Wie sag ich's meinem Herzblatt?

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In letzter Zeit hast du gemerkt, dass dich Dinge reizen, von denen du selbst vielleicht sogar gedacht hast, dass sie dich niemals reizen würden. Oder du bist beim Surfen im Internet oder wo auch immer auf das Thema BDSM aufmerksam geworden und möchtest so etwas gerne auch einmal mit deinem Herzblatt probieren?

Man kann diesen Reiz nicht jedem leicht erklären, aber auch einem geliebten Menschen gestehen zu müssen, dass man gerne BDSM in der Beziehung ausprobieren möchte oder gar auf BDSM steht, ist nicht leicht.

Die Angst vor Zurückweisung oder gar Ekel des Partners ist sicher natürlich und daher solltest du das Thema so anpacken, dass dein Herzblatt nicht schockiert, sondern im Idealfall doch eher interessiert ist.

Die Fragen, was man unter BDSM versteht und die Frage nach dem „wie machen“ sind in den beiden Artikeln unter der Rubrik BDSM „Definition“ und „BDSM wie geht denn das?“ auf der Internetseite www.gentledom.de schon ausführlich erklärt worden. Wer sich hier noch unsicher ist, dem wird die Lektüre der beiden genannten Artikel vorab wärmstens ans Herz gelegt.

Doch kaum hat sich der BDSM-Aspirant nähere Informationen über das „Ob“ und das „Wie“ beschafft, sich in die Thematik eingelesen und vielleicht sogar erste zaghafte Kontakte mit erfahreneren BDSMlern geknüpft, steht er vor der nächsten großen Herausforderung:

Wie sag ich es meinem noch ahnungslosen Partner?

Oder vielleicht doch vielmehr:

Wie bringe ich meinen ahnungslosen Partner auf den Geschmack?

Denn ob man lieber offen mit dem Partner über die neu entdeckten Vorlieben spricht, oder lieber heimlich still und leise nach und nach immer mehr BDSM-Elemente ganz unauffällig in das Liebesleben integriert, bleibt jedem selbst überlassen. Die schlechteste Wahl ist in beiden Fällen wohl, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.

Oder was meinst du, wie wird dein Herzblatt reagieren, wenn du mal eben sagst: "Ach übrigens Schatz, ich würde ganz gern mal BDSM mit dir ausprobieren, deshalb versohle ich dir heute Nacht erst einmal mit meiner neuen Reitgerte den Hintern...!" Vom freudigen, aber eher unwahrscheinlichen "Au ja!" bis zum schlichten Zeigen des Vogels über das dringende Anraten eines Arztbesuchs und zum schreienden Wegrennen mit oder ohne vorherigem Kofferpacken ist so ziemlich alles an Reaktionen drin.

Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, den Einstieg so sanft und unverfänglich wie möglich zu gestalten.

In den verschiedenen Medien (Filme, Bücher, Zeitschriften, Internet) findet man heutzutage häufig mehr oder weniger versteckte Anspielungen auf BDSM, mit deren Hilfe sich relativ schnell ein unverbindliches Gespräch zum Thema anfangen lässt.

Bleibt dabei empfänglich für die Reaktionen eures Partners und lenkt das Gespräch vorsichtig in die gewünschte Richtung.

Signalisiert der Partner euch mehr oder weniger deutlich, dass BDSM für ihn überhaupt nicht in die Tüte kommt – akzeptiert es zunächst einfach (auch wenn das sicher nicht einfach ist). Es muss ja nicht euer letztes Gespräch zum Thema gewesen sein. Signalisiert euch der Partner, dass er durchaus bereit ist, die eine oder andere Spielart einmal anzutesten – herzlichen Glückwunsch! Möchtest du ein paar Anregungen zu der Frage, wie du den Einstieg dann tatsächlich gestalten kannst?

Dann bitte weiterlesen beim Artikel: BDSM in der Beziehung - 14 Arten, BDSM ins (Liebes)spiel zu bringen.

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