Die BDSM Anfänger Saga - Kapitel 5 - Wie BDSM auch nicht sein sollte

geschrieben von Ruby

 

Zuerst muss man BDSM verstehen, dann kann man auch einen Partner in diesem Bereich suchen. Diese Reihe ist so zu sagen, eine sehr gute Einleitung für alle BDSM Anfänger.



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Erst über BDSM

Ich stimme zu, dass wenn ich oder auch andere über BDSM oder unsere Erlebnisse schreiben, wir sehr oft die Dinge rosarot beschreiben. Es ist und sollte aber auch verständlich sein, warum dies für uns der Fall ist. Für uns sind diese Erlebnisse oder Grenzen, an denen wir uns bewegen (rosa) „normal”, wir kennen sie und sie bewegen sich in unserem Rahmen, der eben nur für uns und nur uns zugeschnitten wurde. Wir versuchen anderen ein Gefühl zu vermitteln, wie es sich anfühlen kann, wie es sein kann bzw. wie es sein sollte oder gegebenenfalls nicht sein sollte. Aber so normal dies für uns auch  ist, so extrem können vielleicht ganz andere Sachen aus unserer Sichtweise sein für uns, die wiederum für andere ganz normal sind. Man muss immer bedenken, dass wir keine Anfänger mehr sind, ich beschäftige mich seit fast einem Jahrzehnt mit BDSM (gesamt gesehen und aktiv/passiv), andere vielleicht noch länger oder kürzer, aber dafür viel intensiver und in dieser Zeit sammelt man eine Menge Wissen, Erlebnisse und Erfahrungen.

Ich gehe aber wenn ich schreibe davon aus, dass Menschen ihren gesunden Menschenverstand einsetzen, vielleicht manchmal ein Fehlglaube. Ich hoffe nicht, dass jemand versucht, mit irgendjemandem Szenarien nach Drehbuch nachzuspielen. Dass gewisse Spiele nur mit dem richtigen Partner und einem unerschütterlichen Vertrauen zu dieser können, dass auch wenn mich danach Narben zeichnen sollten, ich abstürze oder aus Erschöpfung einfach nicht mehr kann, aufgefangen werde, meine Wunden gepflegt werden oder danach mich an ihr festhalten kann und sie mir diesen Schutz bietet. Das muss man doch nicht andauernd: „GROß, Fett und in Farbe” vor jedem Thema erwähnen, das sollte einem doch von alleine in den Sinn kommen?

Oft wird einfach das Mitdenken ausgeschaltet. Wenn man sich dafür interessiert, wird und muss man sich so oder so tiefer mit dieser Materie beschäftigen bzw. wird man für sich entscheiden, ob diese nun Rosa, Blau, Grün oder Schwarz für einen selbst ist. Auch wenn man es oft vergisst, aber selbst die harmloseste Spielart kann gefährlich sein, wenn man sie nicht beherrscht.

Ob man es nun Safe, sane, consensual (SSC) oder risk-aware consensual kink (RACK) nennt, ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Die einen sagen dies ist richtig und die anderen das sei die einzige Wahrheit, Menschen und ihr Zwang, alles in eine Schublade zu stecken. So gesehen ist immer beides vorhanden, auf der einen Seite lässt man sich bewusst auf Risiken ein, denn jedes Spiel birgt Risiken und auf diese lässt man sich ja auch bewusst und freiwillig ein, sonst würde man ja nicht miteinander spielen und auf der anderen Seite wird aber immer darauf geachtet werden, das Risiko dabei so gering wie möglich zu halten. Ist es jetzt also SSC oder RACK? Keine Ahnung, für mich verändert sich deswegen BDSM nicht, nur weil ich es für mich Rack nenne.

Da sind mir Dinge wie Respekt voreinander, Vertrauen ineinander, dass beide daran ihren Spaß haben und auch wertschätzen können viel wichtiger, also ob man nun SSC oder RACK in seinem spielen ist.

So, kommen wir zu den nächsten Geschichten und schreiben  im nächsten Kapitel noch ein bisschen darüber weiter, wie man sich anfangs verhalten sollte.

