In den letzten beiden Wochen habe ich immer öfter das Gefühl, dass sich „unser“ BDSM in der Beziehung in ein „Davor“ und ein „Danach“ aufgespalten hat... Wenn man es genau nimmt, gab es bis vor kurzem kein wirkliches „Danach“. Es war, als ob wir beide diese Auszeit irgendwie gebraucht hätten. Und obwohl wir die Zeit wirklich sehr intensiv für Gespräche nutzten und auch klar war, dass bald wieder eine Session folgen würde – ein wenig mulmig war uns wohl beiden vor dem „Anschluss“ nach der Pause... Wussten wir doch nicht, ob sich unsere Erwartungen erfüllen würden.
Mir war klar, dass er erst einmal Zeit brauchte um sich den veränderten Umständen anzupassen und sich in seiner Rolle als Dom neu zurechtzufinden. Und ich finde es faszinierend, wie sehr man glauben kann, einen Menschen zu kennen – und plötzlich ist er ganz anders. Allein sein Ton hat sich verändert, sein ganzes Auftreten. Und mir wird immer mehr bewusst – das ist kein reines Spiel, keine Maske. Er ist echt – und jetzt zeigt sich mir eine Seite an ihm, die ich noch nicht kannte.
Im Endeffekt tut er jetzt genau das, was ich mir immer gewünscht habe – er übernimmt die Führung und setzt diesen Anspruch durch. Und obwohl er jetzt stärker wirkt, viel konsequenter ist, ist er immer noch er selbst. Und hier kommt ein Aspekt ins Spiel, den ich von Anfang an überhaupt nicht bedacht hatte: Auch meine Rolle als Sklavin hat sich jetzt verändert. Denn die ganze Zeit war unser „Spiel“ nichts mehr als das – ich konnte provozieren, raufen, mich austesten, ohne Angst vor den Konsequenzen zu haben. Denn die waren selten wirklich empfindlich und ich blieb trotzdem immer sein Liebling.
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