Den Wert zu schätzen – Teil 4 Die Wertschätzung

geschrieben von Ruby

 

Warum dies ein interessantes und vielleicht auch ein sehr wichtiges Thema sein soll? Weil es sich durch das ganze Leben zieht und daher auch durch die BDSM Ebene, wo Wertschätzung etwas grundlegend Wichtiges ist. Genauso wie die Geduld ein unverzichtbarer Bestandteil von BDSM ist, ist es auch die Wertschätzung. Für manche gehört es einfach dazu ohne daran extra denken zu müssen, für andere hat es keine Bedeutung. Diese anderen sollte man meiden! Manche wissen es gar nicht oder wissen es noch nicht. Man fällt eben nicht perfekt vom Himmel.


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Das Ende naht in diesem letzten Teil der langweiligen Selbstfindung, aber davor gibt es noch viel zu lesen. Diesmal kommen wir zu der Wertschätzung. Sie ist ein sehr wichtiger Bestandteil in unserem Leben, sie gehört dazu, genauso wie wir täglich Nahrung und Wasser zu uns nehmen müssen. In erster Linie geht es darum, dass wir selbst diese Wertschätzung erhalten und im weiteren Sinne, dass wir anderen Menschen Wertschätzung zukommen lassen können. Egal ob nun in der Familie, von unseren Partnern, am Arbeitsplatz oder von unserer Herrin oder unserem Dom bzw. Sklavin und Sub.

Dies bedarf aber nicht immer der Worte oder überhaupt einer verbalen Kommunikation … ein Daumen hoch … eine Umarmung …  ein Lächeln … ein Blumensträußchen oder nur ein einzelnes Blümchen … ein Schulterklopfen … ein kleines Geschenk … streicheln … oder rein durch Blicke kann diese Wertschätzung erfolgen. Stille Kommunikation durch unser Verhalten, unsere Mimik und Gesten.

Man kann es auch in Worte fassen, es kommt ja immer auf die Situation und deren Konstellation an, welche Dinge oder Gesten angebracht sind. Ich habe immer dieses eine besondere Bild vor Augen, vielleicht liegt es daran, dass ich in diesem Moment zum ersten Mal richtig verstanden habe, was Wertschätzung wirklich bedeutet.

Es war während einer meiner ersten paar Sessions, in einer davon hatte mich meine damalige Herrin an meine Körperlichen Grenzen gebracht. Sprich, ich war danach einfach nur kraftlos und ohne Power, wie man sagt. Sie machte mich los (also ich hing so mit den Armen nach oben an einem Flaschenzug, im Stehen gestreckt halt), danach setzte sie sich auf die lederne Bank, die im Raum stand und breitete neben ihren Füßen meine Decke (Steinboden ist kalt ^^, daher gab es immer eine Decke oder ein Plätzchen in dem Sinne) aus. Sozusagen ein Ritual zum Runterkommen nach einer Session. Ich kniete mich dann neben sie, umklammerte ihre beiden Beine,  dann drückte sie meinen Kopf in ihren Schoß und fing an, diesen zu streicheln. Nach ein paar Minuten vernahm ich jedoch etwas, das mich zum Weinen brachte, aus positiver Empfindung … sie sagte ganz leise „DANKE” und in dem Moment verstand ich eigentlich erst, wie sehr sie mich bzw. mein Sein wertschätzte, dass ich mich als Sub ihr so hingab. In diesen „Ritualen” drückten wir uns immer gegenseitig unsere Wertschätzung aus. Mit der Zeit kam dann noch ein Fuß- oder Handkuss mit einem „Danke” von mir hinzu, nicht alle Sessions sind ja gleich und daher gab es dann mehrere Ritual-Arten zum danke sagen.