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Große Reden, aber nichts dahinter … 

Solche Erfahrungen widerfahren uns meist nicht nur einmal. Und das geht mir bei der Suche nach einer (zumindest Spiel-)Partnerin am meisten auf den Keks.  Es muss ja nicht gleich eine Beziehung daraus werden, BDSM funktioniert sehr wohl auch ohne Beziehung, aber ich würde keine Beziehung führen wollen ohne BDSM.. Ja gut, dabei „passiert” nichts, aber man ärgert sich, es ist frustrierend, immer wieder so falsch interpretierende Leute kennen zu lernen. Mir würde das nichts ausmachen, wenn sie von Anfang an sagen würden, ich habe noch nie gespielt und ich bin auch nicht so gesprächig, aber bitte. Da lasse ich besser die Namen weg und schreib einfach, dass es schon sehr viele waren. Mit und ohne Treffen, auch mit kurzen Freundschaften, aber dennoch nichts-erfüllend. Reden konnten sie (am Telefon oder im Skype), sie konnten auch toll ihre Wünsche, Phantasien und Vorstellungen auf dem Papier (beim Schreiben) festhalten und dem anderen auch vermitteln. Unter einer Lady verstehe ich aber einen Menschen, der sich mit mir auf Augenhöhe auch bei einem realen Treffen unterhalten kann und nicht ein Schweigemonster mimt, welches so halb tot neben mir sitzt oder spazieren geht. Wenn diese Ebene passt, dann kann man gerne weiter schauen. Aber für Menschen wie mich ist das einfach nur eine Qual, weil ich eben geistreiche Gespräche liebe und es eigentlich der beste Weg ist, mein Interesse zu wecken bzw. mir den Kopf zu verdrehen, dass sich mein Sub von ganz alleine hingeben will.

Diese Menschen sind noch nicht bereit mit jemandem real zu spielen und man sollte sie dann auch zu nichts drängen. Sie wären sicher in der Lage zu spielen, aber auffangen können euch diese auf keinen Fall und wer dies nicht kann, dem kann man nicht so vertrauen wie man es eigentlich sollte beim Spielen. Meistens lag immer wo ein Hund begraben, der bei diesen Menschen die menschliche Seite versagen ließ. Und so wie kein Top eine Sub dazu verführen sollte, sich auch auf Dinge einzulassen, die sie nicht abschätzen kann,  so sollte dies auch kein Sub machen, nur damit er zu seinen Popo haue kommt.

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Respekt = Fehlanzeige

Ach, das ist auch so eines meiner Lieblingsthemen. Kontaktanzeigen und Profile wird jeder kennen, oft denke ich mir da nur,  wann sie in ihrem Leben auf der Strecke geblieben sind, sowohl bei den Subs als auch bei den Doms. Sicher ist mir bewusst, dass es auch einen geringen Anteil an Menschen gibt, die einfach nur eine bestimmte Sache wollen und danach ohne ein Wort zu sagen wieder gehen. Im  Normalfall suchen Leute aber mehr als nur eine Puppe zum spielen, in den Sinn kommt es ihnen nicht, dass sie sich mit ihren Anzeigen selbst ins Aus stellen. Eine Anzeige oder ein Profil kann sehr viel über eine Person aussagen oder auch nichts.

Lügen haben immer kurze Beine und werden spätesten beim ersten Kontakt aufgedeckt. Profile, die gleich den Oberdom oder die Superherrin verherrlichen, zeichnen nicht  für den Charakter, eher von ´nem armen Würstchen, dass sich nicht als Mensch auf die Straße traut. Das sind meistens auch die,  bei denen dann steht „mit ausführlicher unterwürfiger Bewerbung des Wurmes!”. Suche ich einen Job??? Nein, also diese Dinge kann man getrost zur Seite schieben. Auch Leute, die gleich einen Sklavenvertrag fordern, gehören dazu. Es ist auch bei den Subs oft nicht ganz koscher, man liest sehr oft: „Ich mache alles, Sie können alles mit mir machen, ich bin ein Nichts, ihre willenlose Marionette, bla bla bla”. Hupfen die auch aus dem 5ten Stock wenn man es ihnen sagt oder gehen dann auch anschaffen??? Diese Aussage kann man nur machen, wenn man nicht dabei denkt.

