Ein Unwort

Eine weitere Geschichte - frei erfunden, sprachlich wohl verbesserungswürdig, aber dem ein oder anderen Leser vielleicht dennoch nicht ganz uninteressant, zu erfahren wie ein kleiner, einfacher Terminus verletzen könnte, wird er zur falschen Zeit und in der falschen Lage, mit der Zunge angestoßen, und sich somit eine mehr oder weniger leidliche Ahndung des verbalen Fauxpas anbändelt.

 

 

 

 

„Mayday.“, haucht sie leise, leidlich geprägt.

 

Stille. Sprachlos – weiß er doch was dieser Ausdruck bedeutet; nämlich – das Aus.

   Nie hätte er erwartet dem einen Worte, innerhalb einer Sitzung – so spricht er gerne von ihrer beider intimen Zweisamkeit – an welcher er selbst beteiligt ist, ohne Wehr ausgesetzt zu sein. ‘Wie kann mir so etwas passieren?‘, erachtet er bemüht die Umstände, dem Urteil nahe. ‘Warum ich?‘ Voll in Fahrt wurde ihm, mit diesem einen kleinen Wort, der Wind aus den Segeln genommen; Mit Höchstgeschwindigkeit ist sein Kopf regelrecht vor eine Mauer gedonnert – und was nicht sonst für bedeutungsschwangere Gleichungen ihm im Zerebrum umherschwirren. Sein furchteinflößender Blick mit den zu einem ‘V‘ gerunzelten Augenbrauen und dem bösartigem Grinsen, weichen langsam sanfteren Gesichtszügen, und formen schließlich Enttäuschung und Verzweiflung in seiner Fratze. Sein Selbstwertgefühl ist stark am bröckeln.

   Er schaut gen Boden. Ein tiefer Seufzer entweicht seinen staubtrockenen Lippen. Ziellos sieht er sich im Zimmer um, um letztendlich wieder die Frau anzublicken, welche ihm den Mut geraubt hat. Die Lage, trotz, oder gerade wegen, des emotionalen Totalausfalls nun endlich sondiert, weiß er nichts Aufmunterndes entgegenzubringen. Einen solchen Tatbestand nur vom Hörensagen gekannt und es als Schauermärchen abgetan, ist ihm nie in den Sinn gekommen, so etwas, eines Tages, am eigenen Leib erdulden zu müssen. Zu sprechen ihm nicht vergönnt, nimmt er die internierte Frau schlicht in den Arm und es schließt sich für ihn der Vorhang – so wähnt er den Abend dem Schluss zugeneigt, um ihn letztlich zu schließen. Doch augenblicklich zieht die Schlinge sich zu; er ist dem Galgenstrick anheim gefallen.

 

„Ähm, Hör‘ mal…“, ihre Stimme klingt gar nicht so wehleidig wie erwartet. „Es ist mir nun ein wenig unangenehm zu sagen, aber…, also, das war ein Test. Ich wollte sehen, ob du dich wirklich an unsere Vereinbarung hältst. Da du dich tatsächlich daran gehalten hast…, ähm, bin ich dir sehr dankbar und…, w…, würde dich bitte…, mhh, bi…, bitten, weiter zu machen. Wenn du möchtest!?“ Schuldig linst sie zu ihm auf.

 

Er löst die Umarmung, belässt seine Pranken aber an ihren schmalen Schultern und starrt sie fassungslos an. Sie schmunzelt ihm lediglich verlegen zu. Sie schmunzelt. Ihr fällt nichts weiter ein, als ihn anzugrinsen, nachdem sie ihn, Minuten zuvor förmlich mit einem Kinnhaken den Boden unter den Füßen entzogen hatte. Seine Miene verfinstert sich. Und dieses Mal spielt er ihr nichts vor. Er kocht innerlich vor Wut, kann aber, in Verwunderung seiner selbst, an sich halten, ohne in tosendes Geschrei auszubrechen und sie anzubrüllen.

 

„Du…“, er muss hart schlucken. „Du willst mir weiß machen, dein mitleidiges Flehen nach Gnade war nur gestellt? Du wolltest…, mein…, mein Vertrauen auf die Probe stellen?! Weißt du, was du da von dir gibst?!“ Seine Faust geballt, aber noch gesenkt, drängt es ihm ihr ins Gesicht zu schlagen.