Dies ist so ein schönes Beispiel, wie Wertschätzung zwischen Top und Sub aussehen kann, eines von Hundert verschiedenen. Ein leises danke kann einen da ganz aus der Bahn werfen. Ein Beispiel aus dem SM-Bereich eben, aber auch im normalen Leben kann mit wirklich einfachen Mitteln, ohne gleich Schlösser zu verkaufen, jemandem seine Wertschätzung ausdrücken. Man lädt die andere Person zum Essen ein und kocht ihr/sein Leibgericht oder man bringt mal ein kleines Geschenk mit. Es gibt ja Hunderte von so kleinen Dingen, die man kaufen kann und wenn jemandem eine Freundschaft nicht mal 5 Euro wert ist, dann hat der diese Freundschaft nicht wirklich verdient. Oder man bringt eine Blume mit die er/sie mag (so eine kleine Topfpflanze, keine Schnittblumen!!), oder man dankt jemandem in seinem Blog für einen schönen Abend oder durch eine Handmassage für den vorherigen Abend oder man lässt sich 5 Stunden durch den Ikea schleppen, auch wenn man sich lieber blutig schlagen lassen würde, nur um aus dem Laden rauszukommen, dies kann auch Wertschätzung bedeuten.

Im Beruf geht es weiter, auch dort braucht man Wertschätzung. Leider ist es aber in unserer Gesellschaft alles andere als Gang und Gäbe, da man nur als billige Arbeitskraft gesehen wird und echte Wertschätzung nur noch selten zu finden ist. Wobei ich es im Beruf noch wichtiger finde, da es uns einen Sinn gibt, warum wir diese Arbeit verrichten.

Vor meinem Burnout hatte ich ja wieder versucht, in meinen alten Beruf einzusteigen. In der Zeit, wo ich dann 7 Tage die Woche alleine die Küche schmeißen musste, kam ein älteres Pärchen, kurz bevor wir schließen wollten noch ins Lokal und ich war eigentlich schon Richtung Umkleide unterwegs. Der Kellner sagte: „Die Küche ist eigentlich schon geschlossen, aber ich frage unseren Koch, ob er ihnen noch etwas kochen würde”, war ja schon so gegen 23 Uhr. Ich bin ja nicht so und ich hab halt noch mal den Herd angeschmissen. Sie hatte Hühnerbruststreifen auf Blattsalat und frische Chips bestellt und wollte eine gebratene Hühnerbrust gefüllt mit Spinat und Fetakäse, mit Bratkartoffeln, ausdrücklich mit dem Wunsch „so scharf” wie möglich. *gg* Ein guter Rat: Spritzt Tabasco niemals in eine heiße Pfanne, dass wirkt wie Pfefferspray und ihr bekommt keine Luft mehr. Nachdem das Essen draußen war, bin ich mich dann Umziehen gegangen. Und als ich dann gehen wollte, bedankten sich die beiden bei mir: „Es war ein super tolles Essen und sie haben es wirklich genau getroffen mit dem scharfen Hühnchen”,  der ältere Herr gab mir 5 Euro Trinkgeld, weil ich ihnen eben noch etwas gekocht hatte um die Uhrzeit, und weil es so lecker war.

Das meine ich, das ist echte Wertschätzung in meinen Augen, die haben mich weder gekannt noch sonstiges und nur weil ich ihnen noch etwas gekocht habe und ihren Geschmack traf, schenkte er mir 5 Euro Trinkgeld. Nach einem 13 Stundentag in einer Küche ist so ein Erlebnis wirklich aufbauend. Für solche Wertschätzungen arbeitet man gerne, nicht nur für ein einziges „Danke” nach 2 Monaten,  in denen man sich 7 Tage die Woche den Arsch für 10 oder 12 oder sogar 14 Stunden aufreißt, damit  das Lokal nicht zumachen muss mangels anderen Köchen. Manche Menschen können eben nicht Wertschätzen was man leistet, auch wenn man mit ihnen verwandt ist.
 


