Alleinerziehend und BDSM - geht das?

Zu diesem Thema gibt es viele Fragen und oft dachte ich, damit alleine zu sein. Doch die Erfahrung zeigte mir, dass (dies) eben nicht so ist. Und mit den Jahren und nach der Trennung (Scheidung) kamen noch weitere Fragen hinzu.

Ich möchte hier gerne einmal auf diese Problematik eingehen und auch den einen oder anderen zitieren.


Weiß die Familie Bescheid?

In meinem Falle? Ja. Nicht jedes Detail, aber zumindest soviel, wie ich der Meinung war, ohne weitere Missverständnisse erzählen zu können. Bei vielen ist es so, dass sie es verheimlichen müssen, weil kein Verständnis innerhalb der Familie vorhanden ist und sie sogar soweit gehen müssen, den Kontakt zu den Betreffenden abzubrechen.
Denn noch immer muss in solchen Fällen gegen die vorherrschende Meinung angekämpft werden, SM sei Gewalt und ein krankhaftes Verhalten und sie aus diesem Grund einfach nichts darüber wissen wollen.

Keiner macht sich dann wirklich die Mühe, zu fragen warum und wieso. OK, über das Warum wissen ja wir selber nicht sehr viel oder gar nichts. Und ich für meine Person lebe es und frage mich nicht nach den Gründen, warum es so ist und warum ich es so liebe und lebe. Doch würde ich mir wünschen, dass seitens der Familie mehr Akzeptanz da wäre. Damit man nicht immer ein schlechtes Gewissen in deren Gegenwart haben müsste, was einige ja immer noch haben.

Meiner Meinung nach ist das überflüssig, denn mein Sexleben geht meine Familie nichts an. Ich will ja auch nicht wissen, was sie im Bett machen oder sonst wo rumsexeln. Für diejenigen, bei denen es um mehr, als nur um eine Sexvariante geht, ja, da denke ich an D/S und 24/7, da wäre es genau abzuwägen, ob man sich der Familie gegenüber outet.


Ist die Partnersuche schwerer?

Eindeutig ja.
Denn grade wenn Kinder da sind, ist es nicht leicht, einen Partner zu finden, da der eine oder andere vielleicht erst mal nur eine Spielbeziehung möchte. Und da stören meist die Kinder, so haben mir Bekannte berichtet. Keiner will sich dann mit den Kindern eines Fremden rumärgern müssen oder sich gar mit ihnen beschäftigen. Ist ja auch nicht verwerflich und ich kann es sogar verstehen.

Ich habe mal jemanden, einen Dom, kennen gelernt und ich hätte mir auch mehr mit ihm vorstellen können. Doch dann sagte er einen ganz bestimmten Satz und es war innerlich für mich vorbei. Der Satz war: „Ich will Dich, aber nicht die Kinder“.
Nur denke ich aber auch, dass es nicht nur im Bereich von BDSM schwer ist, einen Partner zu finden, wenn man Kinder hat. Nein, ich bin der Meinung auch in den Stino, Lesben und Schwulen etc. Kreisen ist es ähnlich. Denn genau den für sich richtigen Partner zu finden, das vereint jeden, egal wie oder was er ist.


Wissen die Kinder ab einem bestimmten Alter Bescheid?

Ich selber und auch mein Partner sind der Auffassung, dass man die Kinder nicht darüber aufklären sollte. Denn mal ganz ehrlich, ich habe auch nicht wissen wollen, was meine Eltern im Bett so getrieben haben. Wenn die Kinder (meine sind 24, 22, 20, 16, 12 und 5 Jahre) Fragen stellen, ist das ja ok, wenn man altersgerecht antwortet. Nur ins Detail sollte man da auch nicht gehen. Diejenigen, die glauben sich gegenüber ihren Kindern outen zu müssen, frage ich warum das denn sein muss? Was bringt es, wenn sie es wissen?

Zumal, wenn man sich trennt, es besser ist, dass die Kinder nichts wissen. Was das Thema Scheidung und Sorgerecht angeht, werde ich später noch genauer darauf eingehen.

Wobei ich anmerken muss, dass zwei meiner Söhne selber in einer BDSM-lastigen Beziehung leben. Und ich daher auch offen (nicht ins Detail gehend) reden kann. Ich muss mich auch nicht verstellen, wenn sie da sind oder ich auf Besuch bei ihnen. Das erleichtert mir das alles ungemein.


