Keine Geschichte, aber etwas, das sein könnte? Kapitel 1

geschrieben von Ruby

 

Partnersuche ist doch echt immer eine doofe Angelegenheit. Ein Fantasie Date? Dafür bin ich zu kompliziert und ein normales Profil ist für mich viel zu kurz. Daher dachte ich mir, ich probiere mal etwas ganz anderes, ich schreibe eine Anleitung. ^^ Die folgende Geschichte soll zeigen, das sich jede Frau, die mich haben hätte können, sich jetzt dermaßen in den Hinter beißen soll und den Zukünftigen einen sagenumworbenen Anreiz bieten. =)

Kapitel 1 - Ein Fels in der Brandung

Wie es der Zufall so wollte, trieb es eine junge,  recht attraktive, lebenserfahrene und fröhliche Frau Anfang Dreißig bei ihrer Suche nach einem guten Portal, das sich mit BDSM beschäftigte, auf eine ganz bestimmte Seite. *zwinker* Selbst ist Sie schon länger dabei, kennt das Katz und Maus Spiel zwischen Dom und Sub schon länger, hat schon so einiges an Erfahrung sammeln können und sieht sich jetzt um, ob sich vielleicht nicht doch mehr als nur ein gewöhnliches Exemplar finden lassen kann. Etwas, das für viel mehr bestimmt sein sollte.

Sie meldete sich an, klickte sich langsam durch die vielen Seiten, sah sich um, las einige interessante Texte und stolperte dann zufällig über ein Profil. Sie stolperte über Rubys Profil, das sie aufmerksam las.

Willkommen auf meinem Profil, sehr viel mehr über mich kann man erfahren, wenn man mich fragt oder vielleicht meinen Link anklickt (aber Vorsicht, nicht jeder kann mit meiner Offenheit umgehen!) und deshalb mache hier nur eine kleine Zusammenfassung:

Bin ein 1985 Jahrgang, 29 ... ich bin Single und ungebunden ... bin ein ganz lieber Sub, der nur allzu-gerne sich hingibt und so gut wie alles mit sich machen lässt und auch erträgt, wenn man sich versteht ... ich bin ein sehr tiefgründiger Mensch, der viel nachdenkt, himmelhochjauchzend und auch tiefbetrübt sein kann und auch die Gabe hat, andere in meine Gefühlswelten mitzunehmen ... ich bin im Sternzeichen Krebs, das sagt sehr viel über mich aus und trifft auch zu 100% auf mich zu.

BDSM ist schon seit ca. 9 Jahren meine Leidenschaft und mein Begleiter. Erfahrungen habe ich schon viele sammeln dürfen. Beispielhaft seien hier genannte: Blindes Vertrauen, das Auslachen der Herrin wenn diese in einem rosa Plüsch-Pyjama vor einem steht (ganz dumme Idee) und noch viele andere Dinge.
Dennoch will ich noch sehr viel mehr erleben und da bin ich eher der böse denkende Mensch, also da könnte man noch sehr viel mit mir anstellen.

Online zu spielen ist nicht so mein Ding, aber dennoch gibt es Menschen, deren Macht auch durch die Ferne bei mir ankommt, auch wenn ich mich dagegen wehre.XD

Was könnte ich noch über mich schreiben, das für Leser und -innen interessant sein könnte? Nun, ich bin ein von Grund auf ehrlicher Mensch, wenn mich jemand etwas fragt, dann antworte ich auch nach bestem  Wissen und Gewissen und die Frage spielt dabei keine Rolle. Ich erzähle über meine Sexualität genau so offen, wie wenn man mich nach meiner düsteren Vergangenheit fragt oder andere Dinge. Man kann es ja eh nachlesen wenn man will und warum sollte ich daher lügen? Die Leute die mich kennen wissen, das ich extrem offen damit umgehe und auch geoutet bin in meinem ganzen Umfeld.

Was vielleicht auch daran liegt, dass ich den Einstieg in BDSM gleich mit einer 24/7 Spiel-Beziehung begann und das langjährig, das hat mich geformt, geprägt und ehrlich gesagt auch zu einem vollwertigen Menschen gemacht. Ich bin Sub und Sub ist auch Ich, wir sind eins mit uns selbst und können uns nicht wie mit einem Schalter an und ausstellen. So bin ich eben und müsste ich mich beschreiben, dann sage ich "Unlike you think". 

