Du suchst das Abenteuer und dabei bist du über mich gestolpert oder vielleicht habe ich auch eine hinterhältige Falle gestellt und du bist hineingetreten. Wie und warum wird sich nun eh nicht mehr ergründen lassen. Wir haben uns bisher nur virtuell ausgetauscht und sind uns eigentlich noch sehr fremd, aber gerade dies macht für uns beide wohl den besonderen Reiz aus.
Dein Entschluss, mich kennenlernen zu wollen, besteht schon länger, nur das „Wie“ war für dich immer die Frage. Nun ist es entschieden: Du kommst und wir werden uns erst mal unbekannt bleiben. Ich teile dir meine Anschrift mit, übersende zudem Unterlagen, alles, damit du zumindest halbwegs sicher bist und gut gecovert werden kannst. Im Gegenzug schickst du mir deine Tabus und ein schönes Foto, damit auch ich eine gewisse Sicherheit in zweierlei Hinsicht habe.
Du stehst also vor dem Haus und klingelst. Ich habe meine Wohnung schon vor gut einer Stunde verlassen. Die Haustür werde ich mittels meines Telefons öffnen, der Vorteil, wenn man sich etwas mit Technik und Schaltkreisen auskennt. Du klingelst dreimal mit einem Abstand von 15-20 Sekunden, immerhin sehe ich auf dem Telefon nur, dass jemand klingelt, aber nicht wer es ist.
Dreimal blinkt mein Handy und beim dritten Mal hebe ich ab, woraufhin du eintreten kannst. Ich habe das vereinbarte Zeichen erhalten und öffne die Tür, langsam gehst du die Stufen empor. Du weißt genau wo der Wohnungsschlüssel hinterlegt wurde und hast ihn schnell gefunden, doch nun überlegst du, wie schon so oft an diesem Tage, ob du diese große schwere Tür wirklich durchschreiten willst. Aufgeregt, aber eben mindestens genauso neugierig und mit regem Kopfkino öffnest du die Tür und trittst ein.
Ein großer Eingangsbereich mit hellen Bildern, das hättest du nicht erwartet. Du hast nun 30 Minuten Zeit dich zu entscheiden. Entweder wirst du nackt, mit gespreizten Armen und Beinen in einem Türrahmen gegenüber der Eingangstür warten oder aber du sitzt entspannt in der Küche und hast bereits einen Tee vorbereitet.
Ich sitze immer noch in einem Cafe und bin mir schon recht sicher wie du dich wohl entscheiden wirst. Ohne Eile bezahle ich, packe mein Netbook ein und schlendere langsam durch die Stadt nach Hause. Natürlich nicht ohne ab und an unauffällig meine aufkommende Lust gerade zu rücken. Vorbereitet habe ich nicht viel. Das einzige, was im Eingangsbereich in einer Schublade bereitliegt, sind zwei Kondome und eine lederne Augenmaske. Eben für den Fall, dass ich direkt will und/oder mein Besuch mich erst einmal nicht sehen soll, wer sie da die nächsten Stunden beglücken wird.
Deine Gedanken hingegen gehen in ganz andere Richtungen: „Will ich das wirklich?“, „Beobachtet er mich gerade?“ „Was mache ich hier eigentlich?“, „Ist er so wie ich es mir vorstelle?“, „Werde ich ihm gefallen?“, „Wie ist er wohl wirklich?“ und natürlich „Tee oder Türrahmen?“
Du schickst die SMS an deine Freundin: „Mir geht es gut, ich bin die nächsten drei Stunden nicht erreichbar. Mach dir keine Sorgen, ich melde mich später wieder bei dir! Alles liebe XY“. Langsam erkundest du die Wohnung. Zuerst betrittst du die beiden hellen vorderen Räume, die mit vielen Arbeitsplätzen, aber auch mit Sitzmöglichkeiten eine Mischung aus Besprechungsraum/Ess- und Arbeitszimmer darstellen und durch eine große Schiebetür voneinander getrennt werden können. Danach betrittst du den nächsten Raum, der im Gegensatz zu den anderen sehr dunkel ist. Schemenhaft erkennst du aber sofort ein Bondagebrett und andere Gegenstände und weißt, nun bist du im Spielzimmer angelangt. Neugierig schaust du dir alles an und berührst auch den ein oder anderen Gegenstand, um zu sehen wie er sich wohl anfühlt und deine Auswahl dabei ist groß. Plötzlich realisierst du wie die Zeit in diesem Raum vergangen ist, nur noch zehn Minuten und ich werde da sein!
