Essen in drei Gängen

Triefend fällt der Regen auf die verlassene ...

Triefend fällt der Regen auf die verlassene Straße. Die Dunkelheit hat den Tag schon verbannt und die Laternen an den Straßen senden ihr künstliches Licht in die Nacht hinaus. Die Häuser haben schon helle Augen bekommen und in ihnen bewegen sich die Menschen, um ihr letztes Tagwerk noch zu verrichten. Der Duft von gutem Essen zieht leicht durch die Gasse und das Verlangen nach Sättigung wird durch das Knurren im Magen verstärkt. Die Pfützen werden immer größer, je mehr Zeit vergeht und es ist kaum noch möglich den Weg zu gehen, ohne durch eine hindurch waten zu müssen. Das Ziel ist noch ein gutes Stück weit weg und die treibende Lust beginnt leicht zu verblassen. Ein Taxi wäre besser gewesen, doch nein, man musste ja wieder geizig sein. Stampfend wird der Weg mehr und mehr in trister Stimmung, denn in freudiger Erwartung fortgesetzt.


Noch schnell die letzten Reste vom Kochen weggeräumt und den Tisch schön hergerichtet. Die Kerzen angezündet und das Essen warm gestellt. Wo ist nur mein Halsband? Verdammt, gestern habe ich es noch gesehen. Stolpernd bewege ich mich durch die Wohnung. Im Vorbeirennen sehe ich es auf dem Nachttisch liegen. Ich nehme es geschwind und lasse es um meinen Hals fahren. Eine angenehme Kühle umfängt mich. Dann tritt ein Gefühl der Zugehörigkeit auf und ich weiß, ich werde heute eine gute Sklavin sein. Mein Herr und Meister wird zufrieden sein, wie alles bereitet ist. Meine leichte Bekleidung verschwindet jetzt. In fünf Minuten ist er da. Oh wie aufgeregt ich bin, einen Funken Erregung spüre ich jetzt schon. Ich setze mich ein letztes Mal auf den einzigen Stuhl, den für ihn, meinen Herrn, bestimmt ist. Alles ist perfekt, jetzt kann er erscheinen. Die Zeit verrinnt und ich schrecke beim Klang der Glocke auf. Er ist da. Ich renne zur Tür, öffne sie, lasse sie angelehnt und begebe mich zum gedeckten Tisch. Dort knie mich neben den Stuhl. Keine Kleidung an mir. Das kühle, gut sitzende, matt glänzende Halsband ist meine Hülle, das Einzige, das ich noch trage. Ich werde ruhig und still.


Endlich geschafft, das verdammte Wetter hinter mich gelassen. Langsam und bedächtig gehe ich die Treppe nach oben. Die Tür angelehnt, von ihr keine Spur. Der Hunger in mir ist mächtig, die Lust auf Sex im Augenblick Lichtjahre weit entfernt. Niemand steht in der Tür und ich werde etwas sauer, nicht mal eine Begrüßung! Der Flur ist dunkel, nur aus dem Wohnzimmer schimmert ein schwaches Leuchten durch den Türspalt. Mit Bedacht hänge ich meine Jacke an die Garderobe und begebe mich zum Wohnzimmer. Ein wunderbarer Duft regt meine Nase an. Oh, sollte es doch etwas zu Essen geben?