Aber auch in einer Partnerschaft muss man Wertschätzen können. Mit einem „Ich liebe dich” einmal im Monat wird man nicht weit kommen. In einer Beziehung opfert man hin und wieder Dinge oder tut Sachen, die einem nicht so liegen und man tut sie dennoch für den Partner. Auch bei SM ist es so. K.A., der eine mag Opern und der andere geht lieber in Kino, so opfert man sich eben, um dem anderen eine Freude zu bereiten, aber dies muss der Partner auch Wertschätzen können. Mit einem Blümchen, einem tollen Abend oder einer besonderen Überraschung, um zu zeigen, du bist ein Traum und ich träume den ganzen Tag von dir. 

Da denke ich dann wieder an Paul Watzlawick (österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor)  „Würdest du mich lieben, dann würdest du gerne Knoblauchsuppe essen.”, wo diese Art von Anekdote im Vergleich mit der Suppe dargestellt wird. Er mag keine Knoblauchsuppe, aber isst sie immer brav auf wenn seine Frau sie kocht, weil sie eben glaubt, dass die Suppe ihm so gut schmeckt. Das ist dann aber eine andere Art der Psychologie. Das Buch kann ich aber wärmstens empfehlen. 

Bei guten Freunden ist es vollkommen dasselbe Spiel. 
Ein ganz nettes Beispiel: Ich habe die (ich nenne sie mal so) Fähigkeit, meinen Mittelpunkt an andere abzutreten, wenn sie diesen nötig haben. Kann nicht jeder, viele schätzen  es sehr an mir, auch wenn es einen Hauch von Selbstvernachlässigung mit sich zieht. Aber dies ist ein anderes Kapitel. Geht es einer Freundin nicht gut, dann gibt es „Sofazeit” bei mir oder ihr und man darf mich stundenlang mit Frust und Sorgen zuschütten, sich von der Seele reden. Mehr als Zuhören und meine Meinung zu äußern wenn man mich fragt, mach ich nicht. Gut, ich merke mir die Dinge dann auch oft im Detail, so dass ich nach 5 Monaten oder einem Jahr noch immer mitreden kann, wenn das Thema wieder zur Sprache kommt. Sie schätzen mich,  weil ich für sie da bin und ihnen zuhöre und ich schätze es sehr, dass sie gerade mir ihre Sorgen erzählen oder sie mir so vertrauen. Auch so kann Wertschätzung aussehen. Der Nebeneffekt: Ich kann bei vielen Frauenthemen mitreden und alle sind dann immer verwundert, warum ich davon als „Mann” Ahnung habe. Alles hat sein Gutes, wenn man es erkennen kann.

Diese Wertschätzung teilt sich auf in Respekt, Wohlwollen, Anerkennung und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit uns gegenüber oder eben dem/der Anderen gegenüber. Damit dies aber funktioniert, muss man seine Werte kennen, damit man versteht, warum uns andere Wertschätzen, warum sich andere in unserer Gesellschaft so wohl fühlen, uns interessant finden und uns einfach sehr schätzen. Und unsere Werte entscheiden dann auch, wie wir andere schätzen oder was wir an ihnen schätzen.

Das Tolle ist, man kann es lernen bzw. man kann es wieder erlernen. Normal entwickelt sich die Vorstufe dazu im Kindheitsalter, treten aber Ereignisse ein, die es nicht ermöglichen (wie bei mir mein Krebs *Krankheit*), so lernt man diese soziale Kompetenz nicht, aber man kann sie Jahre danach noch immer erlernen. Genauso nach Ereignissen, die unser SEIN bis auf die Grundmauern niedergebrannt haben, wir können dies danach wieder neu erlernen. In vielen Fällen lernen wir diese Verfahren vollkommen unterbewusst, die Zahnräder fangen einfach an zu Laufen, als wäre unser Gegenüber eine Batterie, die den Motor antreibt. Wir denken einfach nicht daran, sondern tun es einfach. Hin und wieder kann es aber sehr interessant sein, hinter unsere eigenen Kulissen zu sehen, um zu verstehen wie manche Mechanismen funktionieren.

