Die Schokolade sagte: „Die Feder ist oft mächtiger als ein Schwert” Teil 2

geschrieben von Ruby

 

In meinem Artikel „Evermore“ ging es um den 24/7 - TPE Hintergrund und bei „Über Ponys und Pet Play" habe ich euch einen Blick hinter die Kulissen gewährt, also gehen wir in der Materie ein Stück tiefer. Dies ist ein mehrteiliger Artikel und so werden Themen wie Verbote - Regeln - Aufgaben; der Sokoladen-Effekt; die Feder und ein Schwert; Bücher, Listen, Verträge und deren Mechanik darin unter die Lupe genommen.

Zu Teil 1

Zu Teil 3

Zu Teil 4

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Schokolade, Zigaretten, Trinken, Essen und andere Tätigkeiten

Kommen wir zu dem Thema Schokolade ^^, die Schuld an diesem Artikel ist. *fg*Warum würde man denn „freiwillig” auf Schokolade verzichten wollen? Gut, bei meinem Schoko-Konsum würde dies wieder nicht anwendbar sein, genauso bei anderen Naschereien wie ca.: 5 Tafeln (100g) Schoko, 12 Packerl (100g) Chips, 2 Packung Soletti und eine mit Gummizeugs als Jahres-Konsum bei mir ist das zu wenig. Bei anderen Dingen würde mir das viel mehr weh tun: Schinkenspeck, Salzstangen, Tiramisu, Schweinebraten, Sushi, … da würde ich bettelnd und heulend vor der Person niederfallen. ^^ So hat jeder seine persönlichen Schwachstellen.

Diese Dinge lassen sich in 3 Wirkungsweisen aufteilen:

Schmerzhafter Verzicht

Wenn man ein Genussmensch (kein Massenkonsum) ist, ist dieser Verzicht nicht nur extrem schwer zu ertragen, sondern erfüllt dann auch seinen schmerzhaften und demütigenden Zweck. Egal ob es Schoko, Kuchen, Schnitzel, Zigaretten, Selbstbefriedigung oder das Internet ist.

Gewünschter Verzicht

Hier geht die Initaitive meistens vom Sub aus (ich will lernen, auf das ….  zu verzichten) und betrifft Dinge, für die wir selbst zu schwach sind, kein Durchhalte-vermögen haben oder uns einfach die Energie fehlt. Ob jetzt abnehmen, rauchen, Luststeigerung (im Bett länger zu können oder überhaupt zu können) oder man führt dies dann so weit, um eine Sprache oder eine Tätigkeit zu erlernen. Man muss eben nur wissen wie man es anstellt.

Ausgleichs-Verzicht

Hier geht es darum, auf etwas zu verzichten, um etwas anderes dafür zu bekommen. Als offensichtliche Manipulation könnte man dies sehen im Vergleich zu den anderen Punkten, welche dann etwas subtiler vergütet werden. Denn hier ist es ja von vornherein klar, was ich dafür bekomme, wenn ich verzichte. So eine Art von Tauschhandel zwischen Top und Sub.

Man muss auch ein bisschen unterscheiden zwischen einem Verbot, einer Regel oder einer Aufgabe, denn sie haben eine unterschiedliche Wirkung, auch wenn in Wirklichkeit alle ein Verbot oder auch Gebot beherbergen. Bezeichnet man etwas als Verbot wie: „Ich verbiete dir ab heute …. zu essen.", wirkt dann eben viel furchteinflößender als eine Regel. Denn die Regel ist dann schon ein bisschen abgeschwächter, kann aber dafür auch umfangreicher sein. Und die Aufgabe ist das schwächste Glied der Kette, wobei das nicht immer der Fall sein muss, denn eine Aufgabe kann oft schlimmer sein, wenn man sie nicht erfüllt hat und für Selbstzweifel als Sub sorgen, als gegen ein Verbot zu verstoßen, bzw. hin und wieder werden ja extra Aufgaben gestellt,  bei denen einem klar sein muss, dass diese unerfüllbar sind.

Warum wenden Top und Co. gerne diese „V-R-A” an? In erster Linie steht neben dem eigenen Spaß an der Sache (uns eins reinzuwürgen und zu demütigen)  sicher der Lerneffekt, was wir daraus lernen hängt dann von uns selbst ab. In den meisten Fällen, dass man sehr wohl auf etwas verzichten kann, dass der Teufel in der Not sich auch über eine Fliege freut, dass man sich auch nur mit den ganz kleinen Dingen glücklich schätzen darf, dass alles viel intensiver sein kann, … oder zu lernen, wo mein Patz ist. Aber auch um die „gewünschten Ziele (Verzichte)” zu erreichen, die uns dabei helfen. Oder um etwas zu bekommen bzw. auszuprobieren, wie weit „Ich Selbst” gehen würde, um etwas zu bekommen.

Es wird also nicht immer als eine Strafe angewendet, obwohl auch das seinen besonderen Reiz hat, auf Dauer, oder eben nur an einem Abend, oder eine ganze Woche lang. Grenzen gibt es keine, weil man dies auf die kleinste Kleinigkeit anwenden kann, kein Höschen tragen zu dürfen oder eine Woche nur mit Stäbchen essen zu dürfen und wenn man sich daran nicht hält, kann man dies natürlich noch böser ausfallen lassen.