Die Tür schwingt auf und da steht er, mein Herr. Seine Augen glitzern im Schein der Kerzen und er geht geradewegs auf den Tisch zu. Er bleibt vor ihm stehen und betrachtet das Schauspiel. Ohne einen Ton zu sagen setzt er sich auf den Stuhl und zieht ihn gemächlich an den Esstisch. Mein Herz schlägt Saltos, ich zittere ein wenig. Als er sich richtig an den Tisch gesetzt hat, stehe ich auf und beginne die Speisen aus der Küche zu holen. Zuerst die Suppe. Steinpilzcreme mit einer kleinen Note Zitrusöl. Nachdem ich ihm elegant den Teller gefüllt und mich wieder an seine Seite gekniet habe, nimmt er den Löffel und beginnt genüsslich zu essen. Mit jedem Gang des Löffels zu seinem Mund, wird mir mehr und mehr warm. Die Geschmeidigkeit, mit der er das Essen zu sich nimmt und seinem Munde übergibt, lässt Gänsehaut über meine Arme wandern. Er legt den Löffel zur Seite. Ich bemerke es schnell und stehe auf, entferne den Teller und beginne das Hauptgericht zu servieren. Ein großes Rumpsteak mit gebratenen Kirschtomaten und Erdbeeren. Dazu ein leichter Salat mit einem würzigem Kräuterdressing und ein weißes Baguette in Scheiben geschnitten. Das Steak, wie er es mag, medium gebraten und den Hang zur Blutigkeit. Als alles steht, gehe ich wieder in meine Ausgangsposition und verharre neben ihm am Stuhl. Bevor er sich dem Essen widmet, schaut er zum ersten Mal auf mich herab. Mein Herz beginnt zu rasen, merke ich doch nur seinen Blick, wie er mich beobachtet. Mein eigener Blick ist derweil auf den Boden gerichtet. Bleib ruhig, bleibe ja ruhig!


Das Essen ist hervorragend zubereitet und die Leere in meinem Bauch beginnt sich zu füllen. Die Umgebung ist wunderbar zurechtgemacht, ich sollte ihr mal ein Lob aussprechen. Fester Blick und leicht zur Seite geneigt: „Sklavin, das Essen schmeckt heute außerordentlich gut.“ Die Hand auf ihren Kopf gelegt und leicht darüber gestreichelt. Jetzt schaut sie zu mir hoch und ich sehe, wie sie freudig mein Lob entgegen nimmt. Das Messer genommen und das Steak angeschnitten. Oh, sie hat es so gemacht, wie ich es mag. Die Gabel mit dem ersten Stück langsam zum Mund geführt. Genüsslich lasse ich es im Mund verschwinden. Während ich kaue, schneide ich ein neues Stück ab und reiche es langsam zu ihr.


Wunderbar, er ist entzückt über mein Werk, ich könnte tanzen vor Freude. Doch jetzt heißt es erst einmal Zügeln. Jetzt will er mich sogar füttern. Das Stück Fleisch lacht mich schon an. Ich habe ebenfalls sehr großen Hunger, hatte es mir aber nicht gestattet vorher von dem Essen zu kosten, geschweige denn selber etwas zu essen. Er kommt nicht weiter runter mit seiner Gabel, ich müsste mich ein wenig erhöhen und aus der knienden Lage lösen. Dieser gemeine Kerl! Ich habe Hunger aber wenn ich jetzt hochkomme, dann erwartet mich bestimmt eine Strafe. Während er zufrieden weiterkaut, hält er es weiter in meine Richtung. Ein Lächeln auf seinen Lippen verrät mir, dass er sich über meine Unschlüssigkeit auch noch amüsiert. Schließlich siegt mein Hunger und ich schnappe nach dem Stück Braten, indem ich einen kurzen Moment aus meiner Haltung aufzucke. Das war ein Fehler, ich sehe es in seinen Augen. Das Lächeln ist nicht verschwunden, aber seine blitzenden Augen verraten, dass jetzt etwas passieren wird. Ich beginne leicht zu beben.


Wusste ich es doch, dass sie sich nicht halten kann. Es war zu verlockend. Wie ich sie kenne hat sie selbst noch nichts gegessen. Das macht die Sache interessant. Schweigend stehe ich auf und begebe mich in den Flur. Aus meiner Tasche hole ich eine Kette. Langsam schreite ich zum Stuhl zurück, öffne den Karabiner und verbinde den Ring an ihrem Halsband mit der Kette. Das Halsband ist schlicht und ohne Verzierung, ein 4cm breiter und polierter Ring aus Edelstahl. Das Kerzenlicht spiegelt sich schön darin und ich weiß sie trägt es mit Stolz. Nun setze ich mich wieder hin und befestige die Kette so an dem Stuhl, dass die kniende Haltung die einzige ist, die sie einnehmen kann. Jede andere Art von Bewegung wird jetzt durch die Kette verhindert. Ich wende mich wieder dem Steak zu und würdige sie keines Blickes mehr. Wer sich nicht an die Regeln hält, hat die Konsequenzen zu tragen.


