Grundlagen

Spielarten

Dieser Artikel beschäftigt sich mit all den kleinen und großen Spielarten, die es im Bereich BDSM gibt und die nicht in der Beschreibung des Grundhandwerkzeugs „BDSM, wie geht denn das?“ ausführlich behandelt worden sind. Der Artikel ist unvollendet und es fehlen noch viele Themen wie Fisting oder auch Reizstrom. Den derzeitigen Stand gibt es auch als PDF.


Atemreduktion

Die Atemreduktion ist ein recht umstrittenes Thema. Ich selber mag diese Spielart sehr, kann es aber gut verstehen, wenn sie für die Partnerin ein Tabu ist. Befolgt man gewisse Sicherheitsregeln, halte ich diese Spielart für nicht gefährlicher als andere Spielarten in diesem Bereich. Die Verantwortung hierbei liegt fast ausschließlich beim dominanten Part, er sollte sich also sehr genau darüber informieren, was zu beachten ist. Aber auch dem devoten Part empfehle ich diese Informationen, denn dieses Wissen kann einem auch die Angst nehmen. Leider wurde der empfohlene Artikel wegen (angeblicher) Jugendschutzverstöße gelöscht und kann nicht mehr verlinkt werden. 


Cuckold

Der Begriff wird vor allem von BDSMlern genutzt, findet aber auch außerhalb dessen Anwendung. Ein Cuckold ist ein Mann, der einen sexuellen Lustgewinn daraus zieht, dass seine Partnerin intime Kontakte zu einem oder mehreren anderen Männern pflegt. Der Begriff selber stammt aus dem Englischen und ist dort von „cuckoo“ (=Kuckuck) abgeleitet, der gleich dem Cuckold ein fremdes Ei ins Nest gelegt bekommt.

Der klassische Cuckold selber hat keine sexuellen Kontakte zu anderen Frauen (andernfalls sind beide Partner gewöhnliche Swinger), zum Teil wird er sogar gänzlich keusch gehalten. Er selber zieht seinen sexuellen Lustgewinn aus einem voyeuristischen Aspekt heraus oder in Form des Genusses der Demütigung, die ihm durch die Situation widerfährt. Zudem kommt es vor, dass er sich als Cuckold nicht als „echter“ Mann fühlt und es ihn stolz macht, dass seine Partnerin von „echten“ (=anderen) Männern begehrt wird. Er ordnet sich insgesamt seiner Partnerin zumindest im sexuellen Kontext unter, oftmals erstreckt sich aber diese Unterordnung noch auf den oder die jeweiligen Liebhaber, was eine zusätzliche Erniedrigung ist. In diesen Fällen geht er als Cuckold dem Paar zur Hand und erfüllt ihre Wünsche, was eben auch bedeuten kann, dass der Cuckold seiner Partnerin und ihrem Liebhaber das Frühstück ans Bett bringt.

Da diese Art der Beziehung durch ein starkes Machtgefälle ausgezeichnet ist, hat es meist viele Elemente einer DS-Beziehung, trotzdem zählt sich nicht jedes dieser Paare zu den BDSMlern. Auch wenn viele diese Art der Beziehung nicht nachvollziehen können, scheint es eine recht stabile Beziehungsform zu sein, die zwar von klaren Regeln, aber eben auch Zuneigung geprägt ist. In der BDSM-Szene hat sich heute eine Art Klassifizierung durchgesetzt, hier gibt es die Stufen C1-3 (Wegen der Linkhaftung kein Direktlink sondern nur die URL: 'http://www.dreierbeziehung.de/Seiten/BezVarianten/Klassen.htm'). Einen Begriff für einen weiblichen Cuckold gibt es nicht, auch wenn es nicht wenige devote Frauen gibt, die genau in dieser Art der Rollenverteilung leben.

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Cutting

Da ich eine Abneigung gegen alle Formen des Bloodsports (nicht aber gegen die Leute, die das machen) habe, kann ich hierzu keine wirklichen Tipps geben, außer sehr, sehr vorsichtig zu sein und wenn man es machen will, sich sehr umgehend zu informieren. 

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Dirty Talk

Kommunikation ist in der Sexualität recht wichtig, aber gerade wenn es um mehr als den Austausch von Zärtlichkeiten geht, kommt es auch zu anderen Dingen als lieb gemeinten Liebesschwüren oder netten Komplimenten. Immerhin 44% der Deutschen nutzen laut einer Umfrage diese Art der erotisierenden Kommunikation. Was genau Dirty Talk ist, lässt sich nicht so leicht bestimmen. Geprägt wird diese verbale Stimulation durch Worte, die im Allgemeinen nicht als sozialkonform gelten. Hierbei handelt es sich oftmals um Erniedrigungen (Schlampe, Hure, geiler Bock), die Nutzung von Synonymen (Hengst) oder auch direkte Aufforderungen, die sich ja „eigentlich“ nicht gehören (Fick mich, Lutsch meinen Schwanz) oder "obszöne " Benennung von Körperteilen (Schwanz, Fotze, Arsch). Zudem ist die Verwendung dieser Worte sehr unterschiedlich. Es können einfache Aussagen (Du siehst einfach nur geil aus) oder Aufforderungen (nimm ihn tiefer rein) sein oder auch rhetorische Fragen gestellt werden (Hast du dir das denn verdient, dass ich ihn dir nun reinstecke?).

Neben den eigentlichen Worten kommen der Aussprache und den damit einhergehenden Handlungen eine besondere Bedeutung zu. Harte Worte, die sanft ausgesprochen werden und zudem noch mit Zärtlichkeiten gekoppelt sind, werden gerade eine devote Frau kaum erregen. Hier muss der Gesamtkontext authentisch sein, also klar und mit fester Stimme gesagt werden und die passende Handlung damit einhergehen. Sub will die Machtlosigkeit spüren. Soll sie in die Knie gehen, so schadet neben der verbalen Aufforderung ein fester Griff in den Nacken verbunden mit leichtem Druck sicher nicht. Die Kopplung sich verbal erniedrigen zu lassen und auch körperlich die Macht zu spüren, wird sie sicher williger machen.

