Den Wert zu schätzen – Teil 1 Einleitung

geschrieben von Ruby

 

Warum dies ein interessantes und vielleicht auch ein sehr wichtiges Thema sein soll? Weil es sich durch das ganze Leben zieht und daher auch durch die BDSM Ebene, wo Wertschätzung etwas grundlegend Wichtiges ist. Genauso wie die Geduld ein unverzichtbarer Bestandteil von BDSM ist, ist es auch die Wertschätzung. Für manche gehört es einfach dazu ohne daran extra denken zu müssen, für andere hat es keine Bedeutung. Diese anderen sollte man meiden! Manche wissen es gar nicht oder wissen es noch nicht. Man fällt eben nicht perfekt vom Himmel.


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Wertschätzung ist ein sehr umfangreiches Thema,  es braucht gewisse Erklärungen, deshalb ist dieser Artikel in vier Teile unterteilt, so kann man ihn Teil für Teil einzeln nachlesen. In diesem ersten Teil geht es um die Vorstellung und Erklärung der einzelnen Bestandteile der Wertschätzung, denn man sollte wissen, wie diese überhaupt aufgebaut ist. Daher lasst euch bitte nicht von den Zitaten abschrecken, nur wenige haben sich damit schon mal auseinandergesetzt.

Im zweiten Teil geht es um die menschlichen Werte die wir besitzen.

Im dritten Teil geht es um die Werte der Neigung von Sub und Top, kann man so sagen.

Im letzen und vierten Teil dann um die Umsetzung, wie man die einzelnen Werte einsetzten kann, welchen Sinn sie im gesamten Ergeben. Also setzt am besten schon frischen Kaffee auf und schnappt euch ein großes Stück Kuchen.

Was sind denn nun diese Werte? Nun, als Wert sind verschiedene Dinge gemeint, eine Art Überbegriff für verschiede Eigenschaften, für Dinge die man gut kann (Fähigkeiten), Stärken und Schwächen, …  das „Sein”, wenn man es kurz zusammenfassen möchte. Manche dieser Werte stehen ganz alleine oder können auch konträr zueinander stehen. Andere wiederum ergänzen und verstärken sich gegenseitig. Dies muss man sich vorstellen wie eine Aktie, jeder Wert ist seine eigene Aktie, diese kann im Wert steigen oder auch nicht mal das Papier wert sein, auf das sie gedruckt wurde. 

Selbstwerte …. Es geht darum, sich nicht unter seinem eigenen Wert zu verkaufen. Wie das dann in der Tiefe aussieht, nehmen wir  später genauer unter die Lupe.

Das Gegenüber des Wertes ist das Schätzen. Wenn man den Wert (die Werte) auf sich bezieht, so kann man das Schätzen dann sein Gegenüber nennen, sprich den Wert eines anderen zu erkennen oder zu würdigen. So entsteht dann das Wertschätzen. Man könnte das auch als Geben und Nehmen und Nehmen und Geben Prinzip bezeichnen.  Anders gesagt, es geht es auch darum, wie sehr wir andere schätzen, wie wir geschätzt werden und wie wir uns selbst schätzen. Klingt alles so kompliziert, dabei tun wir das jeden Tag unterbewusst, zwar nicht alle, aber viele.

Als bildliche Darstellung: Menschen die nie „Bitte und Danke” sagen, oder “Das hast du toll/gut/super gemacht/ausgearbeitet/umgesetzt/etc.” gehören in die Gruppe der unfähigen Wertschätzer.

Wiki sagt über Wertschätzung folgendes:

Zitat Wiki:

Wertschätzung

Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eines anderen Menschen. Sie gründet auf eine innere allgemeine Haltung anderen gegenüber. Wertschätzung betrifft einen Menschen als Ganzes, sein Wesen. Sie ist eher unabhängig von Taten oder Leistung, auch wenn solche die subjektive Einschätzung über eine Person und damit die Wertschätzung beeinflussen.

Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Wohlwollen und Anerkennung und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit. „Er erfreute sich allgemein hoher Wertschätzung“ meint umgangssprachlich: Er ist geachtet / respektiert. Es gibt eine Korrelation zwischen Wertschätzung und Selbstwert: Menschen mit hohem Selbstwert haben öfter eine wertschätzende Haltung anderen gegenüber, werden öfter von anderen wertgeschätzt; empfangene und gegebene Wertschätzung vergrößern das Selbstwertgefühl sowohl beim Empfänger als auch beim Geber. Wertgeschätzte Personen sind, wenn sie ein offenes Wesen haben und kontaktfreudig sind, oft auch beliebt.

Ein Antonym (Gegenteil) von Wertschätzung ist die Geringschätzung (sie kann bis hin zur Verachtung reichen).

Wertvorstellung – Wert(e)

Wertvorstellungen oder kurz Werte bezeichnen im allgemeinen Sprachgebrauch unter anderem als erstrebenswert, in sich wertvoll oder moralisch gut betrachtete Eigenschaften bzw. Qualitäten, die Objekten, Ideen, praktischen bzw. sittlichen Idealen, Sachverhalten, Handlungsmustern, Charaktereigenschaften und dergleichen beigelegt werden.

Die Bedeutung des Wertbegriffs verändert sich, je nachdem ob die Wertzuschreibung von Einzelnen, von sozialen Akteuren oder von einer Gesellschaft erfolgt und ob sie als objektive Erkenntnis oder subjektive Haltung verstanden werden. Mitunter gelten Wertentscheidungen als konstitutive Elemente der Kultur, insofern sie Sinnzuschreibungen innerhalb eines Sozialsystems (Gruppe, Gesellschaft etc.) festlegen. Umgekehrt ist die Kultur ein Medium, in dem Wertvorstellungen weitergegeben und verändert werden können, entweder durch direkte Vermittlung von Wertentscheidungen oder durch diese vermittelnde Gewohnheiten, Bräuche etc.

Individuelle Werte und Einstellungen untersucht die Differentielle Psychologie. Das Teilen, Weitergeben oder Diskutierten von Werten in Gruppen behandeln die Sozialwissenschaften und die Sozialpsychologie. Andere Wissenschaften, wie etwa die Moraltheologie und die Pädagogik, müssen sich mit Fragen des Wertbestands und der Weitergabe von Werten direkt befassen. Diese sind darüber hinaus Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussion.

Im fach-sprachlichen Gebrauch der deutschsprachigen Philosophie können „Werte“ zum Beispiel Teilaspekte des Guten ausmachen. Darüber hinaus existiert ein breites Spektrum philosophischer Wertbegriffe sowie moralphilosophischer und metaphysischer Rahmentheorien – ein Themengebiet, das auch als Axiologie bezeichnet wird.

Zitat Wiki Ende

Demzufolge muss ich dann auch folgende Begriffe wie z.B. auch den Selbstwert und das Selbstbewusstsein, Selbstbild, Selbstkonzept zur Ergänzung nennen. Diese nehmen einen entscheidenden Faktor in dieser Geschichte ein, sie beeinflussen unsere Wertvorstellung und die daraus folgende Wertschätzung. Als Beispiel:Das Brot kann nur so gut werden, wie die Zutaten, die man dafür verwendet hat.

Zitat Wiki:

Selbstwert

Unter Selbstwert (auch: Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung,Selbstachtung, Selbstvertrauen, oder unpräziser: Selbstbewusstsein ,Eigenwert) versteht die Psychologie die Bewertung, die man von sich selbst hat. Das kann sich auf die Persönlichkeit und die Fähigkeiten des Individuums, die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen.

