Madame HH (48)

Stell dich bitte kurz vor:

Madame-HH, 49 Jahre alt.


Seit wann reizt dich BDSM, gab es einen Auslöser?

Seit nun mehr 10 Jahren, eine Freundin, welche submissiv ist, meinte, wenn ich einen Mann kennen lernen wolle, der mich auch aushält. Möge ich doch bitte endlich meinen A…in die Szene bewegen. Ich folgte dem so netten Ratschlag.


Was genau reizt dich an dem sehr weiten Feld BDSM?

Was mich daran reizt, ist mit wenigen Worten auszudrücken:
Endlich das auszuleben, was mein dominantes Herz begehrt.


Falls du BDSM inzwischen auslebst: Hat sich „dein“ BDSM im Lauf der Zeit verändert?

Es hat sich gefestigt und gefunden, im Laufe der Jahre seine Richtung eingenommen und manifestiert.


Welchen Stellenwert hat BDSM für dein Leben und für deine Beziehung?

Einen sehr hohen Stellenwert, nicht mehr aus meinem Leben weg zu denken und so bin ich nicht mehr in der Lage, eine „Stino“ Beziehung einzugehen, beziehungsweise würde es ein „Stino“ Mann gar nicht aushalten.


Wie lebst Du BDSM in deiner Beziehung aus, beziehungsweise wie würdest du es ausleben wollen?

Ich bin eine Verfechterin der englischen Erziehung im alten Stil, welche mehr als die körperliche Züchtigung beinhaltet.
Wenn auch sicher ist, dass die Züchtigung ein hervorstechendes Merkmal in der Erziehung bleibt.
Ich schätze traditionelle Werte, korrekte Kleidung, spezifische Rituale etc. sind ein Teil meines bevorzugten Lebensstils, auch außerhalb des BDSM.


Gab es eine ganz besonders intensive, lustige, oder auch nur ungewöhnliche Situation in deinem Leben, die einen BDSM-Kontext hatte?

Lacht….ja, beim Einkauf, ein junger Mann beugte sich genau vor mir nach unten, er hatte mich nicht bemerkt, ich musste schmunzeln und meinte: “Diese Haltung ist nicht gerade ungefährlich junger Mann.“


Hast du mit deiner Neigung gehadert? Wenn ja, warum und wie bist du damit umgegangen?

Da ich in jungen Jahren das nicht einschätzen konnte, beziehungsweise das mit sm überhaupt nicht in Verbindung gebracht habe, versuchte ich schon, mich selbst zu hinterfragen und zu ergründen warum ich anders bin, als die Frauen die ich kannte.
Ich kam zu keinem Ergebnis, außer das „ich“ es nicht anders leben konnte und auch wohl nicht wollte, so nahm ich die Bezeichnungen in Bezug auf mein „Anders sein“ in Kauf, die dann eben mit den Worten, Emanze, Arroganz, Mannsweib und die Frau, bei der der Mann unterm Pantoffel steht, abgetan wurden.


Welche Erfahrungen hast du mit der Partnersuche gemacht?

Leider einige„negative“ Erfahrungen, das mag unterschiedliche Motive haben, doch es gilt auch heute noch, das fehlgeleitete Verhalten (Gewissen) eines devoten Mannes zu korrigieren, zumal auch dieser, erst einmal gefestigt sein muss, um das leben zu können.
Sie sehnen sich im Grunde nach Führung, Stärke und Macht, sind aber gleichsam besorgt in der Öffentlichkeit ihr Gesicht zu verlieren; vielleicht schämen sie sich auch aufgrund der Zugehörigkeit zum „starken“ Geschlecht für ihre tief liegende Neigung. Das lässt sie oftmals ängstlich und unsicher im Umgang mit weiblicher Dominanz werden.
Leider waren dann aber auch Unzuverlässigkeiten und die Scheu vor der Konfrontation zu beklagen. Manchmal (es sei mir bitte nicht verübelt) siegt die Feigheit des Mannes, statt dem nachzugehen, was sein Herz begehrt.
Es gab aber auch sehr wertvolle Begegnungen und auch eine Liebe, die einige Jahre anhielt, so auch Beziehungen die sich später zu einer wertvollen Freundschaft entwickelten.


Was bietest du und was erwartest du von deinem Partner?

Mein Begehren richtet sich an den submissiven Part, welcher mit Hingabe zu dienen weiss und sich gern einer englischen Erziehung unterzieht...welche gute Umgangsformen voraussetzt. Der mit Herz dabei ist, mir ein sub, Partner, Freund, Berater und Geliebter ist.
Ich begegne ihm mit Wärme, wie Härte, Offenheit, Einfühlungsvermögen und er wird mein höchstes Gut sein, was ich achten, lieben und nicht aus den Augen verlieren werde.


Was ist dir an deinem Partner am wichtigsten?

Charakterstärke!