BDSM als Anfänger (2 Fragen)

Hältst du BDSM zwischen 2 Anfängern sinnvoll oder zu riskant? Ich meine jetzt nicht die wirkliche, gesundheitliche Gefahr, damit setzt sich deine Seite ja deutlich auseinander. Ich meine eher, wie viel „echtes” BDSM hier wirklich betrieben wird, lernt man so seine wirklichen Neigungen kennen?

Echt ist BDSM dann, wenn es für beide erfüllend ist ;)

Klar hat Erfahrung und Spielzeug Vorteile. Ich habe ein Spielzimmer, aber ganz ehrlich, ich brauche das beim besten Willen nicht für eine schöne Nacht. Lust, Offenheit, Kreativität und zwei gesunde Hände sowie wilder Sex sollten eigentlich vollkommen ausreichen, um sehr viel Spaß zu haben. Wenn du jemanden hast den du liebst, dann probier es mit ihm aus. Klar, ihr kommt langsamer voran bei eurer Entdeckungsreise, aber mal ehrlich, ist das Beste am Sex das Ziel oder der Weg dorthin ;)

Wenn es dir nicht reicht, dann musst du dir einen anderen suchen, ob nun mit oder ohne den Partner. Zusammen wachsen kann aber sehr schön sein und ein „Profi” ist keine Garantie für guten BDSM. Nur weil man etwas seit 20 Jahren macht, muss man es nicht gut machen und zudem gehört zu BDSM auch Empathie, und die hat wenig mit Erfahrung zu tun.

Also kommuniziert eure Wünsche, Ängste, Neugier und Tabus und informiert euch, dann sollte es schon werden und wenn nicht... dann such dir wen, mit dem es geht.

 

Ich bin leider noch Jungfrau, aber ältere Herren haben sicher mehr Erfahrung oder?
Überbewerte Erfahrung bitte nicht... Ich hatte mein erstes Mal mit 21 und die Person hat nichts davon gemerkt ;) Viel wichtiger als Erfahrung ist, dass die Person mit der du dein erstes Mal hast, auf dich eingeht. Ich bin niemand der sagt, beim ersten Mal muss nun Liebe im Spiel sein, war es bei mir auch nicht und ich finde es schön, aber es ist kein Muss. Achte darauf, dass es dir damit gut geht. Es ist dein besonderes Erlebnis und du solltest dabei im Mittelpunkt stehen, nicht der Typ. Viel wichtiger als Erfahrung ist es, dass dich der Mann als Typ körperlich und geistig anspricht, fehlt es an diesem Punkt, kann auch viel Erfahrung da wenig wettmachen.


Kommentare:


Nicole schrieb am 27.12.2014


So nun genug Tradition gepflegt und weiter im Text, natürlich nehme ich die Einladung noch mehr zu schreiben gerne an, auch mit einem zwinkernden Auge.

Die Frage des Alters und der Erfahrung steht also im Raum. Wie ich schon geschrieben habe attestiere ich keinem und auch keiner aufgrund des Alters per se Erfahrung, noch dazu gute. Es kommt doch auf Intensität und Qualität der Erfahrungen an. Nun ist mir nicht ganz klar aus dem Text heraus, was ist denn jung und was alt? Gentledom nennt 18 und ich glaube er selbst reiht sich bei den Mitdreißigern ein… Ich denke, nicht dass dies häufig vorkommt und ist in diesem Fall wohl Gentledoms Art Mann und Dom zu sein zuzuschreiben. Mit 18 hatte ich und mit Sicherheit viele andere Ladies auch eine andere Einstellung zum Thema Alter. Da waren „alte Männer, sugar daddies“ doch nur einfach sau alt, grau und irgendwie ihhhh. Mittlerweile ein ganzes Stück jenseits der 18 habe ich eine andere Einstellung dazu und sehe es vorwiegend als eine Zahl. Ich mache mein Interesse an einem Mann nicht ausschlaggebend an seinem Alter fest. Ich kenne verdammt verführerische, attraktive Männer von süßen 18 bis gediegenen 66 und das ist doch auch legitim. Der abgedroschene Spruch: Man ist so alt, wie man sich fühlt hat schon was. Wem man letztlich den Vorzug gibt ist doch immer der Situation, dem Interesse und dem Weg, den man miteinander gehen will, geschuldet.