 

Dass er so aufgebracht sein würde, trotz seinem an den Tag legenden Gleichmut, hat sie nicht erwartet. Sie versucht ihn zu beschwichtigen.

 

„Es…, es tut mir leid. Es war falsch von mir an dir zu zweifeln. Das sehe ich jetzt ein. Bitte verzeih mir.“ In ihrer derzeitigen Position – physisch, als auch mental – kann sie ihn schlecht umarmen, also schmiegt sie sich an seinen Oberschenkel, um sich versöhnlich zu zeigen.

 

Hockend betrachtet er ihren Hinterkopf. Seinem Zorn Luft verschaffend, schließt er die Augen und atmet einige Male durch. Langsam gewinnt er wieder seine Fassung zurück. Noch zuvor dem Absturz nahe, wähnt er sich aufs Neue den Gipfel zu erklimmen. Ein vertrauter Ausdruck energischer Vorfreude infiltriert sein Minenspiel.

 

„Du glaubst wirklich, damit wäre es getan, dich reumütig vor mich zu knien und um Verzeihung zu bitten? Das reicht bei weitem nicht, deinen Frevel zu tilgen. Zuerst fickst du mich in den Arsch, und glaubst damit so einfach davon kommen zu können?! Dazu sage ich nur: ‘Wie du mir, so ich dir‘. Jetzt ist es an der Zeit, dir in den Arsch zu ficken. Und das meine ich auch wortwörtlich. Mir vollkommen gleich, ob es dir passt oder nicht. Dir wird heute der Anus gesprengt. Glückwunsch, du hast es dir redlich verdient.“

 

Daraufhin schiebt er seine Hände zwischen ihre Achseln und hievt sie hoch. Sie steht auf ihren Beinen, während ihre Arme immer noch hinter ihrem Rücken verschränkt zusammengebunden sind. Sonderlich glücklich scheint sie über den aufgeheizten Umstand, welchen sie höchstpersönlich durch ihr unangebrachtes Verhalten heraufbeschworen hat, nicht zu sein. Nicht ein Wort der Klage, noch der Zustimmung entfleuchen ihrer eingeengt ausnehmenden Kehle. Er bedeutet ihr sich mit dem Rücken zu ihm zu drehen. Seinen Arm um ihren Hals geschlungen, zischt er ihr ins Ohr.

 

„Dir ist schon bewusst, was dich nun erwartet?! Ich werde dir ohne jegliche Eingewöhnung – wenn du verstehst, was ich meine?! – meine Hand in den Arsch rammen. Das wird sicher…, wie soll ich sagen…, heftig? …für dich! Zumal, meines Wissens nach, in dich schon ewig nichts mehr investiert wurde. Oder?!“ Um seinen Worten die nötige Geltung zu verleihen und sie in dem eingeschüchterten Mädchen nachklingen zu lassen, richtet er eine kurze Sprechpause ein und fährt, überraschend verständnisvoll, nun im Flüsterton fort. „Ein kleiner Rat von mir: Lösen, nicht verkrampfen! Dann schmerzt es nicht ganz so sehr.“, und teilt ihr nach seinem Ratschlag einen leichten Klapps auf den Hintern aus, was sie jäh mit einem Stoßschrei erwidert.

 

„HIYAAH!“

 

Nicht nur sie selbst ist, ob der Angst und aufkeimenden Erregung, von ihrem unerwarteten Ausbruch überrascht. Nein, auch er kann ihr nur verdutzt, aber keines falls abgeneigt, ins Gesicht sehen. Dabei lehnt er sich über ihre Schulter, um das putterrote Antlitz ihres, betrachten zu können. Mit Tränen in den Augenwinkeln dreht sie den Kopf und berührt mit ihrer Nase die seine. Zwei verblüffte Augenpaare treffen sich.

   Er kommt nicht umhin verschmitzt zu lächeln, ist aber doch bemüht seine ihm angedachte Haltung zu wahren und eine deutlich geringere Anzahl von Muskelsträngen unter seiner Gesichtshaut beanspruchen zu wollen, kann sich schlussendlich aber dem erneuten Einsatz, der zum Grienen geformten Lachmuskeln, nicht erwehren. Angesteckt durch die Heiterkeit, des vorher noch irrigerweise Grimmigen, ist sie ebenfalls ausgelassen und sichtlich, der zuvor ausgesetzten Anspannung, befreit. Unschuldig sympathisiert das Mäuschen mit dem Stubenkater.

