Erste Schritte (April 2006)

Das Handy klingelt. Eine SMS. „Na kleine Sklavin :-) ! Wie geht es dir? Gruß M.“ Na, wenn das keine eindeutige Aufforderung ist. Ein kurzes Reinhören in mich selbst. Will ich? Klar will ich. Was für eine Frage…

Ich rufe ihn zurück und stehe wenige Stunden später vor ihm.

„Du willst benutzt werden?“ - „Ja!“ -  „Du zögerst noch?“
Nein, ich zögere nicht. Ich will. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, aber wenn ich mir in einem sicher bin, dann darin. Ich will. „Dann zieh dich aus!“

Nackt stehe ich vor ihm. Fast mechanisch gleiten seine Hände über meinen Körper. Er drückt mir einen Kuss auf den Mund – wie beiläufig. Die Ware wird begutachtet. Dann das Ritual. Die Hände hinter den Rücken gebunden, die Füße in Ledermanschetten. Die Augen verbunden.
„Jetzt lege ich dir noch ein Halsband an, damit ich dich an der Leine führen kann.“ Das Halsband kenne ich ja schon, Das Zeichen für meinen Stand. Während ich es trage, gehöre ich ihm. Bin sein. Sein Objekt. Kann meinen Kopf ausschalten und mich ganz ihm überantworten. Aber herumgeführt werden?
Widersprüchliche Gefühle kommen in mir hoch, Und so ganz frei ist mein Kopf heute auch noch nicht. Und dann diese Aussicht von ihm herumgeführt? Ich bin doch kein Hund!!! In meinem Kopf formiert sich Widerstand. Da gleiten seine Hände an meinem Körper entlang und greifen in meine Möse.
„Du bist ja schon wieder ganz feucht, du kleine Schlampe!“ Ertappt. Mein Körper weiß ganz genau was er will, auch wenn mein Kopf es noch verleugnet. Ich bin geil. Scharf darauf herumgestoßen zu werden. Mich seiner Führung zu überantworten. Und wenn er mich wie einen Hund an einer Leine herumführen will, dann ist das sein gutes Recht.
„Leck ihn ab!“ Er hält mir seinen Finger vor den Mund. Ich gehorche. Schmecke salzig meine Säfte. Er hat sich an mir beschmutzt und ich habe ihn zu reinigen. Nur fair.

Ein Ruck an meinem Hals. In meinem Kopf, formt sich wieder ein kurzer Widerwille. Nach einem kurzen Zögern folge ich ihm. Ich habe das Gefühl, heute wird es ernst. Nach dem die letzten beiden Male eher ein Austesten waren, wird es heute richtig ernst. Der Atmosphäre fehlt die Leichtigkeit. Die Stimmung ist irgendwie kälter. Wir wechseln den Raum.
„Mund auf! Es ist schon spät, ich will doch nicht, dass du jemanden weckst.“ Oh nein, nicht der Knebel. Halbherzig öffne ich den Mund. „Weiter!“
Der Befehl lässt mich den Mund weit aufsperren. Der Knebel wird in meinen Mund gedrückt. Ich schmecke das Gummi. Ich mag das Ding nicht. Gleichzeitig spüre ich, wie es mir feucht die Beine runterläuft. Warum macht mich das nur so geil? Meine Gedanken kreisen.
Er hebt meine Hände über den Kopf und bindet sie fest. Ich muss mich hoch hinauf recken. Er zieht das Seil weiter. Immer wieder muss ich mein Gleichgewicht korrigieren. „Beine auseinander!“ Ich bemühe mich, seinem Willen nachzukommen und tänzele vor mich hin. Er befestigt etwas an den Fußmanschetten. Ich kann meine Beine nicht mehr zusammenstellen. Irgendetwas ist dazwischen. Ich muss sie gespreizt halten.
„Auf die Zehenspitzen!“ Ich gehorche sofort, auch wenn es mir schwer fällt. Er zieht das Seil fester, ich muss weiter auf meinen Zehenspitzen tänzeln und kann kaum mein Gleichgewicht halten. Er entfernt sich. Ich höre Geräusche. Wie lange kann ich das noch aushalten. Verdammt, ist das unangenehm.
Er nähert sich wieder. Ob er mich jetzt schlägt? Hoffentlich nicht, ich weiß nicht, ob ich beides gleichzeitig durchstehe. Aber, wer weiß. Er macht sich an dem Seil zu schaffen und lässt mich wieder runter. Bin ich erleichtert. „Du stehst doch auf Leder?“
Zack. Und schon saust der erste Schlag auf meinen Hintern. Boah. Und der zweite. Und der dritte. Ja, es fühlt sich gut an. Es tut weh und es fühlt sich einfach nur gut an.