So las die eigentliche Protagonistin dieser Geschichte, deren wirklichen Namen wir vielleicht niemals erfahren werden, Rubys Profiltext interessiert weiter.

Thema Partnersuche:vergesst es einfach, die Frau die einen Menschen wie mich verdient hat, gibt es nicht. Daran wird sich nichts ändern. Daher denkt einfach nicht daran.

Wie ihr gelesen habt bin ich immer noch auf der Suche nach der einen Lady, einer Wölfin im Schafspelz, einer lieblichbösen Herrin und Partnerin die mir den Verstand rauben will. Und mit mir würde sie sicher einen tollen Fang machen ... was ich vielleicht noch dazusagen möchte ist, ich suche überall und nicht nur in der Heimat nach ihr. Für die richtige würde ich auch liebend-gerne umziehen, wenn es ernst werden sollte. =)Ich habe keine Angst vor einer anfangs Fernbeziehung, ich sehe das mehr als eine Probe an die ein unerschütterliches Fundamt aufbaut wenn es klappt. (siehe Geschichten)

Ich trage Frau auf Händen, knie vor der Lady, habe immer ein Ohr und eine Schulter als Freund und als Partner kann man von mir alles haben. Aber es muss ja nicht immer alles sein, ich freue mich aus sehr über neue Freundschaften oder wenn man sich einfach nur austauscht und dabei selber noch etwas lernen kann. 
Und wenn jemand Lust und Laune hat mir eine PN zu hinter lassen, freue ich mich noch mehr. Freundschaftsanfragen sind auch immer willkommen. Also keine Angst der liebe Ruby beißt schon nicht. ;)

Lg Ruby

Auch wenn Sie der Text nicht gleich vom Hocker schmiss, weckte dennoch irgendetwas Ihr Interesse und deshalb sah sie sich sein Profil etwas genauer an. Sie schaute wo er herkam, wie alt er genau war, welche Artikel er sonst noch so geschrieben hatte, las sich seine Forumsbeiträge durch und landete letztendlich auf seinem Blog oder eher seinen beiden Blogs. Mit jedem Wort, das Sie genüsslich verschlang, wuchs ein kleiner Spross in Ihr heran. Minuten wurden zu Stunden und je mehr Sie über Ruby erfuhr, desto entschlossener wurde Sie, ihm zu schreiben.

Es vergingen über zwei  volle Tage, bis Sie alles durchgelesen hatte. Diese vielen Einblicke, Sichtweisen, Gedanken, Höhenflüge, schmerzhafte Höhlenerkundungen und Erfahrungen ließen Ihr einfach keine andere Wahl mehr. „Sollte er dieses Mehr sein? Seine Aufgeschlossenheit verspricht viel Potenzial für mehr. Und wenn jemand so viel von sich preis gibt, dann darf er sich auch nicht wundern, wenn es gegen  ihn verwendet wird. Ich werde dir eine Welt zeigen, die du noch nicht kennst, lieber Ruby, dachte Sie sich, während ein kleines Muskelzucken ihren Mundwinkel nach oben zog und ein teuflisches Grinsen entstand. So schrieb Sie ihm eine Nachricht.

Sie schrieb:

Hallo Ruby, du scheinst ja schon eine Menge erlebt zu haben. Es ist aber schön zu sehen, dass du dich nie hast unterkriegen lassen. Ach, du glaubst, dass es noch keine Miss Right für dich gibt, kannst du das denn wirklich genau sagen oder gar wissen? Und ja, ich gebe es zu, und sei dir gewiss, dass ich dies nicht oft tue, aber du hast mich ein bisschen beeindruckt und mein Interesse geweckt, darum schreibe ich dir auch. Ich würde gerne noch viel mehr über dich erfahren, wenn du Lust hast mit mir zu schreiben. Ich beiße dich auch nicht.

Aber, und da solltest du dich jetzt an deiner eigenen Nase packen, denn ich habe dies nicht nur einmal gelesen in deinen Texten und es hat mir sehr gefallen. Wenn du mit mir schreiben möchtest, dann zeige mir  doch wie gut du es schaffst, mir im Pluralis Majestatis zu antworten. Ich denke, du wirst dich mit Vorlagen gut auskennen? *grins* Du wirst dich noch ärgern, mir dir dieses Angebot in die Hände gelegt zu haben.

