Das erste Treffen (Dialog)

Dom: Schön, dass du pünktlich bist. Was möchtest du trinken?

Sub: Ich glaube, ich nehme einen Kaffee.

Dom: Glaubst du?

Sub: Ja

Dom: Wie wäre es, wenn du wissen würdest, was du trinken möchtest?

Sub: Das ich tue ich doch. Ich will einen Kaffee.

Dom: Geht doch.

Sub: Hä?

Dom: Glauben ist nicht wollen.

Sub: Ah, okay (Klugscheisser)

Dom: Dann erzähl mal, wieso wolltest du mich treffen.

Sub: Ich finde dich interessant und irgendwie reizt du mich.

Dom: Aha.

Sub: Aha?

Dom: Ja, Aha.

Sub: schweigt

Dom: Gut, ich reize dich und du findest mich interessant. Wieso?

Sub: Das kann ich nicht genau benennen.

Dom: Wunderbar. So kommen wir nicht weiter.

Sub: Ich weiß nicht, was du hören willst. (Oberarsch)

Dom: Wie wäre es mit der Wahrheit?

Sub: Ich sagte doch, dass ich es nicht benennen kann.

Dom: Du siehst mich auf einer Party und fragst mich, ob wir mal zusammen Kaffee trinken gehen wollen. Und du weißt eigentlich gar nicht wieso?

Sub: Wohl, weil ich dich interessant finde.

Dom: Du möchtest also mit allen interessanten Menschen einen Kaffee trinken? Da hast du viel zu tun.

Sub: Nein, das möchte ich nicht.

Dom: Dann sei doch so freundlich und erkläre es mir.

Sub: Mir hat es einfach gefallen, wie du da aufgetreten bist.

Dom: Kannst du das vielleicht genauer beschreiben?

Sub: Okay, ich versuch´s.

Ich fand es unglaublich spannend, wie du mit deiner Sub umgegangen bist. Es hat mich angemacht. (Boah ist das peinlich)

Dom: Es hat dich angemacht, wie ich sie behandelt habe?

Sub: Ja.

Dom: Du weißt doch gar nicht, warum ich sie so behandelt habe.

Sub: Ich denke mal, ihr hat es gefallen oder sie hat es verdient.

Dom: Du meinst, sie hat es verdient drei Stunden auf einer Party Strafzustehen? Und das macht dich an?

Sub: Ähm…..nein, die Art wie du warst hat mich angemacht.

Dom: Wie lange bist du dabei?

Sub: Zwei Jahre.

Dom: Nach zwei Jahren findest du Strafstehen immer noch geil?

Sub: Ich habe noch nie Strafgestanden (Warum ist er so kompliziert?)

Dom: Dann verstehe ich, warum du das geil fandst. Weil du keine Vorstellung davon hast, wie es sich anfühlt, bloßgestellt zu werden.

Sub: Naja, ich will ja meine Grenzen auch erst kennenlernen.

Dom: Welche Grenzen?

Sub: Ja, was ich z.B. aushalte.

Dom: Das kann ich dir in 2 Minuten zeigen.

Sub: schweigt

Dom: Du möchtest also deine Grenzen kennenlernen?

Sub: Ja

Dom: Dann bist du für mich uninteressant.

Sub: Wieso?

Dom: Weil ich nicht meine Zeit verschwende, um die Grenzen für jemanden zu finden.

Sub: Ich dachte, das macht Dom so.

Dom: Mag sein. Ich nicht.

Sub: Was ist daran schlimm?

Dom: Grenzen zu finden, ist einfach. Törnt mich nicht an.

Sub: Wieso nicht?

Dom: Weil sie letztendlich nicht viel aussagen.

Sub: Mhhh….aber es ist doch so, dass man erst mal seine Grenzen kennenlernen muss, um sich fallen lassen zu können.

Dom: Hast du dich schon mal fallen gelassen?

Sub: Nein, nicht so richtig.

Dom: Wie kannst du dann meinen, dass du dich nur mit dem Wissen um Grenzen fallen lassen kannst?

Sub: Keine Ahnung. Muss ich mal drüber nachdenken.

Dom: Du triffst Aussagen und weißt nicht mal warum?

Sub: Irgendwie nervt es gerade.

Dom: Es nervt dich, weil ich genau wissen will, warum du dich mit mir treffen wolltest? Ernsthaft?

Sub: Ich weiß nicht, wieso es so kompliziert sein muss.

Dom: Du findest das bereits kompliziert? Weil ich eine Antwort haben möchte?

Sub: Nein, wie du mich so in die Enge treibst. Das finde ich unangenehm.

Dom: Aber Strafstehen fandst du geil.

Sub: Das ist doch was völlig anders.

Dom: Ach, ist es das?

Sub: Ja (ich gehe gleich)

Dom: Dann nähern wir uns also einer Grenze?

Sub: Irgendwie schon.

Dom: Dann würde das heißen, dass ich so ein Gespräch nicht mit dir führen könnte. Lieg ich da richtig?

Sub: Naja, vielleicht könnte ich mich dran gewöhnen.

Dom: Du willst dich an Grenzen gewöhnen?

Sub: Nein, so meinte ich das nicht.

Dom: Ja, wie denn dann?

Sub: Du tust es schon wieder.

Dom: Fragen?

Sub: Ja.

Dom Selbstverständlich. Wie kann ich sonst herausfinden, was du von mir eigentlich willst.

Sub: Im Moment weiß ich das auch nicht mehr so genau.

Dom: Das dachte ich mir. Du wusstest es bisher eh nicht.

Sub: Wohl.

Dom: Nein.

Sub: Wenn du eh alles weiß, dann kannst du mir ja sagen, was du glaubst, was ich möchte.

Dom: Du möchtest einen Kerl, der dir innerhalb deiner Grenzen deine Grenzen aufzeigt.

Sub: Das hört sich aber komisch an.

Dom: Ist es auch.

Sub: Jeder hat doch Grenzen.

Dom: Selbstverständlich. Aber dazu brauchst du keinen Dom, um sie kennenzulernen.

Sub: Wie kann ich denn bitte meine Grenzen wissen, wenn ich sie noch nicht kennengelernt habe?

Dom: Indem du dich erst mal von ihnen frei machst, und schaust.

Sub: Ich soll dir blind vertrauen?

Dom: Mir? Lieber nicht.

Sub: Oh.

Dom: Du solltest lieber dir vertrauen.

Sub: Das tu ich doch.

Dom: Nein. Du weißt noch nicht mal, warum du mit mir Kaffee trinken wolltest.

Sub: Das habe ich doch benannt.

Dom: Du hast nur was von Grenzen geredet und das hat recht wenig mit mir zu tun.

Sub: Stimmt. Aber dein Auftreten hat mich irgendwie angemacht.

Dom: Wo wir wieder bei der Eingangsfrage wären.

Sub: Verdammte Scheisse…..ich will von dir gefickt, geschlagen und gedemütigt werden und danach in deinen Armen einschlafen.

Dom: Das ist mal eine Aussage, die eindeutig über deiner Grenze lag und da bist du ganz alleine drüber gegangen (schmunzelt fies)

 

Autorin Adena


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