Im Club sind nicht nur die Hüllen gefallen. Bernhard konfrontiert Hannah inzwischen sehr zielgerichtet mit seinem Vorhaben. Ist das der Test?

Zum Nachlesen hier noch einmal der Anfang der Geschichte ...

DARKSIDE - Teil 6

... Hannah spürte Bernhards Atem an ihrem Hals, fühlte seine Lippen auf ihrem Nacken und den kleinen Biss in ihre Schulter. Sie zuckte ein wenig zusammen und schloss für einen Moment sogar die Augen. Bernhards Hände legten sich auf ihr Dekolleté, um gleich darauf zu den Brüsten hinab zu rutschen. Und dort lagen sie dann. Die Finger streichelten ihre Spitzen, pressten sie ein wenig zwischen Daumen und Zeigefinger und sandten unentwegt kleine aber heftige Blitze in ihren Unterleib.

Die Bernsteinaugen ruhten nach wie vor auf ihr. Jetzt mit einer Mischung aus unverhohlenem Spott und wachsendem Interesse. Der Fremde schien zu ahnen, welchen Versuchungen sie ausgesetzt war. Hannah presste die Schenkel aneinander. Er streckte eine seiner Hände aus, griff nach ihrer und legte sie auf die Brust der Dunkelhaarigen.
„Streichle sie“, forderte er leise.
       Hannah schloss die Augen, als ihre Hand die fremde nackte Haut berührte. Sie wollte nicht hinschauen. Sie konnte nicht hinschauen. Nie zuvor hatte sie die Brust einer anderen Frau berührt. Und sie wusste nicht einmal, was sie in einem solchen Fall erwartet hätte. Aber jetzt, da sie das zarte Fleisch unter ihren Fingern spürte, war sie verwirrt. Es fühlte sich weich an, zu weich. Und wenn sie ehrlich war, unangenehm und falsch. Sie wusste sofort, dass das für sie nicht ins Bild passte. Brüste mussten prall sein, fest und irgendwie klar definiert. Aber so nachgiebig – war das etwa auch bei ihr so? Würde die andere ihren Busen auf dieselbe Weise wahrnehmen? Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und zog die Hand zurück. Aber sie öffnete auch die Augen nicht. Zu groß war die Scham darüber, was sie gerade getan hatte.

Plötzlich fühlte sie sich an den Schultern ergriffen. Bernhard stand bei ihr, drehte sie und drückte sie sanft in die Waagerechte. Hinter ihr andere Hände, die sie hielten. Schließlich lag sie rittlings über den Barhockern. Zwischen ihren Beinen Bernhard. Während fremde Finger über ihre Arme strichen, am Hals entlang und vorsichtig ihr Gesicht erkundeten. Sie öffnete die Augen, sah den Mann an, den sie für ihren Vertrauten hielt. Es war ihr unheimlich. Aber als sie sein aufmunterndes Lächeln erblickte, wusste sie, dass es so in Ordnung war.
„Alles gut, Baby“, sagte er. „Ich passe auf dich auf.“ Beruhigend rieb er über ihren Venushügel.
       Für einen kurzen Moment verharrte Hannah mit geschlossenen Augen, riss sie aber gleich noch einmal auf, um ihm die Bedeutung dessen, was sie zu sagen hatte, zu verdeutlichen. „Ich möchte nicht, dass mich jemand berührt.“ Sie nickte mit dem Kopf zu der Stelle, die er gerade liebkoste. „Kein Fremder.“
Bernhard nickte. „Versprochen, Baby.“ Er zog die Mundwinkel in die Breite. „Und jetzt entspann dich! Genieße es. Lass dich fallen!“
Das Letzte, was sie wahrnahm, war sein Lächeln und dass er mit den Knöpfen seiner Jeans beschäftigt war. Dann zog sie sich in die Dunkelheit hinter ihren Lidern zurück ...