Die Anreise war ganz schön stressig und hat eben auch ihre Spuren hinterlassen. Ein Bad würde dir gut tun, denn so richtig wohl fühlst du dich nicht in deiner Haut. Schnell in das nächste Zimmer, auch hier siehst du wieder interessante Gegenstände, aber bei weitem nicht so viele. Wie es scheint hast du das Schlafzimmer mit einem großen ledernen Bett gefunden. Zum Glück ist bereits der nächste Raum das Badezimmer. Schnell springst du unter die Dusche um dich etwas frisch zu machen. Wirst du es rechtzeitig herausschaffen bevor ich die Wohnung betrete und natürlich, wo wirst du dann sein? Zitternd vor Aufregung und Lust im Türrahmen oder zumindest etwas entspannter in der Küche mit einer Tasse Tee…
Leise öffne ich die Tür, denn du sollst mich noch nicht gleich bemerken. Ich will dich zunächst in Natura vor mir sehen. Du hast mir zwar ein schönes Foto von dir geschickt, dass ich unheimlich verlockend fand, aber ich bin gespannt, wie du real ausschaust. Wie du dich bewegst. Wie du duftest. Wie du atmest, ganz ruhig und langsam oder schnell und flach. Deine Aufregung spüren. Und vor allem natürlich will ich eines wissen: Wo du auf mich wartest. Tee oder Türrahmen?
Als die Tür lautlos aufschwingt, sehe ich dich dort im Türrahmen stehen. Für einen Moment stockt mein Atem. Du bist nackt, ganz so wie ich es Dir aufgetragen habe. Deine Haut schimmert in einem leichten Bronzeton, sie ist seidig glatt. Deine langen Haare glänzen in einem leichten Rotton und sie fallen Dir in weichen Wellen fast bis zu den Hüften. Mein Blick wandert wohlgefällig an deinem Rücken entlang der geschwungenen weiblichen Formen, bleibt kurz an deinem prächtigen Hinterteil hängen und gleitet dann entlang deiner wohlgeformten Beine, die du wie gefordert gespreizt hast, hinunter zu deinen gepflegten Füßen.
Doch was ist los mit Dir? Du hast die Hände nicht wie gewünscht am Türrahmen abgestützt, hast sie Dir vielmehr vor Dein Gesicht gelegt und atmest heftig ein und aus, offensichtlich bemüht einen ruhigeren Atemrhythmus zu finden.
Ich bin ein bisschen unschlüssig, denn ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Spiel fortsetzen oder abbrechen soll. Da Du immer noch mit dem Rücken zu mir stehst, weiß ich nicht, ob Du weinst, oder nur versuchst, Dich für das kommende Erlebnis zu fassen.
Deshalb ziehe ich die Tür ebenso leise ins Schloss, wie ich sie zuvor geöffnet habe. Meine Schuhe streife ich von den Füßen und platziere sie lautlos auf dem Schuhabstreifer, damit auch nicht der leiseste Laut meine Ankunft verrät.
Du aber hast anscheinend doch einen leisen Luftzug wahrgenommen, denn Du atmest jetzt ruhiger, drehst Dich aber nicht um. Abwartend verharre ich in meiner Position und beobachte Dich aufmerksam. Jetzt nimmst Du die Hände vom Gesicht und legst sie langsam und bedächtig an den Türrahmen. Während Du Deine Schultern straffst, wirfst Du den Kopf zurück und stehst dann stolz und aufrecht da. Ich muss lächeln, denn Du hast gewiss nicht geweint. Du bist jetzt gefasst und bereit.
Allerdings muss ich jetzt vorsichtig sein, denn jetzt Du bist auch gewarnt und hast gespürt, dass Du nicht mehr alleine in der Wohnung bist. Wir haben nicht darüber geredet, ob Du Gegenwehr leisten wirst oder nicht, denn wir wollten unser Treffen so frei wie möglich gestalten.
Witternd hebe ich den Kopf in Deine Richtung, als Du Deine Haare nach hinten geworfen hast, schicktest Du eine sanfte Wolke Deines Duftes in meine Richtung. Mmm, Du riechst nach Sonnenschein und Blumen, das mag ich besonders gerne. Aber auch ein Hauch von Angst ist unterschwellig zu riechen. Nicht unangenehm, aber unbestreitbar vorhanden. Meine Mundwinkel zucken - ja, genau so muss es sein.
Leise tapse ich zur Garderobe, ziehe die Schublade heraus und greife mir meine Utensilien, die ich jetzt brauche. Zuerst lege ich meine Augenmaske an. Auch meine Atmung beschleunigt sich unweigerlich. Denn Du hast gespannt gelauscht und jetzt läuft ein leichter Schauer über Deinen Rücken. Du hörst zwar, dass ich mit irgendwas hantiere aber du weißt nicht, mit was und auch nicht was als nächstes passieren wird.
