Inspiriert durch einen Chat den ich vor einiger Zeit führte und der hier auf der Seite tags zuvor veröffentlicht wurde, diesmal mit einem alternativen Verlauf des Geschehens.
Frauen … ich mag Frauen. Vor allem, wenn sie lustvoll sind und erregt. Sie verströmen dann einen ganz bestimmten Duft, für viele Menschen kaum wahrnehmbar, aber für mich ein Genuss. Es ist mir ein Vergnügen, sie zu reizen und zu locken, um mich dann wieder ein Stück zurückzuziehen und zu beobachten, wie sie um ihre Beherrschung ringen. Ihr Kopfkino anzukurbeln, um zu sehen, welche tief vergrabenen Wünsche in ihnen schlummern, die darauf warten, endlich auf die Welt losgelassen zu werden.
Ich bin schon vielen Frauen begegnet in meinem Leben, mit einigen bin ich intim geworden, mit der Mehrheit nicht. Denn meine Art, mit dem schönen Geschlecht intim zu werden, entspricht nicht dem Standard der breiten Masse von Männern. Obwohl, wenn es so weitergeht, wird es vielleicht bald Standard. Ich fröne der dunklen Seite der Lust. Ja, ich bin BDSMler.
An dieser Stelle endet für gewöhnlich das Interesse vieler Damen an meiner Person, denn auch heute noch haben viele Frauen bei diesem Begriff Bilder im Kopf von ungepflegten Männern im Unterhemd mit Lederhose und Handschellen, fettigen Haaren, Peitsche und bösem Blick. Zu meiner Verteidigung möchte ich gleich sagen, dass ich diesem Klischee nicht entspreche. Dennoch, die Medien haben in diesem Bereich ganze Arbeit geleistet, daher ist es für unsereins nicht unbedingt einfach, ein passendes Gegenstück zu finden. Obgleich diverse Filme in den letzten Jahren versucht haben, das Schmuddel-Image von BDSM mit mehr oder weniger Erfolg aufzupolieren.
Aber ich schweife ab. Bleiben wir beim Thema Frauen. Ich liebe es, sie zu verführen und dann nach und nach ihre dunklen Begierden freizulegen. Ich liebe es, sie dazu zu bringen auszusprechen, was sie sich wünschen, wofür sie sich aber abgrundtief schämen. Dabei übernehme ich die Führung und erwarte, dass die Dame folgt. Im Laufe der Jahre habe ich einige Frauen kennenlernen dürfen und entsprechend schaffen es nicht mehr sehr viele, mich zu überraschen.
Doch heute will ich von einer Frau erzählen, die es geschafft hat und davon, wie es mit ihr und mit mir weiterging.
Eines Tages hatte ich eine Nachricht in meinem E-Mail-Postfach, die mich unwillkürlich schmunzeln ließ. Fragte mich doch eine Dame, ob ich wirklich ein echter Dom sei und mir auch das nehmen würde, was ich wolle. Ich antwortete umgehend, dass ich doch davon ausgehe, ein echter Dom zu sein, aber mir nur dann nehme, was ich will, wenn ich dafür die grundsätzliche Erlaubnis habe. Ich rechnete mit allem nur nicht mit dem, was als Nächstes kam. Sie unterbreitete mir allen Ernstes folgendes Angebot: Sie wollte sich von mir entführen lassen und mir dann einen Monat lang Zeit geben, sie zu meiner Sklavin zu machen. Falls ich ein echter Dom sei, wolle sie bei mir bleiben, falls nicht, müsse ich sie wieder gehen lassen. Zugegeben, sie hatte mich wirklich überrascht. Eine wildfremde Frau wollte sich mir einen Monat lang zur Verfügung stellen?
