Blaue Flecken am laufenden Band

Meinen ersten Kontakt zur SM-Szene konnte man ja schon im Blog vorher lesen, daher werde ich fast nahtlos an ihn anschließen. Natürlich war die ganze Situation für alle Beteiligten schon irgendwie peinlich, aber all das, was ich gesehen hatte, hat mir die Augen geöffnet gehabt und vielleicht auch gezeigt, warum ich genauso bin, wie ich immer war.

Und nachdem Subbi dann doch mit hochrotem Kopf los gemacht worden ist, wurde ich geschnappt und es ging ab in die Wohnung. Klar gab es für den Mann erstmal einen ordentlichen Ranzer, nur da er ja nicht wissen konnte, dass ich keine Ahnung von all dem bis ebend hatte, beruhigte sich auch die Situation recht schnell und man machte es sich mit Kaffee und Kuchen gemütlich, naja nebenbei bemerkt nicht alle, denn Subbi hatte uns zu bedienen.

Jedenfalls war das für mich der Startschuss, um beide erstmal mit sämtlichen Fragen zu löchern, die mir einfielen, um heraus zu finden, was das eigentlich alles war, was ich ebend da so gesehen habe (kleine Randbemerkung: War damals 17 und wir wohnten in einer ländlichen Gegend, wo es mehr Bäume und Tiere als Menschen gab), aber beide waren recht geduldig und erklärten mir alles nach und nach, um so meinen Wissensdurst zu stillen.

Je mehr ich jedoch über das Ganze erfuhr, umso interessanter wurde es auch und selbst lange nach dem Gespräch ließ mich das Danze nicht los und ich holte mir alles an Büchern, was es bei uns so zu diesem Thema gab, auch das Internet wurde durchforstet, jedoch muss ich da aus eigener Erfahrung sagen, dass sehr viele Seiten absolut verwirrend sind.
Gerade wenn man sich erst mit dem Thema neu beschäftigt und ständig Begriffe wie "CBT", "Tunnelspiele", "Flogger" oder ähnliches liest, ist man dann doch schon recht verwirrt, da viele Seiten es leider nicht für nötig halten, die Begriffe auch gleich zu erklären, sondern man wieder auf anderen Seiten nach Erklärungen suchen muss.
Ist am Rande gesagt auch ein Hauptgrund, warum ich hier mit meinen Blogs schreibe, da diese Seite mit eine der besten ist, die ich seit Jahren kenne, die sich mit dem BDSM beschäftigt und sie Neulingen durch die Interviews und Blogs Einblicke gewährt, die man sonst so nie zu lesen bekommt.

Aber wir wollen ja nicht vom Thema abschweifen ;) Nach dutzenden Duden, Nachforschungen im Internet hab ich dann auch die Bücher halbwegs verstanden gehabt oder besser gesagt, konnte mir so auch ein Bild von der Vielseitigkeit und dem Facettenreichtum des BDSM zu machen und begann ernsthaft, darüber nach zu denken, ob es vielleicht nicht etwas für mich wäre.

Die Frage war eigentlich recht schnell für mich beantwortet und ich machte mich am nächsten Tag wieder auf zu meiner Freundin, um sie genau zu fragen, wie man als Neuling in diese Szene hinein kommt und wie man an einen Subbi kommt und was man mit ihm alles tun sollte etc., war halt ein aufgeweckter Teenager *gg*

Natürlich war sie nicht besonderst überrascht, dass mich das Thema nicht in Ruhe gelassen hat und ich weiter Nachforschungen gemacht hatte und schlug vor, dass sie mich unter ihre Fittiche nahm, jedoch sollte ich erst 1 Jahr als Subbi leben, da ihrer Meinung nach eine gute Herrin auch wissen sollte, wie sich ihr Subbi fühlt und sich so besser in ihn hinein versetzen kann.

Tja, etwas naiv und neugierig willigte ich natürlich schnell in diese Abmachung ein und wir verabredeten uns für den nächsten Tag zu meiner ersten Szession.

Natürlich war ich den nächsten Tag total aufgeregt und teils auch müde, weil ich die Nacht kaum ein Auge zu gemacht hatte und klingelte natürlich früher als zu der ausgemachten Zeit bei ihr.
Als Antwort auf mein Klingeln wurde die Tür aufgemacht und ich herein gewunken, sobald die Tür zu war, musterte sie mich nur von oben bis unten, drehte sich um und ging Richtung Wohnzimmer, wobei im Gehen von ihr noch zu hören war: "Zieh dich aus und zieh dir die bereit gelegten Sachen im Bad an, dann komm zu mir!"