Warum habe ich mich nicht zusammengerissen? Ich könnte mich Ohrfeigen. Wenn die Zeit gekommen wäre, hätte ich meinen Teil schon bekommen. Doch jetzt bin ich an seinen Stuhl gebunden und muss hier verharren. Keine Möglichkeit mehr mich zu bewegen, denn alle Freiheiten sind durch die Kette jetzt eingeschränkt. Er würdigt mich jetzt noch nicht mal mehr eines Blickes. Betreten schaue ich auf den Boden, weil ich mich so schäbig fühle. Doch was ist das? Ein kleines Wesen in mir erwacht und ich merke es, wird langsam größer und größer. Es ist entzückt und singt sogar. Es weiß wohl, dass es heute noch ein Spiel gibt, welches es nicht verpassen will. Ich kann das Grinsen, das es aussendet, nur schwer von meinen Lippen verdrängen. Der schuldbewusste Blick, den ich jetzt trage, muss aufrechterhalten bleiben. Stück für Stück wandert das duftende Steak in seinen Mund, während mein Magen leise vor sich hin knurrt. Als nur noch wenig da ist, hört er auf und stockt etwas. Er nimmt den Teller und stellt ihn vor mich auf den Boden. Endlich ist die Zeit gekommen, da ich erlaubter Weise einen Bissen zu mir nehmen darf. Freudig blicke ich zuerst zu ihm, dann auf den Teller. Er schaut mich an und nickt beinahe unmerklich. Ich weiß, jetzt keine raschen Bewegungen, sondern alles sehr gemächlich und vor allem genüsslich. Meine Hände greifen nach dem Fleisch und ich führe es zu meinem Mund. Der erste Bissen und ich schwelge ein wenig dahin. Noch ein Bissen und noch einer und meine Laune wird besser und besser. Von den Tomaten und Erdbeeren hat er mir jeweils zwei auf dem Teller gelassen. Mit Adleraugen betrachte ich sie schon, während ich das Steak verspeise. Als der letzte Bissen vom Fleisch meinen Hals entlang ist, fasse ich zu den anderen Köstlichkeiten.


Halt, willst du nicht…“. Ich zögere ein wenig, bevor ich den Satz vollende „…warten!“ Der schneidende Ton lässt sie zusammenfahren. Was mich sehr entzückt, habe ich doch die Gewalt zu bestimmen und zu lenken. Ihre Finger fahren schnell von den Früchten zurück und die Stille, die jetzt eintritt, beginnt zu knistern. Klar, dass ich jetzt noch etwas hinzufügen muss. Deshalb spreche ich in ruhigeren Ton weiter: „Nimm dir die Tomaten, aber lass die Erdbeeren liegen. Die musst du dir noch verdienen.“ Langsam langen ihre Finger zum Teller und die erste Tomate verschwindet als bald in ihrem Mund. Die zweite wandert ein wenig in ihrer Hand hin du her, so als wollte sie etwas sagen. „Schau mich an.“, raune ich ihr zu. „Was hast du?“. Zum ersten Mal an diesem Abend öffnet sie den Mund: „Mein Herr, was musst ich tun, damit ich die Erdbeeren essen darf?“ Ein Moment der Ruhe setzt sich über den Raum und ich überlege, was sie machen kann. „Du hast zwei von den Erdbeeren vor dir liegen“ stelle ich sanft mit einem Blick auf ihren Teller fest. Sie nickt. „Für die Erste gehst du in dein Zimmer und holst den Glasplug, den ich dir geschenkt habe.“ Das kurze, freudige Blitzen in ihren Augen gefällt mir. Ich weiß wie sehr sie diesen Glasplug mag. „Für die Zweite kommst du wieder her und stellst ihn hier auf den Tisch. Dann kniest du dich wieder hin.“ Ein leicht fragender Blick trifft mich, ich ignoriere ihn und mache den Karabiner los. Während sie losgeht, sehe ich mir ihren Körper an und meine Lust beginnt wieder zu erwachen. Ein süffisantes Lächeln umspielt meine Lippen.


