DARKSIDE - Teil 7

Hannah steckt in ihren Emotionen fest. Zu gern würde sie die Situation genießen. Doch im Grunde macht sie ihr Angst ...

Wer erst jetzt in die Geschichte einsteigt, kommt hier zum Anfang der Story ...

 

DARKSIDE - Teil 7

... Sie beschloss, die Situation zu genießen. Was sich als gar nicht so einfach erwies. Sie hatte für ihre Verhältnisse zwar viel Alkohol getrunken. Doch nicht genug, um die Kontrolle gänzlich abzutreten. Ihr Verhalten sollte lediglich den Anschein erwecken. Tatsächlich aber war sie äußerst wachsam. Sie hatte gehofft, dass es ihr nichts ausmachen würde, sich von dem dunkelhaarigen Typen streicheln zu lassen. Doch mit jeder Faser ihres Körpers registrierte sie die fremden Berührungen und sträubte sich innerlich dagegen. Die zarten Hände der Frau wirkten deplatziert auf ihrem Körper. Sie musste immer wieder an deren weiche Brüste denken. Die kräftigen Hände des Mannes blieben zurückhaltend und hielten sie mehr, als dass sie etwas taten.

Plötzlich hatte Hannah das Gefühl, es sei um sie herum still geworden. Die Musik, nach der sie vorhin noch so ausgelassen getanzt hatten, spielte. Aber die Geräusche im Club schienen merkwürdig gedämpft. Vorsichtig hob sie den Blick. Und sah wieder Bernhard vor sich, wie er zwischen ihren gespreizten Beinen stand und ihr zulächelte. Aber sie waren nicht mehr allein. Eine größere Anzahl von Zuschauern hatte sich eingefunden, vornehmlich Männer. Sie standen in einer Art Halbkreis um sie herum und starrten auf das, was Bernhard sie sehen ließ. Hannah nahm es mehr aus den Augenwinkeln heraus wahr und wagte nicht, genauer hinzuschauen. Sie wollte sich auf Bernhard konzentrieren. Von ihm erwartete sie Schutz. Nur er konnte ihr das Gefühl geben, nichts Falsches zu tun. Und er gab ihr ein Zeichen. Er hieß sie die Lider schließen, was sie jetzt mehr als bereitwillig tat.
       Dann fühlte sie seine Hand auf ihrem Schritt. Mit einem kurzen Ruck riss er den Stoff ihres Höschens herunter, so dass sie völlig entblößt vor den Augen all der Neugierigen lag. Sie schluckte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie tatsächlich in aller Öffentlichkeit penetrieren würde. Fast kam es ihr vor, als inszeniere er eine Show. Er, der große Stecher, und sie die zarte schutzlose Frau, ihm ausgeliefert an einem Ort, der dunkler kaum sein konnte. Sie stieß ein leises Wimmern aus.
       Für den Mann hinter ihr offensichtlich ein Signal. Sie fühlte, wie er nach ihrem Oberkörper griff und sie behutsam auf seinem Schoß bettete. Zarte Hände streichelten erneut ihr Gesicht, schoben ihr einige Haarsträhnen aus der Stirn. Und dann legten sich fremde Lippen auf ihren Mund und eine fremd schmeckende Zunge begehrte Einlass. Währenddessen glitten Hände über ihren Körper hinunter zu den Hüften und nahmen auf dem Rückweg den Saum ihres Shirts mit sich. Sie fühlte, wie die Nacktheit erst ihren Bauch erreichte, die Rippenbögen und schließlich den Ansatz der Brüste. Sie machte sich steif.

* * *

Bernhard streichelte die Innenseiten ihrer Schenkel. Die Finger des fremden Mannes zeichneten die Wölbungen ihrer Brüste nach, um schließlich an ihren Warzen zu zupfen. Das Gefühlschaos in ihr nahm ungeahnte Ausmaße an. Ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte, durchströmte Lust ihre Zellen. Und seufzend streckte sie sich den Händen des Dunkelhaarigen entgegen. Ihr Mund öffnete sich weiter als bisher, nahm seine Zunge in sich auf, begegnete ihm mit der ihren und focht einen stillen, aber zunehmend aussichtloser werdenden Kampf. Die Hände der Frau blendete sie aus. Sie waren da, aber sie konnte sie nicht mehr zuordnen. Sie waren lediglich ein Bestandteil ihrer wachsenden Begierde. Gleichzeitig ließ die Angst ihren Puls in die Höhe schnellen und trieb ihr Schweiß auf die Stirn. Sie nahm die Arme hoch und machte eine abwehrende Bewegung.
       Der Mann, in dessen Schoß sie lag, zog sich von ihrem Mund zurück, fing ihre Hände ein und liebkoste ihr Ohr. Zunächst hörte sie nur ein Wispern, aber dann drang in ihr Bewusstsein, dass er mit ihr sprach. „Schschsch“, machte er und strich ihr beruhigend über die Stirn. „Dein erstes Mal?“, fügte er dann so leise hinzu, dass nur sie es hören konnte.
Sie nickte kaum merklich, wusste aber, dass er es sah ...


Kommentare:


wounded-angel schrieb am 29.12.2014


Hammer!!!!
Liebe Vicky
wow da wird mir ja heiß beim lesen :-)
Es wird ja immer spannender und nun mus ich bis morgen warten bis es weiter geht :-(
aber ich mus auch sagen das es echt Spaß macht noch nicht zu wissen wie's weiter geht ein schöner Reitz da es jetzt in meinen Kopfkino vorgesetzt wird ;-) bin sehr gespannt ob es da Übereinstimmungen geben wird.
Hab mir heute extra etwas früher Zeit für deine Geschichte genommen da die Neugier mich trieb ;-)

Ganz liebe Grüße
Wounded-Angel


Antwort auf diesen Kommentar

Guten Abend, Wounded-Angel,

Kopfkino ist cool, oder? Im Grunde ist es ja genau das, was Autoren wollen: Das Kopfkino bei den Lesern in Gang setzen. Und damit Geschichten zu den Geschichten erzeugen. Wenn man das als Autor schafft, ist das großes Lob!

Danke dir also für dieses wunderbare Feedback! Und bleib schön neugierig ... ;-)

Liebe Grüße, Vicky

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    Vicky
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