Mittendrin statt nur dabei

Und wieder fand ich mich in einer Situation wieder, in der ich überhaupt nicht mit einer Session gerechnet hatte. Mein Lieblingsclub scheint sich in der letzten Zeit irgendwie verändert zu haben … *g*

Als wir zu Zweit nach oben zu den Spielwiesen gingen, sahen wir schon die Traube von Menschen, die sich vor dem „Schwarzen Zimmer“ (SM-Raum) eingefunden hatte. Interessante Klatsch-Geräusche drangen in den Flur und das machte uns natürlich neugierig. Uns bot sich folgender Anblick: Eine Frau war an den Handgelenken an Ketten in einer Ecke des Zimmers gekettet und reckte ihr Hinterteil frech in den Raum hinein. Ihr Partner war gerade dabei, heißes Wachs auf ihrem Po zu verteilen. Sie zuckte ganz schön und stöhnte laut.

Ich dachte kurz darüber nach, ob ich meine Meinung zu Wachsspielen noch einmal überdenken sollte, denn es sah nicht wirklich „harmlos“ aus. Mein Freund drängte mich in den Raum und lehnte sich an einen höheren, gepolsterten Bock, der an der Wand stand. Ich stellte mich vor ihn und schmiegte mich an seinen Körper. Wir beobachteten die Situation, die uns beide erregte.

Auf der anderen Seite des Raumes peitschte der Herr in Lederhose seine Begleitung, während sie mit Spielzeug aus seinem Koffer „gefüllt“ war. Ich konnte kaum den Blick abwenden, doch was mich am Meisten berührte war, wie er mit ihr umging. Sobald sie sich in die Ecke zurückzog, war er sofort hinter ihr, fing sie auf, flüsterte ihr leise ins Ohr, streichelte ihren wunden Po. Streckte sie dann ihren Hintern wieder aus, ging es ungemindert weiter. Ich hörte mein Herz klopfen – war dies doch die erste richtige Session, der ich beiwohnte. Er schenkte ihr nichts, war präsent und fordernd, brachte sie an ihre Grenze, um sie dann behutsam aufzufangen. Die Atmosphäre war sehr erregend und die Hände meines Freundes wanderten in meinen Schritt.

Ich schloss die Augen und ließ die Situation auf mich wirken: Die Geräusche des Paares gegenüber, die hörbare Anwesenheit der anderen Clubbesucher, die weichen Hände zwischen meinen Beinen … ich bekam nicht wirklich mit, dass das Pärchen seinen Spielort geringfügig veränderte und sie plötzlich auf dem sechseckigen Tisch lag und hart von ihm genommen wurde. Erst, als ich den ersten Schlag seiner Hand auf ihrem Po hörte, öffnete ich die Augen, während es in meiner Körpermitte zuckte.

Das Geräusch, wenn eine Hand auf zartes Fleisch klatscht, hat mich schon immer erregt, aber nun konnte ich auch noch das Geschehen live verfolgen. Dennoch schloss ich die Augen und ließ mich treiben, angeheizt von den rhythmischen Schlägen und der Hand an meinem pochenden Geschlecht. Jedes Klatschen durchzuckte mich und ich stöhnte auf, geriet fast in Trance.

Wie mir hinterher erzählt wurde, bekam der Herr in Schwarz sehr wohl mit, wie sehr mich seine Schlagtechnik anmachte. Als ich kurz die Augen öffnete, schoss mir das Adrenalin durch den Körper: Sie stand plötzlich vor mir, sah mich mit einem Blick an, den ich so schnell nicht vergessen werde; lustvoll-gierig, frech, strahlend. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr Mann eine Geste machte, aber sie ging plötzlich in die Hocke und war nun mit ihrer Zunge bei mir zugange.

Mir verging sehen und hören, die Welt stellte sich auf den Kopf. Starke Gefühle kamen in mir hoch, ich war echt kurz weggetreten. Meine Handlungen an ihrem Partner waren eher nebensächlich und halbherzig, war ich doch so sehr mit mir beschäftigt. Als sie ihr Spiel bei mir stoppte, drehte ich mich um und streckte meinen Po nach hinten. Ein bisschen hoffte ich vielleicht, der dominante Herr würde auch meinen Hintern ins Visier nehmen, aber das stand ihm wohl nicht zu.

Die Beiden zogen wieder auf den Tisch und mein Freund kümmerte sich nun um die nächsten Spuren auf meinem Hinterteil. Beide Herren klatschten nun abwechselnd auf unsere Körper, die Situation war einfach der absolute Hammer. Ich fühlte den Höhepunkt auf mich zukommen und strebte der Erfüllung entgegen. Das Denken komplett ausgeblendet … ich fiel und stieg gleichzeitig … ein Gefühl, dass ich schon erlebt hatte, aber immer wieder faszinierend finde.

Und wieder war ein Wunsch in Erfüllung gegangen: einer Session zuzuschauen. Dass ich dabei plötzlich mittendrin im Geschehen war, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Sanft wurde ich danach aufgefangen und das lange Gespräch darüber war mir sehr wichtig. Die Situation ist eine schöne Erinnerung, die immer mal wieder in den unmöglichsten Situationen hochkommt und mir dann zusammen mit meinem Mann größte Lust bereitet.


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