Wie ich BDSM wahrnehme und warum ich es auf meine Art praktiziere...
BDSM ist spätestens seit 50 Shades of Scheisse so ziemlich jedem ein Begriff.
Menschen die sich damit nicht befassen, stellen sich mit ziemlicher Sicherheit vor, wie die Praktizierenden sich beim Sex schlagen und das geil finden und das wars.
Sicher ist das ein Faktor.
Jedoch ist es für viele die dies bereits jahrelang machen, ebenso wie für mich nicht die Kernessenz.
Was wollen wir Menschen?
Die Antwort ist wahnsinnig komplex, kann jedoch versimpelt auf mehrere Tatsachen runtergebrochen werden, eine wichtige ist:
Wir wollen Emotionen.
Wie erschaffen wir diese Emotionen?
Mancher durch Sport, andere durch Sex, ein dritter durch Arbeit, ein weiterer durch die 5te Beförderung.
Emotionen sind genauso vielfältig wie die Wege sie zu erschaffen.
Die Sehnsucht beim BDSM ist nicht die Sehnsucht danach sinnlos verprügelt zu werden (zumindest nicht zwangsläufig).
Sondern es ist ein Gefühl, dass etwas "fehlt".
Es ist die Sehnsucht danach, sich fallen zu lassen.
Eine Verbindung einzugehen, die so machtvoll und stark ist, dass wir Teile unseres Selbst in die Hände einer anderen Person legen wollen und können, damit wir Tiefe fühlen und erleben.
Die Tiefe die man spürt wenn der Kopf aus ist und man nur "ist".
Ganz im Moment, ganz in den Emotionen, die so kraftvoll sein können, dass sie uns umhauen, weil wir seit unserer Kindheit lernen, diese ja nicht raus zu lassen.
BDSM ist für mich das Umfeld, in dem dies sowohl erlaubt, aber vielmehr noch gewollt! ist.
Es ist der Kanalisator für Fantasie, Wünsche und unerfüllte Sehnsucht und ein Weg der so tief sein kann und Erfahrungen kreieren kann, die schlicht unbeschreiblich intensiv sind, dass sie in Worte fassen zu wollen pure Arroganz wäre.
Wege diese Emotionen durch BDSM zu erleben und zu erzeugen gibt es viele.
Und ich bin für fast alle Wege offen, weil das Ziel dasselbe ist und jeder Weg ein Genuss!
Geschrieben am: 23.01.2017
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Mein BDSM
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