Ich musste einfach nachhaken und fragte sie, wie lange sie diese Idee denn schon mit sich herumtrug. Da gestand sie, dass sie einen Film gesehen hatte, in dem eben eine Entführung durch einen Dom thematisiert wurde. Jener Dom hatte sich die Entführte innerhalb eines Jahres zur Sklavin gemacht. Gedanklich schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen, aber ich blieb ruhig und fragte weiter, ob sie sich sicher sei, dass ich der richtige Mann dafür sei und ob sie wirklich keine Möglichkeit haben wolle, aus dieser Situation für einen Monat zu entkommen und ob ich mit ihr alles machen dürfe, wenn ich der Meinung sei, dies wäre förderlich, damit sie ihren Platz als Sklavin finde? Auch dies bejahte sie. Einzig die Tatsache, dass ich ein echter Dom sei, befähigte mich in ihren Augen zu diesem Himmelfahrtskommando.
Ich focht einen kurzen, aber heftigen inneren Kampf mit mir aus. Sollte ich ihr so, wie ich es sonst in solchen Fällen zu tun pflegte, einen wohlgemeinten Rat mit auf den Weg geben, ihr Angebot dankend ablehnen und ihr alles Gute wünschen? Oder sollte ich ihr eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht wieder vergessen würde? Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, als ich mich spontan dazu entschied, mich dieses Mal auf ein kleines Abenteuer der anderen Art einzulassen.
Wir verabredeten also einen Zeitraum von einer Woche, in der sie sich stets zur selben Zeit in einem öffentlichen Park im selben Bereich aufhalten würde. Nicht mehr lange, dann würde der Traum dieser Dame Wirklichkeit werden, und einer von meinen Neuesten auch. Wir schrieben noch ein bisschen hin und her, nicht zu viel, denn sie wollte ja vorab nicht zu viele Informationen über mich haben. Aber ich konnte es mir nicht verkneifen, ihr Kopfkino noch ein wenig mehr anzuheizen, so lange, bis sie mir dann auch endlich ein Bild von sich schickte.
Hm, eigentlich ganz hübsch, wenn auch nicht wirklich mein Beuteschema. Schade, dass sie offenbar nicht sehr intelligent zu sein schien. Bei dem, was sie mit mir vorhatte, schloss ich einen allzu hohen IQ schlicht aus. „Ach was soll´s, immerhin wird sie mich danach nie mehr vergessen“, dachte ich und zuckte mit den Schultern.
Die folgenden Tage bis zur Entführungsfrist verbrachte ich mit Vorbereitungen für mein „Entführungsopfer auf Zeit“ und musste dabei mehr als einmal in mich hineinlächeln. Ich würde dafür sorgen, dass unsere Zeit unvergesslich wurde.
Tag fünf der vereinbarten Entführungsfrist brach an, als ich mich entschied, mein „Opfer“ abzuholen. Entführen wollte ich es nicht nennen, denn sie wollte ja entführt werden, also holte ich sie lediglich ab. Die Arbeit ging mir gut von der Hand an diesem Tag. So war es ein Leichtes für mich, unterwegs noch eine rote Rose zu kaufen und pünktlich im vereinbarten Bereich im Park zu sein. Ich wusste ja wie sie ausschaute, und schon nach wenigen Minuten hatte ich mein Ziel gefunden. Auf eine alberne Maskerade hatte ich verzichtet, sie wusste eh nicht, wie ich aussah. Natürlich hatte ich ihr kein Bild von mir geschickt, ein „echter“ Dom würde so etwas niemals machen.
Freundlich lächelnd ging ich auf sie zu und reichte ihr die wortlos die rote Rose. „Was soll das?“, fragte sie irritiert, war aber doch irgendwie geschmeichelt. Sie hatte auf einer Parkbank gesessen und die Tauben gefüttert, während sie nun schon den fünften Tag auf ihren „Entführer“ gewartet hatte. „Eine rote Rose für eine schöne Frau, einfach so“, antwortete ich ihr und fragte sie, ob ich mich zu ihr setzen dürfe. Sie wurde tatsächlich ein wenig rot, als sie es mir nach kurzer Überlegung gestattete.
