Alles ist ruhig,....
Alles ist ruhig, von Schnee weiß bedeckt. Kein Vogel zwitschert, kein Tier ist zu sehen.
Doch etwas sieht man und hört es jetzt gar, wie sich zwei Tiere, dem Menschenbild gleich, ungleich bewegen. Eins auf allen Vieren, das andere führt es. Eines, das stöhnt, das andere, das bellt. Bellt scharfe Worte wie "Fass!" und dergleichen. Das auf allen Vieren macht alles, wie's soll. Das auf zwei Beinen zieht straff die Kette, das auf den Vieren zum Fuße geschwind. Jetzt wird geworfen das Stöckchen, wie einfach das Spiel. Das auf den Vieren ist eilends geschwind, da wo das Stöckchen gefallen ist. Stolz, fast erhaben, kommt Vierbein zu Zweibein und im Munde das Stöckchen gewiss. Ein liebes Streicheln, weiter geht das Spiel. Stöckchen fliegt fort und Vierbein holt es.
Dann geschieht es im Eifer des Spiels, Stöckchen fliegt achtlos ins Wasser hinein. Vierbein in Schnelle zum Ort des Geschehens, doch das Wasser ist kalt und Vierbein stoppt. Zweibein folgt mit hastigen Schritten und großen sogar, an jenen Weiher und Ufer dessen. Vierbein verharrt immer noch zögernd. Zweibein will wieder sein Stöckchen jetzt haben. Vierbein stöhnt leise, denn ein Knebel verhindert, dass klare Worte durchdringen die Luft. Es ziert sich, pikiert sich und will nicht mehr holen, nasses und kaltes Stöckchen aus dem See. Zweibein wird laut, ganz bös und gemein. Schlägt mit der Hand auf Vierbein hernieder. Vierbein, erzittert, stöhnt immer lauter. Doch auch kein Zetern und kein Klagen, es muss die Forderung nun ertragen. Erst eine Hand, dann zweite und bald, ist Vierbein drin im Wasser so kalt. Rudert gar schnelle und fasst mit dem Schnäuzchen Stöckchen, und schwimmt schnell zum Ufer zurück.
Vierbein empfängt es mit offenen Armen, Decke und Liebe und großem Glück.
EpisodE II (31022021)