Endlich meine Beine wieder spüren. Ich dachte ich falle gleich um, wenn er mich nicht losgemacht hätte. Doch verstehe ich ihn gerade nicht. Warum lässt er mich dieses nette Spielzeug holen, um es mich dann nur auf dem Tisch stellen zu lassen? Seine Gemeinheit beginnt langsam wieder zu erwachen und ich muss mich hüten, dieses Tier in ihm nicht zu sehr zum Erwachen zu bringen. Wenn es einmal erwacht, kennt es zwar meine Grenzen, aber es läuft auf ihnen herum. Mein eigenes inneres Wesen ist derweilen gänzlich zu seiner vollen Größe angewachsen und seine Stimme hallt langsam in mir hin und her. Worte wie „Los du Fotze, zeig was du kannst!“, „Na tropft deine Feuchtigkeit schon?“ oder „Du willst doch deine Löcher gestopft sehen!“ lassen mich innerlich beben. Ich bemühe mich das leicht erregte Zittern, das mich befällt zu unterdrücken. Während ich gehe merke ich seine Blicke, wie sie mich mustern. Ich weiß, dass ich seine Geilheit jetzt füttere. Im Schlafzimmer angekommen, ziehe ich den Kasten ruhig hervor. Da liegen sie, alle meine Spielzeuge und jedes ist mir lieb und teuer. Da die erste Gerte, dort der Dildo, mit dem ich auf dem Eiffelturm einen wunderbaren Orgasmus erleben durfte, das blaue Seil mit dem ich das erste Mal in einem Parkhaus nachts angebunden wurde und mir ein massiver Mindfuck verabreicht wurde. Nach kurzem Suchen halte ich den Glasplug in meinen Händen. Er ist ganz schlicht und aus schwarzem Glas. Am Ende ist ein roter Einsatz, der wie ein Diamant geschliffen ist. Er hat mir bis heute nicht verraten, was es ist. Ich bin mir sicher, dass es ein Rubin ist, doch er schweigt. Ich verlasse das Schlafzimmer und komme schreitend auf den Tisch zu. Den Plug stelle ich, wie angewiesen, ab und begebe mich wieder auf die Knie. Ich habe den Boden noch nicht ganz berührt, da schnappt auch schon wieder der Karabiner zu.


Braves Mädchen denke ich mir, machst was dir aufgetragen wird. Kein Murren oder Meckern, das liebe ich so an dir. Aber das sage ich lieber nicht laut, sonst bekommt sie noch Höhenflüge und das will ich nicht. Alles zu seiner Zeit. Die zweite Erdbeere wird in genüsslichen Zügen von ihr aufgegessen. Der Saft läuft ihr dabei aus dem Mundwinkel den Hals herab. Wie gern würde ich ihr diesen jetzt ablecken und einen Biss obendrauf packen. Aber ich will noch einen Nachtisch bevor ich zum Eigentlich komme und so wende mich ihr wieder zu. Sie merkt meine Wendung und schaut sofort zu mir herauf. „Hast du auch an Nachtisch gedacht, Sklavin?“ Das Zucken, das ihren Körper durchfährt, ist so gewaltig, dass ich selbst fast erschrecke. Wie vom Donner gerührt schaut sie mich an. Hilflos, ängstlich und klein trifft mich ihr Blick. Sie hat doch nicht etwa…! Doch hat sie! Sie hat keinen Nachtisch gemacht. Gerade jetzt, wo ich solche Lust darauf hätte. Mit bebender Stimme antwortet sie: „Mein Herr ich habe keinen gemacht, weil….“ Ich lasse sie nicht zum Ende kommen. Ich hole aus und verpasse ihr eine Ohrfeige. Ein verbissener kleiner Schrei dringt an meine Ohren, doch ich funkel sie nur böse an. Sie richtet den Blick nach unten. Eine Träne läuft ihr die linke Wange herab. Leise, doch mit erhobener Stimme, tadel ich sie: „Du wagst es, mich so unvollständig sitzen zu lassen? Zu einem anständigen Mahl gehört selbstverständlich eine Nachspeise.“ Der Groll in meinen Worten wirkt beinahe echt. Ich spüre wie es unter meiner Haut kribbelt. Diese Macht zu besitzen, lässt meine Lust, die zuvor abgeebbt war, wieder erwachen. Ihre Träne verdreht meine Gedanken, ich habe Blut geleckt und will mehr! Der Gedanke an die Strafe, die sie jetzt erhalten wird, lässt meine Stimmung in die Höhe fahren. Mit einer schnellen Bewegung löse ich die Kette vom Stuhl und er fällt mit lautem Poltern nach hinten.


