Geschrieben von Rozabel
Das Wort „schwach“ trifft es eigentlich nicht wirklich gut, denn ganz egal ob Mann oder Frau mit devoter Neigung… keiner von beiden ist schwach.
Im Gegenteil es bedarf großer Stärke sich fallen zu lassen und hinzugeben. Die Gesellschaft diktiert leider noch immer den Männern ein sehr bestimmtes Weltbild. Sie müssen stark sein. Teilweise übertrieben dargestellt dürfen sie nicht weinen, sich nicht anlehnen, keinen Rat suchen… sie müssen immense Verantwortung tragen und dürfen darunter nicht schwanken.
Es ist ja manchmal wirklich so das ein Mann der Gefühle zeigt und emotional reagiert… schräg von der Seite angesehen und als Memme tituliert wird. Da entweicht mir einfach nur ein riesen Seufzer und gequältes Augenverdrehen. Ich glaube das es viel mehr Männer mit devoter Neigung gibt… sie diese aber verstecken und unterdrücken, es als un- oder abnormal ansehen aufgrund ihrer Erziehung und eben dem allgemeinen Weltbild.
Sich einer Frau zu unterwerfen, ihr zu gehorchen, ihren Befehlen zu folgen… sich gar von ihr erniedrigen und demütigen zu lassen ist immer noch ein gesellschaftliches Unding. Dabei gibt es kaum etwas Schöneres als einen starken und stolzen Mann bewusst und voller Hingabe auf seinen Knien zu sehen. Das Vertrauen in seinen Augen wahr zu nehmen ist unbeschreiblich schön.
Ein Mann der es schafft sein Innerstes anzunehmen, sich zu akzeptieren wie er ist… devot, unterwürfig und voller Gefühl… dieser Mann kann eine unglaubliche Bereicherung sein und ich hoffe das mit der Zeit mehr Männer den Mut finden zu sich selbst zu stehen.
Darum sage ich… auch ein Mann darf „schwach“ sein, er darf den Wunsch verspüren sich zu unterwerfen, sich hinzugeben und zu dienen und zwar in allen möglichen Ausprägungsstufen.
Eure Rozabel
Geschrieben am: 21.04.2015
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BDSM Allgemein
| DS
Martin schrieb am 24.11.2015
Hallo Rozabel,
Danke für diesen schönen Text. Ich habe fast 30 Jahre gebraucht (bin 43), um mir einzugestehen, dass ich nicht teilweise dominant bin, sondern 100 Prozent devot. Erst durch das Verständnis und die Hilfe meiner Partnerin gelang es mir, meine Neigung vor ihr und mir zu bekennen.
Seitdem habe ich mich sehr stark verändert. Ich kann Emotionen und Zärtlichkeiten zulassen und ich muss endlich nicht mehr so tun, als sei ich ein ganz harter Hund. Mein Leben hat sich in allen Belangen zum Besseren verändert. Ich fühle mich sehr glücklich und endlich frei.
Das Leben ist schön!
Liebe Grüße
Martin