003 (b)

Alternative Version des vor Ewigkeiten verheißenen Gedichts gleichen Titels des zuletzt eingestellten - mit Ausnahme der Subbezeichnung "b". Die erste Hälfte entspricht den Strophen des vorangegangenen Gedichts und variieren dann ab der Mitte.

 

 

 

Weine nicht, ich hab' Dich wieder, schmerzen Dir auch alle Glieder.
So ist's recht, so muss es sein - pocht nur so Dir Dein Geschlecht -
glaube nicht, 's geschah nur zum Schein.

Uns bedarf es keiner Worte, an diesem hier besond'rem Orte.
Legst Dein Kopf mir nah' der Lende, da ich Dir zuvor behände -
geschwind vom Stoffe, Masch-Geflecht; Dir den Busen kundgerecht -
von dem Seile Dich befreite und wich nie von Deiner Seite.

Hab's versprochen Dir im Stillen, Grund genug 's mir auszufüllen,
mit der Gabe Dir gegeben, unterzeichnet für Dein Leben.

Auf dem Dache dort im Blauen, lichten sich die Nebelschwaden;
Wir darunter im Vertrauen, sind pauschal fast ohne Schaden.
Drückt mir immer noch Dein Kopfe, an der Seite, Innenschenkel,
lopfe und pack' Dich beim Schopfe, greif' als zur Türe nach dem Henkel.

Mein Rücken wird's mir danken, trag' ich Dich mit ernster Miene;
weist mir meine Kräfte, Schranken, beiß' auf'n Stocke, nur für's Spiele.
Angelangt am Wannenrand, wohl-temperiert - ist's zu erwarten -,
reichst ins Wasser Deine Hand, denn nur die Harten komm'n Garten.

Bückst Dich nieder, komm' ich wieder, greif' ich Dir nach Deinem Mieder,
und geleite mal so eben Deine Hände hin zu'n Streben -
ans Wärme spendend Heizgerät. Doch merke Dir; es ist zu spät,
es zu bereuen und zu wimmern.

Wer hat denn nachts auf mein Geheis, kundgeben wollen um jeden Preis,
Name sowie Wohnhaft Deine, hingereicht mir deine Beine
und angelegt Dir selbst die Leine?
Wer hat denn mal so eben, eingewilligt für sein Leben,
treu mir sein in allen Lagen und sich nie darum beklagen?

Widerworte?! - Keine Frage; gibt es nicht! - Und wenn ich sage:
"Spreiz' die Beine, hoch das Becken, sollst mir an den Eiern lecken."
Mit den Lippen bis zum Schafte, nimmst Du auf des Freundes Safte.

Und machst Du auch keinen Fehler - fängst Dir eine von Deinem Quäler -,
der sein Tun damit begründet: Hat Dein Feuer nicht gezündet,
muss es durch die Kräfte, Schläge, aufgrund dessen diesem Wege,
neu geschürt in Deinem Bauche, mittels meinem langen Brauche,
Dir geführt zu beiden Enden - 'sonders gleichen triefend Lenden -,
es stillschweigend zu ertragen, willst mir somit etwas sagen:
Nämlich, dass bist Du gefeit, auf das Dir geliebte Leid.

...doch, da kommt der Schuss und dann ist Schluss.

Sehr zu meinem Unleidwesen, war es das für Dich gewesen.
Eben noch im Bund vereint, hast Du kurz danach geweint.
Geschunden hier, dort auf dem Grunde - abgewandt mir Dein Gesicht -,
viel zu kurz für Dich die Runde. Doch weine nicht,
ich hab' Dich wieder, schmerzen Dir auch alle Glieder...


Vorm Kopf ein Brett,
der dumme Ed


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    Ed van Schleck
    Bin zwar völlig, unerfahren, in Praxis 'ruchter, Spielerei, nötig halt' ich's, jedoch zu wahr'n, jene Themen, 'künden frei, und Dir, dem Leser, angedeih'n, in Form vorrangig, hier zum Reim.
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    Eine nette Geschichte, Ed, besonders das Ende. Überhaupt eine gute ... [mehr]