Ein derbes Wort zum falschen Zeitpunkt kann sehr schnell die intime Atmosphäre beenden, ist der Zeitpunkt hingegen richtig gewählt, kann es die gesamte Stimmung sehr anheizen. Worauf auf jeden Fall verzichtet werden sollte, sind wirklich persönliche Beleidigungen im Kontext der Erniedrigung (ein "man, bist du fett geworden" sollte tabu sein). Es bietet sich an, im Vorfeld zu klären, ob es Tabuwörter gibt. Diese kann es immer geben, zum Beispiel weil mit einem speziellen Wort sehr negative Assoziationen verbunden sind. Kommt es zum Dirty Talk, sollte gerade am Anfang sehr genau auf die Reaktionen des Partners geachtet werden. Hier gilt es den Partner richtig zu lesen. Naturgemäß bedient sich der dominante Part der verbalen Erniedrigung, aber diese ist nur ein Aspekt des Dirty Talks. Auch Sub, sofern Dom nichts dagegen hat, kann sich zumindest der übrigen Mittel bedienen, um die Stimmung anzuheizen. Selbst ein sehr harter Dirty Talk muss nicht respektlos sein. In einer Partnerschaft benutze ich das Wort Schlampe im Spiel sicher auch mal, aber schwäche es ab, indem ich sage „meine Schlampe“. Denn auch wenn sie in dem Moment eine Schlampe sein mag, so ist sie es eben nur mir gegenüber. Durch eine solche Geste wird der Partnerin gezeigt, dass sie eben nur in diesem ganz speziellen Kontext eine Schlampe ist und man in gewisser Weise stolz ist, eben der zu sein, bei dem sie einzig so ist.

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Einlauf

Einläufe sind gerade im Bereich von Klinikspielen sehr beliebt. Hierbei wird Flüssigkeit meist anal eingeführt, dies kann aber auch vaginal geschehen. Dabei kann die Vagina aber im Gegensatz zu dem After nur sehr begrenzt Flüssigkeit zurückhalten, der Kontrollverlust wird in diesem Fall häufig als erniedrigende Komponente empfunden. Es ist von Vorteil, wenn die jeweilige Flüssigkeit in etwa Körpertemperatur aufweist. Vor den beliebten Weineinläufen ist zumindest zu warnen, denn der Alkohol gelangt durch die Darmwände viel schneller ins Blut. Die Menge von einem Glas Wein oral „eingenommen“ hat viel geringere Auswirkungen als eines anal zugeführt. Mir wurde netterweise ein von BDSMlern mit medizinischer Ausbildung geschriebener Artikel zur Verfügung gestellt. Wer einen Einlauf wirklich durchführen will, sollte diesen Text auf jeden Fall lesen.

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Exhibitionismus und Voyeurismus

jeder kennt den Begriff des Exhibitionisten bzw. den des Voyeuristen. Was aber reizt den Menschen an solchen Handlungen? Warum leben Menschen ihre sexuelle Neigung in der Öffentlichkeit aus?

Jeder wird sich das „Bild“ des Exhibitionisten vorstellen können, der sich mit einem langen Mantel auf Parkwegen herumtreibt, um sich vor (überwiegend) Frauen zu entblößen. Da dieses Handeln einen Strafbestand darstellt und nicht eine „bloße“ Erregung öffentlichen Ärgernisses, möchte ich dazu nichts weiter schreiben, sondern mich vielmehr der Motivation widmen, warum sich Menschen z.B. mit ihrem Partner in einen Wald zurückziehen, um Sex zu haben. Wobei natürlich nicht jeder, der so etwas tut, auch gleich „bespannt“ werden möchte. Meist ist es doch eher die spontane Lust, die ein Paar einfach nicht mehr bis nach Hause warten lässt.

Wenn Menschen sich allerdings einen „Kick“ davon holen, dass sie und ihr Partner Sex in der Öffentlichkeit haben oder aber es sich in der Öffentlichkeit auch selber zu machen, sprechen wir von Exhibitionismus!

Der Reiz liegt wohl darin, dass man sich gerne anderen zeigen und sie an intimen Handlungen (an sich selber oder dem Partner) teilhaben lassen möchte und sich dadurch eine zusätzliche sexuelle Stimulation holt. Nicht das „Erschrecken“ des zufälligen Beobachters steht im Vordergrund, sondern der eigene sexuelle Trieb. Die Steigerung der eigenen Erregung liegt zum einen an dem Risiko „erwischt“ zu werden und zum anderen auch daran, dass man eventuell durch seine eigenen sexuellen Handlungen Dritte in einen Zustand der sexuellen Erregung bringen kann.

Was den Voyeuristen angeht, gemeinhin als „Spanner“ bezeichnet, bezieht sich seine sexuelle Stimulationssteigerung eher auf das Beobachten von sexuellen Handlungen. Der Reiz liegt schlicht und einfach an dem visuellen Miterleben des Treibens anderer. Am leichtesten lässt sich „spannen“ damit erklären, dass eine Person sich durch das Ansehen sexueller Handlungen stimuliert fühlt (eventuell auch ohne sich selber zu berühren). Jeder sollte das Gefühl kennen, wenn man im TV oder auch auf DVD (oder im Internet) einen Film mit eindeutig sexuellem Thema sieht und sich dadurch selber in Erregung bringt. Im Grunde ist es mit dem Voyeuristen in der Öffentlichkeit nichts anderes. Wer würde nicht „versteckt“ stehen bleiben, wenn er/sie durch Zufall ein Pärchen oder eine Einzelperson beim „Liebesspiel“ (gemeinsam oder alleine) beobachten könnte?

