Die FemDom Rozabel

Cliffhanger : Vielen Dank , Rozabel, dafür, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar Fragen zu beantworten. Vielleicht kannst du zuerst einmal ein paar Worte über dich sagen und dann erzählen was dir bei deinem BDSM wichtig ist, was dein BDSM ausmacht?

Rozabel : Hmm ein paar Worte über mich... ich bin mittlerweile 37 Jahre alt, habe eine 10-jährige Tochter und stehe mit beiden Beinen fest im Leben. Ich werde sehr oft gefragt wie ich denn gemerkt hätte, dass ich auf BDSM stehe und ob ich immer schon so extrem war, oder ob sich das mit der Zeit so entwickelt hat *schmunzel*. Dazu kann ich dann immer nur eins sagen... ich wurde so geboren. Mein ganzes Leben lang weiß ich bereits, dass ich anders bin. Ich habe Kindheitserinnerungen an Fantasien, die sich in meinem Kopf abgespielt haben, da war ich zwischen 5 und 6 Jahre alt.

Irgendwann hatte das Kind dann einen Namen (Bravo sei Dank). Alles was ich in die Finger bekommen konnte über dieses Thema und somit über mich selbst, verschlang ich. Es dauerte aber noch einige Jahre, bis ich dann die ersten realen Schritte ging. Lang lang ist´s her. Mittlerweile blicke ich auf 15 aktive Jahre zurück und es gibt kaum etwas, das ich nicht gemacht bzw. probiert habe.

Ich lebe eine reine Lady/Slave Beziehung. Kein FLR oder all das andere. Das ist nichts für mich. Mein BDSM lebt nach alter Schule, dazu kommt, dass es mir völlig egal ist was andere über mich denken. Ich mache MEIN Ding und lasse mir nicht reinreden. Mein Sklave IST mein Sklave, er schläft in einem Käfig unter meinem Bett, er hat keinerlei Rechte, er hat Pflichten, Aufgaben, Regeln und Verbote. Ich tendiere da auch immer wieder gern ins frühe Mittelalter.

Wer nun denkt, ich würde nur nehmen aber nicht geben der irrt. Ich bin weder gefühllos noch ist mir mein Sklave egal. Ganz im Gegenteil. Ich erziehe ihn dazu stolz zu sein... auf sich selbst und auf das was er ist. Denn Sklaven sind wertvoll. Wer das nicht begreift... nun ja.

Nichts desto trotz lasse ich JEDEN so leben wie er das für sich mag, meine Toleranz ist größer als die von vielen anderen, was mit ein Grund ist, dass sich viele mit Fragen an mich wenden. Sie wissen, dass ich sie nicht verurteile.

Cliffhanger : Wie offen lebst du denn die Lady/Slave Beziehung? Findet das nur zuhause statt oder auch in der Öffentlichkeit? Welches Feedback, positiv wie negativ, hast du schon zu deiner Art BDSM zu leben bekommen, aus deinem Umfeld oder auch aus der BDSM Community?

Rozabel : Also, ich trage natürlich kein Schild um den Hals und ich dränge auch niemandem diese Informationen auf. Aber ich verberge es auch nicht, was bedeutet, dass ich das immer, überall und zu jeder Zeit lebe. Alle Menschen die mir nahe stehen, wissen Bescheid. Es ist nur nicht immer gleich offensichtlich. Ich achte schon darauf, wo ich mich befinde und/oder wer um mich herum ist. Auf einem Schulfest meiner Tochter zum Beispiel beschränke ich mich auf subtile Dinge , die niemandem groß auffallen.

Feedback bekomme ich sowohl negativ als auch positiv. Negativ eher aus der Stino Gesellschaft und positiv aus den eigenen Reihen. Ich muss mir viele Vorurteile anhören: ich würde Männer hassen, würde ja sonst keinen Kerl abkriegen, wäre faul, würde nur unterdrücken und fordern aber nichts geben, wäre krank, psychopathisch, und so weiter.

Oftmals werde ich allerdings auch beneidet. Man gratuliert mir zu meiner Stärke, meinem Durchsetzungsvermögen, dazu, den Mut zu haben es offen zu leben, mich nicht einschränken zu lassen, von irgendwelchen Normen oder der Gesellschaft.

Cliffhanger : Wie lebst du deine Beziehung denn immer, überall und zu jeder Zeit? Wie funktioniert das für dich, oder besser für euch, im Alltag? Wie sieht zum Beispiel ein Sonntagmorgen bei dir aus?

