Xanthia (s-twentynine)

Stell dich bitte kurz vor:
Hi, also ich bin die Xanthia oder wie man mich vielleicht auch kennen könnte, wenn auch nicht muss, unter s29 bzw. s-twentynine, ich hab auch meinen eigenen Blog und schreib da regelmäßig über Dinge die mich beschäftigen ...

Seit wann reizt dich BDSM, gab es einen Auslöser?
BDSM, hmm, gute Frage, also ich bin mit 18 in etwa über das Magazin des WIENER gestolpert, und fand die Aufmachung recht informativ, unter anderem fand ich darin dann diverse Artikel über Skulpturen die von Frauen waren die extremst in Korsett geschnürt als Vorlage dienten, damals gab es ja auch noch kein Internet, oder zumindest kein bezahlbares, und da war man noch auf diese Medien angewiesen und hat sich dann dieses und jenes zusammen geklaubt.

Der Auslöser?

Hmm, wenn ich das so genau nun wüsste, es lag sicher zu einem grossen Teil auch daran das ich zwar mich selbst schon mochte aber nicht mein Geschlecht und ich nunja viele Dinge unternahm, um dieser damals noch männlichen Form eine weibliche Form zu geben, daraus ist dann wohl auch der Hang zum selber quälen entstanden und dann irgendwann auch das hinterfragen von sich selbst und dem nachforschen was es denn in der Richtung sonst noch gibt, denn wie ja schon erwähnt, Internet hatte ich da ja noch keines und man hatte sich einfach alles aus Magazinen zusammen geklaubt, ob das nun Club Caprice war oder Kastley Versand oder diverse andere Printmedien, Stammtische gabs auch keine, zumindest keine in meiner Nähe, und den einzigen den ich gefunden hatte, war die Libertine Wien.

Die mir aber zu weit weg war um da mal schnell hinfahren zu wollen, ich muss auch dazu sagen, ich komme aus Österreich, und wir hatten damals einfach recht bescheidene Möglichkeiten sich ausleben zu können wenn man, nunja, nicht ganz so war wie alle anderen *g*

Über diese bin ich dann zur Libertine Innsbruck gekommen, die eindeutig näher lag, über den dortigen Stammtisch dann zu diversen Events, wie den damaligen SMash Parties, und dann kam einfach eines zum anderen, auch wenn ich eher sagen müsste das der Fetisch Aspekt im Vordergrund stand, so kann ich dennoch des weiteren auch behaupten dass das ausleben von Fetischen wenn man es etwas extremer ausleben will, auch ne Berechtigung hat in die Sparte BDSM zu fallen.

Was genau reizt dich an dem sehr weiten Feld BDSM?
Die Möglichkeiten reizen mich am meisten und das man so vieles ausprobieren kann, insofern man das passende Gegenstück hat.

Falls du BDSM inzwischen auslebst: Hat sich „dein“ BDSM im Lauf der Zeit verändert?
Oh ja es hat sich definitiv verändert ... es verändert sich eigentlich dauernd, auch wenn ich aktuell einfach zugeben muss, das ich es nicht auslebe, weil mir einfach das passende Gegenüber fehlt, aber grundsätzlich ja, ich hatte es ja schon und meine damaligen Herren nunja, die wussten schon wie sie mich verbiegen konnten als das es mir auch so gefiel und ich mich verbiegen wollte, was ich ja sonst eher ungern tue *g* Zudem gehöre ich ganz klar zu denen die ihre Grenzen dauernd überschreiten müssen um sie dann neu definiert zu wissen wieder zu überschreiten, und so kommt eben immer wieder etwas dazu und man verändert sich eben ...

Welchen Stellenwert hat BDSM für dein Leben und für deine Beziehung?
Hmm, Stellenwert? Gute Frage, es gab mal eine Zeit da war ich allerdings auch noch recht frisch dabei da gabs für mich nur BDSM und das was eben dazu gehört und empfand mich dann als unglücklich wen ichs nicht hatte, aber man wird älter und so manches stumpft irgendwann einfach ab oder verlagert sich eben, so kann ich heute sagen wenn ich wieder was in der Richtung haben könnte, dann würde ich es splitten, für den Alltag und das Leben ne liebe Frau die auch gewisse BDSM Affinitäten hat, die aber so wie ich auf der selben submissiven Stufe steht, und für den „echten und wahren" SM, nen Herrn der na ja nur dafür da ist, aber nichts in meinem Alltag oder zusammen Leben zu suchen hat, aber ob es das gibt, als Konstellation ist fraglich. Sollte man mich aber dennoch vor die Frage stellen wenn ich wählen könnte, würde ich das normale bevorzugen und den BDSM hinten an anreihen.

Wie lebst Du BDSM in deiner Beziehung aus, beziehungsweise wie würdest du es ausleben wollen?
Das hab ich zum Teil ja oben schon erklärt, also wenn ichs ausleben könnte und würde, dann wäre meine Rolle definitiv der submissive Part, der mir einfach viel mehr gibt und mich mehr kickt als mir als Aktive zu überlegen was ich als nächstes tun könnte um nun ja Leben in das Ganze zu bringen, vielleicht liegt es auch einfach daran das ich Frau bin und in manchen Dingen grad im BDSM die passive Rolle bevorzuge, auch wenn ich im Alltag alles andere als devot oder passiv wirke, aber wen zu haben wo man sich so richtig fallen lassen kann, wo man dahin schmelzen kann und auch oft einfach nur Spielzeug eines anderen sein, ist einfach schön....