Wertschätzung ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesamten SEINS und wir brauchen es, egal ob wir Sub/Sklavin, Partner, Freund, Familienmitglied oder Arbeitnehmer/Arbeitgeber sind. Es ist eine treibende Kraft, die uns selbst antreibt und mit der wir andere antreiben können. Legt ein Mensch nicht Wert darauf, kann man ihn getrost in einer Kiste im Meer versenken, da finden dann nämlich die Selbstzweifel ihre Wurzeln und wie jeder wissen wird, ist das nichts Gutes.

Hat man meine Worte verstanden? Ich hoffe mal, zumindest ein Fünkchen Wahrheit wird, so denke ich, jeder finden und wenn nicht, auch kein Problem, ich bin ja kein Psychologe oder Sonstiges, mein Wissen basiert auf Erfahrungen, Dingen die ich gelesen habe und Lebensereignissen. Ich habe mich im Leben mit Sachen befassen müssen, um sie „neu” zu erlernen, weil meine Entwicklung einen Sprung machte und diese Sachen einfach ausließ. Daher kann ich aber zumindest Ansätze beschreiben, wie es so in diesen Materien aussieht, denn zu einem besseren Menschen kann man nur selbst werden und nicht durch andere Dinge.  Es gibt keine Abkürzungen im Leben, aber es ist ein Unterschied, ob man den steinigen Pfad gehen muss oder ob man den schon eingebetteten Weg wählen kann.

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Für die letzten beiden Übungen reicht dieser Teil, für die ganze Übung muss man aber die anderen Teile auch gelesen haben.

Wie bei den anderen Teilen geht es wieder darum, in sich zu horchen und sich dann durch das Aufschreiben die Dinge vor Augen führen zu lassen „So wertschätze ich”. Und nicht schummeln ^^, die anderen Spalten sollten noch immer verdeckt sein. Ist eine dieser beiden Spalten fertig, dann faltet ihr sie wieder um oder blendet den Text wieder aus.

Hier geht es jetzt darum, dass ihr in die dritte Spalte aufschreibt: „Warum man euch wertschätzt”, was schätzen eure Freunde, Familie, euer Partner oder Herr / Herrin an euch so. Ich glaube zumindest, dass jeder von euch wenigstens einen Menschen im Leben hat, der euch mit Sicherheit wertschätzt weil ihr gewisse Eigenschaften besitzt. Auf die Art, XY schätzt mich weil ich ein offenes Gemüt habe. Die Eigenschaft ist „ein offenes Gemüt oder Offenheit”, die ihr dann aufschreibt. Wie ihr diese untereinander untereinander trennt zwischen Mensch, Neigung, Partner, Beruf oder Familie und Freunde müsst ihr wieder selbst entscheiden, dies gilt auch für die letzte Übung. Macht Unterteilungen oder schreibt in anderen Farben oder macht einfach eine Wurst daraus.

Die vierte und letzte Spalte ist für eure Wertschätzung gedacht: „Was schätzt ihr an anderen?”. Hier geht es nicht um bestimmte Personen, sondern das was ihr bei anderen wertschätzt . Die „Hilfsbereitschaft” von Freunden oder Familie, die „Sensibilität” eures Dom, die „Kreativität” eures Partners in vielen Dingen oder eben Eigenschaften, die andere haben sollten/müssen. Ihr ganz alleine.
 Ich zeige es wieder vor. Zählt einfach die Fähigkeiten, Stärken, Schwächen, Qualitäten, Charaktereigenschaften auf, die euch am wichtigsten sind.