Beide, sowohl der Exhibitionist als auch der Voyeur, haben aber eines gemeinsam: Beide haben das Gefühl etwas „Verbotenes“ zu tun. Der einzige Unterschied ist lediglich das ein Exhibitionist sich durch das „gesehen werden“ gekickt fühlt, wohingegen der Voyeurist lieber aus dem „Verborgenen“ heraus seine Beobachtungen macht! (Verfasser nightwish)

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Figging

Dies ist eine Sexualpraktik, die zu den Tunnelspielen zu zählen ist und bei der ein geschältes Stück Ingwerwurzel mit Anus, Vagina oder Eichel in Berührung kommt. Zumeist wird dazu eine Ingwerwurzel geschält und in den Anus eingeführt. Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe, die durch die Schälung nun freigelegt sind, dringen in die Haut ein und reizen diese Stellen. Durch die Reizung entsteht ein leichter Schmerz verbunden mit einem wärmenden Gefühl und die Durchblutung wird erhöht, was zu einer höheren Erregbarkeit der jeweiligen Körperregion führt.

Die Wirkung braucht 2-5 Minuten bis sie einsetzt und baut sich danach langsam wieder ab, nachdem der Ingwer entfernt wurde. Je mehr Ingweröl an der betreffenden Stelle in die Haut eingedrungen ist, umso länger wird der Effekt anhalten. Dies kann bis zu einigen Stunden dauern, daher mit geringen Dosen (eine sehr geringe ganz am Anfang, um eine Allergie auszuschließen) anfangen und die Grenzen langsam erforschen. Für gewöhnlich endet der Effekt aber nach 15-30 Minuten.

Figging verursacht Reize ohne große Verletzungsgefahr, denn die Hitze und das Brennen sind nur gefühlt, einen Körperschaden gibt es nicht. Soll mit dem Ingwer eine Penetration stattfinden, empfiehlt es sich ein fingergroßes Stück Wurzel passend zurechtzuschneiden und dann einzuführen. Dieses Stück wird dann in die jeweilige Öffnung ganz eingeführt und durch Muskelkraft des Empfängers im Körper gehalten.

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Heißer Reiz

Meist werden Körperregionen für Tunnelspiele ausgewählt, die in einem sexuellen Kontext stehen und durch Zuführung von Substanzen einem heißen und brennenden Gefühl ausgesetzt werden. Die Gefahren hierbei sind zu starke Reizungen und allergische Reaktionen, daher sollte immer nur mit kleinen Mengen angefangen werden, um sich langsam an das passende Maß heranzutasten.

Folgend ein paar Optionen:
Brennnesseln: Leichtes Brennen
Alkohol: Hier variiert der Effekt sehr je nach Alkohol, aber auch Beimischungen bis
15% Vol: sehr wenig
16-30% Vol: etwas Brennen
30-40% Vol: mittleres Brennen
60-80% Vol: starkes Brennen
Tipp: Auftragen durch ein Taschentuch oder mittels Parfümzerstäuber
Ingwer: Mittleres Brennen
Ätherische Öle: Sehr unterschiedliche Reaktionen je nach Öl
Rheumasalbe: Starkes Brennen und besondere Allergiegefahr
Chili/Tabasco/Pfefferpulver/Peperoni: Nur etwas für Hartgesottene, außer man nimmt sehr, sehr milde Gewürze.

Durch die Reizung der Körperregion wird diese in eine Art Alarmzustand versetzt und reagiert auf jede Form der Stimulierung noch intensiver als sonst. Solange keine Überreizung vorliegt, kann dies leicht zu einer Verstärkung des Orgasmuses führen. Da es zu den Tunnelspielen gehört, endet der Effekt nicht mit dem Entfernen der Substanz, sondern erst wenn die eingedrungene Substanz abgebaut ist, kehrt der Körper langsam in seinen Normalzustand zurück. Mit Wasser auswaschen kann sogar den gegenteiligen Effekt haben. Hierzu eine kleine Geschichte:


Mein erster und einziger Unfall

Ich führte im Jahr 2007 eine Liebesbeziehung mit einer Frau, die sehr experimentierfreudig war. Sie las im Netz alles Mögliche über BDSM und wollte immer wieder neues austesten. Nachdem ich die mir gut bekannten Tunnelspiele mit Alkohol im Bereich von 30-70% Vol mit ihr gespielt hatte, wollte sie natürlich mehr. Sie las in Foren, dass diese Spiele auch mit Chili, Tabasco etc. möglich sind. Daher bat sie mich dieses mit ihr zu machen.
Unter dem Hinweis, dass es ihr mit Sicherheit nicht gefallen würde, lehnte ich dies jedoch ab. Als sie immer wieder darum „bettelte“, willigte ich ausnahmsweise ein, abermals unter dem Hinweis es wird ihr meines Erachtens nicht gefallen. Jenes überwachte Vorgehen war immer noch besser, als wenn sie es alleine zu Hause austestet und in ihrem Eifer eben keine kleine Dosis nehmen würde. Ich hatte Chili, Cayennepfeffer und Tabasco im Haus.
Nachdem ich ihr erklärt hatte, was wie wirkt, entschied sie sich für den Cayennepfeffer (am wenigsten hart und gut zu dosieren). Ich wärmte ihren Genitalbereich mit einem durch Absinth (70% Vol.) beträufelten Stofftaschentuch auf und legte später etwas Cayennepfeffer mit drauf, den ich einrieb.

Es kam wie es kommen musste: Nachdem nur etwas Zeit vergangen war, wurde sie wegen dem Brennen unruhig und wenig später sprang sie auf und rannte ins Bad. Ich hinterher, kurz vor dem Waschbecken bekam ich sie zu fassen und es kam zum ersten und einzigen ernsthaften Gerangel zwischen uns. Sie verfluchte alles und natürlich auch mich, weil ich sie ja vom Wasserhahn abhielt. Nachdem ich sie im Schwitzkasten und die Hände auf dem Rücken fixiert hatte, zerrte ich sie mit in die Küche, um dort Milch zu holen, denn Wasser verstärkt den Effekt, die Milch (genauer die darin enthaltenen Fette) hingegen lindert ihn etwas.
Zurück im Bad tränkte ich ein Handtuch in Milch und rieb damit die betroffene Körperregion ein. Sie fluchte und heulte weiterhin. Da bekommt der Spruch „wer nicht hören will, muss fühlen“ eben eine ganz neue Bedeutung. Außer wohl sehr großen Schmerzen und eventuell verletztem Stolz gab es natürlich keine weiteren Schäden.
 