 

„Was gibt es da für dich zu lachen!? Sei still, aber auf der Stelle! Was glaubst du wen du vor dir hast?“ Der Strenge folgt abermals eine konfus nachsichtige Behandlung. „Ich muss aber gestehen, dass deine Reaktion eben, wirklich lustig war – und obendrein noch liebreizend anzusehen.“, der einfühlsame Verehrer. „Aber deinen…“, mimt er alsdann den ernsten Lehrbefohlenen, welcher zur Decke schielt, als ob er am Überlegen wäre. „Aber deinen Vertrauensmissbrauch wirst du mir nach wie vor abbüßen. Auch wenn du noch so goldig dreinschaust – selbst wenn du in zuckersüßer Schokolade getränkt wärest – wirst du deiner gerechten Buße nicht entfliehen.“, er atmet ein. „Also bitte ich dich nun, dich doch bitte nach Vorn auf deine dicken Titten zu legen und deinen riesen Arsch in die Höhe zu recken. …Bitte!“

 

Etwas ängstlich befolgt sie seine vermeintlich freundliche, aber drängende Mitteilung.

   Das Juteseil-Knäuel, das er aus dem Nichts hervorzaubert, entfesselt er galant mit einer Hand und die Seilenden schallen, unangenehm im Hörer, doch effektreich vom Parkett des Wohnzimmerbodens her. So geschickt in der Präsentation, ist er umso ungeschickter in der Handhabung des Seiles. Die Beherrschung der hohen Fesselkunst, in Anbetracht der Umstände, in welchen sich das zu schmückende Mädchen nun trunken, aufgrund der bevorstehenden, ihr versprochenen Ausschweifungen, befindet, nicht weiter von Belang, umschlägt er unbeholfen, nichtsdestotrotz zielstrebig, ihre Glieder, in ihrer eindeutig empfangenden Lage, und verbindet selbige, mit den Seilsträngen, unlösbar miteinander und bezeugt endgültig das Unheil in den Zügen ihres Scheines wider.

 

„Es tut mir wirklich leid – das mit dem Vertrauensbruch und deinem ganzen anderen Geschwafel. Aber du hast doch nicht im Ernst vor – wie hast du’s genannt – mir den Arsch zu sprengen!? Also, das halte ich doch für etwas übertrieben. Das steht in keinem Vergleich zu…, zu meiner… – ja, ich geb’s zu – zu meinem schlimmen Vergehen. Aber das, was du vor hast mit mir anzustellen, ist wirklich zu heftig. Wenn du mir das antust, muss ich gleich das ‘Safew…‘, ähm, ich meine…, was wollte ich sagen…?“

 

„Was war das eben?“, faucht er ihr im Singsang entgegen, eine Hand unter seine Ohrmuschel gelegt, als wenn ihm das Hören schwer fallen würde und sie damit auffordern wollte sich zu wiederholen. Ohne tatsächlich auf ein Echo pochend, fasst er das Gehörte selbst zusammen, denn er hat sie sehr wohl verstanden, und zudem, überdeutlich. „Du willst mir weiß machen, die von mir erdachte Strafe für dein – was du ja selbst zugibst – ‘schlimmes Vergehen‘, wäre zu hoch angesetzt? Das entscheide ich. Lass‘ das mal meine Sorge sein. Du hast ohnehin bei mir verschissen. Bevor ich mir nicht deiner aufrichtigen Ergebenheit sicher sein kann, stehst du weiterhin am Pranger.“

 

Anhaltend sein Wechselspiel der gegensätzlichen Gemütslagen, strahlt der, ihm total, Ausgelieferten ihre Beunruhigung in die, auf dem Platze, befestigten Glieder und jagt ihr einen Schauder nach dem anderen über die taub werdenden Extremitäten. Noch nicht einmal zur Seite kann sie sich kippen lassen, da ist er schon zur Stelle und hält sie in der Lage, wie von ihm gewünscht.

