Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einer guten Freundin, in dessen Verlauf wir natürlich auch auf das Thema Sex zu sprechen kamen.
Und während wir so über unsere Neigung sprachen, haben wir festgestellt, dass wir uns die gleiche Frage immer wieder stellen.
„Verderben“ wir die Männer?
Wir sind beide noch eher unerfahren, denn erfahren – was mit Sicherheit zum einen daran liegt, dass wir eine Weile gebraucht haben, um unsere devote Neigung zu akzeptieren – zum anderen aber auch daran, dass wir sie bisher noch nie mit Männern teilten, die wirkliche Erfahrung mit dem Thema hatten.
Bei mir war es bisher immer so, dass ich die Männer an das Thema heran geführt habe – was ich zeitweise sehr anstrengend fand – zu sagen, was geht und was nicht... die vielen Gespräche, die ich führen musste, bevor ich mich annähernd fallen lassen konnte.
Immer die Angst, dass er meine devote Neigung unterschätzt hat und sich irgendwann so erschreckt und eine Trennung folgt - dass das Spiel in den Alltag wandert, da ich mir vorstellen kann, dass es schwierig ist, das zu Beginn auseinander zu halten.
Schließlich aus ihm heraus zu bekommen, was er möchte – macht es ihm wirklich Spaß oder tut er es nur mir zuliebe.
Und dann frage ich mich als Mensch natürlich, was ich dem anderen damit „antue“, ihn auf den Geschmack zu bringen... Phantasien von Dominanz und Unterwerfung in seinen Kopf zu setzen – und er dann merkt, dass es ihm gefällt und Spaß macht; dass er vielleicht nicht mehr darauf verzichten kann oder möchte.
Es ist so schon nicht einfach, einen passenden Partner zu finden und meine devote Neigung schränkt den kleinen Kreis der potentiellen Kandidaten noch mehr ein – warum sollte es für einen dominanten Mann leichter sein.
Habe ich das Recht, das Leben des anderen Menschen komplizierter zu machen, als es das sowieso schon ist, obwohl ich in dieser Phase der Beziehung noch gar nicht weiß, ob ich ihm lange genug zur Seite stehen kann...?
Oder verschaffe ich ihm Erleichterung, weil die dominante Seite sich sowieso irgendwann ihren Platz genommen hätte...?
Welche Verantwortung trage ich also, wenn ich jemanden etwas zeige, was er offensichtlich vorher nicht vermisst hat...?