"...ich war ihm näher als zuvor, in dem ich mich vor ihm schwach zeigte"
Stolz
Vor einigen Jahren war Stolz für mich eine Empfindung, die ich durch besonders gute Leistungen spürte. Man kann stolz auf etwas sein, dass man selbst oder ein anderer geschafft hat. Man kann stolz auf sich selbst sein, weil man ein Ziel erreicht hat oder man löst ihn eben bei anderen aus.
Mittlerweile
sehe ich das mit völlig anderen Augen. Ich empfinde anders. Stolz ist viel
bedeutsamer geworden. Ich kann ihn zu meinem Vorteil nutzen und ihn nicht nur
als eine Art Schutzwall gebrauchen. Dadurch ist es mir gelungen, in meiner
Position als devote Frau zu wachsen. Als ich ganz am Anfang dieses Weges stand,
gingen mir mal Gedanken durch den Kopf wie: „Ich werde jetzt nicht einknicken.
Ich gestehe mir vor Ihnen/Dir nicht ein, dass Du an meinen Grenzen kratzt.“ Es
ging um meine erste körperliche Abstrafung. Trotz und Stolz waren vorhanden. Sie
drängten sich in den Vordergrund und steuerten mich. Doch irgendwann kam ich an
den Punkt, an dem ich mich nicht mehr dagegen wehren konnte. Er war durch
diesen selbst errichteten Schutzwall gedrungen und ich war ihm näher als zuvor,
in dem ich mich vor ihm schwach zeigte. Es verband uns auf eine völlig neue und
mir bis dahin unbekannte Weise. Der Kampf war entschieden. Und mir war klar,
dass das die falsche Art des Stolzes war, die ich da gezeigt hatte. Es war
nicht notwendig, dass ich mich vor ihm abschirmte. Ihn konnte ich an mich
heranlassen.
Stolz lernte ich auf eine völlig neue Weise anders kennen. Es erfüllt mich mit großem Stolz, die Sub und Partnerin
meines Herrn und Partners zu sein. Es wirkt sich auf Selbstsicherheit,
Körperhaltung und Verhalten auf. Was ist eine Sub auch ohne Stolz? Dom ist ja
auch stolz, wenn zu seinen Füßen eine selbstbewusste Frau ihr stolzes Köpfchen
für ihn senkt.
Es ist eben sehr spannend, wenn sich die Hintergründe ändern.
Wenn anders gedacht, gefühlt und empfunden wird und ich bin neugierig worauf es sich sonst noch auswirken wird.
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