Äußere Faktoren können das Selbstvertrauen prägen, wenn bei bestimmten Anforderungen hinreichend objektive Gründe gegeben sind, wie zum BeispielMethodenkompetenz, ausreichende Kenntnisse oder Erfahrungen, wiederholte Tätigkeiten in ähnlichen Situationen oder Ähnliches.
Selbstwert ist darüber hinaus auch eine politisch-moralische Kategorie, die beispielsweise die Gewissheit begründet, in einer bestimmten Situation „im Recht“ zu sein, bzw. ein zustehendes Recht wahrzunehmen, einzufordern oder zu erstreiten.

Dieser Selbstwert setzt sich dann wiederum aus Selbstbewusstsein, Selbstbild und Selbstkonzept zusammen.

Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein ist ein Begriff, der in mehreren Fachdisziplinen verwendet wird. Nach allgemeiner Auffassung ist dieser Begriff zuerst in der Philosophie definiert worden. Er spielt aber auch in der Soziologie, Psychologie und Geschichtswissenschaft stets eine bedeutende Rolle. Der Begriff Selbstbewusstsein hat mehrere Bedeutungsebenen. Es gibt ein Selbstbewusstsein des Individuums, aber auch ein kollektives Gruppenselbstbewusstsein.

Zum einen wird darunter das aktive durch innere Denkvorgänge herbeigeführte Erkennen der eigenen Persönlichkeit verstanden (Selbsterfahrung, englisch „self-awareness“). Die Frage: „Wer oder was bin ich?“ kann als Ergebnis dieses Denkvorgangs beantwortet werden. Auch eine passive Zuschreibung, die Attribuierung durch andere denkende Lebewesen der Gruppe, führt zum Erkennen und Definieren der eigenen Person bzw. Persönlichkeit, dem Selbstkonzept.

Zum anderen beschreibt „Selbstbewusstsein“ etwas, was im Englischen „self-confidence“ oder „self-assurance“ heißt. „confidence“ heißt „Vertrauen, Zuversicht“; „assurance“ heißt „Gewissheit, Sicherheit, Vertrauen“. Ein selbstbewusster Mensch verspürt diese vier Dinge in so starkem Maße, dass er seiner Zukunft relativ optimistisch, angstfrei, sorglos und unbekümmert entgegengeht. Das ist der Selbstwert.

Allgemein wird Selbstbewusstsein als „das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt” definiert.

Selbstbewusstsein heißt das Bewusstsein seiner selbst.

Umgangssprachlich wird Selbstbewusstsein meist als positives Wertgefühl einer Person oder einer Gruppe in einem sozialen Wertkontext verstanden. Selbstbewusstsein wird demnach oft synonym verwendet für den Begriff Selbstwert. Ein hoher Selbstwert gilt demnach als großes Selbstbewusstsein oder Arroganz.

Selbstbewusstsein ist immer auf einen Werthorizont und – in anerkennender oder nicht anerkennender Weise – eine wertende Umgebung bezogen: Im ersten Fall wird das Selbstbewusstsein durch Eigenschaften und Fähigkeiten bestimmt, die den jeweils allgemein geltenden Wertvorstellungen in mehr oder minderer Weise entsprechen; selbstbewusst ist, wer sich im Hinblick auf diese anerkannt fühlt. Selbstbewusst sein meint hier ein für gewöhnlich vorkritisches soziales Selbstwertgefühl, das man hat, oder nicht, und das durch Aneignen sozial erwünschter Eigenschaften (wie Kollektivbewusstsein, Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit) oder Fähigkeiten gesteigert, oder im Fall des Misslingens, verringert werden kann. Als in besonderem Maße selbstbewusst gilt aber auch gerade derjenige, der sich als Individuum der wertkonformen Gruppe gegenüberstellt.

Die affirmative (positive) Konnotierung im allgemeinen Sprachgebrauch des Begriffs verstellt den reinen Wortsinn: Denn ein Modus des Selbstbewusstseins in diesem Sinne wäre beispielsweise nicht nur der Stolz, sondern ebenso die Scham.