Nach dem Anlegen der Augenmaske entledige ich mich meiner Kleidung, ich will Dich am ganzen Körper spüren und bin schon gespannt, wie Du reagierst. Die Luft zwischen uns vibriert förmlich vor Anspannung, ich kann es kaum mehr erwarten und ich denke, es geht Dir genauso.
Als ich mir jedoch ein Kondom überziehe, rutscht mir das Teil dummerweise aus den Fingern und schnalzt mir mit einem unangenehmen Laut gegen mein bestes Stück, das sich offenbar auch schon sehr nach Dir sehnt. Verflixt! Schmerzlich verziehe ich das Gesicht und rücke alles rasch wieder an seinen Platz.
Doch was war das für ein Geräusch? Ungläubig schaue ich in deine Richtung. Dir ist offensichtlich mein kleines Missgeschick nicht entgangen und jetzt gibst du glucksende Geräusche von dir, und deine Schultern zucken von deinem mühsam unterdrückten Lachen.
Du lachst! Du kicherst hemmungslos, wahrscheinlich standest du unter einer enormen inneren Anspannung und diese hat sich jetzt durch mein Missgeschick offensichtlich gelöst.
Ich kann nicht anders, auch ich lache kurz auf, doch als ich registriere, dass du dich zu mir umdrehen willst, bin ich mit einigen wenigen großen Schritten hinter dir und fahre mit einer Hand schnell in deine Haare, wo ich Dich mit sicherem Griff nahe am Kopf festhalte, damit du dich nicht mehr zu mir umdrehen kannst.
Als du meinen Griff spürst, lachst du nicht mehr. Instinktiv versuchst du, dich aus meinem festen Griff zu winden, was dir jedoch nicht gelingt, da ich sofort fester zugreife und zusätzlich einen Arm von dir auf deinen Rücken nehme und dich so noch besser unter Kontrolle habe. Mit meinem Mund ganz nahe an deinem Ohr flüstere ich dir zu: „Von jetzt an kein Wort mehr, außer du willst Gnade sagen!“. Durch meine Hände kann ich fühlen, wie dein Körper sich versteift. Ich bin mir sicher, du wirst unser Safeword nur im äußersten Notfall benutzen, denn so haben wir es vorab vereinbart. Wir beide wissen, wenn das Safeword fällt, wird das alles sofort beendet sein und nur so können wir es beide in vollen Zügen ohne Angst genießen.
Sachte hebe ich den Arm auf deinem Rücken am Ellbogen etwas an und gebe zugleich mit der Hand an deinen Haaren etwas nach, um dich vorwärts durch die beiden, lichtdurchfluteten Räume zu lotsen. Deine Versteifung löst sich etwas und du beginnst zögerlich, vorwärts zu gehen. Ich genieße es, dass du dich von mir führen lassen musst, ohne zu wissen, wohin die Reise geht und wie sie enden wird. Und es ist nicht einfach, dich unter Kontrolle zu halten, denn ich fühle, wie du Schritt für Schritt versuchst, die Sicherheit meines Griffs und meine Stärke zu testen, indem du mal in die eine und mal in die andere Richtung versuchst, mir zu entkommen.
Deine Fluchtversuche stacheln mich nur noch mehr an und steigern meine Vorfreude ins Unerträgliche. Als wir in die Nähe zur Tür des Spielzimmers kommen beginnst du, richtig zu kämpfen. Offensichtlich willst du es mir nicht zu einfach machen. Aber du hast keine Chance, du weißt es nur noch nicht oder willst es vielleicht auch nicht wahrhaben.
Wie eine Wildkatze schlägst du deine Fingernägel der Hand, die du im Moment noch frei bewegen kannst, in meine ungeschützte Seite. Rasch weiche ich dir aus, denn du hast erstaunlich scharfe Krallen. Mit deinen Fersen versuchst du zugleich, meine Füße zu treffen und du trittst leider auch mehrmals gegen meine Schienbeine. Ich lasse dich eine Weile gewähren, aber dann quittiere ich deine Attacken umgehend mit einer weiteren Bewegung deines Ellbogens nach oben. Als der dadurch unweigerlich folgende Schmerz und die Hebelwirkung dich zwingen, dich weiter nach vornüber zu beugen, muss ich mich schwer beherrschen, dich nicht gleich an Ort und Stelle zu nehmen, denn ich habe Besseres mit dir vor.