„Wie komme ich zu der Ehre?“, wollte sie von mir wissen. Ich antwortete ihr bereitwillig: „Nun, ich bin öfters hier im Park und da sind Sie mir aufgefallen und auch, dass Sie immer alleine herkommen und auch alleine wieder gehen. Und das fand ich schade.“ Sie schien einen Moment lang angestrengt nachzudenken. Dann strafften sich ihre Schultern, sie wandte sich mir wieder zu und entgegnete strahlend: „Ja, in der Tat habe ich hier auf jemanden gewartet. Aber der scheint nun wohl ja doch nicht mehr zu kommen. Tja, Pech gehabt. Der weiß nicht, was ihm entgeht. Danke für die schöne Rose und natürlich können Sie sich zu mir setzen.“
Innerlich lag ich auf dem Boden vor Lachen. Ich hatte da so eine Ahnung, was diesem Kerl entging, der sie da so schmählich alleine auf der Bank hatte fünf Tage schmoren lassen. Aber ich ließ mir nichts davon anmerken, überreichte ihr die Rose mit einer kleinen Verbeugung und setzte mich dicht neben sie auf die Bank, was sie ein wenig irritierte. Sie rückte ein wenig von mir ab, was ich stillschweigend zur Kenntnis nahm, ich machte auch keine Anstalten, den Abstand zwischen uns wieder zu verringern, das war nicht notwendig.
„Machen Sie das öfters?“, fragte sie, mit einer Spur Misstrauen in der Stimme. „Was denn?“, fragte ich sie seidenweich. „Fremden Frauen im Park rote Rosen schenken.“, erkundigte sie sich vorsichtig. „Nein, nur wenn ich eine Verabredung mit ihnen habe.“, informierte ich sie völlig zuvorkommend und mit unverändert freundlicher Miene. „Was!“, rief sie aus und wollte aufspringen. Doch ich umfasste fest eines ihrer Handgelenke und drückte sie auf die Parkbank zurück. Mein Befehl kam leise, aber deutlich: „Sitz!“
Sie erstarrte zur Salzsäule. Ich glaube, in diesem Moment war ihr zum ersten Mal wirklich bewusst geworden, in welche Gefahr sie sich mit ihrem Wunsch gebracht hatte. Sie schloss die Augen, schluckte kurz und blickte mich dann erschrocken an. „Sie sind…?“, brachte sie stockend hervor. „Ja ich bin.“, stellte ich kurz klar. „Du wolltest doch von mir entführt werden, oder? Und mir einen Monat lang voll und ganz zur Verfügung stehen. Ohne Ausstiegsmöglichkeit. Richtig?“, hakte ich sicherheitshalber noch einmal nach. Nicht, dass ich hier noch die falsche Dame entführte. „Ja, das wollte ich.“, hauchte sie verlegen und wurde ziemlich rot dabei. Ich konnte förmlich an ihrer Nasenspitze ablesen, dass ihr Kopfkino schon wieder anlief.
„Und ist dem immer noch so?“, fragte ich sie unbarmherzig. Die Frau brauchte eine Lektion, ganz klar. Sie atmete tief durch, schloss noch einmal kurz ihre Augen, legte dann eine Hand auf ihre Brust und schaute mich offen und erwartungsfroh an. „Ja Herr, das ist immer noch so. Nehmen Sie mich mit, zeigen Sie mir Ihre Welt, ich bin zu allem bereit.“, bekannte sie vollmundig.
„Sehr schön. Dann steh auf und komm mit.“, wies ich sie an und erhob mich. „Wie jetzt? Einfach so?“ Die Enttäuschung war ihrer Stimme anzuhören. „Ja, einfach so. Oder soll ich Dich über die Schulter werfen und wegschleppen? Dafür bist Du mir ein bisschen zu schwer und es würde nur ungewollte Aufmerksamkeit auf uns lenken.“, haute ich ihr um die Ohren. Jetzt war sie beschämt und, oha, wohl auch ein wenig wütend. „Was erlaubst Du Dir? Du bist ja wohl auch nicht der Model-Typ von Mann!“, keifte sie und musterte mich abfällig von oben bis unten.