Selbstbild

Das Selbstbild bezeichnet in der Psychologie die Vorstellung, die jemand von sich selbst hat bzw. macht. Der Begriff des Selbstbildes deckt sich teilweise mit dem Begriff der personalen Identität, bezieht sich aber stärker als dieser auf psychische und stimmungsmäßige Aspekte und unterliegt stärkeren Wandlungen und Schwankungen. Das Selbstbild beruht auf Selbstwahrnehmung; das Fremdbild darauf, wie Dritte jemanden von außen wahrnehmen. Das Selbstbild misst sich am Idealbild, also daran, wie jemand gerne sein möchte. Selbstbild und Idealbild werden im Selbstkonzeptzusammengefasst.

Das Selbstbild steuert das Denken, Fühlen und Verhalten. Die Übereinstimmung von Selbstbild und Wunschbild sowie die von Selbstbild und Fremdbild sind wesentliche Voraussetzungen für die Leistungsfähigkeit, die psychische Gesundheit und zu angemessenem Umgang mit Dritten. Je klarer das Selbstbild ist, und je besser es mit den Fremdbildern übereinstimmt, desto eindeutiger kann der Unterschied zum Wunschbild gesehen werden. Daraus können dann persönliche Entwicklungsschritte abgeleitet werden.

Das Selbstbild setzt sich aus verschiedenen Dimensionen zusammen:

kognitive Elemente: Vorstellungen von den eigenen Eigenschaften und dem eigenen Wesen

emotional-affektive Elemente: Selbstliebe und Antrieb

wertende Elemente: Selbsteinschätzung und Einstellung zur eigenen Persönlichkeit

Zur kognitiven Dimension des Selbstbildes gehören sowohl die Selbstwahrnehmung der eigenen Person als biographisch geprägter und im Fortgang der Zeit und der verschiedenen gemachten Erfahrungen dennoch mit sich selbst identischer Person (Identität) wie auch das Wissen um den eigenen Charakter, die eigenen Werte, Ideale und Wünsche, Talente und Begabungen, den erreichten sozialen Status, aber auch den eigenen Körper und seine Wirkung auf andere. Das Selbstbild ist aber immer auch mit emotional-affektiven Elementen sowie wertenden Elementen verknüpft, sofern ein Mensch sich selbst aufgrund seiner Selbstwahrnehmung mehr oder weniger Selbstliebe und Selbstachtung entgegenbringt und darüber hinaus auch zur Selbstkritik fähig ist. Die auf einem jeweiligen Selbstbild beruhende emotionale und rationale Einstellung zu sich selbst, wirkt wiederum auf das eigene Handeln und die eigene Motivation und damit auch auf das Selbstbild zurück.

Zu psychologisch-psychotherapeutischen Zwecken lässt sich das Selbstbild eines Individuums in verschiedenen Kategorien betrachten und klassifizieren:

Wertigkeit: positiv, negativ, ambivalent (zwiespältig).

Stabilität: konstante Wertigkeit, oder fragil, flüchtig, wechselhaft.

Kongruenz: Selbst- und Fremdbild sollten innerhalb des Lebensmilieus nicht zu sehr bzw. zu stark voneinander abweichen, um nicht Dauerkonflikte oder Beziehungsprobleme hervorzurufen.

Im Allgemeinen gilt, dass jeder Mensch ein im Grunde stabiles und positiv kongruentes Selbstbild anstrebt.

Selbstkonzept

Das Selbstkonzept umfasst die Wahrnehmung und das Wissen um die eigene Person. Dazu gehört das Wissen über persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle und Verhalten.

George Herbert Mead hat in Anlehnung an William James eine Einteilung des Selbst in I und Me vorgenommen. I ist the knower – der wissende, handelnde, aktive Teil des Selbst. Me ist the known – das Gewusste, das Fundament unserer Persönlichkeit. Das Selbstkonzept stellt dabei den dispositionalen, also zeitlich überdauernden Teil des Me dar.