Wir betreten gemeinsam das Spielzimmer, wo ich mir rasch ein paar Handschellen schnappe. Eigentlich bevorzuge ich für diese Art von Spiel Paketklebeband, aber ich denke nicht, dass das bei deiner Gegenwehr eine praktikable Art der Fesselung wäre. Hier muss es möglichst schnell gehen. Ich lasse die Handschellen erst um die bereits von mir gesicherte Hand schnappen. Wir beide sind durch den kurzen Kampf bereits von einem dünnen Schweißfilm bedeckt, das erschwert es mir etwas, deinen noch freien Arm zu erwischen, den du vor mir in Sicherheit zu bringen versuchst. Denn ich musste deinen Ellbogen loslassen, um dir die Handschellen anlegen zu können. Diese Gelegenheit nutzt Du umgehend, um dich wieder aufzurichten.
Kurzerhand lege ich einen Arm um deinen Hals und drücke unmissverständlich zu. Reflexhaft greifst du mit deiner freien Hand nach meinem Arm, um ihn von deinem Hals fernzuhalten. Das ist die Gelegenheit, auf die ich gewartet habe. Schnell packe ich deine jetzt greifbare Hand, lege sie dir auf den Rücken und sichere sie ebenfalls mit den Handschellen.
Du schnaubst empört auf, weil du die erste Etappe unseres kleinen Zweikampfs offensichtlich verloren hast. Jetzt bin ich es, der vergnügt lacht und ich schnappe mir einhändig die Kette der Handschellen und ziehe sie nach oben, um dich zurück in deine gebückte Haltung zu bringen. Wieder kämpfst du, und es ist wunderschön anzusehen, wie du dich letztlich fügen und wieder nach vorne beugen musst.
Mit einem aufmunternden Klaps auf dein wohlgeformtes Hinterteil bringe ich dich dazu, dich wieder in Bewegung zu setzen. Wir verlassen das Spielzimmer wieder in Richtung des Esszimmers, wo ich dich dazu zwinge, deinen Oberkörper auf dem großzügigen Esstisch abzulegen. Dieser hat genau die richtige Größe für das, was ich mit dir vorhabe.
Ich benutze wieder den Griff in deine Haare, um dein Gesicht zur Seite zu drehen. Dabei drücke ich dich mit meinem Unterleib unsanft gegen den Tisch. Zum ersten Mal treffen sich unsere Blicke. Ich sehe, wie sich deine Augen weiten. Mit einer Maske hast du nicht gerechnet, das sieht man dir an. Dann wechselt der Ausdruck deines Gesichtes zwischen Angst, Begehren und Wut, deine grünen Augen sprühen förmlich vor Kampfesgeist. Fasziniert verfolge ich das Wechselspiel der Gefühle in deinem Gesicht.
Dabei erwidere ich deinen Blick ruhig und halte dich ansonsten nahezu bewegungslos auf dem Tisch, bis du dich wieder etwas beruhigt hast.
Dann wandert meine Hand langsam über deinen Körper, der unter meiner Berührung anfängt zu zittern. Ich erkunde deinen Rücken, deine angenehm schwere Brust und wandere weiter über deinen Hintern. Meine Hand verschwindet zwischen deinen Beinen, ich vergewissere mich, dass die begehrte Stelle schön feucht ist, und sie ist es, nicht vom Schweiß, wie der Rest deines Körpers. Vielmehr vor Lust und Erregung durch unser Spiel.
Wieder fängst du an, dich zu winden und dich zu wehren, aber du hast keine Chance, mich ernsthaft zu treffen. Entschlossen greife ich mir mit meiner Hand dein Genick, drücke dich kraftvoll auf die Tischplatte und dringe unerbittlich in dich ein. Du quittierst dies mit einem scharfen Einziehen von Luft zwischen deinen Zähnen. Es nützt dir nicht wirklich viel, dass du versuchst, deine Beine zusammenzupressen. Leider bieten sie in deiner augenblicklichen Lage keinen wirksamen Schutz.
Und so nehme ich dich genussvoll mit langsamen kraftvollen Stößen, eine Hand fest in deinem Genick, die andere an der Kette deiner Fesseln. Ich lasse es mir auch nicht nehmen, deinen Rücken fortwährend mit kleinen Bissen und Küssen zu bedecken. Lustvoll keuche ich auf, und auch du kannst dir ein Stöhnen nicht mehr verkneifen und wir finden einen gemeinsamen Rhythmus, der uns beide unaufhaltsam einem ersten Höhepunkt entgegenträgt…
Autorin Spätzle