Aha. Da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen. „Redet man so mit einem Herrn, Sklavin?“, wies ich sie zurecht. Dabei ließ ich eindrucksvoll meine rechte Augenbraue in die Höhe schießen. Sie kämpfte mit sich. Dann kam leise: „Nein natürlich nicht, Herr. Entschuldige bitte. Aber…“ Ich räusperte mich vernehmlich. Sie registrierte das, klappte ihren Mund wieder zu und stand auf. Aufgeregt drehte sie die Rose in ihren unruhigen Händen. Das hier lief ganz sicher komplett anders, als sie sich das vorgestellt hatte.
„Folge mir!“, befahl ich kurz. Dann drehte ich mich um und marschierte in Richtung meiner Wohnung los, wo ich meine neue Sklavin für den kommenden Monat halten wollte. Hinter mir hörte ich ein empörtes Schnaufen, aber nur ganz leise. Deshalb ließ ich es unkommentiert und setzte unbeirrt meinen Weg fort. Ich musste mich nicht zu ihr umdrehen, um nachzusehen, ob sie mir folgte. Offenbar war mein Tempo zu schnell für die Sklaven-Aspirantin, denn sie musste schon nach kürzester Zeit schwer atmen. Ich verlangsamte meinen Schritt ein wenig, jedoch gerade nur so viel, damit sie nicht genug Atem zu einem Protest holen konnte.
An der Wohnungstür angekommen, fragte ich sie noch einmal: „Bist Du Dir wirklich sicher, dass Du für den nächsten Monat meine Sklavin sein willst?“ Sie bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen. Währenddessen schien sie wirklich noch einmal darüber nachzudenken. Doch wieder bestätigte sie unter eifrigem Nicken: „Ja Herr, das will ich.“
Zufrieden drehte ich mich um und schloss die Türe auf. „Dann herein mit Dir, meine Sklavin. Willkommen in Deinem neuen Zuhause.“, begrüßte ich sie in meinen vier Wänden. Und kaum, dass ich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, bellte ich sie schroff an: „Auf die Knie!“
Vor Schreck sank die Arme fast augenblicklich nieder auf ihre Knie, wenn auch in sicherer Entfernung von mir. Sie hatte bereits etwas von der unglaublichen Selbstsicherheit eingebüßt, mit der sie bei mir ihren Wunsch nach Versklavung eingefordert hatte. In aller Ruhe legte ich meinen Schal und meinen Mantel ab, wechselte mein Schuhwerk und stellte mich dann direkt vor ihr auf. Ich muss zugeben, ich starrte sie nieder. Etwas, das ich sehr gerne mache bei Menschen, die meinen, mir meinen Platz streitig machen zu müssen. Als die Sklavin endlich ihren Blick gesenkt und schon begonnen hatte, unruhig auf ihren Knien hin und her zu wackeln, weil ihr die Position ungewohnt war und die Knie wohl anfingen zu schmerzen, beschloss ich, sie zu erlösen.
„Du darfst Dich erheben, Sklavin. Deine Jacke kannst Du hier an die Garderobe aufhängen, Deine Schuhe hier unten abstellen. Dann ziehst Du Dich aus. Ganz.“, teilte ich ihr knapp mit. Ich hatte mich inzwischen gemütlich in einem kleinen Sessel niedergelassen, der gegenüber von meiner Garderobe im Flur aufgestellt war und wollte meiner neuen Sklavin bei ihrer Entblätterung zusehen. Wie erwartet, gab es Schwierigkeiten. Die Jacke zog sie noch relativ flott aus, bei den Schuhen wurde sie langsamer, die Socken zog sie auch noch aus und legte sie unsicher auf ihren Schuhen ab. Dann blieb sie stehen und musterte mich eindringlich.