In der aktuellen pädagogisch-psychologischen Forschung sind Herbert Marsh und Richard J. Shavelson wichtige Vertreter der Selbstkonzept-Forschung. Sie haben wesentlich an der Erforschung schulischer Selbstkonzepte gearbeitet, worunter man Personenmerkmale versteht, die Lernen und schulisches Wahlverhalten beeinflussen (vgl. Köller, Trautwein, Lüdtke & Baumert, 2006).

Bei der Entstehung des Selbstkonzepts interagieren genetische (dispositionale) und umweltbedingte, soziale Faktoren miteinander. Zu den vererbten Faktoren gehören Temperament, gewisse Persönlichkeitsdispositionen usw. (der Anteil des genetischen Einflusses ist in der Forschung umstritten).

Zu den sozialen Faktoren, die bestimmend für das Selbstkonzept sind, gehören u. a. folgende:
Soziale Identität: Die soziale Identität ist dadurch gekennzeichnet, dass man sich bestimmten sozialen Gruppen zugehörig fühlt, beispielsweise der Gruppe ‘Deutsche’, ‘Studenten’, ‘Vegetarier’ usw. Insbesondere, wenn die Gruppe eine Minderheit darstellt, sind sich Personen ihrer sozialen Identität stärker bewusst.

Soziale Rolle: Die Rollen, die wir im täglichen Leben mehr oder weniger freiwillig übernehmen, bestimmen auch unser Selbstbild. An bestimmte Rollen sind bestimmte soziale Anforderungen geknüpft, nach denen wir uns meistens unbewusst verhalten und uns so der Rolle anpassen. Z. B. verhalten sich Lehrer gegenüber ihren Schülern anders als gegenüber dem Ehepartner. Oder wenn Personen Kinder bekommen und nun die Elternrolle übernehmen, ändern sich oft ihre Verhaltensweisen hin zu einer stärkeren „Vorbildfunktion“.

Ein berühmtes Experiment, das die Übernahme rollenspezifischen Verhaltens auch entgegen der ursprünglichen Einstellung zeigt, ist das Stanford-Prison-Experiment von Zimbardo. Versuchspersonen sollten zwei Wochen in einem improvisierten „Gefängnis“ (im Institutskeller) verbringen und waren zufällig entweder der Wärter- oder der Gefangenenrolle zugewiesen worden. Obwohl die Personen vor dem Experiment meinten, sie würden nur in geringem Ausmaß auf diese Rollenverteilung Rücksicht nehmen und niemals Gewalt oder andere harte Maßnahmen einsetzen, identifizierten sich beide Gruppen dermaßen stark mit ihren Rollen, dass die Situation eskalierte und das Experiment abgebrochen wurde.

Sozialer Vergleich: Nach der Theorie des sozialen Vergleichs von Leon Festinger beurteilen wir unsere eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften, falls keine objektiven Maßstäbe vorhanden sind, durch den Vergleich mit anderen. So fand man z. B., dass Schüler, in deren Klasse nur wenig gute Mitschüler waren, ihre Leistung als besser einschätzten als Schüler mit vielen guten anderen in ihrer Klasse.

Erfolge und Misserfolge: Die Konsequenzen unseres Verhaltens und unserer Äußerungen beeinflussen ebenfalls die Bildung unseres Selbstbildes. Erfährt man viele Misserfolge, schätzt man die eigenen Fähigkeiten eher als gering und weniger wertvoll ein.

Kultur: Kollektivistische Kulturen (v. a. im asiatischen Bereich) legen mehr Wert auf Gruppenzugehörigkeit, auf die Meinung und die Ansichten anderer und das Wohl der Gemeinschaft. Hier entsteht ein eher interdependentes Selbstkonzept. Dieses schließt andere Personen und Gruppen in das eigene Selbstkonzept mit ein. Sagt sich z. B. eine Gruppe, der sich eine Person zugehörig fühlt, von dieser los, so geht auch ein wichtiger Bestandteil des Selbstkonzeptes der Person verloren.

