Wer sich einmal in seinem Leben hat tätowieren lassen, der weiß, dass es „süchtig“ machen kann. Auch ich wurde vor 14 Jahren damit „infiziert“ und so zierte ein kleiner Drache meinen Oberarm. Mir war klar, dass es nicht bei diesem einen Mal bleiben würde. Jedoch einfach nur wahllos Motive raus zu suchen, um dann wieder etwas Neues zu haben, liegt nicht in meiner Natur. Und ist jedes neue Tattoo ein Teil meines Lebens.
Mein Körper ist sozusagen eine Art „Tagebuch“, eher vielleicht ein „Lebensbuch“. Selbst, wenn dieser eine Teil meines Lebens auf welche Art auch immer zu Ende geht, so bleibt doch die Erinnerung. Eine Erinnerung, die vielleicht genauso verblasst wie eine Tätowierung, die aber nie einfach so weg geht. Die Erinnerung lebt eben ewig …
Und so stand nach den Erlebnissen der letzten Wochen ziemlich schnell ein Termin fest. Beim Motiv musste ich keine Sekunde überlegen. Es war sofort in meinem Kopf und ich wusste, dass es von meinem Tätowierer gut umgesetzt werden konnte. Schließlich hatte ich eine „lebende“ Vorlage, die mir bereitwillig ein Bild davon geschickt hatte.
Der leichte Schmerz, als die Tätowiernadel angesetzt wurde, versetzte mich in einen glücksähnlichen Zustand, Endorphine geisterten durch meinen Körper. Es erinnerte mich ein bisschen an das Gefühl des Fallenlassens, aber auch des „Aushaltens“. Zentimeter für Zentimeter entstand also der „Eintrag“, die Verbildlichung einer Lebensphase.
Stolz blickte ich danach in den Spiegel. Egal, wie lange meine neue Beziehung dauern würde, sie war durch diese „Zeichnung“ unwiderruflich mit meinem Körper verbunden. Sie würde mich immer an einzigartige Zeiten erinnern: an die Liebe zu einem ganz besonderen Menschen; an meinen perfekten Einstieg als Sub; an Erlebnisse, die mich glücklich machen und die ich nicht missen möchte.
Und wer jetzt neugierig ist, der darf das auch sein:
Geschrieben am: 24.06.2012
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