Aber es gibt viele Meinungen, hier exemplarisch einige:

Angefangen mit der Äußerung einer Bekannten aus einem Forum:

„Ich bin Alleinerziehende zweier Kinder (Tochter 16, Sohn 12). Da beide sexuell aufgeklärt sind, habe ich schon das ein oder andere Mal Sex in meiner Wohnung (wenn die beiden schlafen). Bis auf die Tatsache, dass ich leiser sein soll, hat sich meine Tochter noch nicht beschwer(d)t, *gg*

SM, bzw. meine masochistische Neigung, lebe ich allerdings nur dann in meiner Wohnung aus, wenn die beiden nicht da sind. Natürlich bleibt es aber auch dabei nicht aus, dass die ein oder andere Spur des Vergnügens den Kindern ins Auge fällt. Ich habe dann erklärt, dass es Sexarten, sexuelle Neigungen und Sexpraktiken gibt, die ich mag und bei denen man "mal" gekratzt oder gebissen wird, Details habe ich nicht ausgeplaudert.
An die Grenzen der SM - Auslebbarkeit stoße ich z.B. jetzt gerade bei der Neugestaltung meines Zimmers. Ich würde so gerne ein bisschen SM - Touch reinbringen.
Wie aber fassen das wiederum die Kinder und deren Freunde auf? Auch lebe ich meine Devotion meinem "Partner" gegenüber nicht aus, wenn meine Kinder anwesend sind. Hört sich ein bisschen danach an, sich zu verstellen, den Kindern zuliebe.
Das empfinde ich aber nicht so. Da meine beiden doch schon in einem Alter sind, in welchem ich sie unter Aufsicht der im selben Stockwerk wohnenden Großeltern mal stundenweise nachts oder am WE "alleine" lassen kann, klappt es mit dem SM - Ausleben recht gut.

Was mir aber an mir auffällt ist, dass ich, je älter meine Kinder wurden und je mehr die Sexualität ein Thema wurde, ich sie beobachte, ob eine Dom - Dev - SM - Neigung zu erkennen ist. Bei meiner Tochter bemerke ich, dass sie der Polygamie nicht abgeneigt ist (Sie war mal kurz mit 2 Jungen zusammen... ist es immer noch so halbwegs). Zu meinem Erstaunen habe ich an mir festgestellt, dass ich das ok fand. Vielleicht macht das Gefühl des eigenen „AndersSein“ offener und toleranter für solche Entwicklungen.

Im Großen und Ganzen halte ich meine Kinder aus meiner Sexualität heraus. Sollten sie Fragen haben, werde ich mich DANN damit auseinander setzen.“


Ein Freund aus einem anderen Forum sagte dazu folgendes:

„Also, mit Kindern spreche ich nicht über meine Neigung, ich denke sogar, dass es Kinder eher abstoßen würde, egal in welchem Alter sie sind. Ich selbst möchte ja auch nicht wissen, wie meine Eltern ihren Sex gelebt haben. Ganz einfach, weil das etwas ganz Intimes ist und man sich als Kind das lieber gar nicht vorstellt, wie die eigenen Eltern das tun. Tun sie so was überhaupt?

Aufklären, was man so macht? Nie... außer, sie fragen direkt, dann gibt man ihnen auch Antwort ohne große Ausschweifungen.

Normale Aufklärung ist etwas ganz anderes, da fängt man eigentlich schon ganz früh an, in dem man ihre unzähligen Fragen eben wahrheitsgetreu beantwortet und die Schlafzimmertür oder das Bad halt nicht ständig verriegelt hält.

Nur SM an kinderfreien Tagen? Ähm, nein... die Kleine ist dann schon da und es ist manchmal sogar wie verhext, als würde sie spüren, dass man etwas vorhat und dass sie gerade ausgerechnet an diesen Tagen nicht schlafen kann, der Durst sie noch quält oder noch mal zur Toilette muss usw. *gg*

Ja, kennen wir alles, aber wir wissen das und planen eben diese Zeit ein, bis sie dann wirklich schläft und manchmal fällt halt dann die schön geplante Sessi ins buchstäbliche kalte Wasser oder wird halt dann nicht 4 Stunden oder mehr dauern.