Den Leuten ist es anscheinend egal,  was für ein Mensch man ist und auch die, die anscheinend selber keine Grenzen kennen, sollte man sehr mit Vorsicht betrachten. Distanz ist eine Sache, aber Arroganz und Hochmut haben auf dem Spielplatz nichts verloren. Es sind die im Vordergrund die Menschen, die zählen und nicht die Neigungen. Leider lassen sich aber manche auf solche Spiele ein.

Aber um nicht alles ganz schwarz zu malen und auch zu zeigen, dass Eigenständigkeit Subs sehr attraktiv machen kann, gibt es wieder so einen kleinen Gedanken.

Wenn man auf der Suche ist und jemanden interessant findet, dann schreibt man diesen meistens an. Schleimen bringt nichts, einfach locker, höflich mit Charme einen kurzen Text schreiben, aber bitte nicht in Ruby Länge mit 5.000 Wörtern. ^^ So, dass beim Anderen vielleicht Interesse geweckt wird. Kein Sie und es wäre mir eine Freude, dass man glaubt ihr seid im falschen Jahrhundert zuhause. Wenn man ins Gespräch kommt, man sich gut versteht und es beidseitig so ist, dann kam man ein wenig nachhelfen. Oder eben wenn ein Treffen schon positiv verlaufen ist. Aber jetzt nicht auch die Verschluckte-Besenstiel-Masche, so auf die Art zwischen Spaß und Ernst eine Bewerbung zu schreiben aus Eigeninitiative. Also es sollte wirklich originell sein, wer solch eine Eigenschaft nicht hat, dem rate ich eher zu einem Treffen oder weiterem Schriftverkehr. Wer aber ein bisschen Fantasie hat, kann einen guten Eindruck hinterlassen.

So eine schriftliche Bewerbung mit Witz und Ernst, kann wie folgt anfangen:

Hallo Herr XY, 

ich habe erfahren, dass eine Stelle als Haussklavin für eine nette, liebe, spontane und witzige Sklavin bei ihnen frei wäre. Ich hatte schon mal eine langjährige Stelle, aber mein letzter Meister hatte kein Interesse mehr an mir und hat mich bei Nacht und Nebel einfach im Wald ausgesetzt, dabei ist Petplay gar nicht so das Meine. Mit Halsband und Nackthaltung habe ich keine Probleme, zuhause bin ich das ständig. Vielleicht habe ich ihr Interesse geweckt und du hast  an einem persönlichen Treffen Interesse, wo ich ihnen bei gefallen den Kopf verdrehen, den Verstand stehlen und ihren Wunsch, mich übers Knie zu legen wecken darf.

Verkuschelte Grüße Lisa

Also einfach mehr Scherz als Ernst, vielleicht noch ein Foto dazu, einen schönen Hintergrund und dann als PDF verschicken. *ggg* So könnt ihr auf jeden Fall euer Interesse an der Person bekunden und sie wird euch sicher in Erinnerung behalten. Aber bitte erst, wenn man sich ein bisschen kennt und nicht gleich in der ersten Nachricht. Nun aber zur nächsten Geschichte. 

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Einfach falsch verstanden

Auch Tops können sich unbeholfen anstellen. So lernte ich vor Jahren Luci kennen. Sie war damals so alt wie ich und war auch auf dem selben Erfahrungslevel. Ich lernte sie über eine Single Börse kennen und wir schrieben uns sehr lange Briefe. Leider dürfte ich in meiner besonderen Art und  Weise, wie ich bin, etwas falsches vermittelt haben, denn bei ihr kam es so an als ob ich mehr Interesse an ihr als nur Freundschaft hätte,  was aber nicht der Fall war. Wir haben uns dann zwei- bis dreimal al gesehen und dann kam diese Silvesternacht, die ich nie vergessen werde. Würden Menschen offen sagen, was sie fühlen und empfinden, dann würde es nicht immer zu so unsinnigen Ereignissen kommen.