„Und gefällt es dir?“ Ich versuche mich zu sortieren.
„Ja“ stammele ich. „Wie heißt das?“
„Ja, es gefällt mir!“ - „Das heißt Ja, Herr!“
Ja, das heißt ja Herr. Klar heißt das Herr. Da hätte ich auch selbst draufkommen können.
„Ja, Herr!“ presse ich heraus. Wie lange habe ich mich gesehnt, das einmal aussprechen zu dürfen?
In meinen Gedanken habe ich das schon so oft geformt, aber nie wäre mir in den Sinn gekommen, das auszusprechen. Ich hätte nur Unverständnis geerntet. Jetzt darf ich. Endlich. Es ist wie eine Erlösung, dieses Wort endlich einmal aussprechen zu dürfen. Ach, was heißt dürfen. Müssen! Und das macht es noch schärfer.
Der Gürtel klatscht wieder auf meinen Hintern. Es schmerzt und es tut so gut. Paradox. Und gleichzeitig weiß ich, die Schmerzen machen mich zwar geil, aber es ist dieses Gefühl dominiert zu werden, dass mich richtig scharf macht. Er macht mich los und stößt mich fast auf das Bett. „Knie dich hin!“

Ich kniee auf dem Bett. Seine Hände streichen über meinen Körper. „Und wo ist deine Aufmüpfigkeit geblieben?“
Stimmt, ich wollte ja das Spiel etwas aufpeppen, indem ich Contra biete. Aber heute geht das nicht. Heute will ich nicht. Heute kann ich nicht. Heute will ich gehorchen. Einfach unterordnen. „Keine da“, antworte ich ihm. „Warum?“
Ich zögere. Ja, warum? Ich finde so schnell keine Antwort. Warum? Das ist keine Frage, das ist ein Befehl.
„Weil es für mich besser ist“
„Da hast du wohl recht.“ Klingt es bestätigend aus seinem Mund. Ich habe die richtige Antwort gegeben – für ihn – für mich. Heute ist es besser. Für mich – in der Situation ist kein Widerspruch möglich und nötig. Auch, wenn ich nach Bestrafung lechze, heute passt sie nicht.

Seine Finger gleiten zu meiner Klit. Durch seine Berührung merke ich, wie feucht ich bin. Ich kann es kaum fassen, wie geil ich bin. Er spielt mit meiner Klit. Wie eine Belohnung nach der Strapaze. Es formt sich ein Danke Herr in meinem Kopf. Aber aussprechen kann ich es noch nicht. Er reibt heftiger. Ist das gut. Ich will seine Finger weiter spüren.
„Du kommst doch nicht etwa ohne meine Erlaubnis?“ Oh nein, das würde ich nie tun. Es ist sein Recht, mich zum Orgasmus zu bringen und sein Recht ihn mir zu verweigern. Ich presse ein „Nein“ über meine Lippen.
„Und willst du kommen?“ - „Nein.“
„Warum nicht“ - „Ich bin noch nicht soweit.“
„Du bist noch nicht soweit“ Spöttisch klingen seine Worte in meinem Ohr. Und er zieht die Hand weg. Oh nein. Das war doch so gut. Vermutlich hätte er mir sogar einen Orgasmus gestattet. Nicht aufhören. Oder doch?
Schließlich weiß ich nicht, was jetzt noch kommt. Was er jetzt noch mit mir vorhat. Eine neue Erwartung und Aufregung baut sich in mir auf. Er packt mich am Halsband, zerrt mich hoch. Wir wechseln wieder den Raum. Er lässt mich einfach stehen und verschwindet. Allein stehe ich da. Was jetzt? Ich warte. Spannung baut sich auf. Ich höre ihn wiederkommen. Ein Geräusch. Was war das? Ich weiß es nicht.