Das Spielzeug liegt bei uns nicht rum, das ist fein säuberlich in Koffern verstaut und diese sind dann auch verschlossen. Wobei der Rohrstock ganz öffentlich im Wohnzimmer in einem Kartonrohr gehalten wird, weil man muss ja die Blumen hoch binden, nicht wahr? Ach ja, und dann gibt es ja noch so viele unzählige Küchenutensilien, die man ganz toll nutzen kann so zwischen durch.

LG
Roger


Und noch eine Meinung dazu:

„Oft ist es ja so, dass BDSM als etwas Verabscheuungswürdiges dargestellt wird... als Alleinerziehende/r stellt sich natürlich auch abhängig vom Alter der/des Kindes die Frage: Wie gehst du damit um, wie kannst du BDSM leben?
Ab welchem Alter erklärst du dich dem/deinen Kind/er. Oder versuchst du es zu verbergen?

BDSM ist ja bekanntlich eine sexuelle Praktik zwischen Menschen und in ihr versteckt sind die unterschiedlichsten Varianten. Aber wo fängt BDSM nun wirklich an? Also musst du dir auch bewusst sein, wo bei dir der "normale" Sex aufhört und BDSM anfängt!

Viele, wenn nicht sogar alle Frauen, wünschen sich, dass sie sich beim Sex einfach nur ihren Gefühlen hingeben können, sich fallen lassen können, und ihre Lust mit Seele und Körper genießen können.
Viele Frauen mögen es auch, wenn sie ab und an etwas härter angefasst werden und sei es nur mit einem Klaps auf den Po oder auch dass sie Dirty - Talk mögen, ist das schon BDSM?
Nehmen wir mal BDSM von seiner Bedeutung des Wortes her auseinander!

Was ist BDSM?

BDSM, ein Kunstbegriff und die korrekte Bezeichnung für eine verwandte Gruppe sexueller Vorlieben, die oft ungenauer als Sadomasochismus (SM, auch Sado - Maso) bezeichnet werden. Die Buchstaben BDSM stehen für die subsumierten Aspekte

B & D Bondage and Discipline (Fesselung und Disziplin)

D & S Domination and Submission (Beherrschung und Unterwerfung)

S & M Sadism and Masochism (Sadismus und Masochismus)

Wo siehst du dich da selbst?

BDSM - Handlungen finden während einer festen Zeitspanne meist in Form eines erotischen Rollenspieles statt. Viele der innerhalb von BDSM ausgeübten Praktiken würden ohne den Zusammenhang zur speziellen sexuellen Vorliebe als unangenehm, peinlich oder schmerzhaft empfunden werden. Daher wird das BDSM - Spiel prinzipiell von mündigen Partnern freiwillig und unter gegenseitigem Einverständnis in einem sicheren Maße praktiziert.

BDSM wird von allen Schichten der Gesellschaft praktiziert und kommt sowohl bei heterosexuellen als auch bei homosexuellen Männern, Frauen und Transgendern vor. Der Frauenanteil liegt merklich höher als bei den meisten anderen ehemals als Paraphilie eingeordneten Verhaltensweisen.
Das dominierende Bild des BDSM in der Gesellschaft wird durch zahlreiche Vorurteile, Stereotypisierungen und Klischees beeinflusst.

Als ein Problem der oberflächlichen Betrachtung ergibt sich zumeist, dass man im BDSM nur die Ausübung psychischer und physischer Gewalt sieht, während Gefühle zwischen den Partnern für viele nicht vorstellbar sind.

So könnte man beliebig weiter schreiben!


Eine andere liebe Bekannte sagt folgendes:

„Abgesehen von den Problemen, die auch diejenigen haben, die nicht allein erziehend sind (Wie soll man SM leben, wenn Kinder da sind?), sehe ich das Hauptproblem darin, sich einen gesunden Egoismus zu bewahren.

Das ist einfach lebensnotwendig, wenn kein Partner da ist zum Teilen der Verantwortung und zur Entlastung. Auch Alleinerziehende brauchen ihre Freiräume für sich - und das Hauptproblem sind dabei nicht die Kinder, sondern die (vermeintlichen) Forderungen der Umwelt - allein schon dieser so gern und oft verwendete Satz: "Die Kinder müssen die Nr. 1 sein"; Hört sich toll und politisch sehr korrekt an, aber was soll das eigentlich heißen?