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Klammern

Sie sind ein sehr oft verwendetes Spielzeug. Geklammert werden kann so gut wie jede Körperstelle, am beliebtesten sind die Brust und der Schambereich. Klammern üben, je nach Kraft, einen unterschiedlichen, aber immer gleichmäßigen Druck auf die Körperstelle aus. Grundsätzlich gilt, je kräftiger die Klammer, desto stärkere Schmerzen bewirkt sie und je kleiner die eingeklemmte Hautfläche, desto mehr Druck wirkt auf die Stelle. Ist der Druck zu lange oder zu hoch, kann es zu Gewebeschäden kommen. Daher sollte bei den ersten Malen der Zeitraum von 10 Minuten nicht überschritten werden. Geübte Personen können Klammern aber weitaus länger am Körper tragen.

Bei Klammerspielen kommt es eher selten zu Unfällen. Solange der geklammerte Körperteil rosig aussieht und Gefühl hat, ist alles in Ordnung. Eine blaue Verfärbung deutet auf einen Blutstau hin, länger nicht durchblutete Stellen können absterben. Sollten die Schmerzen während der Klammerung plötzlich aufhören, kann dies ein Zeichen für einen ernsthaften Gewebeschaden sein. In beiden Fällen muss auf jeden Fall die Klammer entfernt und die Stelle untersucht werden, um etwaige Gewebeschäden festzustellen. Bleibt die Stelle taub, ist ein Arztbesuch erforderlich. Beim Anlegen der Klammer steigen die Schmerzen erst an, gehen dann wieder etwas zurück und bleiben nach einer Zeit relativ konstant. Sind diese längere Zeit getragen worden, dann löst das Abnehmen einen scharfen und starken Schmerz aus. Die durch das Abnehmen verursachten Schmerzen können dabei deutlich heftiger sein als die durch das Tragen verursachten. Wird die Klammer entfernt, ist dieser Bereich nun für einige Zeit, zum Teil sogar Tage, besonders sensibel und reagiert mehr als normal auf jede Art der Stimulation.

Es gibt sehr viele Arten von Klammern und Klemmen, am häufigsten dürften die Wäscheklammern sein (auch sehr gut geeignet sind die Klammern an Kleiderbügeln für Frauenhosen). In Sexshops gibt es zudem die Krokodilklemmen und Schmetterlingsklammern/Clover Clamps (meist mit einer Kette verbunden). Es gibt aber noch sehr viele andere Klemmen wie medizinische Klammern oder auch Nippelzwingen und Vibroklemmen. Tipps: Wer es heftiger mag, kann (geht besonders gut mit Wäscheklammern) die Klammern auch mir einer Gerte oder einem Rohrstock abschlagen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Gewichten, die an der Klammer befestigt werden und zusätzlich an der Stelle ziehen. Eine viel schönere Variante ist das Spiel mit kleinen, aber sehr starken Magneten (Neodym). Die Magnete funktionieren wie Klammern, sind aber weitaus ästhetischer. Diese sehen zum Teil aus wie Schmuck und können somit auch in der Öffentlichkeit getragen werden.

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Klistier

Ist der medizinische Ausdruck für einen Einlauf (Einführen von Flüssigkeit in eine Körperöffnung). Dies kann unter Zuhilfenahme verschiedenster Flüssigkeiten und technischen Hilfsmitteln anal und vaginal erfolgen. Der BDSM Aspekt ist mehr im Bereich DS zu finden, da hier die intimsten Körperstellen genutzt werden und Sub auf Befehl des Doms hin die Flüssigkeit bei sich behalten muss, was aber zum Teil nur sehr schwer möglich ist. Die ideale Temperatur für fast alle Flüssigkeiten ist die Körpertemperatur. Bei dem beliebten Spielchen mit Wein ist zu beachten, dass durch den Darm der Alkohol viel schneller und direkter aufgenommen wird als sonst. Da ich diese Spielart nicht betreibe, hier ein Link mit näheren Informationen.

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Klinikspiele

Auch weißer SM genannt, als Anspielung auf die weiße Umgebung in medizinischen Einrichtungen. Hierbei nimmt der dominante Part die Rolle eines Mediziners ein, meist Arzt/Ärztin oder Krankenpfleger/-schwester. Diese Spielart umfasst ein sehr weites Spektrum und reicht vom Fixieren auf einem Krankenbett und medizinischen Untersuchungen (Blutdruckmessen etc.) über Einläufe, Nadeln und Cuttingspiele bis hin zu Infusionen und leichten Operationen. Manche dieser Spielarten sind sehr gefährlich und sollten nur von geübten Personen ausgeübt werden. Gerade im Bereich des professionellen BDSM ist diese Spielart verbreitet, auch wenn sie den Kunden weit mehr kostet als die üblichen BDSM Spiele bei einer Domina.

Da ich eine persönliche Abneigung gegen Klinikspiele (nicht aber gegen die Leute, die das machen) habe, kann ich hierzu keine wirklichen Tipps geben, außer bei allen Eingriffen sehr, sehr vorsichtig zu sein und wenn man es machen will, sich sehr umgehend zu informieren.

