Dein Anschreiben gemäß der Din-Norm des Onlinedomleitfadens 1.0 hat also wie eine Bombe eingeschlagen und die devoten Frauen lechzen nach mehr aus deiner Feder, na denn enttäusche sie nicht!

1. Grundsätzliches

Gefühle sind was für Stinos, also zeig sie niemals, du bist der Beste und entsprechend selbstsicher in deinem Geschreibsel! Auf keinen Fall darfst du in irgendeiner Form Kritik an dir zulassen, hier kannst du wahlweise die Karte überlegener Intellekt/Erfahrung/Dominanz ausspielen.

2. Die Jokerkarte

Merkst du, du kommst mit etwas nicht durch, dann gibt es noch eine Rettung: Du wolltest einfach nur mal schauen, ob Sub dumm ist und kritiklos alles schluckt.
Du seiest stolz auf sie, dass sie so eine nicht ist und du hast diese Position eben nur vertreten, um zu sehen, ob sie es wert ist, deins zu werden. Ihre Kritik hat sie ein Stück näher daran gebracht, deine Sub zu sein.

3. Erfahrungen

Erfahrungen sind das A&O für einen Dom und stehen über allem anderen. Für die erste Selbstdarstellung reichten ja ein paar erfundene Angaben aus, nur bei intensiverem Kontakt wird es kritischer.
Du musst dich etwas fortbilden, dazu kannst du Geschichten lesen, am besten natürlich FSK 18 Geschichten, denn eigentlich geht’s vor allem da so richtig zur Sache! Google dafür am besten immer in Kombination mit Stichwörtern wie „total pervers“, „Dreiloch“, „durchgefickt“, „extrem hart“, „heulte“ usw. Alternativ such dir einen extremen BDSM Blog und arbeite ihn durch.
Lesen ist genauso wie Erleben, daher kannst du nunmehr behaupten, jeweils der männliche Part in den Geschichten gewesen zu sein und sie als eigene darzustellen (und nicht vergessen wie bei Gutenberg auch auf keinen Fall Quellenzitate verwenden!).
Gewisse Übertreibungen sind sicher erlaubt, solange es halbwegs glaubhaft rübergebracht wird.

Noch ein paar Weisheiten: Es gibt keinen Unterschied zwischen Online- und Realsessions, alles Erlebte ist real! Sofern du Fantasien hattest, gilt selbiges!

4. Subaufgaben

Stelle extreme Aufgaben! Du meinst also der Befehl: Geh heute Abend aus und verführ einen Mann, der mindestens 5 Jahre jünger oder 20 Jahre älter als du ist, wäre eine würdige Aufgabe für eine echte Sklavin? Du täuschst dich, das ist doch Kindergarten!

Sklavinnen wollen richtig benutzt werden und das ist doch eher eine Aufgabe für moderne Abiturientinnen, die Wahrheit oder Pflicht spielen. Denk größer!!! Sie wohnt in einem Studentenwohnheim, dann stell ihr doch dazu eine Aufgabe wie: Zieh eine Hotpants und ein kurzes Shirt an und klingel bei jedem männlichen Nachbarn auf dem Flur und sag, du bist geil und brauchst es sofort. Jeder der will, darf dann drüber! Das sind reale Aufgaben, eben nicht so`n Kindergarten!

Vergiss nie in der Kommunikation die exzessive Nutzung von Ausrufezeichen und betone deine Dominanz ständig und vergiss dabei niemals die dominanten oder schlagenden Grüße!

5. Strukturen

Eine Sub braucht klare Strukturen, also du solltest mindestens 134 unumstößliche Gebote aufstellen, welche sie auswendig lernen muss und an die sie sich wortgetreu zu halten hat (keine Sorge, es gibt andere Doms, die solche Listen schon erstellt haben und die man kopieren kann).
Bei einer Kopie solltest du nur auf etwaige Widersprüche achten, die da recht häufig vorkommen.

6. Kontrolle

Eine Sub, die nicht 24/7 unter deiner Kontrolle steht, kann auf dumme Gedanken kommen. Installiere auf ihrem Handy eine Ortungssoftware (die Anweisungen dazu gibt’s im Netz und du kannst ihr erklären, was sie da tun muss). Weise sie an, wenn sie zu Hause ist, ständig den PC an zu haben und eine Webcam auf sich zu richten, so kannst du immer mal schauen, was die Kleine so macht.

Eigenständige Gedanken sind Gift, so könnte sie ja auch darüber nachdenken, was sie will! Beschäftige sie also immer mit etwas und seien es irgendwelche Aufgaben (Texte schreiben, Fotos machen, vor dem PC knien und auf dich warten, deine 200 Gebote auswendig lernen, usw.).
Je mehr Kontrolle du hast, umso mehr gehört sie dir, kurz ihre Familie, Freunde, Beruf, Hobbies usw. sind alles deine Feinde, welche aggressiv bekämpft werden müssen!

Der nächste Schritt: Der Onlinedomleitfaden 3.0