Mein Hausarzt sagte mir mal: Nehmen Sie als Leitsatz: Wenn Sie glücklich sind, sind es Ihre Kinder auch - Wenn Sie unglücklich sind, können auch Ihre Kinder nicht glücklich sein!

Das heißt: Auch Alleinerziehende müssen sich nicht 24/7 ihren Kindern widmen, viel wesentlicher ist, wie intensiv die Zeit gemeinsam verbracht wird - Qualität ist wichtiger als Quantität.

Also auch Auszeiten nehmen für SM - warum nicht?

Ein SM - spezifisches Problem, das sicherlich nicht nur ich habe: Ich bin sehr vorsichtig gewesen, damit mein Ex mir keine Schwierigkeiten machen kann - hätte er von meiner Neigung gewusst, hätte er das garantiert benutzt.“ (Kassandra)


Wie man sieht, es gibt sicher Differenzen, aber alle bekommen ihre Neigung und ihre Rolle als Eltern unter einen Hut.

Wie leben Alleinerziehende BDSM aus?

Das kann sehr unterschiedlich sein, denn es kommt immer darauf an, was man leben möchte (da es viele Facetten im Bereich von BDSM gibt). Ich selber lebe in einer D/S - Beziehung und da ich ja Kinder habe, ist es nicht ganz so einfach, aber es geht. Denn nicht immer muss man es sehr offen ausleben. Zumal es für mich und meinen Partner kein Spiel ist, sondern das Machtgefälle immer da ist. Es sind ganz viele subtile Dinge und es geht nicht in erster Linie um Sex oder Nacktheit.

Auch unser Alltag steht dem nicht im Wiederspruch gegenüber. So habe ich meinem 12-jährigen Sohn erklärt, warum ich das Halsband trage, das es für mich so was wie ein Ehering ist. Und ihm reichte diese Erklärung. Und meine Tochter, die mir eh immer alles nach machen will, meinte nur: “Mama, so was will ich auch.“ Sie ist erst fünfeinhalb Jahre und so mache ich mir deswegen keine Sorgen.

Auch warten wir nicht, bis die Kinder im Bett sind. Denn D/S ist doch nichts weiter als eine patriarchalische Beziehung, wo es ab und an mal Strafen gibt und im Schlafzimmer haben Kinder ja nun mal nichts zu suchen, wenn die Tür zu ist. Denn meine wissen Bescheid, dass wir dann ungestört sein wollen und wenn die Kinder im Hause sind, wird selbstverständlich eine Strafe gewählt, die eben nicht für neugierige Ohren hörbar ist.

Ist es nötig Spielzeug zu verbergen?

Da ich ein extremer Ordnungsmensch bin, lasse ich eh nichts rumliegen und ich denke das werden die meisten auch nicht machen. Wobei ich es nicht gut finde, wenn es offen rumliegt. Alles schön an seinem Platz und es gibt keine peinlichen Situationen, die man dann erklären muss.

Welche Auswirkungen hat der fehlende Partner beim Rollenbild des Kindes?

Das Problem kennen wohl alle, die sich getrennt haben. Ist also nicht BDSM-spezifisch. Bei meinen Kindern hat es keine Auswirkungen. Aber sicher gibt es einige, bei denen es doch ein Problem darstellt, diese sind mir bisher allerdings nicht bekannt.

Wie geht man mit Spuren um?

Da ich nicht nackt vor meinen Kindern rumlaufe, ergibt das auch kein Problem für mich persönlich. Daher kann ich dazu auch so gut wie nichts sagen oder Erfahrungen einbringen...

So und nun zu einem Teil, der mir noch sehr wichtig erscheint!

Wie aktiv wird SM vom getrennten Partner dargestellt und was kann man dagegen machen?

Ich denke und glaube, dass die meisten Paare bei einer Trennung fair sind und das Thema BDSM nicht zur Sprache bringen. Doch ich kann so wohl von mir, als auch von anderen sagen, dass es auch anders sein kann. Dann wird es zur Schlammschlacht kommen, weil dann vom Verlassenen Rache ausgeübt wird und nicht eher Ruhe gegeben wird, bis ein Schaden eingetreten ist. Und meist sind es dann die Kinder, die darunter leiden.

