Im Büro (August 2010)

Mein Handy klingelt. Eine SMS. Eigentlich wollte ich mich gerade auf den Weg zum Teammeeting machen, aber ein paar Minuten bleiben noch. Schnell schaue ich auf das Telefon. Eine Nachricht von meinem Herrn. Allein seinen Namen zu lesen reicht schon, um ein Kribbeln in meinem Unterleib hervorzurufen. Ist es eine „normale“ SMS oder eine der etwas besonderen Art?

Ich muss in mich hineinlächeln. Die letzte Zeit hat er mir meinen Arbeitsalltag öfter ein wenig mit ein paar kleineren und manchmal größeren Aufgaben und Anweisungen aufgepeppt. Meist nur Kleinigkeiten, die mir aber meinen Stand ihm gegenüber sehr deutlich machen. Und mir einen ziemlichen Kick geben und meinem Alltag die gewissen Würze verleihen.

„Ich bin heute Abend um 19 Uhr bei dir. Sei bereit!“ Das Kribbeln in mir verstärkt sich. Meine Gedanken überschlagen sich. Er wird kommen. Und - das ist mir durch den Tonfall der SMS auch klar - wir würden sofort in eine Session starten. Ich bin jetzt schon feucht. Allein der Gedanke erregt mich ungemein.
Was würde mich heute Abend erwarten? Schon zu lange hatte ich nicht mehr ausgiebig sub sein dürfen. Konnte ich heute vielleicht früher Feierabend machen? Bestimmt! Im Moment ist es recht ruhig im Büro.

Was er wohl vorhat? Meine Güte, bin ich kribbelig. Jetzt aber schnell zum Teammeeting. Wenn die anderen wüssten, was gerade in mir vorgeht. Und wie erregt ich bin. Kein Wunder, die letzten Tage hat er mich auch sehr kurz gehalten. Glücklicherweise bin ich heute nicht wirklich gefordert und kann meinen Gedanken nachhängen.

Letzten Samstag hatte ich ihn um einen Orgasmus gebeten. Er hat ihn mir erlaubt, allerdings mit der Bedingung, dass ich mich in der nächsten Stunde dreimal bis zum Höhepunkt bringen solle. Für mich keine ganz unlösbare, aber doch sehr schwierige Aufgabe.
Der erste ging mir recht schnell von der Hand, hatte ich doch glücklicherweise ein wenig Vorarbeit geleistet. Beim zweiten wurde es schon schwieriger. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Immer wieder rief ich mir das ein oder andere Bild vor Augen und wurde immer geiler. Aber es dauerte dennoch. Gemein, so unter Stress kommen zu müssen.
Normalerweise liebe ich es, die Erregungsphase voll zu genießen. Langsam, genüsslich. Aber mit dieser Zeitvorgabe war da nicht dran zu denken. Und genau deshalb dauerte es noch länger. Als ich mit Nummer 2 fertig war, blickte ich auf die Uhr. 17:50 Uhr. Mist, mir bleiben nur noch 10 Minuten. Wie sollte ich das schaffen?
Mir blieben drei Möglichkeiten: Direkt abzubrechen und ihm mitzuteilen, dass ich es nicht schaffe. Es zu probieren und gegebenenfalls um 18:00 Uhr zu stoppen. Oder so lange weiterzumachen, bis ich es geschafft habe.

Es gar nicht erst zu versuchen kam nicht in Frage. Also los. Ich nahm den Vibrator, den er mir geschenkt hatte, zu Hilfe. Normalerweise leistete er mir sehr gute Dienste, aber diesmal wollte sich der gewünschte Effekt nicht so schnell einstellen Dabei war ich schon ziemlich geil und ziemlich nah dran, aber dennoch...
Ich schielte zur Uhr kurz nach 6. Sollte ich aufhören? Er hatte mir für den Fall keine konkrete Anweisung hinterlassen. Seinen Wünschen entsprochen hatte ich sowieso nicht. Also beschloss ich weiterzumachen. Um 20 Uhr schickte ich ihm eine entsprechende Dankesmail.