Wir wurden Silvester zu einer PPP (Privat Play Party) eingeladen, also begleitete ich meine damalige Herrin als ihr zweit Sub an diesen Abend. PPP, also hat man irgendwann sein Halsband um und es wird gespielt. Aus heutiger Sicht stellte sie sich sehr unbeholfen an und sie brach eine wichtige Regel, „Mische dich niemals in ein Spiel von anderen ein.”. So startet sie ihren Versuch, aber  … Ich kniete nichtsahnend am Boden, schaute den anderen zu und sie schlich sich heimlich von hinten an. Doch dann machte sie einen sehr großen Fehler, sie packte mich von hinten und drückte mich zu Boden. Das sind 3 Dinge, die man mit mir nicht machen sollte, wenn es nicht die Partnerin, die Herrin oder jemand ist, der mit mir in einem Spiel ist. Da riskiert man bei mir wirklich, sich eine einzufangen, ich habe eine Vorbelastung aus meiner Vergangenheit und da stelle ich unbewusst auf Verteidigung und sehe nur noch Rot. Leider glaubte sie, dass meine Gegenwehr nur Spaß sei, dem war aber nicht so. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen und sagte nicht nur einmal „Lass mich los. Hör auf damit, das ist kein Spaß mehr!” Da sie leider nicht darauf regierte und verstand, dass ich es ernst meinte, schaffte ich es irgendwie, mich soweit zu lösen, dass ich sie umschubsen konnte und den Spieß umdrehte. Da sie aber es immer noch nicht begriff, drückte ich sie dann zu Boden. Manchmal hören Menschen einfach nicht zu, denn selbst da glaubte sie noch immer, es sei ein Spiel. Erst nach über einer Minute und  als ich sie anschrie, hörte sie endlich auf.

Ich sage euch, das war ein Kampf. Am Schluss war ich dann noch der Böse, der das arme Mädel so gedemütigt hat. Ich sollte schuld sein, dass sie bei mir eine Panikreaktion (Flashback) ausgelöst hatte, als sie sich in ein fremdes Spiel eimischte ohne zu fragen? Obwohl ich sehr deutlich und mehrmals bekundet hatte, sie solle aufhören?? Selbst in einem Spiel ist man nicht vor Problemen sicher. Hat leider länger gedauert, bis mich die anderen dann verstanden haben und es war schon nervig, mich andauert rechtfertigen zu müssen. Es war einfach ein Flashback Reaktion, da war nur noch der Gedanke: „Das macht mit mir niemand ein zweites Mal und wenn ich draufgehe dabei.” Dies aber anderen zu erklären oder verständlich zu machen, geht oft nicht.

Wie heißt es aber, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Daher muss man sich an gewisse Regeln halten und keine KamiKatze Aktionen starten, die nach hinten los gehen können.

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Extrem wirkt arm dagegen

Manchmal hört man auch Dinge, die einem Saw Video entsprungen sein könnten. Eine Freundin kannte ein nettes Mädel, das leider in einer dieser hoffnungslosen SM Beziehungen in Hörigkeit gefangen war. Wenn jemand meint Cutting, Nadeln, Kliniksex oder das Futtern von Kot seien schon extreme Sachen, der hat noch nicht von schlimmeren Dingen gehört. Nach außen hin sah es bei denen ganz normal aus, aber hinter verschlossenen Türen war es was ganz anderes. So hörte ich dann Dinge,  die schon schwere Körperverletzung  oder Freiheitsberaubung sein können, aber bei ihnen war das noch BDSM. Einmal hatte ihr Dom ihr die Augen und den Mund mit Superkleber verschlossen, ja ihr hört richtig Superkleber, das Teil, bei dessen falscher Anwendung  man die Finger nicht mehr auseinander bekommt und ins Spital muss. Ein anderes Mal hatte er sie 3 Tage ohne Schlüssel in der Wohnung eingesperrt, als Strafe. Und noch andere Aktionen,  bei denen man definitiv von pathologischen und krankhaften Zügen spricht, das hat nichts mehr mit BDSM zu tun. Da kann man schönreden was man will, das bleibt einfach krankhaftes Verhalten. Leider, helfen kann man diesen Menschen meistens nicht (mehr) oder sie lassen es nicht zu, da ist es wie in Beziehungen,  in denen Frauen oder Männer vom Partner geschlagen werden und Häusliche Gewalt Alltag ist. Die können sich nur selbst helfen oder es passiert einmal etwas so schlimmes, dass eine andere Instanz einschreitet.

