Elke (37)

Stell Dich bitte kurz vor:

Elke, 37 Jahre alt, weiblich, ledig ohne Altlasten


Seit wann reizt Dich BDSM, gab es einen Auslöser?

BDSM gab es schon in meiner Pubertät, nur hatte es da noch nicht diesen Namen. Erst im Nachhinein wusste ich, dass es da schon angefangen hat. Ich habe mir z.B. beim Selbstbefriedigen selber Schmerzen zu gefügt, um den Höhepunkt noch mehr genießen zu können.


Was genau reizt Dich an dem sehr weiten Feld BDSM?

Das ist schwer zu sagen, weil es sich dauernd ändert, so wie man sich selbst verändert. Was sich aber nie ändert, ist die Tiefe der Liebe, die man dabei empfinden kann.


Wenn Du BDSM inzwischen auslebst, wie war Deine Entwicklung bisher?

Auch die Frage ist nicht einfach, weil man sich mit jedem Partner wieder neu findet und der Weg anders ist, den man geht. Was ich aber merke, es hat auch Einfluss auf den Alltag und auf die eigenen Ansichten. Es verändert einen, man wird offener für viele Dinge, ich bin ausgeglichener geworden und noch andere positive Dinge.


Welchen Stellenwert hat BDSM für Dein Leben und für Deine Beziehung?

Es ist ein Teil meines Lebens und meiner Persönlichkeit, aber es ist nicht mein Leben. Ich möchte und kann wahrscheinlich nicht mehr ohne sein, aber dass heißt nicht, dass sich mein Leben nur darum dreht.


Wie lebst Du BDSM in Deiner Beziehung aus, beziehungsweise wie würdest Du es ausleben wollen?

Für mich ist jede Beziehung eine Art D/s oder 24/7 Beziehung. Man zieht an einem Strang, aber einer gibt die Richtung vor. Man kann auf gleicher Augenhöhe sein, bis der Führende es anders bestimmt oder sieht. Alles in allem, sollte man immer realistisch bleiben und wissen, was möglich ist und was nicht.


Gab es eine ganz besonders intensive, lustige, oder auch nur ungewöhnliche Situation in Deinem Leben die einen BDSM Kontext hatte?

Es gibt nichts Intensiveres als eine Sm Beziehung, die von Liebe getragen ist. Lustig ging es schon oft zu, lachen ist kein Tabu und verschiebt auch keine Grenzen. Miteinander lachen zu können, ist genauso schön, wie miteinander zu weinen.


Hast Du mit Deiner Neigung gehadert, wenn ja warum und wie bist Du damit umgegangen?

Ja, ich hielt mich für krank und nicht normal und habe es verdrängt, solange es ging. Es war nicht gesellschaftskonform und ich bin religiös erzogen worden. Hat aber alles nichts genutzt. Ich hab mich am Anfang versteckt und hatte Depressionen, weil ich mich dagegen gewehrt habe.


Welche Erfahrungen hast Du mit der Partnersuche gemacht?

Sie ist noch schwerer, als ohne BDSM und ehrlich gesagt, kann man da schnell jede Hoffnung verlieren.


Was bietest Du und was erwartest Du von Deinem Partner?

Ich erwarte nicht mehr, als ich ihm geben kann. Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit, mein Herz und meine Seele.


Willst Du den Lesern noch etwas mitteilen, was hier nicht angesprochen wurde?

BDSM ist wie eine Sucht, man kann nicht davon los kommen. Vielleicht einen gewissen Zeitraum lang, aber nicht für immer. Es ist die Sucht nach Adrenalin, die den Kopf berauscht.