Bisher war von ihm noch keine Reaktion gekommen - wenigstens keine konkrete. Dafür kamen immer wieder diese kleinen Spitzen, von denen er wusste, dass sie mich halb wahnsinnig machten.
Da wir uns am Sonntag nicht sehen konnten, haben wir lange und ausgiebig telefoniert. Ein ganz normales Gespräch ohne Bezug zu meinem Fehlverhalten am Tag vorher und ohne Zwischentöne…fast ohne Zwischentöne.
Gegen Ende des Gesprächs variierte er seine Stimme in den Tonfall, der all meine Alarmglocken zum Klingeln brachte und der zur Folge hatte, dass mir die Erregung innerhalb kürzester Zeit vom Kopf in den Schoß schoss. Die Anweisung, die er mir gab tat ihr übriges.
„Wenn ich das nächste Mal zu dir komme, wirst du dir mindestens eine Stunde vorher deinen Analplug einführen. Du wirst dich – wie es sich für dich als meine sub gehört und meiner angemessen ist - für mich bereit machen. Wenn ich deine Wohnung betrete, erwarte ich dich auf dem Bett kniend vorzufinden. Den Hintern so positioniert, dass ich dich sofort nehmen kann - wenn mir danach sein sollte.“

Er fragte nicht, ob ich ihn verstanden habe. Er wusste es. Und wenn nicht, wäre das nicht sein Problem. Das Gemeine, ich hatte keine Ahnung, wann ich ihn wiedersehen würde. So hatte ich jede Menge Zeit mir auszumalen, wie ich seinen Wünschen am besten Nachkommen könnte.
Was sollte ich anziehen? Der Hintern musste frei sein, aber ansonsten? Ich wusste, dass er mich gerne nackt hatte, ich wusste aber auch, dass er gerade zu Beginn einer Session auch eine schöne Verpackung genoss. Und was hatte er dann mit mir vor? Würde er mich wirklich sofort nehmen? Würde das überhaupt gehen? Und wie würde er mich nehmen wollen? Mein Kopfkino ratterte seit dem Telefonat unaufhörlich.

Am Montag trafen wir uns kurz in der Mittagspause. Eigentlich besprachen wir nur ganz normale Dinge. Eigentlich. Uneigentlich merkte ich wie ich ein paar Mal anfing, in seinen Augen zu versinken. Sein Blick zog mich in seinen Bann und ich merkte wie mein Körper darauf reagierte. Danach hatte ich Mühe wieder einigermaßen zu mir zukommen und mich im Büro zu konzentrieren.

Am Dienstag kam dann eine SMS mit folgendem Wortlaut: „Sobald du heute eine SMS von mir erhältst wirst du diese – wenn es dein Arbeitsablauf ermöglicht – mit ok betätigen. Danach wirst du unverzüglich die Toilette aufsuchen und dich bis kurz vor einen Orgasmus erregen. Du wirst nicht kommen.“
Viermal kam im Laufe des Tages eine SMS mit dem Wort JETZT. Beim ersten Mal saß ich in einer Besprechung und konnte seinen Wünschen nicht nachkommen. Danach die beiden Male passten. Ich antwortete mit ok, ging auf Toilette putschte mich hoch und erstatte ihm danach Bericht.
Am Abend war ich so hibbelig, dass ich ihn um einen Orgasmus bat. Es war mir zwar klar, dass er mir den nicht genehmigen würde, aber ein Versuch war es wert… oder auch nicht, den als Antwort erhielt ich die strikte Auflage, mich bis auf weiteres überhaupt nicht mehr intim zu berühren.
So langsam wusste ich nicht mehr wohin mit meiner aufgestauten Geilheit. Und er forcierte sie noch immer weiter.
Die allabendliche Gute-Nacht-SMS schickte er mir mit den Worten „Schlaf schön, meine kleine Schlampe“ ins Bett, wohl wissend, dass diese Wortwahl mir sehr anregende Träume bescheren würde.

Am nächsten Morgen weckte mich eine SMS. „Guten Morgen meine Sub. Ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Fühl dich in den Arm genommen.“
Ich ließ mich zurück in die Kissen gleiten, räkelte mich im Bett und genoss seine Worte. Ich stellte mir vor, in seinem Arm zu liegen und konnte ihn fast spüren. Aber leider nur fast. Mein Kopfkino rotierte.
Ich stellte mir vor, wie er seinen Finger vor meinen Mund hielt und mich daran saugen ließ. Ihn dann plötzlich rauszog, um ihn sofort in meiner Fotze zu versenken. Sachte ließ ich meine Hand an mir herab gleiten. Ganz von alleine fand sie ihren Weg zwischen meine Beine. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, stockte ich.
Mist, ich durfte mich ja gar nicht berühren. Wie doof. Ich nahm mein Handy und formulierte eine Antwort.
„Danke mein Herr. Ich bin schon wieder sehr erregt. Darf ich mich berühren?“ Die Antwort kam postwendend.
„Prüfe, ob du feucht bist! Mehr nicht.“ Ich taste mit einem Finger in die Fotze und merkte, dass ich mal wieder ziemlich nass war. Ich erstattet ihm Bericht.
„Du bist wirklich eine Schlampe. Aber das mag ich ja so an dir. Aber du wirst jetzt schön die Finger von dir nehmen und ins Büro fahren.“
So langsam machte mich diese aufgestaute Geilheit fertig. Wenn ich nicht bald kommen durfte, würde ich platzen. Und irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass er an der Situation etwas ändern wollte.
Ob das die Strafe für mein Fehlverhalten am Samstag sein sollte? Nachdenklich und ganz in Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg ins Büro. Wann würde er mir endlich wieder ein wenig Entspannung gewähren?