Im Kontext BDSM kann ich Bernds und auch Gentledoms Sichtweise nachvollziehen, zumindest was „Ahnung, von dem was man tut“ betrifft. Ich würde wohl hier eindeutig den Keks und nicht den Krümel vorziehen, allerdings ist das bei mir in den meisten Lebensbereichen so. Ich schätze es sehr, wenn jemand weiß, was er kann und dementsprechend agiert. Das hat aber wiederum nichts mit dem Alter zu tun. Ich gebe Genteldom völlig Recht, nur weil ich 20 Jahre etwas tue, heißt das nicht, dass ich ein Novum darstelle. Die Kunst ist es also wirklich einen guten und passenden Dom für sich zu finden. Ich bilde mir ein mich da auf meinen Verstand & meinen Bauch zu verlassen und mit dem richtigen Typ an der Seite wird es schon laufen. Ich denke für jeden macht ein guter Dom etwas anderes aus, so unterschiedlich man auch eben einen Mann attraktiv findet oder eben nicht. Ich würde mal sagen spricht mich der Mann nicht an, wird es der Dom auch nicht tun. Ich befürchte gerade in diesem Bereich sind viele schwarze Schafe unterwegs und mit Vorsicht zu genießen. Als Anfängerin steht daher das Thema Sicherheit an oberster Stelle und die kann ich doch nur bei jemandem finden, bei dem ich mich aufgehoben, geborgen, beschützt fühle, der empathisch ist, merkt wo ich stehe und wohin er mich bringen kann. Gemeinsames Ausloten von Grenzen und damit Lust empfinden und daran wachsen. Gelaber über ich bin der geilste Macker von allen, zeige dir wo es lang geht, weil ich dein Großvater bin, sind da wenig zielführend und bringen wohl nur dem Ego des einen etwas. Mich persönlich macht so was nicht scharf und dementsprechend auch nicht nackig.

Letztlich hat ja jeder irgendwann mal mit irgendwem angefangen ohne besonders viel Ahnung zu haben und irgendwie findet auch jeder seinen Weg. Der eine schneller, der andere langsamer, aber es stimmt der Weg ist das Ziel. Wenn zwei unerfahrene BDSMler diesen miteinander beschreiten wollen kann dies sicher sehr reizvoll sein und man wächst miteinander. Aus vorgenannten Gründen wäre es aber wohl nicht unbedingt meine Wahl. Dumm wird es, wenn nur einer in der Partnerschaft diesen Wunsch hegt und der anderen einen für nicht mehr „normal“ ansieht. Dann sollte man sich ernsthaft überlegen was man tun kann.


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Nicole schrieb am 24.12.2014


An die Dame in der Runde,

ich denke nicht, dass es beim ersten Mal in erster Linie um Erfahrung gehen sollte, sondern daran sich auf jemand anderen einzulassen, dem du vertraust und du definitiv Lust auf diese Person hast. Jemand der dich in vielerlei Hinsicht einfach anspricht. Egal wie alt oder jung die Person nun ist. Ich kann Gentledom da nur beipflichten. Ein guter Liebhaber wirft mehr in die Waagschale als die vermeintliche Erfahrung aufgrund seines Alters. Vor ein paar Tagen ist mir ein Zitat über den Weg gelaufen und für mich ist das perfekt: Schön ist es, wenn Du Hirn mitbringst. Noch schöner, wenn Du es benutzt. Am schönsten wird es, wenn Du weißt wie du meines ausschaltest. So will ich gerne Lust leben :D und fürs erste Mal (und wenn ich länger darüber nachdenke) generell - just perfect.

Es gibt in allen Altersklassen gute und schlechte Exemplare, die Chemie muss stimmen und beide können daran wachsen. (Nun ich würde noch gerne mehr schreiben, aber traditionell muss ich nun los zum Linsen essen und schreibe daher später – Frohes Fest übrigens)


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Du bist herzlich eingeladen noch mehr zu schreiben ;)

Bernd schrieb am 23.12.2014


Bei BDSM sollte schon einer der beiden Ahnung von dem haben was da gemacht wird, das ist besonders wichtig beim Dom! Ich kann es nicht nachvollziehen warum so viele junge Subs ältere und erfahrene Doms ablehnt, dabei könnten sie von diesen so viel lernen.


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Lieber Bernd,

wenn besonders der Dom Ahnung haben soll beim BDSM, frage ich mich wirklich wie du selbst damals als junger Dom deine Erfahrungen gesammelt hast. Gerade unter dem Aspekt, dass recht erfahrene Subs eher weniger Interesse an unerfahrenen Doms haben.

Warum jüngere Subs ältere Doms so oft ablehnen kann ich dir recht leicht beantworten. Ein Großteil hat einfach keine Lust mit einem Mann zu spielen der ihr Vater oder gar Großvater sein könnte. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind die Männer die ihre Erfahrung so in der Vordergrund spielen meist mit einer Menge Macken "gesegnet". Meist sind es eben die sehr alten Männer, solche die auf normalem Wege keine Frau abbekommen die jung und knackig ist und Typen die außer ihrer Erfahrung einfach so gar nichts zu bieten haben.

Nur weil man seit 20 Jahren BDSM betreibt muss man BDSM noch lange nicht 20 Jahre lang korrekt betrieben haben. Für mich ist für das gesunde Gelingen einer Session Empathie wie auch ein gewissenhafter und fairer Umgang wichtiger als Erfahrung. Geht es nicht um den Faktor Sicherheit sondern Spaß sehe ich Kreativität als den wichtigsten Punkt an und die kann man nicht erlernen.

Ich will mich hier sicher nicht gegen einen Altersunterschied bei BDSM aussprechen, ich habe in diesem Jahr selber mit einer Frau gespielt die 18 Jahre jung war, aber für mich macht das nur Sinn, wenn man auch ohne BDSM solch eine Frau verführen kann.

Liebe Grüße

Gentledom

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