Darunter versteht man "die Bereitschaft, etwas zu billigen" (Brockhaus). Bezogen auf BDSM misst diese Definition in vielerlei Hinsicht Bedeutung zu, zeitigt auf mehreren Ebenen Auswirkung und stellt sich somit als stetiger, nicht außer Acht zu lassender, Begleiter des eigenen Neigung Weges vor.

So ist es einerseits eine schlichtweg uns persönlich, uns als menschliches Individuum betreffende Frage, wie wir mit diesen Gefühlen, diesen Sehnsüchten von (und nach) Dominanz, Hingabe, Unterwerfung, Schmerz, Lust, Demut und Sadismus verfahren.
Geben wir uns diesen hin, akzeptieren wir diese Gefühle und Sehnsüchte als Teile von uns und unserer Persönlichkeit? Oder lassen wir lieber davon ab, sprechen ihnen ihr Dasein ab und verleugnen somit sie, als auch uns selbst? (Allein diese Frage ist schon so komplex und so schwerwiegend, dass man ihr einen ganzen Artikel widmen muss, um ihr auch nur annähernd gerecht zu werden.)

Auf der anderen Seite spielt Akzeptanz eine tragende Rolle in einer Bindung (egal, ob partnerschaftlich gleichrangig oder bdsmhaft in Über- und Unterordnung), gilt es doch die Wünsche und den Willen des jeweiligen Partners zu akzeptieren und seine Vorstellungen zu respektieren, was nicht nur in einer auf freiem Willen basierenden Gesellschaft eine Notwendigkeit darstellt, sondern sich auch aus einer harmonischen Sichtweise unserer Stellung zu der unserer Mitmenschen gebietet.

Akzeptanz zeigt sich somit als strenger Doppelmaßstab für unser Handeln, speziell als HerrIn einer/es Sub, denn wenn wir nicht uns selbst akzeptieren können, wie sollen wir andere akzeptieren können... und wenn wir andere nicht akzeptieren können, wo ist dann noch die Eleganz, die Sub uns als ihrem Herrn beimisst?
Und haben wir als Top, neben der Verpflichtung unserem Sub gegenüber, nicht auch eine Verpflichtung unserem Stand als Herren/Herrinnen gegenüber, gerade an uns das strengste Maß anzulegen, um das tradierte Niveau nicht nur zu halten, sondern noch zu verbessern... speziell auch im Hinblick auf die großteils noch immer verständnislose Haltung der meisten Menschen und der negativ tendierten medialen Behandlung unserer sexuellen Neigung?

Das Verständnis von Akzeptanz führt somit unweigerlich zur Frage der Verantwortung, welche ein Top innehat. Eine Frage, deren Antwort wiederum untrennbar mit Aufgaben und Pflichten, sowohl von Top, als auch von Sub verbunden ist und uns somit zu einer Vielzahl von für beide Seiten interessanten, als auch wichtigen Themen bringt, denen ich mich im weiteren Verlauf meiner Artikel, die ich auf dieser Plattform einstelle, widmen möchte.