Der Gedankensturm bricht los und ich kann den Bildern in meinem Kopf kaum folgen. Mit der Kette reißt er mich von den Knien und schleift mich zu einer freien Stelle im Wohnzimmer. Kein einziges Wort verlässt dabei seine Lippen und sein Gesicht ist wie in Stein gemeißelt. Der Zug am Halsband ist so groß, dass ich keine Chance habe mich dagegen zu wehren. Schnell krieche ich auf allen Vieren hinter ihm her. Er stoppt. Dieser abrupte Halt lässt mich auf den Boden sacken. Die Kette wird wieder straff gezogen und ich muss, ob ich will oder nicht, mit nach oben gehen. Mit seinem Gesicht kommt er mir so nahe, bis uns nur noch Millimeter trennen. „Diese Nachlässigkeit wirst du mir büßen müssen.“, haucht er bedrohlich in mein Ohr. Sofort werde ich wieder zum Boden gedrückt und mein Gesicht liegt auf dem Teppich. Mein Hintern wird so positioniert, dass er schön gegen die Decke zeigt. „ Und wehe du bewegst dich, oder denkst sogar daran, jetzt aufzustehen.“, zischt er mit kalter Stimme. Vor Angst spüre ich schon die Gänsehaut meinen Rücken hochkriechen. Mit schnellen Schritten verlässt er den Ort und begibt sich in den Flur. Ich höre ihn eine Tasche öffnen und etwas herausnehmen. Meine Befürchtungen steigen. Da habe ich mir soviel Mühe gegeben, damit er sich wohl fühlt und nun bekomme ich doch eine Strafe verabreicht. Ich könnte mich ärgern, dass ich die Nachspeise vergessen habe. Ich merke, dass dieser Ärger eigentlich nur oberflächlich in mir aufflammt. Das kleine Wesen in mir, tobt bereits vor Vorfreude auf die Bestrafung, darauf Peitsche, Stock oder was auch immer, bald heiß und unerbittlich auf meiner nackten Haut zu spüren. Meine Spalte benetzt sich bereits bei dem Gedanken, was jetzt passieren soll. Ich höre wieder seine Schritte, die sich mir nähern. Ein Ruck, mein Kopf wird vom Boden gerissen und der Mund wird geöffnet. Er stopft mir einen Gummiball in den Mund und befestigt ihn mit einem Band an meinem Kopf, ehe er mich wieder zu Boden sinken lässt. Mit bedächtigen, ruhigen Schritten umrundet er mich. Sieht er, wie ich vor Erregung zittere? Am liebsten würde ich jetzt den Schrei loslassen, den das Wesen in mir gerade von sich gibt. „Los lass mich deine starken Schläge spüren! Lass es krachen!“ Das Wesen hat vollends Besitz von mir ergriffen, wir werden eins. Mein Ich löst sich langsam auf und das Verlangen nach Strafe wird haltlos.