Die Antwort habe ich nun... so hoffe ich wenigstens. Heute Abend um 19 Uhr ein spontan Besuch. Ach, wie ich mich freute. Aber ob er mich auch wirklich kommen lassen wird? Nicht, das er dieses Spielchen noch weiter treibt.
Als die Teamsitzung zu Ende ist, lasse ich schnell Revue passieren, was ich heute noch dringend erledigen muss. Wenn nichts dazwischen kommt, schaffe ich alles bis um 16:30. Dann bin ich früh genug zu Hause, um mich für ihn vorzubereiten. Also schnell.

Wie geplant verlasse ich das Büro um halb fünf. Zu Hause nehme ich erst mal eine ausgedehnte Dusche mit intensiver Körperpflege. Ach bin ich aufgeregt. Was würde er nur mit mir machen? Ich darf den Plug nicht vergessen! Ich habe ja Anweisungen, wie ich ihn zu empfangen habe.
Pünktlich um 18 Uhr setze ich den Plug ein. Als Outfit wähle ich Halterlose und ein Korsagenkleid, das vorne und hinten geöffnet ist. Ein klarer Vorteil, denn dadurch hat er sofort ungehinderten Zugang zu meinen Öffnungen.
18:45 Uhr. Ich knie mich auf das Bett. Welches mag denn nun die beste Stellung, um seinen Wünschen nachzukommen? Ich kniee mich ein wenig schräg auf das Bett, so dass er direkt meinen Hintern sehen kann, wenn er reinkommt.
Vielleicht sollte ich noch ein Kissen unter mich legen, damit er so richtig zur Geltung kommt? Gute Idee! Das mache ich. So liege ich da. Ruhe überkommt mich. Und doch bin ich aufgeregt, freue mich auf ihn. Und diese Ungewissheit.
Was wird heute passieren? Hatte er beim Telefonieren nicht gesagt, ich soll so daliegen, dass er mich sofort nehmen kann, wenn ihm danach ist? Aber durch den Plug ist doch ein Loch verschlossen! Ob ich ihn heraus nehmen soll? Wieder so eine Zwickmühle. Ich gucke auf die Uhr.
19 Uhr. Eine Stunde ist vorbei. Ich nehme schnell den Plug hinaus und lege ihn gut sichtbar neben das Bett. Dann begebe ich mich sofort wieder in Position. Ich hoffe, das war die richtige Entscheidung. Jetzt kann er kommen.
Ich knie und werde immer angespannter. Dieses Kribbeln. Dann endlich höre ich die Tür gehen. Schritte nähern sich. Dann Stille. Wo ist er? Ist er es überhaupt? Ich lausche angespannt in die Stille. Was passiert.
Plötzlich spüre ich seine Hand auf meinem Hintern. Zärtlich streichelt sie über ihn. „Sehr schön meine Kleine. Genau so habe ich mir das vorgestellt.“ Erleichterung macht sich in mir breit. Es gefällt ihm. Seine Hand gleitet tiefer. Er fasst zwischen meine Beine und ich höre ein leichtes Lachen.
„Du bist ja schon wieder patschnass. Na, dann schauen wir mal, was wir mit dir anfangen...“


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    FREKKJA
    Kurz zu den Fakten: Ich bin 1973 geboren und habe Anfang 2006 angefangen „mein“ BDSM zu leben. In meinem Blog möchte ich euch ein wenig an meinen Gedanken zum Thema BDSM teilhaben lassen.
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    DANKE für diese prickelnde Geschichte... die unendlich Lust darauf ... [mehr]
  •   rubbi64 schrieb am 27.12.2015
    Danke! Ich habe erst seit 4 Monaten meine erste SM-Beziehung. ... [mehr]
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    Aus subsicht Liebe Frekkja, mich fesselt Deine Art zu schreiben und aus Deiner ... [mehr]