Böse Ideen würden mir am Fließband einfallen, da könnte ich ein ganzes Buch damit füllen. *gggg* Ich weiß … an mir ist ein herzallerliebster Sadist verloren gegangen.  Ein Beispiel für Ruby? Aber gerne doch …

Clementinen, ich liebe die  und könnte da immer gleich ein ganzes Sackerl aufessen. Nehmen wir an ich würde mir so ein Sackerl kaufen, damit ich diese am Abend auffuttern kann (alleine versteht sich). Wie der Zufall es so will, rutscht man ja genau dann in einem Fettnäpfchen aus und eine Strafe muss her, da bietet sich doch wunderbar ein Verbot an. Genau, es wird einem verboten, diese Clementinen anzufassen, geschweige denn, sie essen zu dürfen. Die Versuchung ist sehr groß, aber man bleibt stark und hofft halt auf Erbarmen von der eigenen Lady. Das Erbarmen sieht so aus =P mit einem fetten =D am Schluss. Denn am Abend muss man sich neben ihr auf den Boden knien, während sie auf dem Sofa liegt und anfängt, genüsslich  Clementine nach Clementine abzuschälen und dann wie in Zeitlupe aufzuessen. Es steigt einem der Geruch in die Nase, der Gaumen wir ganz feucht und am liebsten würde man jetzt die beiden letzten Stücke schnappen und sich damit irgendwo einsperren, um sie essen zu können. Genau dann wird es einem noch mehr unter die Nase gehalten oder gar ein Stück vor den Mund, denn sie will ja dass ich nachgebe, dann hätte sie einen Grund für eine harte Strafe.

Aber jetzt muss man die Mechanik dahinter verstehen. Es ist egal, ob man nun durchhält oder versagt, denn in beiden Fällen ist sie die Gewinnerin. Entweder dadurch, dass sie mich damit gedemütigt hat, oder weil ich versagt habe und eine Strafe dafür bekomme, wobei sie mir noch sagen kann, dass ich schlecht erzogen sei als Sub. 

Wir lassen es mit uns machen, vielleicht mit ein paar Widerworten oder einem dieser einzigartigen Blicke, dennoch geben wir immer nach und sind dann im nachhinein noch stolz drauf, dass wir es gemacht haben. Und schlucken das „Du hinterfotziges Biest, wenn du mal in meiner Gasse bist ..." einfach runter. Wir wollen diese Bestätigung, wir wollen hören, dass wir brav waren, wir nehmen allzugerne fast jede Gemeinheit in Kauf, wenn man uns verführen will und wenn es nicht klappt, dann ertragen wir auch mit aller Demut unsere Strafe. Top wird dies dann noch gut untermauern und so sind wir bei  der Manipulation angekommen. Glaubt mir, für einen Top ist es ein Genuss zu hören, dass er/sie vollkommen recht hatte und wir uns eingestehen müssen, Unrecht gehabt zu haben. Je öfter dies  passiert, desto leichter stimmen wir einfach zu,  kämpfen gar nicht dagegen an und lassen uns manipulieren bzw. erziehen in eine Richtung. Das darf man nicht vergessen, denn auch wenn jeder Sub ein eigenes Sein hat, wird dieses durch den Top  gelenkt oder er/sie versucht Sub neu zu modellieren, nach seinen oder auch ihren Wünschen, soweit dies möglich ist.

So gibt es keine Möglichkeit, sich diesen Dingen zu entziehen, irgendwann trifft es jeden. Aber ich will auch dazusagen, dass man damit nicht unachtsam umgehen sollte, denn hier ist man auf der psychischen Ebene unterwegs und da kann eben auch einiges nach hinten losgehen. Nicht jeder ist so ein gutmütiger Sub wie ich und lässt sich 99% gefallen oder probiert es zumindest aus.

Wenn man jemandem etwas verbietet, kann dieser/diese sehr „stinkig” oder sehr sauer werden. Vielleicht nicht immer sofort, das kann auch erst nach Wochen oder Monaten geschehen, aus Frustration heraus oder  weil man merkt, dass es gegen eigene Prinzipien verstößt. Es kann einen Streit provozieren, der  über die Trennlinie gezogen wird, etwas, dass man nie machen sollte! Auch nicht umgekehrt!! Ich kenne das auch, nicht von mir, aber als Nebenstehender und das ist alles andere als schön wenn ein Streit, der als Pärchen angefangen hat, dann von Herrin und Sklavin ausgetragen wird. Alles hat eben auch seine Schattenseiten.

Zusammengefasst: Grenzenlose Möglichkeiten, die von A bis Z reichen und wir baden uns darin, aber dennoch werden wir erst den Wert der Eigenständigkeit erkennen können, wenn dieser Verzicht real wird. Wir fügen uns,  lassen uns unterwerfen, manipulieren, geben die Kontrolle vollkommen ab, ergeben uns dem Willen gewollt, lassen uns bevormunden und dies alles aus dem Wunsch heraus, der allerbeste Sub/Pet/etc. zu sein, den Top/Herrin und Co. jemals gehabt hat und nie wieder bekommen würde. Ein bisschen mischen wir ja auch in den Karten herum. ;) Wir machen es, weil wir es wollen und nehmen somit auch die Einschränkung gerne in Kauf.

Und so kommen wir der nächste Runde, dann zu der Mechanik und dem Hintergrund und deren Umsetzung.

Weiter zu Teil 3


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