 

„Du kannst nicht fliehen! Genau aus diesem Grund habe ich dich auch so sachgemäß eingeschnürt.“, lügt der Spaßvogel ohne rot zu werden. „Aber halt bitte trotzdem still, damit du dich nicht selbst verletzt.“

 

Hinter ihr, auf einem Bein kniend, ist es ihm regelrecht peinlich, wie stümperhaft das Seil an ihren Lenden herunterhängt und die Seilenden verloren unter ihrem Körper achtlos da liegen – aber froh darüber, dass die Gefesselte das Chaos nicht sehen kann. Wiederrum verbindet die geflochtene Faser Arme an Beine, auf, immerhin doppelsträngige, doch, viel zu eng anliegende Weise. Auch dem tollen Fesselkünstler fällt der Missstand endlich ins Auge und er versucht durch Ziehen und Zerren, an den wirren Seillagen, seinem Opfer ernst zu nehmende Folgeschäden zu ersparen.

 

„Au, aua, das tut doch weh. Willst du mich umbringen?! Was tust du da überhaupt?“

 

„Ach, stell‘ dich nicht so an. Halt lieber still!“, fährt er sie ermattend an, verzerrt sein Gesicht daraufhin, als wenn lediglich ihm bewusst wäre, dass sie, ohne ihr Wissen, einem Unglück nur knapp entgangen ist und er flucht, hinsichtlich seiner eigens festgemachten Inkompetenz, in sich hinein.

 

Das Resultat der überhasteten Rettungsaktion hat der Geschädigten einige leichte Schürfwunden eingebracht und sicher auch, später zu bewundernde, blaue Flecken.

 

„Au, au, au! Das tut sau weh. Gehört das etwa zu der Bestrafung?“, so frech wie eh und je. Dem Anschein nach hat sie Lunte gerochen und ahnt etwas von seiner Verlegenheit.

 

„Keine Sorge, schon vorbei. Ich habe nur ein Paar Verbesserungen vorgenommen. Du kannst ganz beruhigt sein. Es geht ja gleich mit deiner Bestrafung weiter. Sei doch nicht so ungeduldig.“

 

In hohem Maße unzufrieden mit den schlampigen Bereinigungen seiner – gelinde gesagt – Formfehler, in fesselnder Hinsicht, aber immerhin schlimmeres verhindert, überspielt er den Vorfall mit gestelzten Sticheleien, nach einem, an sich selbst gerichteten, Kopfschütteln.

 

„Dann wollen wir also anfangen. Ich weiß, du brennst schon darauf – oder vielmehr brennt dir gleich was ganz anderes. Bestimmt weißt du noch was das ist…, oder sein wird?! Komm‘ schon, sei nicht so widerspenstig. Und halt endlich still!“

 

Seine Hand nach ihrem gestreiften Stoffhöschen trachtend, zögert er eine Weile, als am Ziele angelangt. Sich entschieden ihre Unterwäsche möglichst effektreich abzuwerfen, zerrt er mit einem starken Ruck an dem strapazierfähigem Material, mit dem Resultat, das Hosenbündchen ausgedehnt und somit das Textil praktisch unbrauchbar ruiniert zu haben, doch es indes nicht von ihren Hüften reißen zu können – wie es eigentlich von ihm beabsichtigt gewesen war. Damit hat er nicht gerechnet, schaut deppert drein und zerrt cholerisch weitere Male am kraus gewordenem Dessous.

 

„Was tust du mit meinem Slip? Bist du verrückt? Das Teil war teuer.“

 

„Ach, halt die Klappe! Und halt still, hab‘ ich dir gesagt.“

 

Kleine Schweißperllen auf seiner Stirn leiten von neuem seine steigende Befangenheit ein, der er aber mit dem Sicherheitsmesser, unscheinbar an seinem Hosenriemen befestigt, entgegen wirkt, indem zwei schnelle Schnitte das hartnäckige Höschen endlich frei geben. Achtlos wirft er den einstmals betörenden, doch nun zerstörten Fetzen über seine Schulter.

 

„So, das hätten wir also auch geschafft.“, spricht er, ein wenig abgekämpft, zu niemand Bestimmtem.

 

Ihre Blöße ihm so ausgesetzt, kann er nicht widerstehen und muss ihr gleich die Hand auflegen – wie zur Begrüßung eines putzigen Wesens. Auch die Besitzerin des pelzigen Frosches, das Maul gen Boden blickend, ist nicht abgeneigt, auf die behände Streicheleinheit und lässt ihn sich nur all zu gerne hätscheln.

 

„Ganz schön überwuchert, meinst du nicht? Hast du wirklich so wenig Zeit gehabt, um dein Gewächs zu stutzen?“, er zu ihr, im Scherze.