Gab es eine ganz besonders intensive, lustige, oder auch nur ungewöhnliche Situation in deinem Leben, die einen BDSM-Kontext hatte?
Ohje, da müsst ich jetzt auf meinem Blog nachsehen, ich glaub da gabs mehrere, allerdings fällt mir jetzt spontan keine dazu ein...

Hast du mit deiner Neigung gehadert? Wenn ja, warum und wie bist du damit umgegangen?
Gehadert? Oh ja und wie oft ich gehadert habe, sehr oft sogar, grade wenn man zu denen gehört die sich gerne selbst reflektieren stellt sich auch oft die Frage obs nicht einfacher in vielen Dingen wäre ich wäre eben nicht so veranlagt wie ich eben veranlagt bin .... aber man kommt egal wie man es drehen will oder gar wenden zu einem immer selben Schluss, man ist wie man ist und das lässt sich nicht ändern, man ist der Droge BDSM und den ganzen Gefühlen die dazu gehören einfach verfallen und kommt davon einfach nicht weg, und wenn mans mal wieder ohne probiert hat, nagt doch die Sucht also gerade in mir, an manchen Tagen derartig böse als das ichs mir wünschte ich hätte jetzt sofort irgendwas in der Richtung und wenn es nur ne simple Ohrfeige wäre, vom richtigen Menschen im richtigen Moment platziert als das ich mich wieder in die richtige Richtung gerückt spüre, ohhhja, ich hadere oft und frag mich, ob ich es vermissen würde wenn ichs nicht hätte, was natürlich Quatsch ist, denn würd ichs nicht kennen würd ichs ja nicht vermissen *g*

Welche Erfahrungen hast du mit der Partnersuche gemacht?
Es ist n ganz eigenes Thema, also die Leute und Menschen wo ich sagen kann das es dann sich entwickelt hat und es dann auch gepasst hat, habe ich meist sonst wo getroffen, aber niemals im Internet, im Internet kannst des relativ knicken was suchen zu wollen, man wird entweder blöd angemacht oder angelogen oder schlichtweg dazu benutzt um die "jetzt in diesem Moment aufkommende Lust" befriedigen zu müssen, wenn auch nicht auf meiner Seite, also diese SM Communities sind für vieles gut aber sicher nicht um passende Partner kennen zu lernen, da bist fast besser beraten, auf Events zu gehen und da Leute kennen zu lernen, am besten ist es wenn man auf Events zu etwas eingeteilt wird, da dann die Leute befriedigen sollte und so folglich und automatisch in das eine und andere Gespräch kommt, quasi Job wegen.... da lernt man potentielle Partner eher kennen als zB auf Portalen, und es ist wie halt wie bei allem, nur das Reale ist das Wahre ...

Was bietest du und was erwartest du von deinem Partner?
Was ich biete? Ich glaub darüber hab ich schon mal was geschrieben, wenn auch nicht hier

Also ich biete an: devotanhänglichliebevollzärtlichemotionalgesteuertfürsorglichhumorighingebungsvollforderndgebendexperimentierfreudigrentientlaunisch

Und wer es schafft die so “harte” Schale zu knacken und den Kern zu entdecken wird dort die Sehnsucht nach Konsequenz, Unnachgiebigkeit, Zuneigung, Intensität und viel Aufmerksamkeit entdecken…

Ich erwarte vom Partner:
Suche wen mit Erfahrung, der aber auch streng und sensibel genug ist, mich handeln zu können.


SM ist Sadomasochismus ist Angst ist Schmerz ist Schreie ist Blut ist Dreck ist Tränen ist Gestank ist Ficken ist schweiss-sperma-speichelverschmierte Haut und brüllende Orgasmen. Keine hübschen Bildchen sondern dreckige, gierige Wirklichkeit. Jeden Tag. Immer wieder. Immer mehr. Süchtigmachend.


Ich will mich ausleben dürfen, brauche jedoch strikte Regeln, gegen die Ich nach Lust und Laune dann auch gerne mal, mit den Konsequenzen konfrontiert, verstoßen will und werde.

Was ist dir an deinem Partner am wichtigsten?
Also wenn ich mir etwas wünschen könnte, würde ich mir wohl ein Gegenüber wünschen das mich so nimmt wie ich bin, mit all meinen Fehlern, Ecken und Macken, ein Gegenüber das auch meine Schwächen respektiert, wo ich mich wieder so richtig und absoluten Vertrauens fallen lassen kann und dem ich meine Liebe mit ganz vielen Tränen zeigen darf ...

Die restlichen Dinge wie Ehrlichkeit, gegenseitigem Respekt, und so führe ich jetzt nicht extra auf, die sehe ich als selbstverständlich an.

Willst du den Lesern noch etwas mitteilen, was hier nicht angesprochen wurde?
Hmm, also wenn ich etwas mitteilen könnte dann wohl dieses hier:
"Leute ihr habts nur das eine Leben, macht das Beste daraus, lebt euch real aus und nicht nur im Computer, Internet oder gar Euren fantasien, denn dieses Leben ist kürzer als man glauben mag, und irgendwann ist es vorbei, und am Ende will ich niemandem wünschen das er oder sie zu bemängeln hätte sich nicht ausgelebt haben zu können!!!"

Vielen Dank für Deine Zeit und die Offenheit beim Beantworten der Fragen.
Bitte gern geschehen, hab ich echt gerne gemacht ...