„Knie dich hin!“ Ich knie und merke dankbar, dass der Untergrund weich ist. „Na, du kleine Schlampe, was hältst du davon? Einen Dildo in deinem Arsch und mein Schwanz in deinem Mund? Das würde dir gefallen! Bis zum Schluss, wenn du es schluckst!“
Tausend Gedanken schießen durch meinen Kopf.
„Weiß nicht?“ - „Du weißt nicht? Also würde es dir gefallen!“
Er erwartet keine Antwort. Er geht hinter mich und schiebt mir etwas in den Hintern. Ah.. bereitwillig nehme ich das Ding auf. Es macht mich scharf. Bis es plötzlich schmerzhaft und unangenehm wird. Er zieht es hinaus. Danke!
„Na wie war das? Ausfüllend?“ Ohja… das kann ich nur bestätigen, das fühlte sich sehr ausfühlend an. Er streichelt meine Fotze. Stimuliert meine Klit. Irgendwann kann ich nicht mehr.
„Darf ich kommen?“ „Ja!“ Danke Herr!

Er nimmt mir das Halsband ab. Die Session ist beendet. Ich ziehe mich an. Er ascht aus Versehen neben den Aschenbecher.
„Tja schade, dass ich kein Halsband mehr trage.“ Ich werde ein wenig frech. Keine Reaktion, nur ein scharfer Blick in meine Richtung.
Ich stehe auf und gehe Richtung Tür. Ein weiterer vorlauter Kommentar kommt über meine Lippen. Dass ich ihn provoziere ist mir gar nicht wirklich bewusst. Erst als ich an ihm vorbei komme und er sich mich in einer fließenden Bewegung über sein Knie wirft, wird mir klar ,dass ich den Bogen vielleicht ein wenig überspannt habe.
„Du bekommst heute wohl nicht genug!“ Seine Hand klatscht auf meinen Hintern. Dann nimmt er die Peitsche und lässt sie auf mich niedersausen. Ein Griff in meine Fotze „Du bist ja schon wieder geil, du kleines Luder.“

Na, was denkt den der, bei so einer Behandlung? Auszusprechen wage ich das natürlich nicht. „Ich glaube da müssen wir noch einmal den Rohrstock nehmen, um dir ein wenig Manieren beizubringen“. Oh nein nicht der Rohrstock. Oder doch? Ich habe Angst bin aber gleichzeitig freudig erregt. „Steh auf, stütz dich am Tisch ab!“

Und schon saust der Rohrstock auf meinen Hintern. Mal rechts, dann wieder links, mal weiter oben, dann auf den empfindlichen Übergang zu den Oberschenkeln. Zwischendurch streichelt er immer wieder meinen Hintern, massiert meine wunden Stellen.
„Du sagst, wenn du genug hast“ Und wieder klatscht der Rohrstock auf meinen Arsch. Ich zucke zusammen. Widersprüchliche Reaktionen kommen in mir hoch. Einerseits möchte ich das sofort stoppen. Es tut so weh. Anderseits möchte ich weiter machen.
Er streicht wieder zart über meinen Hintern. Mittlerweile brennt er. Ich spüre, wie heiß er ist. Einen Schlag halte ich noch aus, denke ich. Und wieder saust der Stock auf meinen Hintern. Ich stöhne auf. Wieder streichen seine Hände kühlend über meinen Hintern. Das tut so gut!
Ja, ich halte noch einen Hieb aus. Wieder saust der Stock auf mich herab. Und nochmal auf die andere Seite. Ich zucke zusammen, ein Schrei kommt über meine Lippen. Wieder beruhigen mich seine Hände. Mein Hintern brennt. Kann ich noch mehr?
Ich bin ihm dankbar, dass er mir die Entscheidung überlässt. Wieder klatscht der Stock auf meinen Arsch. AHHH. Ich glaube, jetzt ist genug. Ich bin mir nicht ganz sicher…aber ich glaube es ist besser. Für heute reicht es.

