Geschrieben von Blanca
Eine Frage, die so interessant wie schwierig zu beantworten ist. Ich gebe mir im Folgenden Mühe, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
SM bedeutet Schmerzen geben, Schmerzen empfangen und (sexuelle) Lust daran erleben. Es macht mir Freude, meinen Partner durch Schmerz zu demütigen und ihm seine – auch körperlichen – Grenzen aufzuzeigen.
Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, wenn ich ihn bearbeiten „darf“. Ob nun mit der Hand, einem anderen Schlagutensil oder ganz anderen Methoden. Dieses Gefühl nun näher zu beschreiben, das ist nicht ganz einfach.
Mich erfüllt es mit Stolz, dass er sich diesen Schmerzen für mich aussetzt. Er will mir damit gefallen, imponieren. Das tut er. Ich bin dankbar, dass er mir dieses wertvolle Geschenk macht, schließlich schenkt er mir sein komplettes Vertrauen, dass er sowohl körperlich als auch seelisch heil wieder aus der Session kommt. Klar, manchmal gibt es Spuren, aber auch diese gefallen mir sehr. Sie rufen dann nochmal die Erinnerung an einige wunderschöne Augenblicke wach.
Es erregt mich, wenn er vor mir kniet und ich manchmal nicht ganz sicher sein kann, ob er nun vor Schmerz oder Geilheit stöhnt. Wenn ganz klar ist, wer hier bestimmt und dass auf Ungehorsam auch unangenehme Strafen folgen. Wenn er zu mir aufblickt und sich für die Behandlung bedankt, da bekommt er einen wunderbaren Ausdruck in seinem Blick, den ich unendlich genieße.
Manchmal ist es auch einfach nur angenehm, nach einem stressigen Tag nach Hause zu kommen und bei einer kleinen Session ein wenig runter zu kommen. Meinem Sub dann weh zu tun wirkt befreiend, erleichternd auf mich. Dabei kann ich entspannen.
Ein ganz besonderer Moment in meiner SM-Geschichte war „meine“ erste Ohrfeige. Natürlich habe nicht ich sie bekommen, sondern gegeben. Vorher war für mich völlig klar, dass ich niemals jemand anderen ins Gesicht schlagen werde. Naja, sag niemals nie…
In dieser Situation war es aber irgendwie einfach nötig. Es ging nicht anders und bettete sich perfekt ein. Genauer kann ich das nicht beschreiben. Im Nachhinein war ich überrascht und geschockt, brauchte selber mal Nachsorge und Anteilnahme von meinem Partner. Normalerweise ist das ja eher umgekehrt. Bisher folgte kein zweiter Schlag ins Gesicht, ich finde das nach wie vor nicht richtig gut.
Um als eine Art Fazit nochmal zusammengefasst die Fragen in der Überschrift zu beantworten:
Mich kickt am SM die Macht, die ich über meinen Sub ausübe und auch in Form von Bestrafungen und Schmerzen deutlich machen kann. Ebenso macht mich seine Hingabe an, dieses Geschenk an mich mit all seinen Konsequenzen, die er bereit ist zu tragen.
Ich gebe Schmerz für ihn, weil er ihn genießt und es ihn erregt, aber genauso auch für mich, weil ich sowohl aus der Bestrafung als auch aus seiner Reaktion einen Lustgewinn erhalten kann.
Blanca
Geschrieben am: 06.10.2015
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