Es gibt eben auch diese ganz finsteren Ecken.

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Wenn er nicht will, dann will er nicht

Zum Schluss  rede ich noch über eine  eher harmlose Facette, die man aber nicht unterschätzen sollte. Denn manchmal tun wir Dinge, die wir hinterher bereuen. Es ging um ein junges Mädel, das sich frisch verliebt hatte, leider war der Typ kein Eingeweihter in unseren Kreisen. Auf der einen Seite mochte sie den Kerl wirklich sehr, aber genauso war ihre Partnerschaft eben nicht so erfüllend, wie sie es mit SM gewesen wäre. Sie war Sub, aber ich denke ein Top würde sich da genauso schwer tun, wobei Frauen sicher erfinderischer sind als Männer.

Nun, sie hatte einiges versucht um ihm BDSM in irgendeiner Weise schmackhaft zu machen, von Aktionen durch die Blume, über vergessene Dinge und auch den Versuch einer direkten Konfrontation. Alles schlug fehl, er akzeptierte es zwar, und das ist schon ein großes Entgegenkommen, aber eine SM-Beziehung war eben mit ihm nicht möglich.

So steckt man dann in einem Dilemma mit sich selbst, was ist einem wichtiger? Will man das Risiko eingehen, dann vielleicht wieder länger niemanden zu haben oder versucht man es einfach zu unterdrücken (was nur eine Zeit lang geht). Es wird sicher nur wenige geben, die sagen: „Vergiss SM, Hauptsache ich habe einen Partner.” Denn wenn immer dieses Gefühl vorhanden ist „da fehlt etwas”, dann kann dies sicher nicht gut für eine Beziehung sein.

Irgendwie tun sie mir dann sehr leid, weil sie ja nichts dafür können. Liebe kommt und geht und nimmt auf keinen Rücksicht (auf Neigungen schon gar nicht ^^). Meistens steht man dann so ratlos da und versucht, eine weniger schmerzhafte Antwort zu finden. Es sich heimlich holen? Ist sicher keine Lösung. Es offen versuchen und sagen, wie stehst du dazu, das sich es mir bei jemand anderem hole? Wenn er ein Kandidat für eine offene Beziehung ist, kann man es versuchen. Aber im Ganzen wird man nur die schlimmste Antwort geben können. Wenn du nicht glücklich bist, dann hat es doch keinen Sinn!

Ob man dann in den sauren Apfel beißen will oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Sie hat es getan und hat nach kurzer Zeit dann den richtigen Partner gefunden. Glück oder Schicksal? Wer weiß das schon, aber danach blühte sie auf in der neuen Beziehung.

Andere würden sich anders entscheiden, dies ist aber nur eine Zeitlösung, denn der Frust sammelt sich, dann holt man es sich vielleicht wirklich heimlich von jemand anderem und ja, irgendwann platzt die Seifenblase mit Pauken und Trompeten, weil rauskommt das man fremdgegangen ist und ob das dann besser ist, als eine Beziehung zu beenden und eine Zeit lange alleine zu sein? Glaube ich ehrlich gesagt nicht.

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Die paar Worte zum Schluss

Ich denke ich belasse es bei diesen insgesamt 10 ausführlichen Beispielen, wie sich die Facetten des Regenbogens spalten, von weniger schlimm bis ganz schlimm und wie es richtig sein kann und wo sich Schlaglöcher befinden könnten. So sind wohl sicher einige Risiken und Nebenwirkungen zu finden  aber auch ein paar Tipps, wie man versuchen kann diese herauszufiltern. Eine Patentlösung auf Unversehrtheit gibt es leider nicht, manchmal sind diese Wege für uns vorbestimmt und dagegen kann man nichts machen.

Hoffentlich seid ihr jetzt nicht verschreckt, also die, die noch vor haben, den lieben SMlern beizutreten. =) Dies sind vereinzelte Fälle und es gibt tausende glücklicher Beziehungen, in denen BDSM gelebt wird. Die Blog-Besitzer bei denen ich damals schreiben durfte, sind eines von ihnen und wenn man ihre Erlebnisse kennt, an den sie andere teilhaben lassen, sag ich mit Sicherheit: „So mancher würde seine Seele verkaufen für so eine Beziehung und so einen tollen bösartigen Dom.” *fg* Es gibt auf der Arbeit schwarze Schafe, im Freundeskreis, in der Partnerschaft, im Leben und auch bei der Suche nach einem BDSM Partner, aber das soll euch nicht von der Suche nach der Wölfin oder dem Wolf im Schafspelz abhalten. =D

Am Anfang dieses gesamten Artikels schrieb ich: 
„Es geht um euch und nur um euch selbst.”