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Metakonsens

Dies sind Spiele, bei denen Sub ganz bewusst auf eine Safeword oder auch andere Sicherheiten für einen bestimmten Zeitraum oder auf Dauer verzichtet. Sub hat somit von sich aus keine Möglichkeit das Spiel abzubrechen. Genau hier liegt die Gefahr: Psychologisch und juristisch kann es keinen Metakonsens geben, denn man kann nur in etwas einwilligen, was man kennt. Jede Spielsituation ist anders und selbst die gleichen Aktionen werden an unterschiedlichen Tagen auch unterschiedlich empfunden. Dies bedeutet: Was an dem einen Tag schön oder auch nur ertragbar ist, stürzt einen an einem anderen Tag in ein tiefes Loch mit zum Teil unvorhersehbaren Folgen. Diese Metakonsens Spiele sind ein besonderer Kick, denn Sub ist Dom wirklich ausgeliefert, sozusagen auf Gedeih und Verderb. Zudem zeugt es von einem großen Vertrauen dem Dom gegenüber auf die eigene Sicherheitsleine zu verzichten. Kein Dom kann zu 100% sicher sein, dass er zu jeder Situation Sub 100% korrekt einschätzt und damit ihm/ihr nicht dauerhaft schadet. Neben diesem Schaden von Sub kann aber auch Dom strafrechtlich belangt werden, da jede Zustimmung in diesem Kontext auch zu jeder Zeit widerrufen werden kann. Selbst wenn er den Widerruf nicht mitbekommen hat und es ihm somit an einem Vorsatz fehlte, so gibt es die fahrlässige Strafbarkeitstat, welche zum Beispiel bei einer Körperverletzung möglich ist. Wegen all dieser Probleme rate ich daher von den Metakonsensspielen ab. Das Safeword ist Sicherheit für alle Beteiligten und es gibt keinen Grund darauf wirklich zu verzichten. So habe ich in nun bald 10 Jahren und auch als jemand, der eher häufig denn selten spielt, das Safeword noch nie vernommen. Artikel zum Metakonsens

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Mindgame

Zum Teil wird auch der Begriff „Mind Fuck“ verwendet. Hier geht es darum, dass für Sub eine Illusion erschaffen wird, bei der er/sie nicht unterscheiden kann, was nun real und was Fiktion ist. Zumeist wird diese Spielart als Belohnung eingesetzt, sie kann aber natürlich auch der Strafe dienen. Für Sub ist diese Ungewissheit extrem erregend, aber je extremer das Spiel ist, umso mehr Vertrauen muss er/sie zum Dom haben, da es ansonsten schnell von anregender Angst zu einem persönlichen Horrortrip umschlagen kann. Da es um eine Illusion geht, muss Dom gut in der Manipulation der Wahrnehmung sein. Hierzu stehen ihm natürlich sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung und der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Ein ganz einfaches Beispiel: Dom legt Sub eine Augenbinde an und fährt mit ihr in der Nacht zu einem Parkhaus. Dort macht er sie nackt oder zumindest leicht bekleidet an einem Pfeiler fest und hängt ihr ein Schild um. Er sagt ihr, darauf stünde „anfassen erlaubt“, dabei steht evtl. „anfassen verboten“ auf dem Schild. Er spielt etwas mit ihr und sagt dann er geht Zigarettenholen, unten habe er einen Automaten gesehen (als Nichtraucher müsste ich mir was Besseres einfallen lassen). Da er Schuhe mit einer Ledersohle trägt, geht er nun gut hörbar weg. Was Sub nicht weiß, er zieht die Schuhe noch in Sichtweite aus und kehrt leise zu Sub zurück, die er natürlich nicht allein und ohne Schutz einer solchen Situation aussetzen kann. Er könnte die Illusion durch den Einsatz eines fremden Aftershaves sogar auf die Spitze treiben und seine Sub als Fremder berühren. Natürlich lässt sich diese kleine Szene beliebig erweitern (Freunde, die mitspielen und mit dem Auto hupend an Sub vorbeifahren etc.). Folgend noch zwei Beispiele, die auf dieser Seite beschrieben wurden: Kurzgeschichte (gemeinsames Einkaufen), Interview (hier besonderes Erlebnis).

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Mumifizierung

Dies ist eine Praktik aus dem Bondagebereich, bei welcher einzelne Körperteile oder auch der ganze Körper mit geeignetem Material umwickelt wird um diese Bereiche zu fixieren. Häufig werden dazu folgende Materialen gebraucht: Frischhaltefolie, Einpackfolie, Bondagetape, Stretchfolie, Bandagen (u.a.: Latex/Leder/Lycra/PVC/Gips), Saunasack, PU-Schaum und spezielle Vakuumbetten. Der besondere Reiz liegt in der sehr starken Fixierung die sich zum Teil auch nicht so schnell lösen lässt und zumindest für Fetischisten darin von ihrem „geliebten“ Material umfasst zu sein.

Die größte Gefahren liegen bei der falschen Einschätzung der Adhäsionskraft der verschiedenen Materialen, denn die mumifizierte Person sollte ohne größere Belastung weiteratmen können und in Panikattacken, weil dem fixierten Part die vollkommene Fixierung plötzlich doch Angst bereitet, dies ist umso wahrscheinlicher umso länger und umfassender die Umwicklung ist. Daneben ist darauf zu achten, dass auf nackter Haut verschiedene Materialen bei empfindlichen Personen zu Hautirritationen führen können. Es empfiehlt sich zudem eine Enthaarung durchzuführen wenn das Material sonst beim Ablösen die Haare mitentfernen würde. Bei Gips sollte kaltes Wasser genutzt werden, da sich der Gips von selbst erhitzt wenn er aushärtet.

Neben lagebedingten Druckstellen und Schmerzen ist im Zusammenhang mit undurchlässigen Materialien wie den meisten Folien vor allem die mögliche Überhitzung des Körpers problematisch. Der körpereigenen Mechanismen der Wärmeregulation durch Schwitzen kann zu einem Stau führen, da der Schweiss nicht verdunsten kann. Zudem kann der Körper dehydrieren. Die Umwicklung darf auch nicht zu fest am Brustkorb sein damit das Weiteratmen gut möglich ist.

Gerade bei Ganzkörpermumifizierungen ist darauf zu achten, dass der passive Part schnell befreit werden kann. Bei Folien sollte daher immer eine Verbandsschere bereit liegen die das Material durchschneiden kann. Dies Spielart sollte auch nur von geübten Personen ausgeübt werden.

Wer eine Mumufizierung wirklich durchführen will, sollte diesen Text (www.samaso.de/_FEATURED/F_mumifizierung/f_mumie.htm) auf jeden Fall lesen.