Rozabel : Eine Frage, über die ich jedes Mal aufs Neue erst nachdenken muss, denn die Andersartigkeit meiner Sklavenbeziehung ist für mich so normal wie Atmen. Ich versuche das mal an Beispielen zu verdeutlichen. Mein Sklave geht und steht immer rechts versetzt hinter mir. Er muss zu jeder Zeit in Bezug auf mich aufmerksam sein, ihm darf keine Geste oder sonstiges entgehen.

Würden wir einem meiner Bekannten oder Freunde begegnen und derjenige hätte gerade Lust, dann müsste mein Sklave auf mein Geheiß seinen Mund oder Hintern darbieten, selbst wenn es dann in irgendeiner Ecke geschehen würde. (Selbstverständlich habe ich immer Kondome und auch kleine Gleitgeltütchen dabei). Wenn ich mit meinem Sklaven in ein Geschäft gehe und mir in den Sinn kommt ihn zu demütigen, indem ich ihn Damenkleidung anziehen und natürlich vorführen lasse, dann muss er auch dies widerspruchslos tun. Mein Sklave ist rechtlos. Ihm kann ALLES zu JEDER Zeit ÜBERALL passieren und er kann nichts dagegen tun.

Du hast nach einem Sonntagmorgen gefragt. Wenn ich arbeiten muss, lasse ich ihn aus dem Käfig und er hat sich um den Haushalt und alles, was ich ihm sonst auftrage zu kümmern, bis ich wieder zurück bin. Ist er nicht fertig, hat das Konsequenzen. Komme ich heim, hat er mich entsprechend zu begrüßen, seine Aufgabe ist es dann mir den Sonntag so angenehm wie möglich zu machen.

Habe ich frei, dann schlafe ich ein wenig länger, anstatt um 6 Uhr stehe ich dann gegen 8/8:30 Uhr auf. Mein Sklave darf bis dahin keinen Mucks von sich geben. Bin ich wach, darf er aufstehen und mir meinen Cappuccino an s Bett bringen. Dann bekommt er gesagt was er tun soll.

Erst nach relativ langer Zeit stellt sich eine Art Automatismus ein und der Sklave hat gelernt, vorausschauend beziehungsweise ahnend zu denken und zu handeln.

Cliffhanger : Du und dein Sklave, wie habt ihr euch denn gefunden? Wie hat sich eure Beziehung entwickelt, vom ersten Kennenlernen bis zu der jetzigen intensiven Lady/Slave Beziehung? Wie hat dein Sklave sich in dieses Leben eingefügt?

Rozabel : Ganz unspektakulär über die SZ. Ich bin auf 3 Plattformen angemeldet, nutze davon aber im Grunde nur 2 und dort bin ich auch eher selten. Aber wenn, dann kann man durchaus mal Glück haben.

Sooo wahnsinnig intensiv ist diese Beziehung noch nicht. Dafür ist sie zu jung. Wir befinden uns immer noch in der Findungs- und Eingewöhnungsphase. In seinem Fall habe ich diese länger angesetzt, da es für ihn ein völlig neuer Umstand war, er hatte bis dato nur kurze Spielereien die ihm aber nicht gaben, was er suchte. Das bedeutet also auch ganz klar, dass wir durchaus immer noch an einen Punkt gelangen können wo man feststellt: es geht nicht.

Es soll ja ein "für immer" werden und da müssen ein paar mehr Kriterien passen, als NUR devot und maso zu sein. Es bringt weder ihm noch mir etwas, wenn ich ihn ansehe und denke "och nö" nur weil unser Humor absolut gegensätzlich ist.

Cliffhanger : Wie gehst du denn mit dem Umstand um, dass er bisher keine Erfahrung mit einer derart intensiven Beziehung hat? Wie führst du ihn in deine Welt ein? Wie machst Du deine Erwartungen klar?

Rozabel : Ich habe generell schon viele Anfänger unter meinen Fittichen gehabt. Irgendwie scheine ich ein Magnet dafür zu sein, von daher ist dieser Umstand keiner, der mich aus der Ruhe bringt. Man lernt, eine Menge Geduld zu haben und entwickelt irgendwann die besten Strategien, um diverse Dinge näher zu bringen.