„Bitte, hör auf!“ - „Noch zwei!“ sagt er mit einer bestimmten, aber beruhigenden fast zärtlichen Stimme.
„Ja“ erwidere ich. Noch zwei ist gut. Er hat Recht, zwei halte ich noch aus. Zwei Schläge verlängern diese Qual noch ein wenig und lässt es nicht so schnell aufhören. Es ist gut, dass er nicht sofort aufhört, gut, dass er mir zwar den Entscheidungsspielraum überlässt, akzeptiert, dass ich meine Grenzen festlege. Aber selbst die Kontrolle behält und die Situation beherrscht.
Noch zwei sehr gezielte Hiebe klatschen auf meinen Hintern. Der letzte ist ziemlich heftig. Ich schreie vor Schmerz und vor Erleichterung auf. Ich habe es überstanden!

Zart spüre ich seine Hände auf meinem in Flammen stehenden Hintern. Ich merke, wie er hinter mir in die Knie geht. Und seine Oberschenkel kühlend gegen meinen Hintern presst. Welche Wonne! Ich spüre seinen Schwanz an meiner Furche. Ahh. Es ist so schön seine Haut zu spüren.
„Tut das gut?“ - „Ja.“
Es ist so schön zu wissen, dass er versucht, mir Linderung zu verschaffen, seine Nähe zu spüren. Aufgefangen zu werden und zu wissen, dass alles in Ordnung ist. Ich spüre wieder seinen Schwanz an meine Hintern. Wie gerne würde ich ihn in mir spüren. Nicht hart und besitzergreifend, sondern langsam, sacht und vorsichtig.
Irgendwann schickt er mich ins Bad. „Schau es dir an!“
Im Spiegel sehe ich die Striemen, die der Rohrstock hinterlassen hat. Und bin stolz auf mich. Stolz, das überstanden zu haben. Stolz, meine Grenzen hier weiter ausgelotet, meine Leidensfähigkeit unter Beweis gestellt zu haben.
„Da war noch mehr drin!“ sagt er und ich meine auch ein wenig Stolz in seiner Stimme zu hören. Wer weiß? Es würde mich auf jeden Fall freuen. Und ich weiß, er hat recht es wäre noch mehr drin gewesen. Aber nicht heute. Für heute reicht es. Es war viel, es war intensiv und es war einfach nur gut.


Kommentare:


Noch keine Kommentare.

Einen Kommentar schreiben:

Bitte alle Felder ausfüllen!

Die e-mailadresse wird nicht veröffentlicht!
Dein Kommentar wird erst sichtbar nachdem er von einem Moderator freigeschalten wurde!
    FREKKJA
    Kurz zu den Fakten: Ich bin 1973 geboren und habe Anfang 2006 angefangen „mein“ BDSM zu leben. In meinem Blog möchte ich euch ein wenig an meinen Gedanken zum Thema BDSM teilhaben lassen.
Die neusten Artikel
     
  •   Die Sache mit der Erziehung (März 2019)
    Nach einem langen Erziehungswochenende mit Sonnenschein, Arschweh, ... [mehr]
  •   EinBlick
    Ein Blick in Seine Augen und die Welt um mich herum verschwindet. ... [mehr]
  •   Abendliche Strenge (September 2013)
    Da stand sie nun – oder besser balancierte sie – denn ein wirkliches ... [mehr]
  •   Nur ein Ziel (September 2013)
    Sie hat ein Ziel: Ihm zu gehorchen. Denn Sie weiß, dass es Ihn ... [mehr]
  •   Ds aus Subsicht - Ein Erklärungsversuch (Mai 2013)
    Es ist ein ziemlich schwieriges Unterfangen Ds erklären zu wollen. Zum ... [mehr]
Neue Kommentare
     
  •   Maria Himmelbauer schrieb am 14.11.2020
    Vielen Dank für die leichtfüßige SM-Fibel! Sehr informativ und ... [mehr]
  •   Inamorata72 schrieb am 13.11.2019
    Ja, diese intensiven „Erziehungszeiten“ oder wie immer man sie ... [mehr]
  •   Rosenknospe schrieb am 25.01.2016
    DANKE für diese prickelnde Geschichte... die unendlich Lust darauf ... [mehr]
  •   rubbi64 schrieb am 27.12.2015
    Danke! Ich habe erst seit 4 Monaten meine erste SM-Beziehung. ... [mehr]
  •   jo do schrieb am 06.03.2014
    Aus subsicht Liebe Frekkja, mich fesselt Deine Art zu schreiben und aus Deiner ... [mehr]