Ich legte abwartend den Kopf schief. Das schien sie zu ermutigen, denn nun erhob sie ihre Stimme und verkündete: „Ich kann mich nicht vor Dir ausziehen. Ich kenne Dich ja überhaupt nicht. Wer weiß, was Du dann mit mir anstellst? Ich schäme mich außerdem zu sehr.“ Das glaubte ich ihr sogar. Da ich aber beschlossen hatte, ihr eine Lektion zu erteilen, damit sie nicht irgendeinem Idioten in die Hände fiel, der ihre Naivität missbrauchte und ihr damit ernstlich schadete, verzog ich das Gesicht.
„Immer diese Möchtegern-Sklavinnen. Du hast mir doch zweimal bestätigt, dass Du entführt und einen Monat lang von mir nach meinem Willen benutzt und geformt werden willst. Und jetzt willst Du Dich nicht einmal vor mich nackig machen?“, fragte ich sie unwillig. Ich konnte sehen, wie sie noch ein bisschen kleiner wurde. Doch dann plusterte sie sich auf. Anklagend warf sie mir an den Kopf: „Du hast mich ja gar nicht entführt! Das war ja bloß ein Spaziergang, noch dazu mit einer roten Rose!“ Die Rose zerbrach sie nun demonstrativ entzwei und warf sie auf den Boden. „Du bist gar kein richtiger Dom!“, schallte mir die ultimative Anklage entgegen.
Ich schaute mir das Schauspiel amüsiert an, ließ mir jedoch nicht viel anmerken, obwohl ich fast laut losgelacht hätte. Da hatte ich mir ja eine schöne Sklavin eingefangen. Bzw. sie mich. Oder wie auch immer. Ich konnte nicht widerstehen, kurz tat ich, als würde ich schnell aus dem Sessel aufspringen. Und schon diese kleine Bewegung reichte aus, dass sie zusammenfuhr und Richtung Haustüre floh. Als sie aber merkte, dass ich sitzenblieb, blieb sie auch stehen, wenn auch in erreichbarer Nähe des Türgriffs.
„Angst?“, fragte ich sie, während ich sie mit meinem Raubtierblick musterte. „Ein bisschen vielleicht“, räumte sie verlegen ein. „Was denkst Du, was ich jetzt tun werde?“, fragte ich wirklich interessiert, während ich weiter entspannt im Sessel sitzenblieb. „Ich weiß nicht“, sagte sie unsicher. „Mich Dir mit Gewalt nehmen?“, fragte sie eher, als dass sie es als Auskunft gab. Sogleich fasste ich nach: „Aber ist das nicht genau das, was Du eigentlich von mir wolltest? Dass ich Dich unterwerfe, Dich zu meiner Sklavin mache? Dich dazu bringe, mir zu dienen, auch wenn Du es gerade im Moment nicht willst?“
Die Arme, jetzt wurde sie wirklich rot und verlegen, ja sie schwitzte sogar ein bisschen. Offenbar verhielt ich mich so ganz und gar nicht so, wie sie sich das in ihrem schönen Kopfkino ausgemalt hatte. „Ja schon irgendwie, aber doch nicht so. Anders, ich kann es auch nicht erklären …“, stammelte sie unsicher. „Dann erkläre es mir, Sklavin. Wir haben Zeit. Aber vergiss nicht, am Ende Deiner Erklärung will ich, dass Du nackt hier vor mir im Flur stehst.“, informierte ich sie nachdrücklich.
Offenbar brodelte es nun wieder in ihr. Sie stieß hervor: „Das funktioniert so nicht! Du packst das ganz falsch an!“ Nun musste ich wirklich lachen. Sie war wirklich herzallerliebst, in ihrem aufflammenden Zorn. Betont langsam erhob ich mich aus meinem gemütlichen Sessel. Nicht, dass sie mir am Ende noch davonlief. Dann hätte der Spaß ja ein Ende gehabt. Wieder ruckte ihr nervöser Blick zur Haustüre, doch diesmal blieb sie stehen. Geduldig blickte ich ihr in die Augen, ermunterte sie so, zu reden.