 

„Was? Das hab‘ ich extra für dich so gelassen. Willst du mich…“, kreischt sie hysterisch von der gegenüberliegenden Seite zu ihm her – wird aber unterbrochen.

 

„Ja, ja, schon gut. Reg‘ dich bitte nicht auf. Es gefällt mir doch. Ich wollte dich nur ein wenig ärgern.“

 

Seine Liebkosungen, ihr angedeihend, halten weiter an.

   Mit der freien Hand greift der Masseur in eine seiner Hosentaschen und fördert, den Augen der Empfindsamen verwehrt, einen Wisch zutage.

 

„Geb‘ es zu. Dir Wohle in dem Seile. Wie gefällt es dir, wenn ich deine Spalte teile? Hier auf deinen Druckknopf presse und da dir deine Lippen nässe?“

 

Während der andauernden Penetration, begleitend durch und handelnd nach seiner Rezitation, verstaut er knisternd das geistige Hilfsmittel wieder dort hin, von wo es hergekommen war.

   Ganz und gar unbeeindruckt, die Leidensdame, von seinem sprachlichen Anbandeln, ist sie hörbar am Schnaufen und vielmehr damit beschäftigt ab und an zu stöhnen und ein peinlich berührtes Quicken von sich zu geben. Dies ist ihm Beweis genug, mit seinem Treiben fortzufahren – auch wenn ihn die Ignoranz auf seinen Vortrag, reimender Natur, kurzweilig schmerzt.

 

„Das gefällt dir, was? Aber wir sollten so langsam zur Hauptattraktion des Abends vordringen. Deine Rosette sieht ganz einsam aus. Bevor ich sie dir aber entzwei reiße, frage ich dich im Eifer meiner Laune um deine Erlaubnis…, oder…, wie soll ich es sagen…? Vielleicht möchte ich eher dein derzeitiges Befinden erfahren und somit meine Neugierde stillen!? Nun, wie ist es? Ist es dir recht, wenn ich dir meine Hand in den Arsch ramme?“ Eine Hand gespitzt, mit welcher er soeben noch ihre feuchten Schamlippen gerieben hatte, liegt nun, mit dem Mittelfinger voran, an ihrem fest verschlossenen Schließmuskel an.

 

Mit seinen anderen fünf Griffeln weiterhin an ihrem geschwollenen Spross zu Gange, unterbricht er aber sein Tun, als keine Reaktion auf die ernst gemeinte Frage, in welcher um ihren Segen gebeten wird, ihr doch die Hand eines erwachsenen Mannes, in Gänze, rektal einführen zu dürfen, sich einstellen will und die Schwelgerin stattdessen ihre Wonneklänge nur ungehemmter entfliehen lässt. Dem abrupten Entzug der Liebkosung ihrer Scham gewahr, versucht sie ihren Kopf in Richtung des Geschehens – zumindest noch vor einigen Wogen der Fall – zu drehen, um denn den Grund der Flaute, wenn’s genehm ist, in Erfahrung zu bringen.

 

„Wa…, was ist los? Mach‘ weiter…, bitte!?“

 

„Ich hatte dich etwas gefragt und erwarte deine Antwort.“, seine Hand immer noch, wie zur Drohung am begehrten Orte angesetzt.

 

„Was für eine Antwort, auf welche Frage? Mach‘ doch bitte weiter…,  mit dem, was du…, bitte!?“

 

Ganz behutsam krault er sie nahe ihren Schamlippen, ohne sie aber direkt zu berühren.

 

„Meine Frage war, ob ich dir meine Hand, einfach so, in deinen geschlossenen Anus einführen soll.“

 

Eindeutig erregt und die zaghafte Berührung durch ihn, ihre anbahnende Antwort beeinflussend, ringt sie, die Bestätigung bereits auf der Zunge, sich dem Gewinn versprechenden Bescheid ab.

 

„Ja, ja, tu‘ es. Mach‘ weiter, bitte.“

 

„Du möchtest also meine ganze Hand in deinem Arsch spüren?! Ich darf sie dir ohne Rücksicht hineinstoßen?“, er provoziert sie gerne, bis zum Äußersten.