Individualistische Kulturen legen mehr Wert auf Leistung und Persönlichkeitsmerkmale des Einzelnen. Hier entsteht ein eher independentes Selbstkonzept. Dieses umfasst kaum andere Personen und gründet sich mehr auf eigenen Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Fertigkeiten.

Zitat Wiki Ende

Ich denke somit wird jetzt jeder verstanden haben, um welche Thematiken es sich hier handelt. Klar kratze ich da nur an Oberflächen, denn wenn man jeden einzelnen Punkt untersuchen würde, käme ich nicht mit 10 Beiträgen im 5stelligen Bereich aus. Damit muss man sich schon selber Beschäftigen, wie weit man sich in diese Materie wagen möchte.  Im Normalfall teilt sich dann dieses Wertschätzen auf ca. 4 Bereiche auf:

  • Arbeitsbereich
  • Familie und Freunde
  • Privat (Partnerschaft)
  • Und in unserem Fall: Auf die BDSM Welt

Nicht auf jeder Ebene schätzen wir gleich, bei mir gibt es z.B nur 1 1/2 Ebenen: Eine Ebene, in der alle drinnen sind und eine halbe Ebene, die sich nur auf einen Teil meines Arbeitsfeldes bezieht, da ich in dem Bereich doch sehr dominant (sagen zumindest andere immer *fg*) und etwas rauer im Umgang bin. Ist bei mir eben so, liegt vielleicht auch daran, dass ich geoutet bin, auch kein Geheimnis daraus mache und diese Bereiche alle gleich stelle, bzw. keinen Unterschied mache. Kommt jemand damit nicht klar, also mit meinem Sein nicht klar, sehe ich das nicht als mein Problem. Für andere gibt es durchaus 2 oder 3 unterschiedliche Bereiche, das ist bei jedem anders.

Und warum dies ein Thema ist, mit dem man sich einmal beschäftigt haben sollte? Erstens, weil die Wertschätzung ein Grundbedürfnis unseres Lebens ist. Jeder Mensch braucht sie, so wie er auch Nahrung und Wasser braucht.  Der Mensch braucht sie in dieser gesamten Verpackung, der oben im erklärten Selbstwert enthalten ist, doch leider haben viele von diesem Thema oft keine Ahnung. Deswegen kommt es häufig dazu, dass Menschen sich selbst unterschätzen. Sie verkaufen sich unter ihren Marktwert oder können sich selbst nicht einschätzen. Dies kann verschiedenste Lebensbereiche betreffen. Sowohl beruflich, partnerschaftlich, als Sub oder Top oder eben auch familientechnisch  (diese Fälle gibt es auch), wie am Anfang schon gesagt: „Es zieht sich quer durchs Leben.”

Diese Fähigkeit zu besitzen ist aber wichtig. Auf der einen Seite, um seinen Wert zu kennen und um sich„ gut verkaufen, darzustellen, sich präsentieren zu können. ”„gut . Eben damit man sich nicht für weniger, als man selbst Wert ist, im Beruf, im Leben oder in der Partnerschaft zu verkaufen. Diese Fähigkeit ist auch wichtig, um überhaupt auf der anderen Seite Menschen die Anerkennung geben zu können, die sie brauchen. 

Ein klassisches Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte, sieht man sehr oft in Profiltexten, in denen sich Leute einfach gar nicht ausdrücken können oder sich abwerten, um irgendetwas zu bekommen. Allbekannte Aussage: „Ich mache alles!”. Sorry, aber bei solchen Sätzen denke ich eher an „gehirnlos” oder „viel Spaß beim aus dem Fenster hüpfen oder Anschaffen gehen”, Selbstwert ist da anscheinend Null-Komma-Josef. Anders gesehen sagt dies in etwa folgendes aus: „Es ist eh egal was du kannst, Hauptsache ich ziehe meinen Eigennutz daraus”. Aber anscheinend muss es diese Menschen auch geben.


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