Mein Blut ist in Wallung vor Zorn und Lust. Dieses „Vergehen“ kann ich nicht tolerieren. Wenn sie mir ein Essen serviert hat es perfekt zu sein. Halb fertig abgespeist zu werden, ist ein halber Orgasmus und was ist denn bitte schön ein halber Orgasmus? Diesen Gedanken in mir tragend, bleibe ich nach der dritten Runde um sie stehen. Ihr praller Arsch zeigt direkt zu mir empor und ich sehe wie sie bebt. Ich kann es geradezu riechen, wie sie förmlich danach dürstet. Meine Macht über sie zu spüren und dabei den Wogen des Schmerzes ausgeliefert zu sein. Meine Erregung stößt schon seit einer Weile an die Innenwand meiner Hose, doch ich werde ihr nicht den Gefallen tun, sie sofort zu nehmen. Nein! Sie wird erst einmal ihre Buße leisten müssen. Erst danach werde ich mich erbarmen, werde in sie einzudringen, sie aufzuspießen und mich dann in ihr ergießen. Ohne weiter zu zögern, hebe ich meinen Arm und er saust nach unten. Der Rohrstock trifft zielgenau und ihr Körper zuckt erschrocken zusammen. Der leise unterdrückte Schrei dringt wie wunderbare Musik an meine Ohren. Erneut hole ich aus und der Stock trifft sein Ziel. Ihr anfangs noch steil aufgerichteter Arsch verliert etwas an Haltung. „Du sollst dich nicht bewegen!“, fahre ich sie scharf an. „Wenn du dich noch einmal bewegst, wird diese Strafe nur umso länger dauern. Du wirst schon merken, wie es ist, sich meinen Anweisungen zu widersetzen!“ Ihr Hinterteil nimmt die Ausgangsposition wieder ein. Wieder pfeift der Stock sein Lied und trifft ein drittes, ein viertes, ein fünftes und auch ein sechstes Mal. Die Schlagintensität gleichbleibend, aber die Laute von ihr nehmen zu und ihre Versteifung ist klar erkennbar. Ich lasse ab und bewege mich zu ihr nach unten. Erfreut betrachte ich mein Werk, die neuen roten Striemen auf ihrer Haut. Meine Hand fährt zwischen ihre Beine und spreizt sie ein wenig. Ich fahre von ihrer Perle abwärts zu ihrem Poloch entlang. Die Feuchtigkeit ihrer Spalte fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Zufrieden stelle ich fest, dass sie sich jetzt verdient hat, den Glasplug zu bekommen. Geschwind nehme ich ihn vom Tisch, verteile ich Gleitgel darauf und begebe mich wieder zurück zu ihr. Die Form ihres Hinterns stimmt mich sehr lüstern und ich setze ihn an. Langsam überwinde ich den Schließmuskel, als die breiteste Stelle ihn überwunden hat, stoße ich ohne Halt zu. Jetzt ist nur noch der Rote Stein zu sehen. Ja, es ist ein Rubin. Für sie konnte ich nur das Beste nehmen. Sie kann ihr Stöhnen nicht unterdrücken. Vermutlich strahlen ihre Augen vor Freude wie die Sonne. Sehen kann ich es nicht, denn ich stehe ja immer noch hinter ihr. Die achtlos hingelegte Kette wird von mir wieder hochgenommen und ich ziehe mit mäßigem Zug daran.


