Jay-Liz

Stell dich bitte kurz vor:
Ich nenne mich Jay-Liz & bin 20 Jahre alt, und manche würden mich wohl wenn es nach DIN Normen ginge als nervige Kampfsubbie beschreiben :-D
Nunja ich versuche das Leben mit all seinen Schikanen einfach mit Humor zu nehmen

Seit wann reizt dich BDSM, gab es einen Auslöser?
Ich bewundere andere, die ein Schlüsselerlebnis hatten und dann sagen können: „Jip, das ist genau mein Ding.“ Bei mir war das eher ein (für mich damals) unsichtbarer Prozess, dessen Entwicklung erst jetzt im Rückblick so für mich deutlich wird.
Zum Einen war das, dass ich Schmerzen brauche, um den Alltag ruhen lassen zu können und zu mir selbst zu finden- ja andere machen da einfach Yoga oder setzen sich hin und Meditieren, ich brauche einfach den Schmerz…
Zum anderen, ist es einfach die Tatsache, dass ich merkte, dass ich mich nur dann vollkommen auf die Empfindungen beim Sex einlassen kann, wenn ich nicht ständig grübeln muss, was, wie, wo und warum zu tun ist, und mir gleichzeitig auch nicht der Raum für Überlegungen jeglicher Art gegeben wird-> z.B. Sinnesentzug, Wehrlosigkeit und [bedingungsloser] Gehorsam helfen mir da sehr.
Und schlussendlich einfach die Tatsache, dass mich reifere (Geisteshaltung, nicht unbedingt gleichzusetzen mit Alter) Männer, sowohl im Alltag als auch im Bett (oder wo auch immer ;-) ) wesentlich mehr ansprechen, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass sie wissen was sie wollen.

Was genau reizt dich an dem sehr weiten Feld BDSM?
Zur Zeit: siehe oben, aber man weiß nie was das Leben noch alles so mit sich bringt, und da man mit 20 wohl ehrlich zugeben muss, dass man noch in den Endzügen der Pubertät steckt, ist wohl eine konkrete Antwort eher eine selbstgebaute Lüge.

Welchen Stellenwert hat BDSM für dein Leben und für deine Beziehung?
Das kann ich nach aus u.a. oben genannten Gründen nicht pauschal sagen.

Wie lebst Du BDSM in deiner Beziehung aus, beziehungsweise wie würdest du es ausleben wollen?
Da ich Single bin und wohl auch noch die nächsten Monate sexuell außer Gefecht gesetzt bin, kann ich nur sagen, dass man in jeder Beziehung dazulernt und deswegen vorneweg auch schlecht beurteilen kann, wie man es ausleben will, weil man es dann mit dem Partner durch Zufall anders auslebt und dann verdutzt feststellen muss, dass es so ok ist, wenn die Beziehung stimmt.
Aber ich weiß, dass ich jemanden brauch der mich fordert, sowohl körperlich als auch geistig.

Hast du mit deiner Neigung gehadert? Wenn ja, warum und wie bist du damit umgegangen?
Zum Glück habe ich nie damit gehadert, was vielleicht auch daran liegt, dass mir immer bewusst war, dass jeder Mensch besonders ist und ich halt manchmal im anders/besonders sein ein wenig über die Stränge schlage.

Welche Erfahrungen hast du mit der Partnersuche gemacht?
Ich habe nie gesucht und werde in nächster Zeit auch nicht suchen, denn meist erweisen sich doch die vermeintlichen Zufälle im Leben als die größten Glücksgriffe.

Was ist dir an deinem Partner am wichtigsten?
Also lieber Weihnachtsmann, ich wüüünsche mir: ;-)
(wie war das noch gleich mit den Wunschzettel-Subs)
Ich versuche mal es anhand eines Beispiels, nämlich meiner Katze zu erörtern:
ein dominantes Verhalten wäre nicht verkehrt -> gebe mir durch deine gesamte Ausstrahlung konsequent zu verstehen, wer der Boss ist, aber scheue dich nicht vor kleineren „Diskussionen“
bestrafe durch wohldosierten Schmerz, oder auch nur durch das Spiel mit der Ahnung eines zu erwartenden Schmerzes, (und auch bewährt hat sich Ignoranz) -> meine Katze kratzt mich z.B. ohne es gleich zu übertreiben, sodass Blut liefe, oder sie haut mir ohne ausgefahrene Krallen auf die Finger, oder kaut auf selbigem auch schon mal rum (zum Glück hat sie kaum noch Zähne)
Sei für mich da, wenn es mir dreckig geht (das steigert eher dein Ansehen und somit auch deine Autorität)

Willst du den Lesern noch etwas mitteilen, was hier nicht angesprochen wurde? Aus reiner Neugierde beschäftigt mich die Frage, ob Hundehalter eher Doms sind und Katzen“halter“ eher Subs. Schließlich gibt es da ja den Spruch: ein Hund braucht sein Herrchen und eine Katze ihren Hofstaat (zumindest sinngemäß)