Ich freue mich schon sehr auf deine Antwort und hoffe, dass dir die Rechtschreibfehler nicht zum Verhängnis werden. ^^ Bis dann.

Liebe Grüße
Miss J. 

Nichts ahnend saß Ruby wie üblich, oder eigentlich wie immer am PC, plötzlich machte es „flopp” und eine neue PN zeigte sich am oberen Bildschirmrand. Hey, ich habe Post , dachte er sich und sah sich die Nachricht an. Er konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, leider waren aber die Profilangaben der unbekannten Absenderin sehr mager ausgefüllt. Mehr als dass Sie aus Deutschland kam und im passenden Alter war, konnte er nicht herausfinden und so setzte sich Ruby hin und versuchte sein bestes, um Miss J. zu antworten:

Ich wünsche Euch einen guten Abend Miss J.,

ich habe mich sehr über Eure Nachricht gefreut und war sehr verwundert, dass endlich mal jemand mit mir dieses Spielchen spielen will. Ich danke Euch dafür. Euer „Das mir meine Rechtschreibfehler nicht zum Verhängnis werden und das mit den Vorlagen”, habe ich zwar nicht ganz verstanden, muss ich mich vor Euch jetzt hinterm Sofa verstecken? Wie soll mir denn das zum Verhängnis werden, ich bin doch so ein ganz Knuffiger, Lieber und Süßer? Habe ich da schon wieder etwas verpasst? Passiert mir manchmal.

Nun, leider ist Euer Profil sehr leer, daher würde ich gerne auch mehr über euch wissen. Woher kommt Ihr genau? Ich nehme mal an, dass Ihr eine dominante Neigung habt? Oder nicht? Klang zumindest so. Habt ihr schon Erfahrungen gemacht? Seid ihr Single oder sucht Ihr nur jemanden zum Schreiben? Tut mir leid, dass ich euch jetzt mit Fragen zuschütte, aber das mache ich meistens bei mysteriösen Menschen, die mir schreiben. ^^

Dann will ich Euch nicht noch mehr Zeit stehlen und wünsche Euch noch eine gute Nacht.

Liebe Grüße
Oliver

Schon war die Nachricht, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, sie vorher zu korrigieren, verschickt und so stand dann auch in ihrer Antwort: „Ich mach mir mal  drei Striche, ...”. Ruby konnte damit nicht wirklich etwas anfangen und ignorierte es. Auf ein Duzen folgte wieder ein Majestatis und so schrieben beide sehr oft hin und her. Manches Mal schreibt Sie aber wieder „Wieder ein Strich mehr, ...”, aber auf Nachfragen reagierte sie nicht wirklich. Auf der einen Seite nährte sie Ruby's Seele, gab ihm das, was er wollte und nach dem er sich sehnte. Sie gab ihm gerade so viel, dass er sich sehr begehrt fühlte und auf der anderes ließ Sie ihn schmoren, auch im Ungewissen über manche Dinge und schuf somit Distanz, die ihn anspornte mehr zu erfahren. Nachricht würde er nur einmal am Tag bekommen, das wusste er auch, und so waren es immer quälende Stunden, bis die nächste wieder eintreffen würde. Es machte ihm und Ihr richtig Spaß zu schreiben. Es wurde kein Thema ausgelassen, Partnerschaft, BDSM, das Leben, Wünsche, Vorstellungen, Tabus, wie beide das 24/7 -TPE Verhältnis sehen und vieles, vieles mehr. Alle Themen gingen bis ins kleinste Detail und fanden komischerweise immer eine gemeinsame Basis.

Zu seiner Überraschung bekam Ruby nun endlich, nach duzenden Nachrichten, die Skype Adresse von Miss J. und auch einen Zeitpunkt, an dem er online sein sollte. Ruby trug schon längst ein imaginäres Halsband, das ihm diese Frau ganz heimlich angelegt hatte, oder sagen wir, er war schon längst so um deren Finger gewickelt, dass er nur noch schwer wieder entkommen würde. Und Ruby gefiel das.

Wie es weiter geht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel ...


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