Berauscht von den Schmerzen und von dem Plug in meinem Po höre ich nur schlecht, wie er freundlich sagt: „Komm, Sklavin.“ Die Wucht der Schläge war anders als erwartet, ich wusste schon dass dies eine Strafe werden sollte, doch mit dieser Intensität hatte ich nicht gerechnet. Aber mein Herr und Meister weiß was mir gut bekommt, deshalb hat er so wunderbar mein hinteres Loch verschlossen. Während ich auf allen Vieren wieder zum Tisch zurückgeführt werde, merke ich intensiv wie der Plug in meinem Inneren reibt. Meine Lust steigert sich mit jeder Bewegung, so dass ich die Härte des Bodens schon gar nicht mehr bemerke. Meine Spalte fühlt sich an, als würde sie unter Wasser stehen und mir ist, als hätte ich schon zwei, drei Tropfen meines Saftes auf den Boden fallen lassen. Am Tisch angekommen steigt meine Spannung. Was er wohl vorhat? Wird er sich wieder setzen und mich mit meiner Lust allein lassen? Die Zeit füllt den Raum und es passiert nichts. Er bleibt einfach stehen, ohne dass etwas passiert. Ich traue mich aber nicht, nach oben zu blicken, weil ich fürchte erneut den Stock zu spüren zu kriegen. Bei der Härte und Intensität, die er heute an den Tag legt, nehme ich mich lieber in Acht, ich weiß nicht, ob ich heute noch viel aushalten kann. Ein leichter Ruck lässt mich immer höher steigen. Während ich seinem Kopf immer näher komme, werde ich rasant um 180 Grad gedreht und mein Oberkörper berührt, schneller als gedacht, die Tischplatte. Endlich öffnet er seine Hose und ich sehe wie seine Lust in Form seines prächtigen Schwanzes aus ihr hervorkommt, aufgerichtet zu voller Größe. Meine Beine werden an seinem Körper hochgelegt und er setzt seinen Schwanz an meinem Loch an. Als ich die Wärme seines Penis an mir spüre, ist es fast wie ein Blitz der mich durchfährt. Ja jetzt will ich ihn einfach nur noch in mir haben, er soll zustoßen und mich einfach nur nehmen. Erneut setzt er die Kette unter Zug.



Er dringt mit Wollust in sie ein. Die Bewegungen sehen aus, als wären sie ein Albatrospaar. Dabei sollte gesagt werden, jene Vögel suchen sich den Partner so aus, wie sie am besten zusammen fliegen können. Der richtige Partner ist nur dann gefunden, wenn der gemeinsame Flug im Einklang passieren kann. Beide Körper verschmelzen miteinander und sein Stoßen und ihre Hingabe erzeugen ein Bild, als wären sie nur ein Körper. Schneller und schneller wird das Verlangen der Lust befriedigt und sein Stöhnen klingt im ganzen Raum, wobei ihre Laute, auch wenn durch den Knebel etwas gedämpft, immer noch laut genug sind, um mit ihm in Raserei zu versetzen. Die Kette immer schön straffgehalten und die andere Hand hält sich an ihren Haaren fest. Das Klatschen der Schenkel aneinander ist das Schlagzeug, welches den Takt zur Melodie gibt und in dem Moment, da beide kurz davor sind, ihren Flug zu beenden weil der Höhepunkt da ist, entschwinden sie am Horizont.


EpisodE II


Kommentare:


Andra schrieb am 23.01.2013


Wunderschön

Deine Geschichte habe ich mit großem Genuss gelesen.

Ich war richtig in der Geschichte drin, konnte mitfühlen - genial geschrieben.

Freue mich schon auf weitere Geschichten von Dir.


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo andra,

 

Wer sich findet, gibt mir das gute Gefühl, dass ich alles richtig gemacht habe. Die Aussage nach mehr ist gern gehört und ich tuh mein bestes :-).

 

Lieben Gruss epi

Aërien schrieb am 17.01.2013


Nachtisch der anderen Art

Du hast mir das Kranksein auf wunderbare Art versüsst.
Merci für die toll geschriebene Geschichte. Ich sah den "Film" in schwarz-weissen Bildern beim Lesen vor meinem inneren Auge ablaufen.
Auf solches mehr von Dir würde ich mich freuen.


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Aërien,

 

Wenn ich dir somit deine Krankheit etwas erheitern konnte, dann freut es mich sehr. Ich mag es sehr Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Deshalb versuche ich meine Geschichten, auch so zu schreiben, das sie einen nicht zu fiktiven Charakter beinhalten. Ein jeder soll sich immer auf seine Art und Weise finden.

 

lieben Gruß Epi

Jay-Liz schrieb am 16.01.2013


Wow!