 

„Ja, verdammt! Stoß das scheiß Ding endlich rein und lass‘ mich kommen!“

 

„In Ordnung. Wie es der Dame beliebt. Doch eines muss ich dir noch sagen…“, er beugt sich vor, legt sein Kinn in die Mulde zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter und flüstert in ihr Ohr, „Mayday!“

 

Er lässt von ihr ab, tritt einige Schritte von ihrem gezwungenen Körper zurück und gewährt ihr den Vortritt.

 

„Was…, was tust du? Mach‘ doch…, mach‘ doch bitte weiter. Warum hast du aufgehört?“, ruft sie ihn überhitzt an, blickt zu ihm, soweit die Halswirbel, in Schwofbewegung, es ihr erlauben.

 

„Du hörst dich an, wie eine kaputte Schallplatte. Um aber auf deine Fragen einzugehen; Ich habe unsere Sitzung abgebrochen. Es ist vorbei. Und somit hast du auch deine gerechte Strafe erhalten.“

 

Der Mund ihr offen, angespannt die Muskeln, nimmt sie nicht wahr, wie sie ausläuft, als der Rächer sie losbindet, sie provisorisch säubert, nachdem das Rinnsal versiegt ist, sie vom Boden aufhebt und mitsamt einer Decke ihren Leib auf dem nahegelegenen Sofa ablegt. Ohne ein weiteres Wort verlässt er den Raum – schnurstracks in Richtung Bad – und belässt sie verlassen im kalten Zimmer, denn die Buße dauert an.

   Einige Runden später hallen nur die betätigte Badezimmerspülung und ein gedämpftes Stöhnen durch die Wohnstätte.

 

 

Ed van Schleck


Kommentare:


Vicky Vanilla schrieb am 02.11.2014


Eine nette Geschichte, Ed, besonders das Ende. Überhaupt eine gute Idee, die Sache mit dem Safeword ein wenig spielerisch anzugehen und sogar ein Unwort daraus zu machen. Wobei mich schon interessieren würde, ob es üblich ist, einen Dom auf diese Weise zu testen. Ich persönlich denke, dass es mit dem Vertrauen nicht weit her sein kann, wenn ein solcher Test notwendig ist. Insofern und überhaupt hat sie ihre verdiente Strafe bekommen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass du ihre entstehende Lust und die darauf folgende Qual (weil er das Spiel abbricht) noch ausgiebiger schilderst ;-)
Liebe Grüße, Vicky


Antwort auf diesen Kommentar

DUM-DUM-DUM... Mi-mi-mi-mi~i~i~... Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen können sie gesche~e~eh'n...

 

Oh mein Gott, ein Kommentar. Das ist ja..., ich muss erst einmal um Fassung ringen. Als erstes möchte ich mich für Deine Anteilnahme bedanken. Da sitzt' ich bei der Totenwache und warte, dass mir endlich jemand sein Mitgefühl bekundet, und schließlich kommst Du daher. Ich hatte die Hoffnung beinahe aufgegeben, jemals Beachtung geschenkt zu bekommen.

Ich weiß gar nicht was für einen Grund es dafür gibt - der Mangel an wohlwollender oder weniger freundlichen Bekundungen zu meinen bescheidenen Ergüssen, meine ich. An den absolut informativen, wahrheitsgetreuen und vollkommen unverklärten Berichten, die allen BDSMern als Almanach in jeder Lebenslage dienen, kann es nicht liegen. Ganz zu schweigen davon, dass Beiträge, die mit Kategorien wie "Gedichte" oder "Erzählungen" versehen sind, mit astronomischer Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall in einen Blog gehören.

Naja, wie dem auch sei. Wie Du ganz recht bemerkt hast, hab' ich's mit detailierten Schilderungen des sexuellen Akts in meinen hingeschluderten Geschichten nicht so sehr.

Und sehr wohl weiß ich, dass Du die neueste Bloggerin bist, Vicky, habe auch bisher einen Beitrag von Dir gelesen, mich aber nicht getraut - wie es anstandshalber üblich sein sollte - eine Bemerkung zu hinterlassen.

Also, nochmals bedanke ich mich für Deinen netten Kommentar, schon allein an sich.

 

Gesegnete Grüße und wünsche Dir ein langes Leben, Ed

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    Ed van Schleck
    Bin zwar völlig, unerfahren, in Praxis 'ruchter, Spielerei, nötig halt' ich's, jedoch zu wahr'n, jene Themen, 'künden frei, und Dir, dem Leser, angedeih'n, in Form vorrangig, hier zum Reim.
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