Völlig verdattert über den Tonfall von ihr, den ich bisher noch gar nicht kannte, tat ich auch gleich, worum sie mich aufgefordert hatte. Während des Umziehens malte ich mir die buntesten Bilder aus, was nun alles passieren konnte, da ich jedoch gelesen hatte, das ein Subbi sich immer beeilen sollte, um seine Herrin nicht warten zu lassen, schob ich die Grübelleien beiseite und zog mir schnell den Lack-Catsuit samt High Heels an, die sie mir bereit gestellt hatte.
Als alles an der richtigen Stelle saß, machte ich mich auf den Weg zu ihr Richtung Wohnzimmer und setzte mich schließlich am Türrahmen hin, um weitere Befehle von ihr ab zu warten, aber sie tat einfach so, als würde sie mich nicht bemerken und blätterte seelenruhig in ihrer Zeitschrift weiter.

Irgendwann wurde mir das ganze Treiben jedoch irgendwie zu dumm und ich rutschte etwas näher an sie heran, um zu testen, was sie dann machen würde, was auch prompt ihre Aufmerksamkeit auf mich lenkte.

"Subbi, ich habe dir nicht erlaubt, dich mir zu nähern! Stelle dich hin und dreh dich zur Wand." Hmmm, ok, naja, wenn sie meinte, dass ich das machen soll - ok, also stand ich auf und drehte mich zur Wand und "Zack" bekam ich auch schon den ersten Hieb mit der Gerte.
"Du hast dich nicht deiner Herrin zu nähern, ohne ihre Erlaubnis" und "Zack" kam der zweite Hieb.
"Wenn du fertig mit dem Umziehen bist, hast du dich in den Tührrahmen zu setzen und zu sagen: "Herrin, die Sklavinn ist bereit, Ihre Befehle zu befolgen".
Ok, wenn du meinst, dachte ich mir nur in Gedanken und rieb mir meinen Hintern, dank dem Lack Catsuit hatten die 2 Hiebe natürlich ordentlich gezwiebelt. "Zack" und genau damit hatte ich mir ebend den 3 Hieb eingefangen.
"Sklavin, Züchtigungen sind ein Beweis der Zuneigung der Herrin, also trage diese mit Würde und bedank dich für diese Aufmerksamkeit!" Lach, na so ein Unsinn, dachte ich mir nur, aber damit ich mir nicht weitere Hiebe einhandelte, bedankte ich mich fein artig und setzte mich dann wieder in den Türrahmen.

Jedenfalls ging das ganze Spiel so fast ein ganzes Jahr lang und da ich natürlich nie meinen Mund halten konnte oder Widerworte hatte, hab ich mir doch so einiges an Extra-Schlägen eingehandelt gehabt, aber wenn ich heute so darauf zurück blicke und alles noch einmal in Gedanken durch gehen lasse, hat es mir doch geholfen, eine bessere Fem.Dom zu sein, da ich genau weiß, wie sich der Subbi fühlt und mich in ihn hinein versetzen und so auch besser auf ihn eingehen kann.

Klar hätte ich gerne auf die ganzen Striemen, blauen Flecken und andere Nettigkeiten verzichtet, aber sie haben ihren Zweck erfüllt und mich zu dem gemacht was ich heute bin, hart, aber gerecht und vorallem niemand, dem schnell die Hand ausrutsct, sondern jemand, der sich geduldig und mit viel Gefühl auf seinen Subbi einlassen kann, um ihn zu erziehen.

Im Rahmen von "Lehrjahre einer Fem.Dom" werden noch einige Ausschnitte von Sessions folgen, daher schaut immer wieder in meinen Blog, denn ich verrate nicht, wann diese Sessionausschnitte folgen werden.


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    MYLADY CELINE
    Die, die nicht nur schlaegt, sondern auch versteht. Die, die nicht nur befiehlt, sondern auch zuhoert. Die, die nicht nur fesselt, sondern auch ohne Seile bindet. Die, die nicht nur knien laesst, sondern auch ohne das Dominanz erzeugt. Die, die nicht nur "
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