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Rollenspiele

Es gibt die verschiedensten Rollenspiele. Allen gemeinsam ist das Schlüpfen in eine fremde Rolle, was meist, aber nicht immer durch beide Partner erfolgt. Im Kontext BDSM sind die Rollen fast durchgehend von einem Machtgefälle geprägt. Rollenspiele haben dabei einen festen Rahmen wie auch Struktur und sind zeitlich auf Stunden bis maximal Tage beschränkt.

1. Petplay
Der devote Part nimmt die Rolle eines Tieres ein, der dominante Part meist den des Tierhalters (oder eben auch die Rolle des Alphatiers). Gerade bei weiblichen Subs ist die Rolle der Katze besonders beliebt. Daneben gibt es häufig auch Hunde, Pferde und Schweine. Der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wer Lust hat ein Goldfisch zu sein und auch jemanden findet der Spaß daran hat einen „Goldfisch“ zu besitzen, mag auch dieses Rollenspiel spielen. Meist werden Verhaltensweisen der Tiere übernommen und auch die Kleidung angepasst. So mag es vorkommen, dass ein „Pferd“ einen kompletten Anzug trägt, der Pferdemaske, Zaumzeug, Schweif, Hufe etc. umfasst. Beispielbild

2. Ageplay
Hierbei wird mit einem realen oder auch fiktiven Altersunterschied gespielt, meist übernimmt der devote Part dabei die Rolle des Jüngeren. Dies rührt daher, dass in der Gesellschaft im Allgemeinen dem Alter eine besondere Autorität zugeschrieben wird. Sehr weitgehend ist das Babyplay, bei dem der devote Part die Rolle eines Babys einnimmt und vom dominanten umsorgt (aber zum Teil auch bestraft) wird. Das klassischste Beispiel dürfte hierbei das Rollenspiel Lehrer/Schüler sein.

3. Klassisches Rollenspiel
Losgelöst vom Pet- und auch Ageplay gibt es noch viele andere Rollenspiele. Militarydrill steht zum Beispiel dafür, dass der dominante Part wie ein militärischer Ausbilder agiert und der devote wie ein Rekrut. Natürlich gibt es auch andere solcher Spiele aus den verschiedensten Lebensbereichen, so zum Beispiel Chef/Sekretärin und Burgherr/Magd, aber eben auch Herr/Sklavin (wenn die Begriffe nicht gelebt werden, kann es eben auch ein Rollenspiel sein).

4. Verhör
Eine Unterart des Rollenspiels ist das zum Teil sehr beliebte Verhör. Hier können sehr viele Elemente aus dem Bereich BDSM eingebaut werden, so zum Beispiel die Fixierung, das Züchtigen, die verbale Erniedrigung oder auch der Sinnesentzug. Das große Problem ist nur, worüber soll man denn verhören, ohne dass es lächerlich wirkt. Hier kann ein Szenario abgesprochen werden, aber auch eines frei erfunden werden z.B. indem der dominante Part einige Tage oder Wochen heimlich aufschreibt, was Sub an einem Tag so gemacht hat und dieses dann im Rahmen eines Verhörs abfragt. Falls ein „Sklavenvertrag“ oder eine andere schriftliche Vereinbarung vorhanden ist, kann dieses natürlich auch als Grundlage dienen und Fehler als gewollte Lüge sanktioniert werden.

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Spielbeziehung

Sie ist nicht eine spezielle sexuelle Spielart, sondern beschreibt das Beziehungsgeflecht der Beteiligten. Was andere Leute als eine Affäre bezeichnen, ist für viele BDSMler die Spielbeziehung. BDSM ist die Ausprägung eines reinen oder teilweise sexuellen Verlangens, gewisse Handlungen vorzunehmen oder auch vornehmen zu lassen. Diese Handlungen benötigen ein viel größeres Vertrauen, gerade seitens des devoten Parts, als die sonst üblichen, vor allem sexuellen Handlungen, die in einer „normalen“ Affäre ausgeübt werden.

Gerade für BDSMler ist es oft nicht leicht den passenden Partner für den Alltag, aber eben auch für das Ausleben der jeweiligen Vorlieben zu finden. Die kompliziertere Partnersuche wie auch die Gefahren eines missglückten ONS und die Suche gerade nach intensiven Erfahrungen bringen viele dazu, ihren Trieben in einer (dauerhaft angelegten) Spielbeziehung auszuleben. Dabei muss es nicht mal zu einem sexuellen Verkehr der Beteiligten kommen. Die Spielbeziehung kann offen wie auch im Geheimen erfolgen und gleichermaßen von Singles und liierten Personen geführt werden. Gerade liierte Personen reden sich gerne ein, dass sie ihren Partner nicht betrügen, solange es „nur“ BDSM ist und keine sexuellen Handlungen erfolgen. In meinen Augen ist dies Augenwischerei, denn es geht um eine intime Handlung, die eben nicht mit dem Partner ausgeübt wird.

Die Gefahren einer Spielbeziehung sind jedoch nicht zu unterschätzen. Wie das Wort schon andeutet, leben die Beteiligten damit in einer (BDSM-)Beziehung, die gerade für den devoten Part emotional sehr intensiv werden kann. Wer also die Erfahrung gemacht hat, nicht affärentauglich zu sein, sollte auch von einer Spielbeziehung die Finger lassen, denn auch wenn es hier keinen Sex geben muss, kann es schnell zu einer emotionalen Bindung kommen.

Wer auf seine Befriedigung nicht verzichten will und sich auch einen gewissen Abstand wahren kann, für den ist eine solche Affäre sicher eine schöne und aufregende Überbrückung, solange der passende Partner nicht gefunden ist.

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Trampling

Eine vor allem bei männlichen Subs beliebte Spielart, bei dem Dom auf Sub rumtrampelt. Dies geschieht oft in Verbindung mit einem Fetisch (Schuhe, Nylonstrümpfe etc) oder anderen Spielarten (Natursekt, verbale Erniedrigung). Nicht der ganze Körper ist dabei begehbar. Dies hängt von der jeweiligen Konstitution, aber eben auch den Mitteln (Absatz sind anders als blanker Fuß) ab. Körperzonen, die auf keinen Fall benutzt werden sollten, sind: Hals, Nacken, Brustbein sowie sämtliche Gelenke. Ein durchschnittlicher, nicht übergewichtiger, gesunder Körper kann in der Regel das eigene Körpergewicht sowohl auf dem Rücken als auch im Bereich der Brust ohne größere Schwierigkeiten aushalten. Die Gefahr von Prellungen und (Rippen-) Brüchen steigt, je höher das Gewicht und je geringer die Standfläche ist.