Das Einführen in meine Welt, wie du so schön sagst, und auch das deutlich und klar machen meiner Erwartungen laufen durch viele viele lange intensive und sich oft wiederholende Gespräche. Reden ist nun mal das A und O. Ich stelle Fragen, mehrfach, aber stets auf andere Arten. Ich erkläre und hinterfrage immer wieder. Ich höre zu, was auch sehr wichtig ist und ich lese viel zwischen den Zeilen. Ich bin von Natur aus ein extrem empathischer Mensch und das kommt mir bei der Erziehung meines Sklaven sehr zugute. So bemerke ich oft Dinge, die ihm selbst zum Beispiel nicht bewusst sind.

Außerdem kommuniziere ich ja bereits in meinen Profilen deutlich was ich will, so dass von Anfang an klar ist, worauf man sich bei mir einlässt. Ich spiele eben nicht (ohne das irgendwie negativ zu meinen), sondern ich lebe es... immer.

Cliffhanger : Du hattest vorhin gesagt, dass dein Sklave immer rechts versetzt hinter dir geht und steht. Welche Erwartungen hast du denn an deinen Sklaven? Welche Aufgaben hat er, welche Regeln sind von ihm zu beachten?

Rozabel : Ja das ist richtig, es ist eines der Dinge, die ich dem Sklaven beibringe. Oh Erwartungen... das ist eigentlich einfach. Ich erwarte von meinem Sklaven die nötige Ernsthaftigkeit. Treue, Loyalität und Ehrlichkeit sind ebenso unabdingbar für mich. Hingabe erwarte ich ebenfalls, doch darf sie in Ruhe wachsen. Ich erwarte, dass er sich bemüht, sich anstrengt alles zu lernen was ich ihm beibringe und umsetzt , was ich ihm sage.

Mein Sklave hat sehr viele Regeln, Verbote, Aufgaben, und so weiter. Gerade am Anfang ist es sehr sehr wichtig, den Kokon möglichst eng zu halten, damit der Sklave immer zu jeder Zeit spürt, dass ich da bin und er mir gehört. Mit der Zeit lockert sich das ein oder andere etwas, wenn er es verinnerlicht hat und ich darauf vertrauen kann, dass es in meinem Sinne geschieht (oder auch nicht geschieht).

Ich werde es mal an einem sehr harmlosen Beispiel erklären: Essen, Trinken, Toilettengang usw. sind vom Sklaven von Beginn an zu erfragen. Er darf nicht allein entscheiden ob oder was er isst, trinkt oder ob er die Toilette benutzt, sondern er MUSS mich vorher fragen, ganz egal wo wir uns befinden. Manch einer wird nun sagen "aber das ist doch total anstrengend und nervig" und in der Tat, anstrengend ist es definitiv und zwar für beide. Der Sinn dahinter ist aber, dem Sklaven klar zu machen, dass nicht mehr er über seine Bedürfnisse entscheidet, sondern ich. Er lernt, dass ich ihn und alles was ihn betrifft kontrolliere. Ich baue damit auch Vertrauen auf, denn indem ich ihm auf meine Weise zeige, dass ich mich um ihn kümmere , fällt es ihm umso leichter, darauf zu vertrauen und einfach los zu lassen mit der Gewissheit, dass ihm nichts passieren kann. Ich schaffe auf diese und andere Weise den von mir immer wieder erwähnten Kokon, in dem sich mein Sklave sicher und geborgen fühlen kann und darf.

Nur weil ich diese Dinge unter meiner Kontrolle habe und entscheide, bedeutet das nämlich nicht, dass ich ihn quäle, ihn hungern oder dursten lasse.

Cliffhanger : Wie kann ich mir euren gegenseitigen Umgang denn im Alltag vorstellen? Ist es dir wichtig, jederzeit konsequent zu sein und deinem Sklaven Distanz zu zeigen? Oder gibt es zwischen euch auch Nähe, Zärtlichkeit und Zusammensein?

Rozabel : Auch das werde ich sehr oft gefragt und ich kann durchaus nachvollziehen, dass diese Fragen gestellt werden. Allerdings fällt es teilweise schwer, es mal eben so zu beantworten, da für mich unser Alltagsumgang völlig normal und unspektakulär ist und ich erst einmal überlegen muss, was uns von anderen unterscheidet.