„Du musst mich zwingen, mich auszuziehen. Oder mir leidenschaftlich die Kleider vom Leib reißen. Mich küssen, dass mir schwindlig wird und so weiter“, fing sie an aufzuzählen. Bei jedem ihrer Worte wanderten meine Augenbrauen noch weiter nach oben. „Aber, warum sollte ich das denn tun?“, fragte ich sie, und brachte sie damit erneut zum Nachdenken. „Du bist nur meine Sklavin. Ich kann einen Monat lang mit Dir machen, was ich will. Warum sollte ich das tun, was Du willst?“, fragte ich sie neugierig. Jetzt hatte ich sie schon wieder aus ihren schönen Träumen gerissen und das nahm sie mir übel, ich konnte es in ihren Augen sehen.
„Außerdem, wie soll ich Dich zwingen? Du bist ja schon wieder auf dem Sprung zur Tür hinaus? Wenn Du gehen willst, kannst Du ganz in Ruhe Deine Sachen wieder anziehen und gehen. Ich halte Dich nicht auf.“, informierte ich sie gelassen. „Jederzeit?“, fragte sie mich ungläubig. „Jederzeit.“, bestätigte ich gerne noch einmal. Herrje, jetzt hatte ich sie vollends aus ihrem Konzept gebracht. Jetzt kratzte sie sich sehr nachdenklich am Kopf, bevor sie sich dazu entschloss, mir ein Angebot zu machen: „Okay, ich ziehe mich aus, aber BH und Slip behalte ich an, okay?“
Wieder musste ich lachen und nickte. Sie fing an, sich auszuziehen. Dabei wehte ein sanfter Duft zu mir herüber. Ein Duft von der Art, wie ich ihn genieße. Sie war offenbar erregt, was ich erfreut realisierte, ebenso wie ich merkte, dass mir zumindest ihr Gesicht sehr gefiel. Und sie schien doch nicht ganz so unintelligent zu sein, wie ich dachte. Wir würden eine schöne Zeit miteinander haben, vielleicht ein paar Stunden, vielleicht einen Monat. Was ganz sicher nicht passieren würde, war der Genuss von Lustschmerz, oder dass ich etwas anderes als ihren Mund benutzen würde. Wir würden uns aber viel darüber unterhalten, was ein Herr und was eine Sklavin ist und wie sie sich verhalten. Sie würde in dieser Zeit einige wichtige Lektionen über BDSM, über DS und vor allem über sich selbst lernen. Und sie würde meine brave, folgsame Haussklavin sein, die mir meine Hausarbeit erledigte und, wenn sie brav war, auch mal einer Session von mir und meiner Sub beiwohnen dürfte.
Sie zu führen würde nicht leicht werden, immerhin schloss ich SM und damit auch Strafsessions aus, und dass sie ihren eigenen Kopf hatte, hatte sie mir inzwischen durchaus bewiesen. Aber mit diesem Kopf konnte ich auch spielen, sie wollte Sklavin werden, also wollte sie auch lernen zu dienen. Wie sehr sie Wissen locken konnte, dass konnte ich noch nicht sagen, aber wie viele devote Frauen würde sie nach Anerkennung und Belohnungen streben. Schlafprivilegien, Zuschauen zu dürfen, wenn ich mit meiner Sub spielte, ein eigenes Halsband, sich anfassen zu dürfen, Lob und überhaupt das Spüren von Konsequenzen bei Wohl- oder Fehlverhalten, denn diese Konsequenz ist eine Art von Aufmerksamkeit, welche ich dauerhaft nur jenen angedeihen lasse, die mich mit Stolz erfüllen.
Aber das wusste sie alles noch nicht.
Sie duftete …
Autorin Spätzle