Eine ganz andere Spielart ist das Zertreten von Gegenständen oder Tieren. Dieses wird Crushing genannt und hier wird Subs Vorstellungskraft angesprochen, zum Beispiel indem er sich vorstellt, das Glas, das zertreten wird, seien seine Genitalien.

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Tunnelspiel

Der Name spielt auf einen Tunnel an und ist eine sehr gute Beschreibung. Fährt man einmal mit einem Auto in einen Tunnel, so gibt es kein zurück mehr. Der Tunnel muss durchfahren werden, da es keine Möglichkeit gibt zu wenden und auch der Verkehr von hinten einem den Rückweg versperrt. Daher gibt es auch keine Ausstiegsmöglichkeit, der einmal eingeschlagene Weg muss durchgezogen werden. Dieses Abschneiden der Ausstiegsmöglichkeit geschieht meist durch Substanzen, deren Effekte nach der Benutzung anhalten oder erst zeitversetzt auftreten. Typischerweise wird hier Rheumasalbe (die stark brennt) oder auch Ingwer verwendet. Der Körper absorbiert diese Substanzen, baut sie aber erst mit der Zeit wieder ab. Daher kann man den Effekt gar nicht oder nur sehr bedingt mindern.

Noch immer zählen viele BDSMler die Tunnelspiele zu den Metakonsensspielen. Dies ist schlicht falsch. Sub hat zu jederzeit die Möglichkeit, aus dem Spiel auszusteigen, nur eben dem Effekt des Vorangegangenen kann sie nicht fliehen. Er/Sie kann aber versuchen nach einem Abbruch durch Kühlung oder Nutzung anderer Substanzen den Effekt zu lindern. Zudem war Sub beim Zuführen der Substanz mit der Handlung einverstanden, ansonsten wäre auch jeder Rohrstock- oder Peitschenhieb ein Metakonsensspiel, da es Spuren gibt, die man mit dem Safeword nicht entfernen kann. Als letztes spricht gegen die Einordnung des Tunnelspiels als Metakonsensspiel noch, dass sowohl Sub als auch Dom durch den Tunnel müssen, bei einem Metakonsensspiel ist Dom aber frei in seinen Handlungen.

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Verleih, Vorführung und Kauf

Die Spielart „Verleih“ bedeutet, dass Sub an eine andere Person oder auch Personen ausgeliehen wird. Dieses verdeutlicht die Macht des dominanten Parts, so weitgehend über den devoten Part bestimmen zu können. Ein Verleih kommt unter gewissen Auflagen für den Beliehenen zustande, zum Beispiel können gewisse Praktiken und auch sexuelle Handlungen untersagt werden oder der Verleih kann auf eine bestimmte Tätigkeit (z.B. putzen) beschränkt werden. Dies alles kann sowohl eine Belohnung, als auch eine Strafe für Sub sein, je nachdem wie ihre/seine Einstellung zum Fremdspielen ist und natürlich auch an wen er/sie verliehen wird.

Beim Kauf sollte zwischen wirklichem finanziellen Interesse und einem reinen Spielgedanken unterschieden werden. Als „Ware“ ist Sub schon durch die Situation einer sehr großen Erniedrigung ausgesetzt. Oftmals gibt es auf BDSM-Parties Sklavenversteigerungen, die ablaufen wie jede andere Auktion auch. Natürlich kann wie beim Verleih diese „Veräußerung“ auch unter Auflagen geschehen. Von einer Domversteigerung hingegen habe ich noch nie etwas gehört. Ein dunkles Thema ist der reine Gewinnerzielungsgedanke, den manch ein Dom beim Verkauf hegt. In diesem Fall ist er in meinen Augen ein reiner Zuhälter. Hier geht es nicht darum, zusammen ein Machtspiel zu genießen, sondern darum jemanden auszunutzen. Zwar mag es Subs geben, die sich genau dies wünschen, den meisten dürfte aber an etwas anderem in einer BDSM-Beziehung gelegen sein.

Ähnlich wie beim Verleih geht es bei einer Vorführung darum, das Machtgefälle zu zeigen. Bei einer Vorführung ist es aber nicht unbedingt üblich, dass auch andere Personen mit dem/der Sub spielen oder gar Sex haben dürfen. Der dominante Part zeigt aber gegenüber anderen, wie es um das Machtgefüge der Beteiligten gestellt ist. Oftmals wird dies auf BDSM-Parties gemacht, es ist aber eigentlich überall möglich. Wird außerhalb einer BDSM-Umgebung gespielt, kann dies zu sehr ablehnenden Reaktionen kommen und je nach Spielart kann es auch zu einer Anzeige kommen. Gerade Kinder und Jugendliche, aber auch alte Leute, sollten mit dieser Art der zwischenmenschlichen Interaktion nicht in Berührung kommen.

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Wachs

1. Abschnitt
Wachsspiele könnten auch als Einsteigerspiele bezeichnet werden und ob sie überhaupt heute noch zum BDSM oder schon zum „normalen“ Sex zu zählen sind, wäre eine interessante Frage, die hier aber nicht erörtert werden wird.
Kerzenwachs besteht meistens aus einem Gemisch von Stearin, Paraffin und gehärteten Fetten. Viele Kerzen enthalten Zusätze wie Parfümöle, Farbstoffe oder Metallstaub, bei diesen Zusätzen ist eine gewisse Vorsicht geboten. Am ungefährlichsten sind ganz normale weiße Haushaltskerzen aus Stearin oder auch Grablichter. Am häufigsten kommt es durch den Einsatz von Bienenwachs zu schmerzhaften Verbrennungen, da der Schmelzpunkt von Bienenwachs recht hoch liegt. Wer ganz sicher gehen will, weil er die Zusammensetzung des Wachses nicht kennt, lässt etwas Wachs aus möglichst großer Höhe auf eine Körperstelle tropfen und verkleinert diesen Abstand sukzessiv, dann kann nichts passieren. Beim Fall des Wachses kühlt dieser bereits ab, aber bleibt eigentlich immer flüssig. Die üblichen Bestandteile von Kerzenwachs sind toxikologisch unbedenklich, auch auf Schleimhäuten. Außer am Kopf (wegen der Augen und Ohren) und dicht behaarten Regionen (weil Wachs hier verdammt schwer wieder rausgeht), kann Wachs an allen Körperteilen angewendet werden - inklusive der Schleimhäute der Genitalien. Hierbei sollte die Entfernung jedoch entsprechend variiert werden, denn empfindliche Stellen nehmen die Hitze viel intensiver wahr als andere.