Nein, das ist dann keine Wunschzettel Sub, sondern ein Sub, der oder die ganz genau weiß, was sie selber will und möchte. Lasst euch von keinem anderen einreden, dies eine sei die ultimative Wahrheit, denn die gibt es nicht. Die Wahrheit setzt sich aus hunderten kleinen Puzzleteilen zusammen und jeder bekommt ein exklusives Unikat in der Schachtel, das kein anderer hat. Wenn jemand euch eine Vorstellung aufzwingen möchte und gleich beim ersten Treffen mit Sklavenvertrag und Halsband vor der Tür steht, dann sollte euer Bauch schon Meldung abgegeben haben. Dominante und oder sadistische Menschen sind nicht Gott und werden es nie sein, sie können mächtig sein, ^^ aber auch immer nur so mächtig, wie wir selbst dies wollen, wir Subs und Sklavinnen geben ihnen diese Macht über uns und jeder sollte sich bewusst machen, dass wir ihnen diese Macht zu jeder Zeit, zu jeder Stunde wieder nehmen können.

Auch wenn man glaubt, BDSM sei so einfach und es oft so verfälscht  rüberkommt, einfacher wird BDSM erst sein, wenn man eine Sammlung an Wissen und Erfahrungen sein eigen nennen kann. Dies bedarf Zeit, einer gesunden Portion Selbstvertrauen um die Fakten auf den Tisch zu knallen zu können wenn es nötig ist und gesunden Menschenverstand, bei dem auch auf das Bauchgefühl gehört wird. Und selbst Menschen, die schon jahrelang dabei sind, geraten hin und wieder an einen faulen Apfel, wir sind auch keine Götter, die Gedanken lesen können und wenn jemand ein guter Schauspieler ist, kann uns dies genauso passieren. Sofort, nach ein paar Monaten oder erst nach 3 Jahren. Wir gehen nur anders damit um und sollte man uns weh tun, dann wissen wir uns schon zu wehren. Aber im Großen und Ganzen geht es nicht anders zu wie im normalen Leben und wenn man dies nicht vergisst, ist man schon auf dem richtigen Weg.:)

Da ich noch recht „jung” bin, weiß ich aus Gesprächen, dass sich viele anfangs keine Gedanken machen (leider, es ist aber wichtig). Ja, sie sind Sub und suchen jemanden zum Spielen. O.k., aber dann eine ganz einfache Frage:

Was stellst du dir unter BDSM vor, bzw. was erwartest du dir von einer Herrin/einem Herrn?

Oder anders gefragt:  Was bedeutet es für dich, Sub/Sklavin zu sein und was mach dich jetzt so besonders?

Universal Antwort: „Ja … ehm … puh ... wie soll ich sagen … Klischee, Klischee, Klischee??? Das kann zu nichts Positivem führen, wenn ich nicht weiß; was bin ich wert, was kann ich einem anderen bieten und was erwarte ich mir, von meinem (Spiel- ) Partner? Wie soll man sich so auf dem Markt verkaufen oder wie sollen andere dies wissen und genau den einen dann herauspicken? Unwissenheit gibt diesen paar Spinnern und -innen eine Angriffsfläche, diese sollte man so gering wie möglich halten. Dafür wird man aber im Gegenzug  für die Richtigen immer interessanter.;)

Warum so viele einen gravierenden Unterschied machen, zwischen  der Suche nach einem normalen Partner oder eben einem BDSM Partner oder Spielpartner, verstehe ich nicht. Und darüber habe ich ja auch schon geschrieben, daher passt hier auch gut ein anderer Artikel, den ich mal geschrieben habe dazu. Wie man vielleicht auch ein paar Hindernisse, von den ersten Erfahrungen vermindern kann.

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