Der Kick Teil 2

"Bitte lass das Leder auf meiner Haut tanzen."

Das Essen scheint vorzüglich zu schmecken. Kaum jemand legt den Löffel auch nur für einen kurzen Moment beiseite, um ein Gespräch zu beginnen. Es vergeht erst einige Zeit bis das Gespräch in Gang kommt. Direkt springe ich auf. Ob das wohl etwas zu auffällig und verdächtig wirkt? Ich kann es gar nicht erwarten aus dieser Situation zu flüchten. Scham und Verlegenheit. Wieso das so ist? Nunja ein Grund könnte der Plug sein, den ich bei jeder Bewegung spüre. Der andere wird wohl sein, dass sein Blick die ganze Zeit über auf mir ruht. Er, der mir gegenübersitzt. Geschickt stelle ich die Teller zusammen und trage sie in den Küchenbereich. Auch andere folgen meinem Beispiel und so ist das Geschirr recht schnell abgeräumt und in den Geschirrspüler gestellt.

Ich schaue meine liebgewonnene Freundin Kate an. Sie lächelt und unterhält sich gerade, also stelle ich mich hinzu und folge dieser Unterhaltung. Lediglich Wortfetzen dringen zu mir hindurch. Zu sehr bin ich abgelenkt. Wann ich ihn herausnehmen darf? Offenbar geht es um Partylocations, denn beide schauen mich erwartungsvoll an. „Alles gut bei Dir? Du wirkst leicht abwesend.“, höre ich meine Freundin fragen. Ich antworte lächelnd, dass mit mir alles in Ordnung seih und ob sie die Frage bitte wiederholen könnten. Anschließend erzähle ich von den bisher besuchten Clubs und wir kommen zu dem Entschluss, dass wir auf jeden Fall mal gemeinsam einen solchen besuchen sollten.

Kate hakt sich bei mir unter und zieht mich ein Stück von den Anderen weg. Sie lächelt und schaut mich fragend an. „Ich sehe es Dir doch an, Du verheimlichst mir etwas. Also raus damit“, drängt sie mich. Ich verdrehe die Augen. Mir ist natürlich klar, dass ihr sowas nicht verborgen bleiben würde und so erzähle ich ihr die gesamte Geschichte. Erstaunt hört sie mir zu, bringt an manchen Stellen ein überraschtes „ooh“ ein und nippt schlussendlich gedankenverloren an ihrem Getränk. Dann macht sie mich auf einen Fleck auf meinem Kleid aufmerksam. „Mist, hätte ich mal besser aufgepasst“, entgegne ich. Kate erwidert, dass wir uns für den Abend sowieso noch umziehen und firsch machen werden, also folge ich ihr in den ersten Stock.

Unmotiviert betrachte ich das Chaos, dass in meinem Koffer herrscht. Ob ich darin jemals etwas finden kann? Ich krame und suche darin, bis ich schließlich das Objekt der Begierde in den Händen halte. Hierbei handelt es sich um ein kurzes schwarzes Spitzenkleid mit dreiviertel Ärmel, die an der Schulter gerafft sind. Neben Unterwäsche runden die Pumps mein Outfit ab. Ich schnappe mir Schminktäschchen, Duschzeug und ein Handtuch und lege alles auf der Ablagefläche im Badezimmer ab und kontrolliere es auf Vollständigkeit. Gut es scheint alles da zu sein. Die Badezimmertür lasse ich unverschlossen, so dass Kate gleich auch die Möglichkeit besitzt an den Spiegel zu kommen.

Ich entkleide mich und betrete die Dusche. Entspannt genieße ich das warme Wasser und schließe derweil die Augen. Das Geräusch der Badezimmertür beunruhigt mich nicht, denn es wird wohl Kate sein. Gerade als ich feststelle, dass ich das Duschgel offensichtlich nicht mit in die Dusche genommen habe, öffnet sich die Duschkabine. Wieder ist er es, der mich überrascht. Beschämt drehe ich mich zur Seite. Erschrocken verharre ich stumm. Ganz bewusst setzt er mich dieser Situation aus, zieht den Augenblick in die Länge. Erneut schaue ich in seine Richtung. In der Hand hält er mein Duschgel. Er bemerkt meine Erkenntnis. Ich höre ihn kurz auflachen und sehe wie er es öffnet. Nun habe ich etwas Sicherheit widererlangt und ich schaue ihm ins Gesicht. Er ist ein gutes Stück größer als ich es bin und er erwidert meinen Blick.

Ich lasse meine Arme sinken, drücke den Rücken durch, sodass ich aufgerichtet vor ihm stehe. Abwartend blickt er auf mich herab. Ich gehe auf ihn zu. Mit so viel Stolz in jeder Bewegung, wie es mir meine Situation ermöglicht. Dieses Mal erlange ich meine Fassung wesentlich schneller wieder, als neulich in der Abstellkammer. Er spürt die Veränderung. Das sehe ich in seinem Blick. Ob es ihm gefällt oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen. Dafür ist er zu gut darin, seine Gefühlswelt vor mir zu verstecken. Ich erkenne nur, was er mir zugesteht.