Ein Anhaltspunkt wie heiß das Wachs im flüssigen Zustand ist, ist die Wachshärte im festen Zustand. Als Faustregel gilt: Je härter das Wachs (Paraffin und Stearin) umso heißer wird es. 

Zudem sollte auf die Unterlage geachtet werden, Kerzenwachs geht nicht immer leicht aus allen Sachen raus. Ich nutze bei Wachsspielen ein 2x2 Meter großes Frotteetuch (gibt es als Stoff zu kaufen, ansonsten geht sicher auch ein altes Handtuch). Das Wachs bleibt auf diesem nicht kleben (keine Ahnung warum). Sollte doch mal etwas danebengehen, entfernt man die Flecken aus Stoffen, indem man Löschpapier drauflegt und drüberbügelt oder es zu einer Reinigung bringt.

2. Abschnitt
Es gibt viele Leute, die gern mit Kerzen spielen, aber trotzdem oft aus Angst, etwas falsch zu machen, zurückschrecken. Hier schadet eine kleine Hilfestellung sicher nicht. Schon allein auf die Frage, wie warm so eine Kerze sein mag, gibt es viele Antworten, aber wir haben für euch nachgemessen.

Kompositions-Öllicht „Lioba“ (Grablicht mit 30% Pflanzenöl): 45°C
Teelicht: 49°C
Riesenteelicht: 52°C
Ikea-Kerze „Torped“ blau: 60°C
"Gieß"-Haushaltskerze weiß: 60°C
"Gieß"-Kerze „25 % Stearin“: 62°C
Ikea-Kerze „Torped“ weiß: 66°C
Bienenwachs je nach Reinheit: 120 bis 152°C?
Siegellack: 160°C

Bei Teelichtern gilt: Wenn das ganze Wachs geschmolzen ist, wird das flüssige Wachs nach und nach deutlich über 60°C heiß. Auch das Aluminiumförmchen um das Wachs herum erwärmt sich auf diese Temperatur. Man sollte beim Spielen mit Teelichtern beachten, dass die menschliche Haut bis etwa 75°C die Temperatur relativ schnell absorbieren kann. Das heißt, dass der menschliche Körper bis etwa 75°C dazu fähig ist, die Temperaturdifferenz so schnell zu nivellieren, also „runterzukühlen“, dass nur der momentane Schmerz bleibt, aber keine weitreichenden Folgen auftreten sollten. Dies bedingt allerdings, dass die verwendete Substanz abkühlen kann – wie Wachs. Vorsichtig muss man mit Objekten sein, die ihre Temperatur halten oder gar nachheizen wie Alumuniumförmchen von brennenden Teelichtern: Dauernder Kontakt mit diesen kann auch unterhalb von 75°C Brandverletzungen auslösen!

Daher unsere Empfehlung: Bis 75°C – Wachs ja, aber kein Dauerkontakt. Ab 75°C entstehen „wirkliche“ Verbrennungen, die der medizinischen Versorgung bedürfen und bleibende Narben hinterlassen. Die Schwere hängt dabei wieder von der Kontaktdauer und Abkühlungsfähigkeit der verwendeten Substanz ab. Von Gelkerzen ist daher eher abzuraten, da das Gel merklich heißer wird (92°C) und die Wärme länger hält. Also bitte Finger weg von Gelkerzen für Wachsspiele!

Beim Verwenden von Wachs sollte man auf die Höhe achten, aus der man das Wachs auftreffen lässt. Prinzipiell gilt dabei: Je höher eine Kerze beim Tropfen über den Körper gehalten wird, desto kälter ist das Wachs beim Auftreffen, aber desto schlechter kann man auch zielen. Hier sollte man lieber vorsichtig beginnen und sich langsam „annähern“.

Weiterhin ist zu beachten, ob eine Kerze durchgefärbt ist oder ob sie einen Farbüberzug hat. Farbüberzüge sind oft aus Kunststoff und diese werden wesentlich heißer als die Kerze an sich. So kann es sein, dass eine Kerze, die normalerweise 60°C warm würde, sich durch die Farbpigmente auf etwa 80°C erhitzt. Also lieber weiße als bunte Kerzen verwenden.

Copyright 2. Abschnitt LadyAlexis und SZZ Wachs

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Zwangsentsamung

Zum Teil auch als „Melken“ oder „Abmelken“ bekannte Spielart, die devoten Männern vorbehalten ist und bei der es darum geht, dass er mehrfach ejakuliert. Die ersten Male mag dies angenehm sein, durch die ständige Wiederholung (dies kann durchaus im zweistelligen Bereich liegen) wird es aber mit der Zeit unangenehm.
Die Ejakulation kann auf verschiedenste Weise erreicht werden. Die Domina kann selber Handanlegen oder aber ihrem Sub befehlen sich selbst zu befriedigen. Verbreitet ist auch die Reizung der Prostata mittels einer reizstromführenden Analsonde. Diese Technik kommt aus der Landwirtschaft und wird dort eingesetzt, um z.B. von Stieren schnell und einfach den Samen zu erhalten. Daneben gibt es noch andere Methoden, bei denen sich medizinischen Geräts bedient wird, was immer eine gewisse Gefahrenquelle darstellt.

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