Wie mich andere wertschätzen:

meine Hingabe zu verschiedenen Dingen (Auch als Sub)
Hilfsbereitschaft
mein Einfühlungsvermögen und meine Sensibilität
meine Offenheit (wenn ich es zulasse)
meine Gastlichkeit (Leute zu Hause  bewirten)
meine Kreativität
meine Standhaftigkeit
meine Selbständigkeit

Wie ich andere wertschätze: (Was schätze ich an anderen?)

Souveränität (zu seinen Meinungen, Taten und sich selbst zu stehen)
Offenheit mir gegenüber
Redseligkeit
Verspieltheit (bei Subs, dass macht sie sehr attraktiv)
Härte (bei Dominanten, also dass sie jemanden den sie mögen so leiden lassen können)
Durchhaltevermögen
Respekt
… 

Es bleibt also immer gleich, nur nehmen wir anders Bezug auf die Eigenschaften. Ich hätte bei allen Übungen eine meilenlange Liste aufzählen können, da ich sehr viele Eigenschaften besitze, aber dann wäre es für einen allgemeinen Artikel einfach zu viel geworden. Deshalb habe ich mich wirklich nur auf Dinge bezogen, die sich aneinanderreihen und eine Kette bilden.

Gratulation! Es ist vollbracht. Den Sinn der Aufgaben habt ihr in dem Moment erfüllt, wo ihr darüber nachgedacht und sie vielleicht auch niedergeschrieben habt. Der Sinn dabei ist, sich besser kennen zu lernen, nicht jeder kennt sich so wie er/sich sich kennen sollte. Ab hier habt ihr euch jetzt ein Stückchen besser kennengelernt oder habt vielleicht eine Selbstbestätigung erhalten. Dies war der eigentliche Sinn dieser Übung, aber eine kleine Spielerei kann man mit dieser Liste noch anstellen, und zwar kann man jetzt nachsehen, wie sich gewisse Eigenschaft in unserem Sein verstärken oder sich quer legen, wie sie in Verbindung stehen. Man kann dadurch erkennen, warum wir an machen Punkten mehr reagieren oder an manchen weniger.

Wie ich im zweiten Teil schon gesagt habe: „Bei mir gibt es nur 1 1/2 Ebenen” . Dies bedeutet, wenn man sich mit mir trifft oder mit mir befreundet ist, muss man damit klarkommen, dass mein „Innerer Sub” stets dabei ist und er sich auch hin und wieder meldet. Passiert meistens wenn ich frech werde und das kann er gut (ist ein Ausdruck, das ich jemanden mag) oder ich rede auch in der Öffentlichkeit über SM, beim Bummeln oder in einem Café. Ist für manche immer schlimm *ggg* weil Gott könnte ja mithören. Ich bin ja im Sternzeichen Krebs, das sind die Menschen, die sich hinter einen Panzer verstecken und sich nur einem auserwählten Kreis offenbaren, man kann diesem Sternzeichen auch den devoten Stempel aufdrücken. Sicher nicht allen, aber vielen. So passiert es natürlich, dass sich diese Eigenschaften alle die Hand geben. Ich habe passende devote Dinge in meinen Eigenschaften, im Charakter, laut Sternzeichen und meiner Neigung nach auch noch. So kann ich mich selbst dagegen nicht wehren, bei gewissen Menschen. Jedoch tarnt sich diese Devotion mit einer sehr starken Persönlichkeit, meinem Panzer in manchen Fällen so zu sagen. Auf der einen Seite schwach & Unterwürfig und auf der anderen Seite „Ein starker Fels in der Brandung”, vielleicht ist es eben genau diese Mischung, weshalb mich andere so „hoch” wertschätzen (können). Ein Ü-Ei : ist man durch die süße, harte Schale durch, die dunkel und hell ist, gibt es Überraschungen. =D

Ich zeige euch besser mal, wie ich es meine:


So sieht das bei mir aus. 


Werte die man sich teilt zwischen Sein und Sub. 

