HowTo Fist - die Anleitung zum Fisting
Fisting ist eine Spielart, bei der die gesamte Hand (oder gar Hände) vaginal oder anal eingeführt wird. Da ich selber nur Erfahrungen mit der vaginalen Spielart habe, werde ich diesen Beitrag auch auf diesen Punkt beschränken.
In fast allen Ratgebern, die ich zu diesem Thema entdeckt habe, steht, dass man viel Gleitgel nutzen sollte. Hier kommt schon mein erster Widerspruch. Ein gelungenes Fisting setzt vor allem Geilheit und Entspannung voraus. Wie geil ist es, wenn der Partner aufsteht und erst mal wie vor einer OP seine Hand mit Gleitgel überzieht. Kommt einem da nicht eher der Gedanke, autsch das könnte gleich wehtun? Kurz und bündig, verbannt das Gleitgel aus dem Bett!
Wie geschrieben, ist es eine Mischung aus Geilheit und Entspannung, die ein leichtes Eindringen erst ermöglicht. Auch wenn beim Sex Kommunikation alles ist, so empfehle ich nicht zu viel drüber zu reden und auch nicht kurz vorher. Ihr könnt euch erkunden, ob der Partner dazu bereit ist oder aber ihr testet es langsam aus.
Die beste Vorbereitung aufs Fisting ist harter, geiler, längerer Sex, bevor man damit überhaupt startet. Wer einen Kaltstart hinlegen mag, also direkt mit Fisting beginnen will, für den wäre Gleitgel evtl. wirklich ne Alternative, aber keine, die ich empfehlen kann. Der aktive Part startet mit der Stimulierung des weiblichen Genitalbereichs mittels seiner Finger. Das Wissen darum, wie man eine Klitoris stimuliert, setze ich einfach mal als gegeben voraus (nochmals liebe Männer zieht die Frau weg, bedeutet das in der Regel ihr übt zu viel Druck aus bzw. diesen an der falschen Stelle). Nachdem also die Klit stimuliert ist, geht der erste und kurze Zeit später auch zweite Finger in die Scheide hinein. Wer es beherrscht, kann mit dem Daumen oder der anderen Hand dann weiter die Klitoris stimulieren. Für die ersten zwei Finger empfehlen sich Zeige- und Mittelfinger oder auch Mittel- und Ringfinger.
Anstelle von Gleitgel nutzt ihr, immer wenn es dort unten nicht mega feucht ist, Speichel. Den könnt ihr auffällig (wer drauf steht) oder auch unauffällig auf ihren Intimbereich, euren Handrücken oder in eure Handinnenfläche geben. Natürlich und es gibt keine unnötigen Unterbrechungen die dazu führen, dass der andere sich Gedanken macht oder das Lustlevel abflacht.
Bis zu diesem Punkt sollte jeder kommen. Ab dem dritten Finger können die ersten Probleme auftreten und wenn ihr merkt, der andere hat keinen Spaß mehr, habt ihr den Punkt erreicht, bei dem ihr aufhören solltet. Am besten baust du mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger eine kleine Pyramide, bei der der Mittelfinger oben auf liegt. Mit etwas Glück kommst du so schon an den G-Punkt ran.
Bei den meisten Frauen kommt es gut an, wenn du beim Eindringen deine Handinnenfläche siehst, die Finger recht gerade in die auf dem Rücken liegende Frau einführst und dann die Finger zu dir ziehst, während die andere Hand oberhalb des Venushügels liegt und einen Gegendruck zu den Fingern in der Vagina ausüben. Diese Methode stößt jedoch bei Frauen, die schon ein oder mehrere Schwangerschaften hatten, nicht immer auf Gegenliebe, da die Blase bedingt durch die Schwangerschaft etwas tiefer gerutscht ist und durch diese Technik dort unangenehmer Druck aufgebaut werden kann.
Der Nächste Schritt ist einer, mit dem die Vagina möglichst sanft geweitet wird. Zuerst einmal, die beste Art diese zu weiten ist und bleibt Geilheit und Entspannung, es liegt also an dem der aktiv fistet, dies zu erzeugen und dafür muss man eben den Körper der Dame genau beobachten oder vorher schon gewusst haben, was sie anmacht und wobei sie sich gut fallenlassen kann.
Wenn vier Finger genutzt werden, kommt der kleine Finger dazu. Versucht, dass sich die Fingerspitzen aller Finger berühren, geht nicht so einfach, aber die Vagina wird euch dabei helfen, denn es wird durchaus auch Druck auf eure Finger ausgeübt. Eine schmerzfreie Weitung der Vagina, für den letzten und schwersten Schritt. Führt die vier Finger und versucht beim Vor und Zurück der Finger die Hand auch etwas zu drehen (ca 60-90 Grad also eine sechstel bis viertel Drehung des Handgelenks). Durch die Drehung beim Eindringen weitet ihr sanft den Eingangsbereich, den neuralgischen Punkt beim Fisting.
Ob ihr weiter geht müsst ihr nun entscheiden. Der Punkt, an dem es meist schwierig wird, ist jener, bei dem der Daumen ins Spiel kommt. Er selbst nimmt nicht viel Platz ein, jedoch weist die Hand an der Stelle des Daumenwurzelgelenks den breitesten Punkt auf, der nicht verschiebbar ist. Es ist nicht so leicht zu erklären, was dann am besten funktioniert. Versucht wieder, dass sich die Spitzen von Fingern und Daumen berühren, damit habt ihr eine konische Form, die am besten geeignet ist, um tief einzudringen. Euer Bewegungsablauf ist zweigeteilt. Einmal dreht ihr euren gesamten Unterarm, so dass eure Hand eine Drehung von fast 180 Grad vollzieht (wer sich das nicht vorstellen kann, die Bewegung ähnelt stark der, wenn man eine Schraube mittels Schraubendreher einführt) und bei der Drehung bewegt man seinen Arm vorwärts und rückwärts und nähert sich so dem Punkt an, wo das Daumenwurzelgelenk an die Beckenbodenmuskulatur trifft. Nicht vergessen, Speichel nutzen, wenn es mal nicht so flutscht.
Wie man die breiteste Stelle nun in die Vagina bekommt, hängt von der Frau ab. Man kann es mit leichtem Druck versuchen, sollte dann aber genau beobachten, wie Frau reagiert. Ein Abbruch ist auch nicht falsch, wenn man merkt es geht nicht und die dritte Option sind wieder die Halbkreisbewegungen mit leichtem Druck. An dieser Stelle ist jede Frau anders und es gibt nicht das eine Patentrezept, außer eben jenes von Speichel, Stimulation, Beobachtung, keine Eile, etwas Mut, aber auch das nötige Feingefühl eben nicht zu schnell zu weit zu gehen.
Zu erwähnen wäre hier, dass sofern keine grobe Gewalt angewandt wurde, um den Widerstand der Beckenbodenmuskulatur zu brechen, es zu keinen Verletzungen kommen sollte. Jedoch kann es dennoch zu Schmierblutungen und/oder dem Gefühl man hätte seine Tage kommen, dies klingt dann aber in der Regel nach spätestens 48 Stunden wieder ab und kommt auch nur ab und an vor. In diesen Fällen hilft dann meist eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen. Nur bei lange anhaltenden Schmierblutungen oder Blutungen die eben mehr als Schmierblutungen sind, sollte man einen Arzt konsultieren. Ich kenne aber weder von mir, noch von Bekannten, einen Fall wo dies mit der hier vermittelten Technik jemals passiert ist.