Einfach wunderbar, wie Sie mit den Erwartungen spielen.
Und wieder mal jemand, der es versteht mit der Sprache umzugehen.
Meine Bewunderung, der Herr.

Gruß Jay-Liz


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Jay-Liz,

dann freue ich mich eine Freude gemacht zu haben. Erwarten kann man viel, wenn der Abend, das Spiel oder die Session lang wird :-).

lieben Gruß EpisodE II

Spätzle schrieb am 16.01.2013


Sehr appetitanregend :-)

Lieber Epi,

Deine Geschichte liest sich sehr flüssig und gefällt mir sehr gut. Der Wechsel der Perspektive, kenntlich gemacht durch unterschiedliche Formatierungen des Textes ist eine sehr gute Idee. Man kann wirklich mit beiden "mitfühlen".

Vielen Dank dafür und bitte mehr davon.

Liebe Grüße
vom Spätzle


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo liebes Spätzle,

Nun das der Fluss auch zum Fluss werden konnte, hat es einiger Flussbegradigungen bedarft. DIe Form des Textes ist manchmal eben sehr wichtig und nicht nur für mich :-).

lieben Gruß Epi

Elaine schrieb am 16.01.2013


Danke

Danke für diese aufregende Geschichte.
Mach ich nun Nachtisch,oder lieber nicht...?


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Elaine,

aber bitter gern geschehen. Nun wenn du gern den Nachtisch vergessen möchtes, werde ich dir nicht im Wege stehen. *grins*

lieben Gruß EpisodE II

Adena schrieb am 15.01.2013


Ein Genuss

Vielen Dank für die wirklich gut geschriebene Geschichte!!!
Der Perspektivwechsel gefällt mir besonders gut.
Ebenso finde ich die Handlung sehr anregend und genüsslich geschildert.
Gerne mehr davon :-)


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Adena,

Danke für deinen Kommentar. Ob es mehr der guten Dinge geben wird, aber sicher :-).

 



Lieben Gruß Epi

Einen Kommentar schreiben:

Bitte alle Felder ausfüllen!

Die e-mailadresse wird nicht veröffentlicht!
Dein Kommentar wird erst sichtbar nachdem er von einem Moderator freigeschalten wurde!
    EpisodE II
    „Quaeque via primo passo incipit.“ (Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.) Dieses Zitat finde ich persönlich sehr gut, da es beschreibt, wie ich einmal angefangen habe, in die Welt des BDSM einzutauchen.
Die neusten Artikel
     
  •   Extreme und ihre Nachwirkungen
    Alles hat seine Schattenseiten... [mehr]
  •   Besitz geteilt !?
    Verleih und das was ich denke ... [mehr]
  •   Wenn ich sage Heute , dann sage ich ...
    Wie, was? Das ist wirklich so wichtig, so bedeutsam? Gut das wusste ... [mehr]
  •   Die Pentalogie des Lernens
    Fünf kleine Erziehungsgeschichten [mehr]
  •   Die Möglichkeit einer Beschreibung (R)
    ... [mehr]
Neue Kommentare
     
  •   Wildeor schrieb am 14.12.2013
    Verständnis Ja, es ging mir genauso. Ich mußte erst etwas Abstand gewinnen, um zu ... [mehr]
  •   Michaela schrieb am 13.12.2013
    Besitz geteilt hallo genteldom, eine sklavin ist eigentum und besitz ihres herrn, ... [mehr]
  •   Rosalie schrieb am 03.12.2013
    meine Sicht Lieber Epi, es ist schon ein paar Tage her, dass ich deinen Artikel ... [mehr]
  •   redcat schrieb am 15.03.2013
    Hui Atemreduktion- ein heißes Thema :-) Hui Atemreduktion- ein heißes Thema :-). Heiß weil es ein ... [mehr]
  •   Beautifully schrieb am 08.02.2013
    Direkt aus meinem Kopf.. ... aufs Papier gebracht. :) Schoen geschrieben. Vielen Dank ... [mehr]