Da wäre zum Beispiel der Aspekt, dass ich immer zuerst durch eine Tür gehe oder dass mein Sklave keinen Raum, in dem ich mich befinde, verlässt , ohne mir zu sagen warum und wohin. Er darf nur bei erteilter Erlaubnis Sitzmöbel benutzen, ansonsten ist sein Platz auf dem Boden an meiner Seite. Mein Sklave hat mich stets auf eine spezielle Art zu begrüßen. Er ist in unserem Alltag dafür zuständig, dass alle notwendigen Lebens- bzw. Hygienemittel und so weiter vorhanden sind. Wenn etwas fehlt, geht es zu seinen Lasten (oder besser gesagt denen seines Hinterns), ich bin diejenige die Auto fährt, er hat feste Haushaltsaufgaben, er schiebt den Einkaufswagen und trägt den Einkauf logischerweise, er hat zu fragen bevor er etwas isst oder trinkt. Wenn ich ihm ein Glas Wasser gebe, MUSS er trinken. Alltagsentscheidungen (was wird gekocht, was gekauft oder entsorgt etc.) werden von mir getroffen. Wenn wir einfach so unterwegs sind und wir jemandem begegnen, den ich kenne, dann darf er sich nicht einfach an der Unterhaltung beteiligen, das darf er erst dann, wenn ich ihn vorgestellt habe. Unterlasse ich dies, hat er still zu sein.

Wie gesagt, über all dies denke ich gar nicht nach. Es ist einfach so. Natürlich beherrscht ein Sklave dies nicht sofort, es steckt teilweise eine ganze Menge Erziehung und Übung dahinter.

Konsequenz ist enorm wichtig. Wenn ich zu oft Fünfe gerade sein lasse, weiß der Sklave ja irgendwann nicht mehr wo sein Platz ist und verliert einen Teil Stabilität und Sicherheit. Inkonsequenz trägt immer einen Hauch von "ist mir egal, interessiert mich nicht" mit sich und das ist absolutes Gift für solch eine Lady/Slave Beziehung. Genau genommen für jede Beziehung, denn wenn man das Gefühl bekommt man ist dem anderen egal, beginnt man sich früher oder später anderweitig umzusehen. Meine durchgehende Konsequenz ist also auch immer eine Wertschätzung für meinen Sklaven.

Du merkst vielleicht, dass es gar nicht möglich ist, deine Fragen einfach und kurz zu beantworten. Auch zu deiner nächsten Frage bezüglich Distanz, Nähe, Zärtlichkeit kann ich nicht einfach ja oder nein sagen.

JA, es gibt diese Distanz, schlicht aufgrund der Natur unserer Beziehung. Mein Sklave ist zwar gleichwertig, aber nicht ebenbürtig, er steht immer unter mir und das schafft nun mal eine gewisse Distanz.

Nichts desto trotz, auch wenn es manch einer kaum glaubt, mein Sklave bekommt eine ganze Menge Nähe und auch Zärtlichkeit von mir. Ich berühre ihn oft, mit kleinen Gesten wie ein kurzes Streicheln über seinen Nacken oder einem Klaps auf seinen Hintern im Vorbeigehen. Ich nehme ihn in den Arm, hole ihn auch mal zu mir auf die Couch um ein wenig zu kuscheln oder er dient mir einfach als Kissen. Zusammensein im Sinne von Spaß haben, miteinander lachen, sich gegenseitig foppen (wobei er sich da IMMER auf gefährlichem Gebiet befindet...), ein gemeinsamer Spaziergang mit dem Hund, Spiele spielen mit meiner Tochter, all das gehört dazu. Mein Sklave landet nicht in irgendeinem Kellerverlies, sondern ist ein Teil der Familie, er gehört dazu.

Cliffhanger : Welchen Anteil hat denn SM bei dir/bei euch? Du hattest vorher einmal angedeutet, dass er bestraft wird? Wie wichtig ist SM zur Bedürfnisbefriedigung?

Rozabel : SM hat einen enorm großen Anteil bei mir und ist für mich so selbstverständlich wie DS. Ich bezeichne mich selbst ja auch immer als dominante Sadistin und nicht als sadistische Dom.

Ich denke darüber gar nicht nach, sondern lebe es direkt aus. Das heißt, wenn mich das Bedürfnis überkommt, meinem Sklaven Schmerz zuzufügen, dann mache ich das, egal wo wir gerade sind. Da reicht es manchmal schon, wenn er zum Beispiel im Kino neben mir sitzt, dass ich meine Hand an seinem Oberschenkel hinauf wandern lasse und ihm dann genüsslich immer wieder in die Innenseite seiner Oberschenkel kneife. Durch sein Zusammenzucken, das Verkrampfen des Oberschenkels oder das scharfe Einatmen verspüre ich eine vorübergehende Befriedigung, die mir dann ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert.