So sieht die Übung bei mir aus. In dem zweiten Bild habe ich die „Werte” markiert, die ich mir mit meiner devoten Neigung immer teile, mein Sein in beide Richtungen. Die meisten Dinge sind grün (Mensch) und blau (Sub) markiert, Sub bedient sich des Menschlichen und umgekehrt. Mein Sein ist eben beides. Dito bei der Wertschätzung wie man erkennen kann.

In meinem Fall, kann man es einfach mit den Worten Alltags-SM-tauglich beschreiben, beide Seiten können sich aneinander bedienen und sind nicht von einen „Halsband” abhängig, egal wer gerade in erster Position steht (ich oder Sub).

Und wie meinte ich das mit „sich verstärken”? Also ein Nebeneffekt davon ist, dass es eine Brücke zum Wechseln bietet und man mich durch diese Eigenschaften leicht zum Wechseln der „ersten Position” bringen kann. Das bedeutet, wenn man mir die Worte im Mund umdreht, gehe ich automatisch in die Sub - Rolle. Mit dem sich Verstärken verhält es sich so, Schüchternheit und Scham verbinden sich, wenn ich Sub bin und sind zusammen stärker als alleine, dies wirkt sich dann auch auf das Schmollen aus. Genauso ist es mit stur, stark und stolz, diese bilden eine Einheit, die mich mehr einstecken lässt, als ich zulassen , weil ich nicht nachgeben möchte/will. Auf die Art „noch ein Schlag, es geht noch, nein noch nicht aufhören, … ”. Die beiden treiben mich hin und wieder über Grenzen. Die Kombination aus aufopferungsvoll, hilfsbereit, fürsorgend, aufmerksam und selbständig verstärken die „Dienstbereitschaft” oder dienen zu wollen. Anders gesehen, ich bin der Gastgeber und bediene „meine Herrin”, erfülle ihre Wünsche, egal ob ich ihr leeres Glas wieder auffülle oder ihrer sadistischen Neigung meinen Körper zur Verfügung stelle. ^^ Und ich mache es, weil es eben dieses gute Gefühl hervorruft und nicht, weil es für Sub zu den Aufgaben gehört.  Warmherzig, treu, schutzbedürftig und verträumt reichen meiner Unterwürfigkeit die Hand (dies kann man sich dann vorstellen wie: Dass ich sie mit Tränen in den Augen noch immer anhimmle, obwohl ich sie mit den Nippelklammern erschlagen könnte. *fg* Das tut doch einfach nur weh!).  In die andere Richtung geht es natürlich auch, ich habe ja nur einen kleinen Auszug meiner Werte hier gezeigt. So verstärkt sich dies auch auf der menschlichen Seite, wenn ich den ersten Rang habe. 

Wie man also sehen kann, ist alles wie ein großes Getriebe in dem sehr viele verschieden Rädchen ineinandergreifen und miteinander verbunden sind. Ist eines davon kaputt oder läuft nicht rund, so kommt das gesamte System ins Ungleichgewicht.

So hoffe ich, dass euch mein Artikel über Werte und die Wertschätzung etwas gefallen hat oder ihr ihn zumindest nicht so schlimm fandet. Es ist eben ein schwieriges Thema und dennoch gehört es dazu und nicht jeder ist mit allen Weisheiten im Gepäck ins Leben gekommen. So kann dieser Artikel aber dennoch für jemanden ein kleines Fünklein in der Dunkelheit sein. Wege führen viele nach Rom und jeder muss seinen eigenen Weg finden bzw. wählen, dieser Beitrag kann eine Hilfestellung sein wenn man nach Wegen sucht, aber den Weg beschreiten muss jeder selbst. In dem Sinne kann ich nur noch sagen: „Hört eurem Inneren einfach mal in aller Stille zu und ihr werdet erfahren, das alles schon in euch ist, um euch selbst zu finden.” 

Genug der Worte, bevor noch jemand denkt ich wäre ein Philosoph.

Ende

Ruby


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