Berührungen

Nur mit Korsett, Halterlosen und Heels bekleidet schritt sie unsicher neben ihrem Herrn auf den Käfig zu, der mitten in dem halbdunklen, tanzflächenartigen Raum stand. Der Käfig war riesig, es passten sicher zehn Personen hinein. Er bildete den Mittelpunkt des SM-Lokals und die Stehtische und Sitzgelegenheiten reihten sich in etwa 10m Abstand um ihn herum.

Sie zitterte. Sie fühlte mindestens fünfzig Augenpaare auf sich ruhen. Angst hatte sie keine, aber die Anspannung war schon sehr groß.

Er führte sie in den Käfig, deutete ihr an, sich in Blickrichtung Theke an die Käfigwand zu stellen und zu warten. Sie gehorchte, senkte den Blick und vermied tunlichst jeden Augenkontakt mit den Zuschauern.
Hinter sich hörte sie ihn die Seile enttakeln. Wie lange dauerte das denn noch? Sie mochte diese Unsicherheit überhaupt nicht, wenn er geschäftig tat und sie tatenlos im Blickwinkel der Lokalbesucher stand.

Plötzlich drückte er sie fest gegen die Gitterstäbe, schlug ihr leicht gegen die Innenseiten ihrer Oberschenkel, was bedeutete, dass sie die Beine spreizen sollte.
"Weiter!" ... und sie rutschte mit den Füßen so weit auseinander, dass sie fast den Halt verlor. Er fesselte ihre Fußgelenke je an einen Gitterstab, richtete sich auf, nahm ihr rechtes Handgelenk und führte ihren Arm in eine waagerechte gestreckte Haltung, die er ebenfalls durch Fesseln an einen Gitterstab fixierte. Das Gleiche machte er mit dem linken Arm.
Dann legte er ein Seil um ihre Taille und knotete es am Gitter fest. Er zog noch einmal fest nach, so dass sie noch näher an das Gitter gedrückt wurde. Sie schnappte nach Luft, denn ihre freien Brüste drückten sich bereits durch die Gitterstäbe und mit ihrem Kopf wusste sie auch nicht mehr wohin.

Er ging aus dem Käfig, stellte sich von außen vor sie und hielt ihr die Augenmaske hin.
"Möchtest du die tragen?"
"Ja bitte, mein Herr." Sie ertrug solche Situationen viel besser, wenn sie nichts sehen konnte.
"Okay.." sagte er, und... legte sie zurück in die Tasche.
Wie konnte er nur?? Dieser Schuft! Sollte sie jetzt etwa auch noch sehen müssen, wie sie von allen angegafft wird?? Statt der Augenbinde legte er ihr das Knebelgeschirr an. Welch eine Alternative, grummelte sie innerlich. Aber es nutzte nichts, sie konnte sich eh nicht wehren. Und eigentlich wollte sie es auch nicht.

Dann nahm er ein weiteres Seil und wickelte es um ihre Brüste. Nicht zu stramm, gerade so, dass sie schön prall durch die Gitterstäbe hervorstanden. Er genoss diesen Anblick sichtlich, und um ihn noch lange genießen zu können, knotete er auch dieses Seil an die Gitterstäbe.

Nun stand sie da... breitbeinig, keiner Bewegung fähig und den Blicken der Gäste ausgesetzt. Sie fühlte sich schrecklich ausgeliefert, aber dennoch empfand sie so etwas wie Stolz. Wer hat schon den Mut, sich so präsentieren zu lassen? Sie genoss sein Lächeln, dass sie aus dem Augenwinkel beobachten konnte.

Aber was machte er denn jetzt?? Er ging an die Theke, setzte sich dorthin und bestellte sich etwas zu Trinken. Panik stieg in ihr auf... er wird doch wohl jetzt nicht dahinten sitzen bleiben und mich hier SO alleine lassen???

Doch genau das tat er. Sie konnte sehen, wie er sich mit anderen unterhielt. Ihr Blick wich nicht von seiner Person. Irgendwie musste sie sich ja an ihm festhalten.

Dann kamen plötzlich mehrere Gäste auf sie zu, Frauen und Männer. Nein, nein, keine Angst, die wollen vielleicht tanzen... versuchte sie sich zu beruhigen.
Als die Personen jedoch unmittelbar vor ihr stehen blieben und zwei der Männer ihr grinsend ins Gesicht glotzten, wurde ihr ganz anders. Sie schloss die Augen, wollte nichts sehen. Wo ist er nur?? Wann kommt er endlich?? Warum lässt er mich hier alleine??

Dann spürte sie Hände... überall Hände! Sie befühlten sie, kniffen, tätschelten. Sie zuckte zusammen. Eine Gerte war auf ihren blanken Po niedergegangen. Wer ist das?? Wie kommt der hinter mich?? Sie geriet in leichte Panik, war aber nicht in der Lage, die Augen zu öffnen. Sie wollte gar keine Antworten auf diese Fragen... sie wollte nur, das ER endlich in ihre Nähe kommt.
Wenn sie hätte schreien können, hätte sie es längst getan. Aber der verdammte Knebel ließ außer Sabbern und unartikulierten Lauten nichts zu. Und diese Blöße wollte sie sich nicht auch noch geben.

Zu allem Überfluss bemerkte sie nun, dass etwas Nasses an ihren Schenkeln herunterlief. Nein, bitte nicht, nicht auch das noch! Sie konnte nicht glauben, dass diese Situation, in der sie absolut hilflos war... ausgeliefert... von Fremden berührt... mindestens 10 Meter entfernt von ihrem geliebten Herrn auch noch geil machte!
Aber je mehr sie diese Situation begriff, je mehr sie die fremden Berührungen spürte, desto intensiver wurde ihr bewusst, WARUM sie das zuließ und WARUM sie diese Situation höchster Anspannung genießen konnte. Sie liebte ihn... und sie wusste, er war voller Stolz und Achtung ihr gegenüber. Und das machte sie stark genug, dies auszuhalten.

Plötzlich ließen die Hände von ihr ab. Als sie es registrierte, traute sie sich, vorsichtig die Augen zu öffnen. Er stand vor ihr, ganz nah, und blickte ihr mit einem Lächeln tief in die Augen. Er nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und hielt sie einfach nur fest.
"Mein tapferes Mädchen..." flüsterte er zärtlich, und sie fragte sich glücklich, wie sie eben noch am Sinn dieser Aktion zweifeln konnte.

Sie war berührt von seinem Stolz, seiner Liebe und seiner Macht, die er ihr schenkte.

Verfasserin cadeau

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