Strafen sind ein wichtiger und nicht wegzudenkender Aspekt. Nur durch Strafen lernt ein Sklave wirklich, denn nur so merkt er sich dauerhaft, dass er seinen Fehler besser nicht wiederholt. In dieser Hinsicht mache ich auch keine Kompromisse, eine Strafe IST bei mir auch eine Strafe dafür sorge ich mit Nachdruck.

Ich verliere trotzdem nie die Individualität des Menschen aus den Augen, was bedeutet, dass ich sehr wohl auch in der Lage bin, meinen Sklaven mit Lob und Belohnung zu erziehen *schmunzel*. Auch Privilegien sind ein gern genutztes Mittel. Strafen bestehen nicht ausschließlich aus Schmerz, es gibt noch andere sehr effektive Methoden zur Erziehung.

Du siehst, SM ist für mich sehr wichtig und hat einen wirklich großen Anteil bei mir. Ich bin nun mal Sadistin, meine Erregung ist am größten (und steigert sich viel höher) wenn ich meinen Sklaven leiden lasse.

Cliffhanger : Erlaubst du deinem Sklaven, Sex mit dir zu haben?

Rozabel : Sex ist vielfältig, daher kann ich nicht einfach ja oder nein sagen. Ich erlaube meinem Sklaven keinen GV mit mir. Er darf mich mit Händen, Zunge oder Spielzeugen befriedigen, aber mehr nicht. Wenn ich das Bedürfnis nach GV habe dann hole ich mir den bei jemand anderem. Mein Sklave darf/muss dann zusehen oder manchmal auch nur zuhören.

Cliffhanger : Wie offen gehst du zum Thema BDSM mit deiner Tochter um? Wie kommt deine Tochter damit klar? Dein BDSM ist ja nicht auf das Schlafzimmer beschränkt und ich stelle mir vor dass deine Tochter einiges mitbekommt?

Rozabel : Thema BDSM und Kinder. Wie ich ja schon sagte, ich habe eine Tochter die im November 10 Jahre alt wird. Da ich immer ich selbst bin, kennt sie mich nicht anders. Sie wächst damit auf. Zudem halte ich überhaupt nichts davon, Märchen zu erzählen oder alles zu verstecken. Ich bin der Meinung, dass man so ziemlich alles einem Kind auch kindgerecht erklären kann. Und ist es einmal doch nicht möglich, dann muss der Hinweis genügen, dass es noch zu klein ist bzw. noch warten muss bis es ein wenig größer ist um eine entsprechende Erklärung zu erhalten. Da gibt es dann auch keine Diskussion.

Meine Tochter lernt von Beginn an, dass jede Beziehungskonstellation ein Daseinsrecht hat und jeder so sein darf, wie er nun mal einfach ist. Sie weiß, dass ich die Hosen in jedem Bereich anhabe. Ich entscheide, und was ich sage wird gemacht oder eben auch nicht. Sie kennt diverse Schlagwerkzeuge als Deko in einer großen Vase stehend, sie kennt es, dass der Mann manchmal neben mir auf dem Boden sitzt. Natürlich weiß sie nicht, dass er mein Sklave ist. Bei kurzweiligen Dingen, sofern sie überhaupt anwesend ist, weiß sie, dass es "Freunde" von mir sind. Der letzte Sklave, den ich länger und sehr oft bei mir hatte, und mit dem sie also zwangsläufig ebenfalls viel Kontakt hatte, war für sie mein Freund.

Explizite Handlungen gibt es nicht vor ihren Augen. Da sind Kompromisse gefragt, wie zum Beispiel, dass mein Sklave immer mit uns gemeinsam am Tisch sitzt und isst, wenn sie da ist. Nonverbale Kommunikation ist unerlässlich, etwas das mein Sklave relativ schnell lernen muss.

Man muss halt einfach mal die Kirche im Dorf lassen und nicht aus allem ein Drama machen. Je älter sie wird, desto mehr wird sie verstehen und wenn sie Fragen hat (ab und zu kommt sie schon mal), dann nehme ich das ernst und beantworte alles so gut und verständlich wie es möglich ist. Sie ist mein Kind, aber sie bestimmt nicht mein Leben. Dementsprechend locker ist sie und das ist die Hauptsache. Ihr geht´s gut damit.

Cliffhanger : Vielen Dank für diesen detaillierten und faszinierenden Einblick in dein BDSM.