: Bist du rasiert?/Wie groß sind deine Brüste etc.? Die Gespräche waren einfach angenehm und fühlten sich ein wenig verboten an. Immerhin ist er fast 10 Jahre älter und scheint sexuell sehr erfahren zu sein.
In einer Nachricht gestand ich ihm, dass ich schon sehr lange die Fantasie habe, vergewaltigt zu werden. Er ging darauf ein und auch wenn er mich ein wenig vor den damit verbundenen Gefahren warnte, ließ er durchblicken, ebensolche Fantasien zu haben, wenn auch mit dem Unterschied, dass er sie bereits ausgelebt hat.
Noch am gleichen Abend stand mein Entschluss fest, ich will ihn kennen lernen und wenn alles passt, genau diese Fantasie mit ihm ausleben. Ich stellte also eine Tabuliste auf, er legte ein Safeword fest und wir tauschten, zur unser beider Sicherheit, die Personalien aus.

Bereits zwei Tage später fand unser Treffen statt. Die Idee, mit dem Auto zu kommen, war wirklich keine gute. Ich war eigentlich viel zu aufgeregt, um umsichtig zu fahren und so habe ich mir an dem Tag auch meinen ersten Punkt eingehandelt.
Nach zwei Stunden Fahrt war ich bei ihm und er stand bereits im Treppenhaus vor seiner Wohnungstür und lächelte mich freundlich an. Ich war viel zu aufgeregt und das merkte man mir an. Er drückte mich kurz an sich und bat mich herein. Eigentlich dachte ich, er fällt direkt hinter der Tür über mich her, aber er fragte stattdessen, ob ich eine gute Anreise hatte und bat mich höflich in eine Art Esszimmer.
Während ich meinen Mantel ablegte und ins Zimmer ging, erwähnte ich, dass ich geblitzt wurde und wie viel ich zu schnell war und dass ich Angst habe meinen Führerschein nun los zu sein. Er schaute mich an und sagte nur: „Keine Sorge, das gibt zwar einen Punkt, aber deinen Führerschein behältst du, wenn du nicht mehr in der Probezeit bist.“

Ganz ehrlich, ich war in dem Moment enttäuscht. Nicht über den Führerschein, sondern weil er so nett, freundlich und höflich war. Ich wollte mich gerade aufs Sofa setzen, da packte er mich im Nacken, zerrte mich plötzlich weg vom Sofa und drückte meinen Oberkörper sehr unsanft auf einen großen Esstisch.
Ich weiß nicht wie, aber wenig später lag ich ohne Schuhe, Hose und Höschen auf dem Tisch, er hatte meine Hände mit seinen neben meinem Kopf fixiert und fickte mich. Alles ging so schnell und im Nachhinein kann ich es nicht glauben, ich brauche normalerweise sehr lange, um feucht zu werden und bin von Natur aus eng gebaut.
Aber in der Situation bemerkt ich gar keinen Widerstand und spürte ihn nur sofort und sehr intensiv. Als es heftiger wurde, griff er mir an den Hals und schwups, gab er mir mit der anderen Hand meine erste Ohrfeige. Nicht zu heftig, denn wir hatten vereinbart, es wird nur eine geben, weil ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren würde.
Was sage ich: „Mehr, bitte mehr!“. Irgendwie war ich nicht wirklich zurechnungsfähig in diesem Moment. Er fing an mich zu ohrfeigen und zu beschimpfen.
Sätze wie: „Na, das gefällt dir wohl, kleine Schlampe“ hat noch niemals ein Mann, nicht mal in Ansätzen, zu mir gesagt. Ich denke, hätte es einer gesagt, hätte er sich auch die Ohrfeige seines Lebens eingehandelt.
Nun aber war alles anderes, er benutzte mich und ich ließ mich dabei fallen und treiben, fühlte mich frei wie noch nie in meinem Leben. Es war alles sehr verrückt. Ich wusste, wenn ich das Safeword „Gnade“ sagen würde, wäre alles vorbei und auch war ich mir absolut sicher, er wird meine Tabus beachten. Aber wenn ich mich auch nur einer seiner Anweisungen widersetzen sollte, würde er meine Gegenwehr brechen. Das zeigte er mir zumindest einmal sehr deutlich.
Es war ein freiwilliges Spiel, aber mir war bewusst, dass er dieses Spiel sehr ernst nimmt, ernster als ich es mir vorgestellt hatte. Ich glaube, solch ein Spiel kann schlimm daneben gehen, wenn der Mitspieler nicht sehr empathisch und erfahren ist.
Ich war mehrfach an meinen Grenzen, aber genau in den Momenten stoppte er auch oder lenkte die Handlung um.