Mein Ex -Mann hat sogar behauptet, ich würde meine Kinder an andere „Perverse“ vermieten. Dass man da erst mal dem Jugendamt klar machen muss, dass es nicht so ist, fällt nicht leicht. Dem Jugendamt den Sachverhalt so darzulegen, dass dem eben nicht so ist, wünsche ich keinem. Er hat auch versucht mich zu erpressen, in dem er sagte, “dass er überall ( Schule, Kindergarten und meinem Chef ) Bilder von mir zeigen würde“.

Nun, da ich ihn gut einschätzen konnte und wusste, was er als nächstes tun würde, habe ich meinen Anwalt davon ganz offen und ehrlich in Kenntnis gesetzt. So konnte mein Anwalt seinem Anwalt einen Brief schreiben, der es in sich hatte. Auch das mit dem Jugendamt und Familienrichter nahm bisher einen positiven Verlauf. Leider warte ich immer noch auf den Gerichtstermin, damit ich das alleinige Sorgerecht bekomme. Auch habe ich beantragt, dass ihm das Besuchsrecht aberkannt wird.

Es tut weh die Kinder vor ihrem eigenen Vater schützen zu müssen, vor einem Mann, der behauptet seine Kinder zu lieben und dennoch schadet er ihnen. Nur ist ihm das leider nicht wirklich bewusst. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man ohne Anwalt nicht weiter kommt.

Was ist, wenn man sich bei einer solchen Trennung in Therapie befindet?

Da kann ich sagen, behaltet es für euch und sagt es keinem. Denn ich habe Dinge gehört, bei denen es einem schlecht werden kann. Das Jugendamt stellt sich dann meist auf die Seite des Vaters, weil die Mutter dann ja zu labil sei, um die Kinder zu erziehen und schlussfolgert daraus, dass diese mit der Erziehung überfordert sei. Damit fängt der Leidensweg der Frauen erst richtig an. Es gab schon Fälle, da wurden Müttern ihre Kinder auf grund solcher Behauptungen weggenommen. So wurde mir von Bekannten berichtet.

Ich persönlich kann so was nicht verstehen, da war man all die Jahre gut genug und dann passiert einem so was. Was versprechen sich die Leute davon? Darauf habe ich bis heute keine Antwort finden können.

Zum Schluss etwas über die Ängste und Probleme, wenn man einen neuen Partner gefunden hat!

Ich glaube, dass sich dies nicht von Stinos und anderen Partnerschaftsbeziehungen unterscheidet, wenn man denn den einen gefunden hat. Man macht sich natürlich Gedanken darüber, ob der Partner mit den Kindern klar kommt und ob sie sich gegenseitig akzeptieren. Oder ob er sie nur hinnimmt, weil er die Frau will, aber genau weiß, ohne die würde er diese eben nicht bekommen.

Darüber sollten sich die Leute im Vorfeld genau Gedanken machen, denn im Nachhinein ist es meist zu spät, weil dann schon sehr viele Gefühle dabei sind, die man natürlich nicht zugelassen hätte, wenn man gewusst hätte: „Hey, die sind nur ein lästiges Übel, aber OK, so habe ich meinen Spaß mit der Mutter“. Das ist nun ein wenig überspitzt gesagt, aber derartige Gedanken können schon mal vorkommen.

Meist wollen die neuen Partner auch gar nicht mit in die Erziehung der Kinder eingebunden werden. Und argumentieren damit: Was gehen mich die Kinder eines/r Fremden/de an. Das sie damit die Partnerin verletzen, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Und somit bleibt man auch in einer Partnerschaft allein erziehend. Was man vorm Gesetzgeber sowieso ist.

Ich glaube, zu diesem Thema kann man noch vieles mehr schreiben und der eine oder andere glaubt, in einem schlechten Film mit zu machen. Doch leider ist dies trauriger Alltag für viele in unserem Land...

Persönliches:

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, genau für diese Betroffenen da zu sein und wenn es nur durch telefonieren (auf Anfrage via Mail) oder Email ist. Wichtig ist, dass jemand da ist, der sich die Sorgen und Nöte anhört. Der sie ernst nimmt, da ist es eigentlich egal, um was es geht. Und ich werde immer für Menschen in Not und Freude da sein...!

Verfasserin Schwarze Elbe

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