Er trägt ein schlichtes schwarzes langärmliges Hemd und dazu eine Hose in selbiger Farbe. Warum, verhält er sich so passiv?  Erst jetzt regt er sich wieder, in dem er beginnt mich mit dem Duschgel einzucremen. Seine Hände wandern über meinen Körper. Verharren gelegentlich. In die Brust zwickt er mich, sodass ich aufstöhne. Ich schaue ihn an, herausfordernd lächelnd, fordere ich ihn auf dies doch etwas fester zu tun. Doch schelmisches Lächeln vermischt sich mit seiner Aussage, dass er die Intensität selbst bestimmt und nicht ich. Eine Hand fährt zwischen meine Beine und drückt den Plug etwas weiter herein. Ich beiße mir auf die Unterlippe.

Das Wasser hatte ich vorhin nicht abgestellt und so ist es mir ein Leichtes den Duschkopf zu schnappen. Im nächsten Moment richte ich diesen auf ihn. Auch wenn das Wasser nicht kalt ist reagiert er schnell. Er reißt mir den Duschkopf aus der Hand, dreht mich um, fixiert mir die Hände auf den Rücken, zwingt mich in die Knie. Er richtet den Wasserstrahl auf mich und ich sehe wie er die Temperatur verändert. Es wird kälter und ich kann erahnen wie meine Strafe nun aussieht. Ich wende den Kopf ab und verkneife mir ein Jammern. Die Genugtuung wird er von mir nicht bekommen. Eiskaltes Wasser befreit mich von Duschgel und dem Aufbegehren. „Es tut mir leid“, bibbere ich, „Bitte höre auf. Ich halte es nicht länger aus. Wenn Du mich strafen willst, dann lasse bitte lieber das Leder auf meiner Haut tanzen. Entlocke mir Seufzen, Stöhnen und Höhenflüge.“

Er zieht mich auf die Beine. Der Duschkopf hängt bereits wieder an seinem Platz. Das Wasser ist abgestellt. In seinen Armen komme ich zur Ruh. Wieder schaue ich zu ihm hoch. Er entzieht sich mir ein Stück und beugt sich zu mir herunter. Seine Lippen treffen auf meine. Er küsst mich. Sanft und doch intensiv. Fordernd und besitzergreifend. Ich lasse mich von ihm forttragen und erwidere den Kuss. Gerad als ich mich beinahe darin verliere, löst er sich endgültig von mir. Wie gemein dies doch ist. Zudem sagt er mir, dass ich den Plug nun noch weiterhin tragen werde, denn ich seih heute wieder mal besonders frech. Und so lässt er mich zurück. Erneut bade ich in Unwissenheit.

Nachdem ich mich zurecht gemacht habe, kehre ich zu Kate zurück. Sie wirft mir vor, dass ich das Bad nicht hätte abschließen sollen.


Kommentare:


Gentledom schrieb am 25.01.2013


Fleißiges Bienchen ;)

Du hast deine Schreiblaune wiedergefunden, wie schön ;)

Was ich aber kurz anmerken will, es wäre sicher gut wenn du den ersten Teil vorne in der Geschichte erwähnst und verlinkst... bei zwei Teilen geht es noch aber spätestens wenn es richtige Mehrteiler sind ist das sehr nett ;) Sollte das nicht gehen kurz bei unserem Technikern klopfen (musste ich bei meinem Blog auch machen)

Also dann auf viele weitere Geschichten

Gentledom


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Gentle.

Wenn der Reiz gegeben ist, dann schreibe ich eben. ;)
Ich hoffe, dass ich in naechster Zeit weiterhin inspiriert werde.

Was die Verlinkung angeht.
Ja das ist eine sehr gute Idee.
Ich werde mich mal darum kuemmern.

LG
Beautifully

Adena schrieb am 25.01.2013


Na endlich....

Hey Süße,

na wurde auch Zeit ;-)
Ich warte nun seit Tagen auf die Fortsetzung und heute ist sie endlich da :-)
Es macht einfach nur Freude, deine Geschichten zu lesen und ich hoffe, dass der nächste Teil nicht so lange auf sich warten läßt.
Bin gespannt......

Freu mich drauf und vielen Dank, dass du sie mit uns teilst :-)

Adena


Antwort auf diesen Kommentar

Hey Adena. ;)

Es freut mich, dass Du Dich so über die Fortsetzung freust und sie Dir auch gefällt.
Ich werde zusehen, dass auch der nächste Teil bald veröffentlicht wird.

LG
Beautifully

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    Schweben - Fliegen - Fallen. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren taste ich mich vor und doch gibt es noch soviel zu entdecken in dieser aufregenden Welt.
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