An fast alles kann ich mich nur noch schemenhaft erinnern, aber ich lächle jedes Mal, wenn mir wieder ein Detail einfällt, sei es der Biss in meinen Nacken, seine Hände fest um meine Hüften oder sein Geruch als er auf mir lag.
Nach dem Sex, der keine Ahnung wie lange gedauert hatte, packte er mich, zwang mich dazu, mich vor ihn zu knien und nachdem er sich in den Stuhl vor mir gesetzt hatte, befriedigte ich ihn mit meinem Mund. Ich habe damit nicht wirklich viel Erfahrung, aber ich bemühte mich nach Kräften, während er stöhnte und meinen Körper anfasste.
Zum allerersten Mal ergoss sich dann ein Mann in meinem Mund und was tat ich, ich schluckte es, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

Nun hob er mit seiner Hand mein Kinn an und schaute mir in die Augen. Seine Augen, seine Stimme, seine Gesten, alles was vorher so hart und unnachgiebig erschien, war nun plötzlich warm und mitfühlend. Er streichelte mir über die Wange, küsste mich auf die Stirn und sagte Danke.
Ich war in diesem Moment unglaublich verwirrt. Wie kann ein Mensch so extreme Persönlichkeiten in so kurzer Zeit zum Vorschein bringen? Er half mir hoch, nahm mich in den Arm und ich fühlte mich behütet und umsorgt, auch wenn meine Beine die ganze Zeit zitterten.
Auf einem anderen Tisch stand stilles Wasser und ich trank erst einmal. Dabei streichelte er hinter mir stehend zärtlich meine Brüste und die Klitoris und als ich die Flasche abstellte, drehte er mich zu sich um und küsste mich. Zwar hat er mich auch vorher geküsst, aber dieser Kuss war ganz anders und ich genoss diese Zärtlichkeiten sehr.

Und was kam dann? Die Aufregung war verflogen und ich fühlte mich geborgen, aber ich hatte 2 Stunden Autofahrt und ich weiß nicht, wie viele Minuten oder Stunden wilden Sex hinter mir und ich glaube, jede Frau kennt das, ich musste ganz dringend mal ;-)
Hier war er echt gemein und fing an, mit mir zu spielen. Zwar setzte er nur eine Hand ein, aber dummerweise scheint er sehr stark zu sein und ich schaffte es nicht, mich zu entreißen. Die ganze Bewegung dabei war natürlich für meine Blase nicht gerade förderlich.
Nach einigen Minuten lachte er nur und sagte mir, wo ich das Badezimmer finden würde. Geistesgegenwärtig packte ich meine Handtasche und nahm sie mit. Nach der Erleichterung sah ich in den Spiegel und stellte fest, bevor ich das Bad wieder verlasse, muss ich mich herrichten.

Als ich wieder herauskam, war er bereits in der Küche und setzte einen Tee auf. Es tat gut, einfach zu reden und zu lachen. Ich hatte es mir offen gehalten, bei ihm zu übernachten, aber in dem Moment war mir klar, ich würde es tun. Nach einiger Zeit standen wir auf und er zeigte mir seine restliche Wohnung.
Das letzte Zimmer war sein Spielzimmer und wen wundert es - nachdem ich es mir etwas anschauen durfte, fiel er wieder über mich her. Er sagte dabei die einzigen Aufgaben, die ich nun hätte, wären zu machen, was er sagt und mich bei einem Orgasmus zu bedanken.
Diesmal fixierte er mich an einem gepolsterten Brett und verband mir die Augen. Ich spürte einige Dinge an und in mir und wieder tauchte ich in diese andere Welt ab. Irgendwann machte er mich los und setzte mich auf eine Art Liebesschaukel. Ich kam sehr heftig und vergaß diesmal einfach, mich zu bedanken.
Er fragte mich, ob ich gekommen wäre und ich sagte „Ja“. Schwupps packte er mich, riss mich runter von der Schaukel und wenig später sauste ein Rohrstock auf meinen Po. Auch wenn ich vorher durchaus Gefallen daran hatte, diesmal war es ein stechender, heftiger Schmerz, der wirklich weh tat und gar nichts Erregendes hatte. Es sollte aber zum Glück meine einzige Strafe bleiben. Nun aber genug von dem ganzen perversen Zeugs, eine Lady sollte auch schweigen können ;-)

Als wir gemeinsam im Bett lagen, nahm er mich in den Arm und wir redeten über alles. Ich fühlte mich wohl und verstanden, immerhin, diese Fantasien hatte ich schon sehr lange, aber niemand wusste wirklich davon und auch mir selbst gegenüber konnte ich sie lange Zeit nicht eingestehen.
Wir redeten so, als würden wir uns schon ewig kennen und streichelten uns gegenseitig, bis er eingeschlafen war. Ich brauchte noch die halbe Nacht, um das zu schaffen.
Süß war er, als er nachts aufwachte und ich noch wach war. Er fragte mich total verschlafen, ob er etwas für mich tun könnte und als ich „nein“ sagte, kuschelte er sich an mich, streichelte mich und schlief so wieder ein.

Stünde mein Entschluss nicht schon fest, meinen Master im Ausland zu machen, ich glaube dieser Mann wäre dann für mich für mehr als nur dieses Abenteuer. So aber will ich mir lieber nicht an ihm die Finger verbrennen und wer weiß, ich denke, ich werde ja nicht ewig in den USA sein.

Verfasserin Jennifer

Du bist nicht angemeldet.
 Einloggen / Registrieren